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Schwester liegt im Sterben, trotzdem in den Urlaub fliegen?

murmel

Neues Mitglied
Ich glaube, du weisst nicht, in welcher koerperlichen Verfassung Leukaemikranke in der letzen Lebensphase sind.

Wenn, wie die TE selbst schreibt, jeder Tag der letzte sein koennte und das Kind selbst eine weitere Therapie abgelehnt hat, hat sie andere Prioritaeten als schreiende, spielende Kleinkinder, die zudem noch ein grosses Infektionsrisiko darstellen, zu ertragen oder in Urlaub zu fahren. Das kann sie naemlich kraeftemaessig gar nicht mehr, abgesehen von ihrem kaputten Immunsystem.
Ich denke, dass doch auch Erwachsene bei dem Mädchen sind und die werden doch sehen ob die spielenden Kinder stören oder eine kleine Abwechslung im Krankenzimmer sind.
Ich wollte je nicht so krass meine Meinung schreibe, aber....... wenn ich mir so überlege, einen kleinen Urlaub und das Kind kann nochmals ein bisschen glücklich sein, auch wenn es dann eine Infektion gibt, oder ein paar Tag länger leben ohne die schöne Urlaubserfahrung. Woran hat sie dann mehr?

Ich habe im Pflegeheim einige Leutchen hinüber begleitet. Habe also doch eine kleine Ahnung von der Materie.

:tschuess:
 
C

Catley

Gast
Es ist dahingehend alles ok. Aber den Rest sollte wirklich trauerperle selbst schildern. Alles andere wäre nicht fair.
 

trauerperle

Mitglied
Warum soll den ein todkrankes Kind keine lustigen und tobende Kinder um sich herum haben? Warum braucht sie Ruhe, wofür? Wenn das Mädchen sich damit wohlfühlt ist es doch genau das Richtige, wenn die kleinen Kinder Leben ins Krankenzimmer bringen. Ruhe hat sie später noch genug. So denke ich auch über eine Urlaubsfahrt. Natürlich könnte sie irgendeine Erkältung oder ähnliches bekommen, aber ein paar glückliche Urlaubstage wären doch toll für das kranke Mädchen. Ich denke, hier wären Sorgen fehl am Platz. Das Mädchen scheint selber gut zu wissen, was es sich zumuten kann.
:)Ich wünsche euch noch ein paar schöne Tage.:blume:
Für alle auch hier: meine Schwester hat ihr Zimmer wo sie sich regelmässig nach Wunsch und ihren Bedürfnissen zurückzieht. Sie hat nicht rund um die Uhr Kinder um sich, die geschrei machen, zum einen, weil sie sich eben zurückziehen kann und darf und will und zum anderen, weil ich meinen Kindern auch immer wieder sage und erkläre, wie die Lage ist und manchmal ruhe angesagt ist.

Allerdings frag ich meine Schwester immer wieder, wo sie sich hinlegen möchte und das ist am meisten das Sofa bei uns. Sie ist eher eine, die immer jemand bei sich haben möchte, weswegen ich immer darauf acht gebe, dass sie nicht im Wohnzimmer im ,,Lärm'' ist und das in Kauf nimmt, weil sie nicht alleine sein möchte. Ich frage sie da immer wieder, damit ich auch weiss, dass sie das bekommt, was sie gerade braucht.

Und sie ist eher ein Familienmensch der gerne unter mehreren ist, aber auf ihre Bedüfnisse wird acht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

trauerperle

Mitglied
@all

da ist man ein paar Tage nicht online und liest auf einmal so viele schwierige, verletzende aber auch wohltuhende Nachrichten.
Ich habe die Kraft zur Zeit nicht, bei jedem auf die Fragen einzugehen, weswegen ich hier kurz und knapp auf die meist gestelle Fragen eingehe.

Ich schreibe nicht gerne Romane, wenn ich nicht weiss, ob es jemand dann auch liest, weswegen ich meine Frage kurz und knapp halten wollte und nicht alles detaliert erklärte.

Ich habe zu meiner Schwester die 10 Jahre jünger ist als ich, eine seeeehr enge Bindung, weswegen ich auch über Dinge mit ihr rede, worüber eher eine Mutter reden würde, ABER meine Mutter weiss über alles bescheid und letztendlich ist auch sie die Mama die entscheidet.

Ich habe in meiner Kindheit/Vergangenheit auch traumatisierende Erlebnisse erlebt, weswegen ich heute psychisch auch zu kämpfen habe/hatte und wovon meine Schwester bescheid weiss, weil ich ihre Fragen offen beantwortet habe. Das hilft ihr, da sie meinte, sie hätte das Gefühl ich würde sie dadurch verstehen, auch wenn ich nicht das gleiche wie sie erlebt habe.

