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Schwierige Situation, Patchwork, Tochter mag den Mann und seine Tochter nicht

Alohomora

Mitglied
Vielen lieben Dank für deine Einschätzung, @_vogelfrei ich glaube du triffst es ziemlich genau. Ich habe hier auch viel gestöbert, viel gegrübelt und nachgedacht. Zusammenzug ist sehr gewünscht, zeitlich würde es wie gesagt bald sehr gut für alle passen, aber erzwingen und auf Teufel kom raus einfach machen werd ich nicht. Der Plan ist ja, dass das Haus gegen Ende des Jahres frei würde, deswegen schon jetzt die Planung. Evtl wird sich bis Ende des Jahres noch einiges ändern und vllt kann ich, ohne ständig drüber zu reden, es langsam angehen, vllt gibt es sich in ein paar Monaten ja doch und sie öffnet sich der Sache mehr. Ein gemeinsamer Urlaub ist tatsächlich auch geplant, da war sie auch absolut nicht begeistert am Anfang, hatte die Option zu Hause bei Verwandten zu bleiben, wollte dann aber doch lieber mit. Ich gebe es nicht alles auf, ich verschiebe es nur. Und selbst wenn es hart auf hart kommt und wir nicht zusammen ziehen werden, die Beziehung muss ja nicht enden. Wird vllt auf Dauer schwer aber nicht unmöglich...

Ich selbst bin auch ein Scheidungskind, bei uns wurde auch einfach nie geredet, wir durften keine Meinung dagegen haben, mussten machen was gesagt wird. Man hatte Angst Widerworte zu geben, man konnte sich nur unterordnen um es erträglicher zu machen, sonst wurde man erst recht bestraft. Mutter hat sich immer auf die Seite des neuen Mannes gestellt und musste selbst immer sputen, wenn ihm was nicht passte. Vater hatte irgendwann auch eine neue Frau, die bei jedem Besuch zeigte, wie unerwünscht wir sind.
Das alles hatte die Folge, dass sowohl ich als auch meine Schwester früh weg von zu Hause sind, nicht mal drüber nachgedacht haben Abi zu machen, schnell eine Ausbildung und Geld verdienen, um bloß nicht mehr da bleiben zu müssen. Auch jetzt ist die Beziehung zu meinen Eltern schwierig. Sowas will und werde ich nie meinen Kindern antun.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Danke für deine Ausführungen; jetzt verstehe ich besser, wie du das meintest. Ich kann verstehen, dass die Tochter starke Gefühle hegt, aber unverändert nicht, dass sie diese Wut mit 16 Jahren ungebremst auf Kosten der Mutter ausleben dürfen soll. Warum muss die TE weiter zurückstecken, womöglich noch Jahre? Ist es das Los einer Mutter sich zu opfern? Ich finde nicht, wenngleich ich den Eindruck habe, dass die TE sich hier bereits in ihr Schicksal ergeben hat. Der Tochter ist mit diesem Ausharren m. E. auch nicht wirklich geholfen, so löst man keine Konflikte - zumal die Partnerschaft ja auch nicht erst seit gestern, sondern schon 2 Jahre besteht
Aber ich glaube, bei so starken Gefühlen erreichen Worte nicht viel, weil es schlussendlich nicht um eine Kopf- sondern um eine Gefühlssache geht.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass man mit Worten auch in emotionalen Situationen sehr viel erreichen kann, wenn nämlich beide offen sind für ein Gespräch und die richtigen Worte gewählt werden. Liebe Worte in schier trostlosen Situationen sind doch Balsam für die Seele und ich wüsste nicht, warum das nicht auch bei einem Kind funktionieren soll. Es gilt den Panzer zu durchbrechen und sich zu öffnen, mitzuteilen, über die eigene Sorgen und Ängste zu sprechen. Vielleicht schafft das - wenn schon gesprochenes Wort sie explodieren lässt - ein langer wertschätzender und anerkennender Brief. Die Idee kam hier ja auch schon auf und sie gefiel mir gut. Den kann die Tochter in Ruhe lesen und Ort und Zeit frei wählen, an dem sie sich damit befassen will.

Es ist ja auch nicht so, dass die Tochter sich zurückzieht und 24/7 still leidet. Sie nimmt sich selber sehr wohl das Recht, schöne Zeit mit Freund*innen und dem eigenen Freund zu verbringen. Der Mutter hingegen macht sie das Leben schwer. Ich finde sogar, ihr das nicht vor Augen zu führen, ist ein Fehler in der Erziehung, denn so merkt sie nicht, dass man auch mal auf andere Menschen Rücksicht nehmen muss. Und ich möchte daran erinnern, dass das Mädchen in 2 Jahren volljährig ist. Wir reden hier nicht von einer 8-Jährigen.

Am Ende muss die Mutter natürlich die Entscheidung treffen. Gefühlt hat sie das für mich auch schon.. und resigniert. Wer hier komplett außen vor bleibt mit seinen Bedürfnissen ist übrigens der neue Partner. Der ist ja auch Player im Ganzen. Es wäre ihm hoch anzurechnen, wenn er weiterhin liebe- und verständnisvoll mit der Tochter umgeht, denn auch ihm nimmt sie ja völlig unhinterfragt die Chance auf ein gemeinsames Leben im Familienverbund. Nicht wenige Partner dürften sich nicht so über ihr Leben bestimmen lassen wollen und wirklich verdenken kann man es ihnen dann wohl nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Das schwierige an der Situation ist aber, dass die Tochter in einer sehr machtlosen Position ist, zumindest faktisch. Die Beziehung zum Partner besteht ja, das ist die alleinige Entscheidung der Mutter, aber wenn Mutter & Partner zusammenziehen, dann hat das erhebliche Konsequenzen für die Tochter, sie muss ihr Zuhause wechseln, ob sie will oder nicht. Das ist halt der große Unterschied zwischen Partnerschaft mit & ohne Kinder.

