Mh, Diabetes scheint mir nicht das wahrscheinlichste.
Ich habe zuerst an die Schilddrüse gedacht.
Stress kommt auch in Frage oder Depressionen.
Hat dein Sohn einen Ausgleich zu seiner beruflichen Belastung?
Verstehe ich es richtig, dass er noch zuhause wohnt? Wie kommt das mit 28?
Hast du ihn mal gefragt, warum er nicht zum Arzt gehen möchte? Gibt nicht wenige Männer, die gerade dann nicht zum Arzt wollen, wenn sie vermuten, sie könnten etwas haben.
Wenn er mit solchen Ängsten kämpft, weil er evtl eine Vermutung hat, dann hilft es ihm nicht, wenn du ihn immer wieder überreden möchtest, dann muss ihm bewusst werden, dass der Arzttermin ihn nicht krank macht, sondern die beste Chance auf heilung ist.
Was sagt seine Mutter dazu? Und: hat er eine Partnerin?
Hallo soulfire,
ich denke der Hauptgrund, dass er nicht zum Arzt gehen möchte ist, dass er ein Problem hat, Schwächen eingestehen und vor allem Angst hat, dass er beruflich kürzer treten muss.
Dass es natürlich auch für seine berufliche Zukunft besser wäre, sofort zum Arzt zu gehen verdrängt er. Wenn ich ihn auf das Thema anspreche sagt er ich soll mich nicht damit bemühen, so lange er im Beruf keine Fehler macht (wir haben zusammen eine Firma) sei das seine Privatsache.
Der Beruf steht schon an erster Stelle für ihn, aber bisher ist er auch mal am Wochenende ausgegangen, hatte Freundinnen, viele Freunde, hat Sport gemacht, also hatte er schon durchaus seinen Ausgleich.
Es ist für meine Frau und mich auch etwas heikel, uns in seine Angelegenheiten zu mischen, vor allem, weil wir ihn noch nicht solange kennen. Das klingt absurd, aber es ist tatsächlich so, dass er bei seiner Mutter aufgewachsen ist und ich ihn erst vor 4 Jahren kennengelernt habe, ja überhaupt nichts von seiner Existenz wusste. Wir verstehen uns zwar gut, aber es ist noch eine gewissen Distanz da, dass ich mich eben doch nicht so traue ihm die Leviten zu lesen als wenn er bei mir aufgewachsen wäre. Meine Frau, die ja nicht die Mutter ist, traut sich das natürlich erst recht nicht. Sie ist auch besorgt weil sie ihn gerne mag, sagt aber, das muss er selbst wissen, er sei alt genug. Im Grunde hat sie ja Recht. Seine leibliche Mutter ist gestorben als er 16 war.
Er wohnt übrigens seit 2 Jahren bei uns, weil wir ein großes Haus haben und wir uns sehr gut verstehen und uns gerne etwas näher kennenlernen wollten. Eine feste Freundin hat er nicht, das heisst, so genau weiss ich das nicht, denn er erzählt mir sicherlich nicht alles, aber ich denke, wenn es etwas Ernstes wäre, würde er es mir erzählen.
Angst vor einer möglichen Diagnose hat er sicherlich auch. Ich übrigens auch aber das wäre mir immer noch lieber als die Ungewissheit. Ich würde mir mein Leben lang Vorwürfe machen falls er etwas Schlimmes hat und ich es nicht geschafft hätte, ihn zu einem Arztbesuch zu überreden.
Ich muss mich eben überwinden und das Thema noch mal ansprechen. Ich werde es noch mal auf die sanfte Tour versuchen, wenn das nichts nützt muss ich wohl etwas mehr Druck machen.
Danke für Deinen Rat jedenfalls
Viele Grüße,
Ludo