Und viele oder alle die Mama's sind, wissen auch, dass die Gefühle manchmal einfach zu krass sind und man Dinge aus der Verzweiflung sagt oder tut, die verletztend, verwirrend oder beängstigend sein können. Ich reagiere auch total anders, wenn meine Tochter etwas hat, als wenn meine Schwester etwas hat.

Manchmal finde ich nicht die richtige Worte für unsere Situation, was für mich etwas vom schlimmsten ist, weil ich immer und immer wieder Vorwürfe, Vorschläge, Verbesserungen usw. bekomme, und ich mir einfach wünsche, dass man mich einfach FRAGEN könnte.
Nur, weil ich nicht auf alles Detaliert eingegangen bin oder konnte oder wollte, geht ihr davon aus, ich würde über alles bestimmen und abmachungen mit meiner Schwester treffen ohne das unsere Mama davon weiss. Ich habe nichmal eine Abmachung getroffen, bloss mir ihr geredet, weil meine SCHWESTER mich angesprochen hat.

Ich hatte in der Vergangenheit einige male die Situation, dass es hies die oder der wird sterben und ich das nicht geglaubt habe, bis es tatsächlich soweit war. Auch wenn es heisst, dass ich meine Oma besuchen sollte, weil sie nicht mehr in so guter Verfassung ist, denke ich immer, sie lebt ja noch eine Weile. Bei meiner Schwester ist es anders. Die Angst die ich über Jahren in mir trage, sagt mir jeden Tag ,,Sie stribt bald''.
Immerhin ist es für mich ein Unterschied, ob jemand bald sterben wird(das kann noch einige Monate dauern bis zum Tod), oder jemand bereits im Sterbebett liegt (was dann nur noch Wochen oder Tage dauert).

Jeder empfindet einen Satz anders, daher tut es mir Leid, wenn es für euch irgendwie anders rübergekommen ist. Allerdings kann ich sagen, dass wir immer zusehen können, dass sie immer mehr, schlechte Tage hat, bei denen sie kaum was machen mag, ausser Schlafen.

Und mit machen meine ich keine Ausflüge, wo wir 2 h wandern müssen oder was weiss ich. Wir sind gerade auf einer kleinen Reise, die sich meine Schwester gewünscht hat, aber auch hier mach ich mehr Dinge ohne sie, denn sie mag einfach nicht mehr die Schule besuchen gehen oder dort ein Eis essen gehen usw. so bringe ich ihr eben ein Eis mit oder eine Karte mit Unterschriften ihrer Klassenkameraden und Lehrern.

Ich bin müde davon, alles erklären zu müssen und hoffe und bitte einfach, dass man mich erst fragt, bevor man von etwas ausgeht, was gar nicht der Fall ist, aber geht davon aus, dass es dauern kann, bis ich eine Antwort gebe.
Habt einen guten Start in die neue Woche.
 
C

Catley

Gast
Mal wieder zwischen den Zeilen - und danke, dass du dir trotz eurer Tour die Zeit genommen hast für diese Antwort:



@all

da ist man ein paar Tage nicht online und liest auf einmal so viele schwierige, verletzende aber auch wohltuhende Nachrichten.
Ich habe die Kraft zur Zeit nicht, bei jedem auf die Fragen einzugehen, weswegen ich hier kurz und knapp auf die meist gestelle Fragen eingehe.

Ja, es ist nicht fair. Aber das ist HR..... :eek:

Ich schreibe nicht gerne Romane, wenn ich nicht weiss, ob es jemand dann auch liest, weswegen ich meine Frage kurz und knapp halten wollte und nicht alles detaliert erklärte.

Ich habe zu meiner Schwester die 10 Jahre jünger ist als ich, eine seeeehr enge Bindung, weswegen ich auch über Dinge mit ihr rede, worüber eher eine Mutter reden würde, ABER meine Mutter weiss über alles bescheid und letztendlich ist auch sie die Mama die entscheidet.

Danke, dass du es nun auch hier benennst. Ich wusste es ja schon, aber wollte nicht drüber reden, weil es deine/eure Privatsphäre ist. Aber deine Offenheit macht es nun auch mir leichter, mal Stellung zu beziehen.

