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Rassismus - Wut und Traurigkeit

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_Tsunami_

Urgestein
Mediale Berichterstattung ist irgendwie so ein Thema für sich.

Es gibt sicherlich problematisches Verhalten, das mit sozialen, kulturellen und religiösen Prägungen in Verbindung steht. Clan-Kriminalität existiert, ist so. Es bringt nichts, das zu ignorieren oder schönzureden. Als problematisch, eindimensional und teilweise auch plump empfinde ich den medialen Diskurs oft trotzdem.

In manchen Fällen ist es auch schlicht nicht relevant, zu erwähnen, welche Staatsangehörigkeit ein*e Täter*in hat, vor allem, wenn es sich um eine individuelle, einzelne Straftat handelt. Steht in einem Artikel dann sowas wie (Achtung, Beispiel!) "Tschetschene (28) bricht Nachbar die Nase" oder "Afghane (41) überfällt Späti" lässt das darauf schließen, dass die gesamte Tat, das Verbrechen, die Gewaltätigkeit damit zu tun hat, dass der Täter Tschetschene/Afghane/whatever ist. Was in Wahrheit kein Mensch wissen kann. In vielen Fällen hat es vermutlich keinerlei Relevanz, vielleicht lebt der vermeintliche Tschetschene oder Iraker oder Albaner schon Jahrzehnte in Deutschland und ist viel mehr "deutsch" als etwas anderes? Auch das weiß man nicht. Trotzdem wird so berichtet. Nie würde jemand titeln "Deutscher (28) bricht Nachbar die Nase" oder "Berliner (41) überfällt Späti".
Deswegen frage ich mich in solchen Einzelfällen, welchen Zweck und Mehrwert so eine Information haben soll, außer Emotionen anzufachen? Ich sehe keinen und frage mich, warum das oft so gemacht wird. Ist eine Person nicht in erster Linie Mensch und erst auf zweiter oder dritter Ebene Angehöriger einer Nationalität?
Das ist aus meiner Sicht nicht richtig. Ich werfe das auch niemandem per se vor, aber verschiedene Nationalitäten oder Herkünfte verhalten sich in Deutschland einfach anders als es die breite Masse tut.

Natürlich gibt es in in Deutschland bestimmte Verhaltensregeln, an die man bzw. jeder sich halten sollte. Wer das nicht akzeptieren kann oder will, sollte vielleicht besser nicht in Deutschland sein?
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Das ist aus meiner Sicht nicht richtig. Ich werfe das auch niemandem per se vor, aber verschiedene Nationalitäten oder Herkünfte verhalten sich in Deutschland einfach anders als es die breite Masse tut.
Das ist sehr verallgemeinernd ausgedrückt, finde ich (!).

Ich schrieb, dass es sicherlich strukturelle Probleme gibt, die einen Zusammenhang mit kultureller und herkunftsbedingter Prägung haben. Aber diesen Konnex gibt es nicht immer bzw. ist er eben nicht immer relevant.
Darüber schrieb ich schon gestern in einem von @BinNichtWertlos Threads. In der Schule habe ich es oft so erlebt: hat eine deutsche Mitschülerin (ein deutscher Mitschüler) Scheiße gebaut, war das ihr individueller Fehltritt, sie wurde als Individuum wahrgenommen und behandelt. Es wurde differenziert betrachtet und versucht zu verstehen, warum, wieso, weshalb. Was sind ihre individuellen Gründe, Probleme, etc. pp.? Habe ich, die Ausländerin, Scheiße gebaut, lag das daran, dass ich Ausländerin bin und an nichts sonst. Jegliche individuellen Hintergründe wurden ausgeblendet, ich war nicht Individuum, sondern "die Nationalität".
Das ist nicht fair und nicht richtig und das ist auch mein Punkt in der medialen Berichterstattung bzw. führt zu der Frage, ob eine Nationalität immer Relevanz hat und welche? Und wenn es keine Relevanz hat, welchen Zweck soll die Nennung dann erfüllen? Es gibt Menschen, die hier geboren und sozialisiert wurden und wenig bis kaum Berührungspunkte mit dem Land haben, dessen Staatsangehörigkeit auf ihrem Zettel steht. Welche Aussagekraft hat es dann, wenn sie bezeichnet werden? Das verstehe ich einfach nicht.
 

_cloudy_

Urgestein
Das ist sehr verallgemeinernd ausgedrückt, finde ich (!).

Ich schrieb, dass es sicherlich strukturelle Probleme gibt, die einen Zusammenhang mit kultureller und herkunftsbedingter Prägung haben. Aber diesen Konnex gibt es nicht immer bzw. ist er eben nicht immer relevant.
Darüber schrieb ich schon gestern in einem von @BinNichtWertlos Threads. In der Schule habe ich es oft so erlebt: hat eine deutsche Mitschülerin (ein deutscher Mitschüler) Scheiße gebaut, war das ihr individueller Fehltritt, sie wurde als Individuum wahrgenommen und behandelt. Es wurde differenziert betrachtet und versucht zu verstehen, warum, wieso, weshalb. Was sind ihre individuellen Gründe, Probleme, etc. pp.? Habe ich, die Ausländerin, Scheiße gebaut, lag das daran, dass ich Ausländerin bin und an nichts sonst. Jegliche individuellen Hintergründe wurden ausgeblendet, ich war nicht Individuum, sondern "die Nationalität".
Das ist nicht fair und nicht richtig und das ist auch mein Punkt in der medialen Berichterstattung bzw. führt zu der Frage, ob eine Nationalität immer Relevanz hat und welche? Und wenn es keine Relevanz hat, welchen Zweck soll die Nennung dann erfüllen? Es gibt Menschen, die hier geboren und sozialisiert wurden und wenig bis kaum Berührungspunkte mit dem Land haben, dessen Staatsangehörigkeit auf ihrem Zettel steht. Welche Aussagekraft hat es dann, wenn sie bezeichnet werden? Das verstehe ich einfach nicht.
Das geht auch andersrum.

