Die Benzinkosten bezahlt er dafür bleibt er meistens von Freitag auf Sonntag.
Er übernachtet dann auf unsere Schlafcouch.
Danke für Deine Antwort. Der Fall ist viel komplexer!
1) Der Umgang
"Umgang" mit dem Vater hat in der authentischen, natürlichen Umgebung des Vaters stattzufinden. Was ihr macht, ist kein Umgang!
Es ist nicht einmal ein betreuter Umgang, weil dann wenigsten ein Dritter und nicht die Mutter selber anwesend wäre.
Hieraus ergeben sich sehr viele Folgeprobleme....
1a) Gewaltvorwurf
Da Du die Gewaltgeschichte (wie auch immer sie war) nicht verziehen hast (musst Du auch nicht), sollte er nicht auf Deiner Schlafcouch übernachten. Es fehlt Deine Abgrenzung bezüglich eurer Ex-Beziehung. Entweder Du verzeihst ihm und das Thema ist dann auch erledigt oder Du lässt ihn nicht bei Dir im Privaten übernachten.
1b) Wenn er eine Freundin hat, kommt er nicht. Bei dieser "Umgangsform" logisch, oder? Es gibt in vielen Beziehungen Stress, wenn man bei der Ex übernachtet.
1c) Du hast im Grunde nie kinderfrei, da sowohl ER wie die Kinder im Hause sind.
1d) Er kann nie frei für sie Sorgen. Er kann nicht das Spielzeug mit ihnen spielen, was er gekauft hat. Er kann seine Kinder nie seiner Freundin vorstellen oder seine Kinder mit seinen Nachbarskindern spielen lassen.
1e) Die Kinder kennen ihn nicht im Alltag und kennen auch seine Freundin nicht. Sie haben keinerlei Vorstellung davon, dass und wie er seine neue Familie lebt.
1f) Hast Du einen Freund? Macht er das mit? Falls nein, möglicherweise kannst Du keinen Anderen kennen lernen, weil eben diese Abgrenzung fehlt... wäre schade für Dich...
--> Hier fehlen die wesentlichen Elemente, damit ein Vater erfolgreich
Bindung zu seinen Kindern aufbauen kann.
--> Die Situation ist sowohl
entfremdet wie auch
ungenügend strukturiert/abgegrenzt.
Kein Wunder, dass es immer Stress und Enttäuschungen gibt.....
2) Die große Entfernung
Du hast immer noch nicht gesagt wie weit ihr auseinander wohnt....
Große Entfernung bedeutet vor allem bei Eltern mit geringem Einkommen hoher Stress.
Die Mehrausgaben muss und kann er nicht leisten. Das ist leider der Fehler im System. Der Staat hat hierfür keine Lösung, außer dem Vater alle Lasten des Umgangs zu übertragen und ihn den Umgang dafür freiwillig zu stellen.
Viele Väter können diese hohen Geldausgaben (Hotel, Reisekosten) NICHT stemmen (neben dem Unterhalt).
Wie viel verdienst Du, wie viel er? (ungefähr)
Ist die Reisezeit überhaupt regelmäßig händelbar?
(Wiederholung.... siehe meine alten Fragen! wichtig)
Ihr könnt das nicht ignorieren. Die Reisesituation erfordert Mithilfe und Toleranz von Beiden.
--> Eure notdürftig, gehändelte Reisesituation ist ebenfalls ein Eskalationsgrund, weil immer wieder Unzuverlässigkeit, Unverständnis und damit Enttäuschungen provoziert werden.