Ich habe in meiner Kindheit/Vergangenheit auch traumatisierende Erlebnisse erlebt, weswegen ich heute psychisch auch zu kämpfen habe/hatte und wovon meine Schwester bescheid weiss, weil ich ihre Fragen offen beantwortet habe. Das hilft ihr, da sie meinte, sie hätte das Gefühl ich würde sie dadurch verstehen, auch wenn ich nicht das gleiche wie sie erlebt habe.
Und viele oder alle die Mama's sind, wissen auch, dass die Gefühle manchmal einfach zu krass sind und man Dinge aus der Verzweiflung sagt oder tut, die verletztend, verwirrend oder beängstigend sein können. Ich reagiere auch total anders, wenn meine Tochter etwas hat, als wenn meine Schwester etwas hat.

Verständlich - magst du noch was zu deiner Tochter schreiben.....?
Ich möchte nicht vor- oder eingreifen.

Manchmal finde ich nicht die richtige Worte für unsere Situation, was für mich etwas vom schlimmsten ist, weil ich immer und immer wieder Vorwürfe, Vorschläge, Verbesserungen usw. bekomme, und ich mir einfach wünsche, dass man mich einfach FRAGEN könnte.
Nur, weil ich nicht auf alles Detaliert eingegangen bin oder konnte oder wollte, geht ihr davon aus, ich würde über alles bestimmen und abmachungen mit meiner Schwester treffen ohne das unsere Mama davon weiss. Ich habe nichmal eine Abmachung getroffen, bloss mir ihr geredet, weil meine SCHWESTER mich angesprochen hat.

Niemand, trauerperle, hat das Recht hier, über deine Handlung zu entscheiden. Ich habe dich nun mittlerweile so erlebt, dass du sehr genau weißt - wie es auch deine Schwester weiß und auch, wie es JEDES todkranke Kind weiß - , was gut ist für das Kind. Ich habe nur manchmal echt Angst, dass du DICH dabei vergisst.... :eek:

Ich hatte in der Vergangenheit einige male die Situation, dass es hies die oder der wird sterben und ich das nicht geglaubt habe, bis es tatsächlich soweit war. Auch wenn es heisst, dass ich meine Oma besuchen sollte, weil sie nicht mehr in so guter Verfassung ist, denke ich immer, sie lebt ja noch eine Weile. Bei meiner Schwester ist es anders. Die Angst die ich über Jahren in mir trage, sagt mir jeden Tag ,,Sie stribt bald''.
Immerhin ist es für mich ein Unterschied, ob jemand bald sterben wird(das kann noch einige Monate dauern bis zum Tod), oder jemand bereits im Sterbebett liegt (was dann nur noch Wochen oder Tage dauert).

Ja, das ist mehr als verständlich. Und deshalb lässt du deine Schwester auch nicht aus en Augen, gell? Aber BITTE:
Löse dich genau davon. Um deiner selbst willen. Denn das ists ja auch, was deine Schwester will.
Dass du innerlich frei bist. Und du weißt das....


Jeder empfindet einen Satz anders, daher tut es mir Leid, wenn es für euch irgendwie anders rübergekommen ist. Allerdings kann ich sagen, dass wir immer zusehen können, dass sie immer mehr, schlechte Tage hat, bei denen sie kaum was machen mag, ausser Schlafen.

Stimmt - aber dann sollte man fragen und nicht einfach rückschließen und interpretieren..:eek:

Und mit machen meine ich keine Ausflüge, wo wir 2 h wandern müssen oder was weiss ich. Wir sind gerade auf einer kleinen Reise, die sich meine Schwester gewünscht hat, aber auch hier mach ich mehr Dinge ohne sie, denn sie mag einfach nicht mehr die Schule besuchen gehen oder dort ein Eis essen gehen usw. so bringe ich ihr eben ein Eis mit oder eine Karte mit Unterschriften ihrer Klassenkameraden und Lehrern.

Ich bin müde davon, alles erklären zu müssen und hoffe und bitte einfach, dass man mich erst fragt, bevor man von etwas ausgeht, was gar nicht der Fall ist, aber geht davon aus, dass es dauern kann, bis ich eine Antwort gebe.
Habt einen guten Start in die neue Woche.

Und das ist es: Du solltest nichts, aber auch rein GAR NICHTS, erklären müssen! Du solltest dich hier fallen lassen dürfen, aufgefangen werden, sein können...
Aber leider habe auch ich dieses Forum nie so erlebt, als dass hier sowas möglich wäre.....
Was mir bitter zu denken gibt.... :eek:

 
Zuletzt bearbeitet:

_cloudy_

Urgestein
Entschuldige, das ist so schwer vorzustellen.

Deine Schwester wurde also vor 1 Monat zum sterben heimgeschickt.

Jetzt macht ihr Ausflüge.. Medikamente bekommt sie nicht? Arzt schaut sie auch keiner mehr an weil sie das so wollte?

