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Rauchstop. Aber wie?

In manchen Situationen versuche ich nicht, an Symptomen herum zu doktern, sondern begebe mich auf die Suche nach Ursachen.
Zigaretten befriedigten bei mir nicht nur das Andocken von Inhaltsstoffen an Rezeptoren sondern auch das Nuckeln. Dies hab ich geprüft, indem ich mir eine nicht angebrannte Zigarette sehr lange zwischen die Lippen geschoben hatte. Es war fast so gut wie Rauchen.
Zudem gabs Belohnungsrituale, Beruhigungsrituale , Rauchen gehen mit Kollegen zwischendurch etc.

Unterdessen gabs erste Anzeichen für Raucher- bedingte Schädigungen, die mein Doc nicht mal mehr angesprochen hat sondern nur noch erwähnt hat.
Für einen wie mich geht sowas unter die Haut.
Heisst: meine Gegenüber hat mich aufgegeben und sagt: mach was Du willst.

Es ergab sich die zwangsweise Gelegenheit - die jeder, der es ernst nimmt, natürlich selbst herbei führen kann - und zwar lag ich Schützenfest malade im Bett. Nicht wegen des Festes. Aber auch deswegen, weil ich mich durch das Palaver nicht erholen konnte.
Nach drei Tagen ( die man ersthaft natürlich auch mittels Vereinbarung treffen kann: Zimmer zu, Schlüssel bleibt draussen) hab ich überlegt, was ich mit den drei Tagen Rauchfreiheit tun soll.
Ich hab halt die Eigenschaft, dass ich aus jeder Totalkatastrophe Gewinn ziehen will, und sei es ein bisschen.
Es gab also diese 3 Tage, daher hab ich eine Testphase eingeläutet.
Die Testphase sagt keinem , dass ich aufhöre. Im Gegenteil: ich möchte gerne rauchen, nach wie vor, aber zur Zeit zwischendurch mal nicht.
Und: ich will jetzt wissen, wie lange ich die Testphase ohne aushalte. Wie lang ich rauchen kann weiss ich ja.
Die Anforderung, die ich an mich stelle ist also super klein.
Es geht nur darum, auf Verlangen hin jetzt nicht zu rauchen, später gerne.
Würde es mir verboten sein jemals wieder zu rauchen, könnte ich mich gleich umbringen. Das verlangt aber keiner von mir und ich auch nicht 😎

Übrigens bin nicht ich es, der immer wieder rauchen will.
Mitnichten.
Ich hab einen internen Schuldigen aus gemacht, mit dem ich nichts zu tun haben will.
Er nennt sich "Suchtgedächtnis".
Das macht es mir natürlich leicht, gegen einen mir bekannten inneren Feind an zu treten, indem ich sage: "ich will nicht", es sagt: "und Du musst jetzt" - und darauf ich: "lass es uns drauf ankommen, wir werden sehen wer gewinnt".
 
Zuletzt bearbeitet:
Um einen Anfang zu finden hat mir immer ein Ortswechsel geholfen.
Also ich bin in Urlaub gefahren und habe die Gelegenheit ergriffen, in der neuen Umgebung schon gar nicht erst mit Rauchen anzufangen.

Denn ja, die Gewohnheitssucht ist viel stärker, als die eigentliche Nikotinsucht.
Nikotinentzug war erledigt bis nach dem Urlaub. Das Gewohnheitsproblem war dann die Herausforderung.

Es ist hilfreich, wenn man zuerst einmal sein Rauchverhalten genau analysiert und sich für dieses Situationen andere Strategien ausdenkt. Einige wurden hier schon genannt. Finger beschäftigen, etwas anderes nuckeln, oder einfach etwas trinken. (aber nicht rauchen mit zuviel Essen ersetzen... sonst hat man einfach ein anderes Problem).

Von Ersatzprodukten rate ich Dir ab.

Ich bin seit ca. 10 Jahren clean einfach nur froh darüber.

Es hilft auch, dass man fast nirgends mehr rauchen darf.
 
Rauchstop? Bewusstsein für die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens stärken? Sich versuchen vorzustellen wie es ist wenn dies und das körperlich passieren sollte und dann ein nein innerlich setzen?
 
Ich habe mir die Dinger auf den Hintern geklebt. Jeden Tag die Backe gewechselt. Da hat nichts mehr weh getan. 😎
Na ja...
nachdem mir der Apotheker erklärte, daß nach dem Pflaster der psychisch/körperliche Entzug kommt, war mir klar, daß das auch ohne Pflaster geht.
Weshalb die blöden Schmerzen aushalten.

Pflaster weg und nie wieder getaucht 👍🙋🏻
 
Ich habe 2 x aufgehört mit Nikotinpflastern.
Das 1. Mal habe ich mich genau an die Empfehlung gehalten. 4 Wochen stärkste Dosis, danach mittlere Dosis und später kleine Dosis. Das Risiko wieder anzufangen wäre mir zu groß gewesen. Preis Pflaster + Preis Kippen hielten sich in etwa die Waage. Meine Rauchfreiheit ging 2 oder 5 Jahre, so genau weiß ich es nicht mehr. Irgendwann habe ich eine probiert.....und noch eine......und noch eine und ganz viele. 🙂

Beim 2. Mal bin ich auf Reha gegangen - nicht wegen des geplanten Rauchstops. Dort habe ich am 1. Tag alle Kippen aufgeraucht und dann hatte ich keine mehr. Reha-Klinik lag etwas außerhalb, keine Geschäfte in der Nähe. Einen Automaten hätte es gegeben, aber den habe ich gemieden. Wieder wollte ich verfahren wie beim 1. Mal. Jeden Tag ein Pflaster. Leider sind die Dinger im Schwimmbad immer abgegangen. Dann habe ich irgendwann bemerkt, dass es auch ohne geht und ich habe nichts mehr aufgeklebt. Hat geklappt. Aktuell mehr als 8 Jahre rauchfrei. Eben ist eine Frau mit mir aus der Bahn ausgestiegen und hat sich eine angesteckt. Dann fing sie an zu husten, das war widerlich. Dabei habe ich mich früher nicht anders angehört.
 

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