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Rassismus und: Wie reagieren?

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MalibuBeachGuy

Mitglied
habe ich doch oben erklärt, warum die so reagieren?
Den Leuten ist es zu viel und sie verteidigen ihre Welt. So wie Du das bei anderen Dingen tun würdest bzw. ja auch da,
sonst würdest Du die Kommentare ja nicht beantworten :)
Deine Aussage war „es wird ihnen zu bunt „ - meinst du das als Begründung !?
Falls ja - ist das für mich nicht wirklich eine Begründung oder vllt doch, wenn ich das mit der eher sehr eingeschränkten Sichtweise und deren relativ einfach gestrickten Art in Verbindung setze/sehe

:)
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
das "bunt" war eine Metapher, weil die LGBT-community doch einen Regenbogen hat.....
deswegen wird es den leuten "ZU bunt".
die Erklärung für das Verhalten ist im posting drüber zu sehen.
ich schule seit Jahren Lehrer im Antirassismus - ich kann Dir auch die Quellen nennen, wenn Du willst.....
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo Tamagochi,

liest du noch mit?

Es ist super traurig und ätzend, dass du solche Erfahrungen machen musst! Ich selbst bin eine weiße Frau, habe aber im Laufe meines Lebens oft Rassismus mitbekommen und ihn in früheren Jahren aus Unwissenheit auch reproduziert.
Ich kann schwer glauben, dass viele Menschen, die hier mitlesen, kaum rassistische Übergriffe/Aussagen miterlebt haben, das spricht für mich eher dafür, nicht richtig hinzuschauen.

Das erste was mir einfällt ist, dass du dich mit Intersektionalität beschäftigen könntest. Dabei geht es um die Kombination unterschiedlicher Diskriminierungsformen, wie in deinem Fall erlebte Diskriminierung aufgrund von Sexualität und Rassismus. Vielleicht ist es spannend für dich, diese besondere Situation noch besser greifen zu können, um Worte zu finden.

Weitere Ideen:
-Austausch mit Menschen in einer ähnlichen Situation, um mit deinen Erfahrungen nicht alleine zu sein und um euch gegenseitig zu stärken. Das kann virtuell oder vor Ort sein
-Falls du die Kraft dazu hast, auf Demos gehen, dich zeigen, politisches Engagement. Aber ich verstehe auch total wenn dir nicht danach ist
-Es gibt inzwischen viele Bücher oder Brochüren zum Thema Rassismus/Argumentationshilfen gegen Rassismus. Das finde ich manchmal ganz hilfreich. Im Internet findet man sicherlich auch einiges dazu
-Wenn du unter deinen Erfahrungen leidest, könntest du dich auch an Beratungsstellen wenden, die gezielt antirassistisch arbeiten (letzteres macht Sinn, weil sonst leider auch immer die Gefahr besteht, dass Rassismus kleingeredet wird oder man dir schlicht rät, drüber zu stehen). Dort kannst du in einem geschützten Rahmen Erlebtes aufarbeiten

Ich wünsche dir alles Gute! :)
 
Zuletzt bearbeitet:

MalibuBeachGuy

Mitglied
das "bunt" war eine Metapher, weil die LGBT-community doch einen Regenbogen hat.....
deswegen wird es den leuten "ZU bunt".
die Erklärung für das Verhalten ist im posting drüber zu sehen.
ich schule seit Jahren Lehrer im Antirassismus - ich kann Dir auch die Quellen nennen, wenn Du willst.....
Ja ich weiß was du damit gemeint hast („Regenbogen“.
Vllt bin ich da einfach zu tolerant bzw würden mich gewisse Dinge nicht so triggern, dass ich deswegen andere Menschen so behandeln würde …..
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich glaube, so ganz hast Du es noch nicht verstanden :)
es gibt eine bestimmte Form von Fremdheit, da kommt man bei aller sonstigen Toleranz nicht klar damit. So geht es halt auch Leuten beispielsweise mit LGBT oder von mir aus Zugereisten.
Du hast bestimmt auch was, was Dich auf die Palme bringt - zum Beispiel eben das Verhalten dieser Leute, sonst würdest Du Denie Meinung nicht öffentlich vertreten bzw. deren postings kommentieren.
du bist halt politisch korrekter, der Mechanismus ist aber derselbe:
das verteidigen, was man gut und sicher findet.
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
Hallo Tamagochi,

liest du noch mit?