Ich möchte auch nicht sagen, dass Gespräche generell nichts bringen, ich bin eigentlich sehr großer Fan von offenen Gesprächen. Nur wirkt es so, als wäre der Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen, vielleicht auch unter anderem deswegen, weil der Tochter bewusst ist, was ihr "droht" in Bezug auf den Umzug.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Liebe @Alohomora ,

ich finde, du hast einen sehr schönen Blick auf deine Tochter und die Situation und ich bin sehr zuversichtlich, dass ihr das schafft! Ich denke auch auf keinen Fall, dass du die Beziehung beenden solltest und ich denke auch, dass ihr nicht ewig mit Zusammenziehen warten müsst, nur 1,5-2 Jahre sind einfach noch nicht sooo lange.

Vielleicht können deine eigenen Erfahrungen als Scheidungskind auch irgendwann hilfreich sein für ein offenes Gespräch mit deiner Tochter. Weiß sie, dass du selbst auch mal in einer ähnlichen Situation warst (auch wenn deine Eltern viel unempathischer waren) und wie du dich damals gefühlt hast?

Liebe Grüße und alles Gute;)
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ja reden...vielleicht auch mit einem Psychotherapeuten; die Tochter könnte davon profitieren.

Vor 3 Jahren von seinen Eltern geerbt und vermietet, da es zu groß allein für ihn und seine Tochter wäre, außerdem hatte er ja seine Eigentumswohnung die moderner ist (wo er jetzt wohnt, 80 km von hier) also entschied er in der Wohnung zu bleiben und Haus zu vermieten. Die Mieter des Hauses ziehen aber gegen Ende des Jahres aus und theoretisch könnte er dann hierhin und wir bei ihm einziehen, es wäre nur 15 km von unserem jetzigen Wohnort.
Wie ist der Schnitt des Hauses?
 

Alohomora

Mitglied
So ich melde mich nach gut einer Woche nun wieder. Es gibt Neues. Am Wochenende haben wir überraschend alle etwas gemeinsam unternehmen können, ja auch meine Tochter war mit dabei, kommt selten vor. Es war glaub ich wirklich das aller erste Mal, dass es gut lief und meine Tochter hat sich sogar ganz normal mit meinem Freund und seiner Tochter unterhalten. Das hatte ich noch nie so toll in den 2 Jahren erlebt.

Dann aber eine ganz bittere Nachricht: Meine Tochter wollte wohl mitgehen, weil aktuell total viel Stress im Freundeskreis ist. Sie hat mir einiges erzählt und auch paar Chat Ausschnitte gezeigt und ich muss sagen es sind echt heftige Dinge, Beleidigungen und von einem Mädchen sind wohl sogar intim Bilder rumgeschickt worden. Meine Tochter wurde da auch "dreckige N..te" bezeichnet. Ich steige da teilweise nicht komplett durch aber anscheinend hat sich das so über viele Monate schon gesteigert und es haben sich wohl zwei Fronten gebildet, wurde immer schlimmer bis es jetzt so eskalierte. Ich bin geschockt und sowas gab es bisher noch nie im Freundeskreis meiner Tochter. Ich versuche da irgendwie auf dem Laufenden zu bleiben uns sie zu unterstützen, soweit möglich.

Ich glaube teilweise sucht sie vllt deswegen jetzt wieder den Halt bei mir bzw bei der Familie, aber das zeigt mir, dass sie doch tatsächlich sich mir anvertrauen kann und sich in der Not zu uns wendet, anstatt sich zu verschließen. Ich denke insgesamt also, es ist nicht alles verloren und vllt bringt das uns, und ihr vor allem, einen Stück näher zusammen. Sie hat sich übrigens sogar echt lange mit seiner Tochter auch unterhalten, Thema war wohl Mobbing und halt so Zeug, was ja bei seiner Tochter auch sehr aktuell ist. Sie haben wohl auch jetzt viel miteinander geschrieben und nächste Woche ist sogar wieder geplaant, dass wir alle zusammen etwas machen. Evtl begreifen die zwei Mädels auch, dass sie doch mehr verbindet. Insgesamt bin ich zwar sehr besorgt und beunruhigt auf der einen Seite wegen der Situation meiner Tochter, auf der anderen Seite sehe ich nun, dass nicht alles familiäre Leben verloren ist.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Insgesamt bin ich zwar sehr besorgt und beunruhigt auf der einen Seite wegen der Situation meiner Tochter, auf der anderen Seite sehe ich nun, dass nicht alles familiäre Leben verloren ist.
Das kann ich gut nachvollziehen.
Ich wünsche dir von Herzen,dass die Situation deiner Tochter sich verbessert und hoffe auch ,dass sie sieht wie wichtig sie dir ist.Es gehört viel Mut und Vertrauen dazu,dass sie sich dir anvertraut hat.
Mit Geduld und Verständnis und Ehrlichkeit lassen sich viele Schwierigkeiten lösen! 🍀
 

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