Meine Kinder sind viele Jahre auf dem Land aufgewachsen.

Es war ein richtiger Kulturschock als mein Sohn dann in München zur Schule gehen musste.

Die deutschen Kinder waren in der minderzahl, in den Pausen wurde nicht deutsch gesprochen, und die deutschen Kinder wurden regelrecht ausgegrenzt.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Unterschiedliche Kultur, unterschiedliche Sozialisation.
Muslimische Männer werden ganz anders erzogen. Frauen werden unterdrückt und der Mann ist der Chef. Augenhöhe? Gemeinhin FEHLANZEIGE! Das ist kein Rassismus, das ist Beschreibung der Realität.

Als ich ca. 8 Jahre alt war hat mich ein kleiner Muslim angepöbelt und bedroht, aus einer Gruppe heraus....Damit begann es. Seit dem habe ich viel erlebt. Es gibt solche und solche, wie überall, dennoch sind Muslime anders als weltoffene Deutsche...

Das lässt sich nicht einfach weg leugnen.
BKA-Lagebild: Gewalt von Zuwanderern gegen Deutsche nimmt zu - WELT
 

_Tsunami_

Urgestein
Das ist sehr verallgemeinernd ausgedrückt, finde ich (!).

Ich schrieb, dass es sicherlich strukturelle Probleme gibt, die einen Zusammenhang mit kultureller und herkunftsbedingter Prägung haben. Aber diesen Konnex gibt es nicht immer bzw. ist er eben nicht immer relevant.
Darüber schrieb ich schon gestern in einem von @BinNichtWertlos Threads. In der Schule habe ich es oft so erlebt: hat eine deutsche Mitschülerin (ein deutscher Mitschüler) Scheiße gebaut, war das ihr individueller Fehltritt, sie wurde als Individuum wahrgenommen und behandelt. Es wurde differenziert betrachtet und versucht zu verstehen, warum, wieso, weshalb. Was sind ihre individuellen Gründe, Probleme, etc. pp.? Habe ich, die Ausländerin, Scheiße gebaut, lag das daran, dass ich Ausländerin bin und an nichts sonst. Jegliche individuellen Hintergründe wurden ausgeblendet, ich war nicht Individuum, sondern "die Nationalität".
Das ist nicht fair und nicht richtig und das ist auch mein Punkt in der medialen Berichterstattung bzw. führt zu der Frage, ob eine Nationalität immer Relevanz hat und welche? Und wenn es keine Relevanz hat, welchen Zweck soll die Nennung dann erfüllen? Es gibt Menschen, die hier geboren und sozialisiert wurden und wenig bis kaum Berührungspunkte mit dem Land haben, dessen Staatsangehörigkeit auf ihrem Zettel steht. Welche Aussagekraft hat es dann, wenn sie bezeichnet werden? Das verstehe ich einfach nicht.
Natürlich ist bzw. sollte jeder Mensch als individueller Mensch gesehen werden, sollte es auch sein.

Der Umstand ist aber auch der, dass die Realität das nicht so wirklich hergibt. Wenn der Herr Merz zum Beispiel sagt, dass sich hier manche wie "Paschas" aufführen, hat das ja nur wenig mit Verständnis oder Integrationsvermögen zu tun, sondern eher damit, dass man sich aufgrund seiner Religion oder Kultur hier in Deutschland wie die Axt im Walde verhalten möchte oder auch tut, obwohl das keineswegs angemessen bzw. mit den deutschen Grundwerten vereinbar ist.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Darum geht es mir aber doch gar nicht.

Alle Aufmerksamkeit richtet sich auf das Verhalten einer Minderheit und solche wie ich müssen darunter leiden, dass das verallgemeinert wird. Einer der Täter hatte einen libanesischen Pass, weit mehr einen Deutschen.

Afghanistan ist zum Beispiel nicht Libanon. Der afghanische Pass war am häufigsten. Mein letzter Stand. Warum berichtet man dann über Libanesen?
Weil Libanesen in der Kriminalstatistik ganz weit oben stehen, danach kommen Syrer und arabisch abstammende Menschen.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Als ich im Krankenhaus war und ich war das Opfer von Gewalt und meine Cousins durften nicht über Nacht bleiben. Ich glaube, dass es eine Rolle gespielt hat, dass wir Libanesen sind… denn ich habe auch von anderen Libanesen gehört, dass ihnen das passiert ist.
Nein.
Das lag NICHT daran, dass du Libanese bist.
Du wurdest zu Coronazeiten zusammengeschlagen wenn ich mich recht erinnere und da durften weder Schweden, noch Briten, Libanesen oder Belgier bei ihren Angehörigen im K`haus nächtigen.
Du erinnerst mich gerade stark an ein paar farbige Jugendliche, die bei der Rückgabe misslungener Klassenarbeiten gerne mit einem "Nur weil ich schwarz bin!" reagierten.
Sehr bequem.
Lieber TE, wenn in deinem Leben nicht alles rund läuft, dann NICHT, weil du Libanese bist. Sondern weil du mit dem Männerbild, welches dir als erstrebenswert vorgelebt wird, nicht zurecht kommst.
 
Status
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