Es ist super traurig und ätzend, dass du solche Erfahrungen machen musst! Ich selbst bin eine weiße Frau, habe aber im Laufe meines Lebens oft Rassismus mitbekommen und ihn in früheren Jahren aus Unwissenheit auch reproduziert.
Ich kann schwer glauben, dass viele Menschen, die hier mitlesen, kaum rassistische Übergriffe/Aussagen miterlebt haben, das spricht für mich eher dafür, nicht richtig hinzuschauen.

Das erste was mir einfällt ist, dass du dich mit Intersektionalität beschäftigen könntest. Dabei geht es um die Kombination unterschiedlicher Diskriminierungsformen, wie in deinem Fall erlebte Diskriminierung aufgrund von Sexualität und Rassismus. Vielleicht ist es spannend für dich, diese besondere Situation noch besser greifen zu können, um Worte zu finden.

Weitere Ideen:
-Austausch mit Menschen in einer ähnlichen Situation, um mit deinen Erfahrungen nicht alleine zu sein und um euch gegenseitig zu stärken. Das kann virtuell oder vor Ort sein
-Falls du die Kraft dazu hast, auf Demos gehen, dich zeigen, politisches Engagement. Aber ich verstehe auch total wenn dir nicht danach ist
-Es gibt inzwischen viele Bücher oder Brochüren zum Thema Rassismus/Argumentationshilfen gegen Rassismus. Das finde ich manchmal ganz hilfreich. Im Internet findet man sicherlich auch einiges dazu
-Wenn du unter deinen Erfahrungen leidest, könntest du dich auch an Beratungsstellen wenden, die gezielt antirassistisch arbeiten (letzteres macht Sinn, weil sonst leider auch immer die Gefahr besteht, dass Rassismus kleingeredet wird oder man dir schlicht rät, drüber zu stehen). Dort kannst du in einem geschützten Rahmen Erlebtes aufarbeiten

Ich wünsche dir alles Gute! :)
Hi @vogelfrei,
Ja ich schaue hin und wieder immer mal rein. Auch wenn ich nicht immer Zeit oder Motivation habe sofort zu antworten, freue ich mich (meistens) über die Antworten. Danke für deine Antwort und die Tipps. Vor allem aber danke dafür, dass du dieses Thema ernst nimmst. Ich sehe es ähnlich wie du. Als Außenstehender betrachtet man vieles lockerer und erkennt es vielleicht nicht immer, weil man selbst es nicht erlebt. Davon kann ich mich ja auch nicht Freisprechen. Ich denke die meisten haben schon Situationen erlebt, in denen Sie nicht richtig hingesehen haben.
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
ich glaube, so ganz hast Du es noch nicht verstanden :)
es gibt eine bestimmte Form von Fremdheit, da kommt man bei aller sonstigen Toleranz nicht klar damit. So geht es halt auch Leuten beispielsweise mit LGBT oder von mir aus Zugereisten.
Du hast bestimmt auch was, was Dich auf die Palme bringt - zum Beispiel eben das Verhalten dieser Leute, sonst würdest Du Denie Meinung nicht öffentlich vertreten bzw. deren postings kommentieren.
du bist halt politisch korrekter, der Mechanismus ist aber derselbe:
das verteidigen, was man gut und sicher findet.
Das ist die eine Sache. Allerdings rechtfertigt das nicht Diskriminierung und Rassismus. Das ist immer scheiße. Das sollte man auch sehen, wenn man eine gewisse Gruppe eher nicht mag. Ich spreche hier auch nicht von irgendwelchen Twitter-Usern, die sich mit Genderfluiden Social-Justice-Warriorn streiten und beleidigen, sondern von wirklichem Altagsrassismus, der einfach nicht schön ist und das Gefühl gibt nicht dazugehörig zu sein
 
Hab jetzt nicht alle beitrage gelesen, nur die erste Seite.
Aber ich kann dir eins sagen Rassismus wird es immer geben, leider. Du kannst nur ein "dickeres Fell" bekommen, dir all das nicht zu Herzen nehmen, ich weiß leicht gesagt.

