G
GrayBear
Gast
Wenn die Frage im Raum steht, warum ein Mensch sich so (bescheuert, dämlich, unlogisch, usw.) verhält, gibt es darauf (unter vielen anderen) noch diese Antwort: weil es damit (bisher) funktioniert hat. Dein Bruder hat mit seinem Getue das erreicht, was er (vielleicht nur instinktiv) wollte. Auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit. Wenn er angeschriehen wird, ist das wenigstens etwas. So hat er Einfluss auf des Geschehen, wenn auch auf eine teenagerhafte und selbstzerstörerische Art. Ben, Du hast eine Vaterrolle übernommen und wahrscheinlich ist er Dir dafür auch noch sauer. Einem Teenager mit Logik und Zusammenhängen beikommen zu wollen, ist in etwa so, also ob Du einem Fisch das Bergsteigen beizubringen versuchst. Dein Bruder will seinen Weg finden, obwohl er (bei Lichte besehen) dazu eigentlich nicht in der Lage scheint und blindes Vertrauen ist nicht angesagt.
Ich habe Dir nur einen Tipp: versuche ein Meteoritenabwehrprogramm der NASA anzuwenden. Um einen Meteroiten vor dem Einschlag umzuleiten, genügt ein viel kleiners Objekt, dass sich in der Nähe des Mördersteinbrockens befindet und kontinuierlichen Schub in eine andere Richtung ausübt. Dabei besteht kein physicher Kontakt zwischen den Objekten. Soll heißen: sei nicht nur Ersatzvater (den er für seine Grenzen offensichtlich braucht), sondern sei auch MIT ihm. Frag ihn, ob Du Dich zu ihm in sein Zimmer setzen kannst. Frage nichts, sei einfach nur da, gib keine Richtung vor, es wird sich schon ergeben. Sei bei ihm. Wenn er nur schweigt, ok, hab Geduld. Komm einfach wieder, wenn es passt. Frag ihn nach seiner Meinung, aber nur, wenn Du es ernst meinst. Teenager sind wandelnde Fake-Detektoren und merken sofort, wer es ehrlich meint, oder nur so tut, aber wem sage ich das. Du hast einen der undankbarsten Jobs der Welt am Hals und das ehrt Dich. Schau auch nach Dir. Deine Zeilen belegen, dass Du das kannst. Das Leben ist nicht gerecht, aber mit einem Bruder wie Du an seiner Seite, hat er eine Chance. Alles Gute
Ich habe Dir nur einen Tipp: versuche ein Meteoritenabwehrprogramm der NASA anzuwenden. Um einen Meteroiten vor dem Einschlag umzuleiten, genügt ein viel kleiners Objekt, dass sich in der Nähe des Mördersteinbrockens befindet und kontinuierlichen Schub in eine andere Richtung ausübt. Dabei besteht kein physicher Kontakt zwischen den Objekten. Soll heißen: sei nicht nur Ersatzvater (den er für seine Grenzen offensichtlich braucht), sondern sei auch MIT ihm. Frag ihn, ob Du Dich zu ihm in sein Zimmer setzen kannst. Frage nichts, sei einfach nur da, gib keine Richtung vor, es wird sich schon ergeben. Sei bei ihm. Wenn er nur schweigt, ok, hab Geduld. Komm einfach wieder, wenn es passt. Frag ihn nach seiner Meinung, aber nur, wenn Du es ernst meinst. Teenager sind wandelnde Fake-Detektoren und merken sofort, wer es ehrlich meint, oder nur so tut, aber wem sage ich das. Du hast einen der undankbarsten Jobs der Welt am Hals und das ehrt Dich. Schau auch nach Dir. Deine Zeilen belegen, dass Du das kannst. Das Leben ist nicht gerecht, aber mit einem Bruder wie Du an seiner Seite, hat er eine Chance. Alles Gute