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Respektloses und inakzeptables Verhalten. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Die einzige Bezugsperson ist unser Onkel, der hat aber auch nicht so ein gutes Verhältnis zur meiner Mutter. Jedoch verstehen wir uns beide mit ihm sehr gut. Ich werde versuchen mit meinem Bruder zu reden, wenn er wieder einigermaßen fit ist und werde anschließend mit meinem Onkel sprechen. Ich wollte es eigentlich versuchen selber hinzubekommen aber klappt scheinbar nicht so. Ich will, dass mein Bruder sich wohl fühlt und geboren und dass er den ganzen Mist hinter sich lassen kann und sich endlich wieder stabilisiert. Auch eine Therapie hat er abgelehnt ich fand es auch unangenehm ihm diese Empfehlung zu geben.
Die Bezugsperson Onkel mit ins Boot zu holen, ist eine gute Idee, finde ich. Da würde ich den Kontakt intensivieren.

Und was Therapie anbelangt, so ist Therapie ein Ausdruck, der eine falsche Vorstellung vermitteln könnte.
Seht das doch mal so: Der Therapeut ist eine Person, bei der Dein Bruder über Dinge sprechen kann, die er mit Dir nicht besprechen kann oder möchte.
 

Ben44

Mitglied
Die Bezugsperson Onkel mit ins Boot zu holen, ist eine gute Idee, finde ich. Da würde ich den Kontakt intensivieren.

Und was Therapie anbelangt, so ist Therapie ein Ausdruck, der eine falsche Vorstellung vermitteln könnte.
Seht das doch mal so: Der Therapeut ist eine Person, bei der Dein Bruder über Dinge sprechen kann, die er mit Dir nicht besprechen kann oder möchte.

Für ihn heißt Therapie jedoch direkt, man ist krank, dass man nur zum Therapeuten geht, wenn jemand nicht ganz ,,dicht’’ im Kopf ist.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Für ihn heißt Therapie jedoch direkt, man ist krank, dass man nur zum Therapeuten geht, wenn jemand nicht ganz ,,dicht’’ im Kopf ist.

Verstehe. Aber da hat Dein Bruder ein Vorurteil im Kopf. Es ist eine Frage der Definition. Ein Therapeut ist jemand, der auf Grund einer speziellen Ausbildung befähigt ist, sich besser in andere Menschen hineinzuversetzen und diese zu verstehen. Daher kann man sich mit einem so ausgebildeten Menschen auch besser über das Leben unterhalten, als mit vielen anderen Menschen.

Jetzt kann es leicht passieren, dass Dein Bruder einem Freund eine problematische Situation erklärt und hinterher feststellt: "Er hat das Problem der Situation - oder mich - immer noch nicht verstanden." Oder Dein Bruder erhält von seinem Freund zu einer Entscheidungssituation einen tollen Tipp. Und weil beide nicht über genügend Lebenserfahrung verfügen, sehen beide nicht, dass der Tipp überhaupt nicht toll ist und mehr Probleme verursacht - als löst.

Ein Therapeut ist einfach ein neutraler Gesprächspartner, der Deinem Bruder hilft, problematische Situationen besser zu verstehen und möglichst gute Entscheidungen zu treffen. Du bist so eine Art Erzieher und stellst Regeln auf: "Du darfst - Du darfst nicht" oder "Du sollst das tun..." Der Therapeut ist auf der Linie: "Ich helfe Dir besser zu erkennen, was Dir weiterhilft und Du entscheidest, ob Du dem Gedanken folgst und was Du letztendlich machst."

Der Therapeut hilft seelische Belastungen gut zu verarbeiten, die z.B. entstehen, wenn man von Eltern abgelehnt oder schlecht behandelt wurde. Solche Erlebnisse verursachen seelische Wunden. Beispiel: Eine Mutter verletzt mit ihrem Verhalten ihren Sohn. Der Sohn entwickelt aufgrund dieser Verletzung eine Abneigung gegen Frauen und behandelt Frauen, die ihn unbewusst an seine Mutter erinnern, schlecht. Er selbst muß noch nicht einmal wissen, warum er tut was er tut. Würde man den Sohn fragen, warum verhältst Du Dich so, dann würde er vielleicht antworten: "Weil diese Frau blöd oder schlecht ist." Dafür hat er vielleicht sogar ein Beispiel. Der wirkliche Grund für sein Verhalten ist der Schmerz, der ihm vor x Jahren zugefügt wurde. Diese eine "blöde Frau" hat ihn lediglich daran erinnert, ohne dass es ihm bewusst ist.

Der Therapeut hilft quasi beim Verbinden solcher Wunden und streut das richtige Puder darauf. Ist die Verletzung geheilt, dann können wir auch mit Menschen verträglich und fair umgehen, die uns unbewusst oder bewusst an die Mutter erinnern.

Helfen Dir diese Beispiele, um bei Deinem Bruder das Vorurteil aus dem Kopf zu räumen?