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung berichten, ich deutscher, hatte damals eine sehr lange Beziehung mit einer Türkin und ich kenne diese Anfeindungen.
In meiner Familie wurde auch schlecht über sie geredet, es sind auch Sprüche gefallen.
Aber auch bei ihr in der Familie waren auch nicht alle immer nett zu mir, ich war halt immer der deutsche auf
Familienfeiern, und sie immer die Türkin auf unseren Familienfeiern.
Auch bei der Jobsuche hab ich sie oft begleitet, es sah schon immer besser aus wenn ein deutscher dabei war, so heftig sich das anhört aber dann waren die Leute aufeinmal "netter" zu ihr wobei sie jetzt kein Kopftuch trug, aber sie hatte halt das orientalische Aussehen, das reichte schon, obwohl sie akzentfrei deutsch geredet hat, teilweise sogar grammatikalisch sehr genau war.

In all den Jahren kamen einige Anfeindungen, eigentlich egal wo ob in der Bahn, oder beim Bäcker, am schlimmsten halt in der Familie oder mal Späße bei meinen Freunden die meinten die müssten nen anderen Grill besorgen weil sie ja kein Schwein isst...
In der Bahn wurde sie mal von einen älteren Mann angeschrien das sie zum "Pack" gehöre das sich hier verpissen soll.
Sie war sehr sensibel und hat Konfrontation immer gemieden und hat das alles immer über sich ergehen lassen und einmal alle halbe Jahre lag sie nur weinend im Bett weil ihr das alles zuviel wurde.

Ich hab sie immer verteidigt, ich stand immer hinter ihr, hab so oft wie es ging dagegen gehalten aber das zerrt unglaublich an den Nerven aber ganz bekommt man Rassismus leider nie weg.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Das ist die eine Sache. Allerdings rechtfertigt das nicht Diskriminierung und Rassismus. Das ist immer scheiße. Das sollte man auch sehen, wenn man eine gewisse Gruppe eher nicht mag. Ich spreche hier auch nicht von irgendwelchen Twitter-Usern, die sich mit Genderfluiden Social-Justice-Warriorn streiten und beleidigen, sondern von wirklichem Altagsrassismus, der einfach nicht schön ist und das Gefühl gibt nicht dazugehörig zu sein
doch, das ist die anthropologische/sozialpsychologische Rechtfertigung für das Verhalten, alles in der Fachliteratur nachzulesen, z.B. Hall.

Fremdheit, mit der ich nicht klar komme,
Fremdheit, die meiner Sozialisation nicht entspricht,
Fremdheit, die meine Welt in meinen Augen so extrem angreift, dass ich diese verteidigen muss.
Die Kette ist

Stereotyp- Vorurteil - Ethnozentrismus- Rassismus

der Alltagsrassismus geht ja genau so vor, wie Du beschrieben hast:
es wird vermittelt, nicht dazu zu gehören, das ist ja der Sinn und Zweck davon:
die eigene Gruppe vor anderen zu schützen. Das natürliche Habitat des Menschen ist seine Kultur, ihre Normen, Werte etc.. Was zu fremd ist, wird weggebissen.
Ist ja z.B. bei türkisch- oder arabischstämmigen Deutschen/Zuwandern auch so;
"Deutscher" ist da oft ein Schimpfwort. Und das ist noch die harmlose Variante. Rassismus existiert auf beiden Seiten. Schon mal Geflüchteten Deutschunterricht erteilt? Du würdest Dich wundern, wie Afghanen über Leute aus Eritrea reden und umgekehrt. Die wolle nciht mal in einem Raum sein, weil der andere eine hellere/dunklere Hautfarbe als sie selbst hat oder anders grüßt.
Ich habe viele Geflüchteten-Ersthelfer begleitet, die waren super geschockt, was sie da als Deutsche, die hier im Vielfachkulturenland aufgewachsen sind, sehen mussten.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
oder mal Späße bei meinen Freunden die meinten die müssten nen anderen Grill besorgen weil sie ja kein Schwein isst...
tatsächlich ist das bei uns zu Hause für meine moslemischen Freunde selbstverständlich bzw. kam eben als Idee von unseren Freunden, dass man eben zwei Grills verwendet.
Das ist nur dann Rassismus, wenn man diesen unterstellt, aber klar,
im Kontext dessen, was Ihr sonst erlebt habt, ist das für Euch die einzig logische Sichtweise.
 
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