Wenn Sie Ausflüge mitmachen kann, keimt da keine Hoffnung auf, dass sie doch nicht sterben muss?
 

murmel

Neues Mitglied
Bin ich jetzt schwer von Begriff oder was soll der Beitrag von Sonnenbrille?

Liebe Trauerperle, ich denke, Du solltest einfach auf Dein Gefühl hören und danach handeln:herzen:. Deine kranke Schwester scheint ja eine recht genaue Vorstellung davon zu haben, was sie will und was nicht und da glaube ich, dass man möglichst versuchen sollte, ihre Wünsche, wenn machbar, zu erfüllen. :herzen:

Ich wünsche euch recht viel Kraft:sichvertragen:
 
C

Catley

Gast
Entschuldige, das ist so schwer vorzustellen.

Deine Schwester wurde also vor 1 Monat zum sterben heimgeschickt.

Jetzt macht ihr Ausflüge.. Medikamente bekommt sie nicht? Arzt schaut sie auch keiner mehr an weil sie das so wollte?

Wenn Sie Ausflüge mitmachen kann, keimt da keine Hoffnung auf, dass sie doch nicht sterben muss?


Ja, Cloudy, das ist möglich.

Und ich wiederhole: Genau das habe ich in meiner Family auch genauso erlebt.

Ich verstehe deine Zweifel durchaus; hätte ich selbst meine Vorerfahrungen nicht, würde ich genauso denken, aber dergleichen ist möglich.

Totkranke können Kräfte mobilisieren, von denen man kaum etwas ahnt als Gesunder.

Aber um einiges zurecht zu rücken: 1. Sie bekommt Medikamente. 2. Einen Arzt gibts auch.

Den Rest sollte trauerperle, wenn sie die Kraft dazu hat, schildern.
 
G

Gelöscht

Gast
Und ich wiederhole: Genau das habe ich in meiner Family auch genauso erlebt.

Ich verstehe deine Zweifel durchaus; hätte ich selbst meine Vorerfahrungen nicht, würde ich genauso denken, aber dergleichen ist möglich.

Totkranke können Kräfte mobilisieren, von denen man kaum etwas ahnt als Gesunder.
Du hast aber wirklich alles erlebt oder gesehen in deinem Leben......war es bei deiner Verwandten Leukaemie im Endstadium, alle noch moeglichen Therapien auf eigenen Wunsch abgebrochen, zum Sterben nach Hause geschickt? Wenn jemand noch moegliche Therapien bewusst ablehnt, hat er null Lebensenergie mehr und hat sich und sein Leben aufgegeben.

Nicht erst in diesem Stadium muss man hoellisch aufpassen, sich keine Lungenentzuendung zuzuziehen, an der viele Leukaemiekranke schliesslich sterben. Das Immunsystem ist ganz unten, jeder kleinste Windhauch kann die Lungenentzuendung ausloesen. Ganz ehrlich: Einer solch gefaehrlichen Situation setzt die TE ihre geliebte Schwester aus?

Die Kranke steht unter starkem Morphineinfluss, weil die Schmerzen, auch Knochenschmerzen, im gesamten Koerper unertraeglich sind. Unter Morphin stehen, dennoch weiter Schmerzen haben und "Kraefte mobilisieren", das mach mir mal vor. Selbst mit mittelstarken Opioiden kommst du aus dem Bett kaum noch raus. Waehrend oder nach einer Chemo ist fuer den kleinen Koerper, der bereits 10 Jahre, also fast das gesamte Leben, mit Krebsbehandlung gequaelt wird, nichts mehr moeglich: Gehen: maximal ein paar Schritte, Stehen auf ganz wackeligen Beinen, man schnappt nach Luft, wird ohnmaechtig, kann kaum was essen, wird schwaecher und schwaecher, erbricht.....usw. Bekommt sie keine Transfusionen wegen Anemie?

Im uebrigen schreibt die TE in ihrem anderen Thread, dass ihre Schwester bereits jahrelang nicht mehr die Schule besucht, stattdessen seitdem mit ihrem Baby und Kleinstkind spielt. Selbst waehrend Chemotherapien werden Kinder in den Hauptfaechern beschult und gehen waehrend der therapiefreien Zeit zur Schule oder haben Anspruch auf Privatunterricht. Dazu war sie bereits jahrelang nicht mehr in der Lage, obwohl zu der Zeit sicher noch Hoffnung auf Heilung bestand. Es tut mir leid, aber ich verstehe da so einiges ueberhaupt nicht.

Leider nimmt mich dieses Thema zu sehr mit, um im Zusammenhang antworten zu koennen.
 

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