Ich denke, ein dritter neutraler Gesprächspartner wäre schon auch für Dich eine Entlastung. Jetzt kann es schon eher mal passieren, dass Du an eine Grenze kommst und falsch reagierst. Ich denke auch, dass z.B. ein regelmässiges Abendessen gemeinsam ihr beide mit dem Onkel auch eine gute Sache ist. Durch Gespräche, die im Vorfeld geführt werden, durch Meinungsaustausch "was würdest Du machen?" lernen alle. Ein Therapeut könnte dann als weitere Ergänzung sinnvoll sein, wenn eben Dein Bruder weder mit Dir noch mit dem Onkel bestimmte Dinge, die ihn belasten, besprechen will und mal hören will, was dieser dazu sagen kann. Rat suchen ist was für Kluge!

Einen Satz, den ich evt. ganz nebenbei immer wieder mal einstreuen würde: "Ein kluger Mann sucht sich Rat und stellt Fragen - ein dummer Mann weiss immer alles alleine besser."

LG, Nordrheiner
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht, Pepita, ist eine gute Mischung aus Überzeugungsarbeit und strikte Anweisung der goldene Mittelweg, hilfreich. Ich kenne den jüngeren Bruder nicht. Wenn er sehr tief in der pubertären Trotzphase steckt, dann
trifft er wohlmöglich eine falsche Entscheidung, die auch wieder keinen glücklich macht. Also helfen, einen guten Rat anzunehmen würde ich schon für richtig halten und nicht gleich mit der "entweder - oder" Waffe drohen. Eine solche Drohung kann man immer noch hervorholen. Es wäre für mich die letzte Option.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Die einzige Bezugsperson ist unser Onkel, der hat aber auch nicht so ein gutes Verhältnis zur meiner Mutter. Jedoch verstehen wir uns beide mit ihm sehr gut. Ich werde versuchen mit meinem Bruder zu reden, wenn er wieder einigermaßen fit ist und werde anschließend mit meinem Onkel sprechen. Ich wollte es eigentlich versuchen selber hinzubekommen aber klappt scheinbar nicht so. Ich will, dass mein Bruder sich wohl fühlt und geboren und dass er den ganzen Mist hinter sich lassen kann und sich endlich wieder stabilisiert. Auch eine Therapie hat er abgelehnt ich fand es auch unangenehm ihm diese Empfehlung zu geben.
Ich finde den Plan sehr gut! Es geht ja nicht nur darum, dass eine Bezugsperson sich gleichzeitig mit deiner Mutter und euch gut versteht, sondern eben mit irgendeiner Seite - dass dein Bruder und du deinen Onkel ganz gerne mögen, finde ich dann umso besser.

Vielleicht kann ein weiterer Erwachsener, der eure Situation kennt, mehr Sturktur reinbringen und vielleicht sogar ein wenig als neutraler Mittelsmann versuchen, die Probleme und was gerade schiefläuft von deinem Bruder UND dir unter einen Hut zu bringen. Oder zumindest ein wenig Rückhalt geben.
 
D

DNK

Gast
Hallo,

ich würde da gar nicht lange Überzeugungsarbeit leisten, sondern klipp und klar sagen, dass er entweder zu einem Psychologen geht oder zum nächstmöglichen Termin auszieht.
Manchmal muss man sich zum Wohle des Kindes ohne Diskussion durchsetzen. Ist wie beim Impfen.
Schwierig. Ich würde das vermeiden, da der Bruder doch ein Vertrauensverhältnis aufbauen soll.
Wie soll das geschehen, wenn man den Bruder so unter Druck setzt, gerade wenn ihn doch etwas belastet? Man kann keinen zur Therapie zwingen. So was muss aus freien Stücken geschehen.
Ein Therapeut kann auch nichts machen, wenn jemand nur hin geht, weil jemand das unbedingt will.
 

weidebirke

Urgestein
Den Vorschlag der Therapie halte ich für nicht ganz angemessen. Hier handelt es sich doch um keine Störung, sondern um eine eben komplizierte Situation und einen pubertierenden Jugendlichen samt hilflosen Erwachsenen.

Der Onkel könnte unterstützen (finde die Idee auch gut) und eine Erziehungsberatungsstelle wäre auch nicht verkehrt, gerade weil Du selbst noch so jung bist. Irgednwie sollte die Mutter mit ins Boot, sie kann sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen.
 

Ben44

Mitglied
Eine Therapie lehnt er ab. Unser Onkel kommt heute eh zum Abendessen ich Versuch mit ihm zu reden ebenso mit meinem Bruder, da er heut recht ruhig drauf ist und meine Mutter ist immer noch dabei, dass er nicht bei mir wohnen muss, sondern nach Hause kann.
 
G

Gast

Gast
ich schätze mal, dass Dein Bruder es bei Dir viel besser hat, als in jeder Wohngruppe.
Wer von euch war den schon mal in einer Wohngruppe?
Was sagt denn der Bruder , um den es geht dazu?
Wer ist der Erziehung Berechtigte der Entscheidet über das Aufenthalt Recht?
Der bleibt wohl da , wo er den geringsten Wiederstand spürt, um sein Verhalten ausleben zu können.
Was kannst du Ihm mitgegeben auf dem Weg beim Erwachsen werden?
 

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