Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Persönlicher Umgang mit Notwehrsituation

Alexandretta

Aktives Mitglied
Ich werde damit aufhören. Ich denke, dass ich blind gehofft hatte, es könnte mir helfen.
Ja, ich hatte ja kein solches Erlebnis davor, sondern hab das von Kind aufgelernt. Ich würde naiv auch denken, dass es eine gute Idee ist, um Selbstsicherheit in Kampfsituationen zu bekommen. So in Richtung "Desensibilisierung" und Sicherheit. Aber es ist nicht real. Es ist nicht dasselbe.

Ich kann nur nochmal dafür werben der Evolution zu vertrauen. Die Leute, die ihr Kind im Bett plattwalzen sind lange ausgestorben. Die Leute die UNGERECHTFERTIGT mit brachialer Gewalt vorgehen, dürften früher auch aus den wandernden Nomadengruppen ausgestoßen oder anderweitig gerichtet worden sein etc. mit den entsprechenden Konsequenzen für die Fortpflanzung. Das sind Urinstinkte. Nur weil man ab einem gewissen Pegel "umschaltet", heißt das nicht, dass mit einem irgendwas nicht stimmt. Ich denke jeder ist so und das ist doch etwas sehr Beruhigendes, oder nicht?
 
X

XXXXXGuest

Gast
Ich werde damit aufhören. Ich denke, dass ich blind gehofft hatte, es könnte mir helfen.
Also, ich glaube schon, dass dir Training helfen kann, deine Reaktionen zu konditionieren und damit zu kontrollieren.

Ob dir das Training in der Form, wie du es zur Zeit machst, dabei hilft oder nicht, musst du letztlich selbst beurteilen (du nimmst deine Reaktion darauf unmittelbar wahr).

Vielleicht besteht eine andere sportliche Möglichkeit, andere Menschen zu treffen (Lauftreff oder Squash oder irgendwas anderes)?

Habe irgendwie das Gefühl, dass dir auch weiterhin sowohl körperliches Training (Möglichkeit, Stress abzubauen) als auch entspannte, unverbindlich - freundliche Kontakte gut tun könnten.

Und vielleicht sowas wie progressive Muskelrelaxation oder Autogenes Training oder etwas ähnliches zum Stressabbau?

Gibt auch stationäre PTBS Therapie. Weiss nicht, ob das was für dich ist.

Und vielleicht lohnt es sich auch, wenn du mal zum Thema Resilienz nachliest.

Dazu gibt es einiges an Forschung inzwischen. Vielleicht findest du einen Weg, deine stärken.
 
B

Bulletproof

Gast
Hallo Guest,
Vielleicht besteht eine andere sportliche Möglichkeit, andere Menschen zu treffen (Lauftreff oder Squash oder irgendwas anderes)?
Ich habe zusätzlich wieder mit Tanzen begonnen, dort treffe ich auch Menschen. Aber darum geht es mir nicht, ich bin nicht mehr gerne unter ihnen und gehe nur dort hin, um irgendwie alles zu vergessen und nicht irgendwann amok zu laufen vor lauter Aggressionen. Ausserhalb des Tanzens oder der Kampfkunst habe ich mit diesen Menschen nichts zutun. Ausserdem ist mein Energielevel sehr gering und ich belaste mich durch das Training 6 Tage die Woche) eh schon mehr, als ich sollte. Ich habe im letzten Jahr recht schnell sehr viel Gewicht verloren, wodurch ich oft sehr schlapp bin. Aber ohne diese Ablenkung würde ich durchdrehen.

Egal was ich also tue, es tut mir nicht gut. Ich denke daher, dass ich auch aufhören kann. Ich bin wahrscheinlich wirklich nicht geeignet für eine Kampfkunst. Mein inneres ist da zu gestört.

Habe irgendwie das Gefühl, dass dir auch weiterhin sowohl körperliches Training (Möglichkeit, Stress abzubauen) als auch entspannte, unverbindlich - freundliche Kontakte gut tun könnten.
Ich traue dem Menschen nicht mehr und erspare mir lieber Verletzungen durch sie. Natürlich macht das einsam, aber was ist der Preis, wenn ich Menschen in mein Leben lasse? Ich bin nicht mehr bereit diesen zu bezahlen. Es gibt keine ehrlichen Freundschaften, jeder lebt in seinem eigenen Kosmos mit eigenen Vorstellungen und Wünschen. Jeder Kontakt ist Stress für mich.

Gibt auch stationäre PTBS Therapie. Weiss nicht, ob das was für dich ist.
Ich war drei Mal Stationär zur Traumatherapie. Ich bin wohl, wie man so schön sagt, austherapiert in dieser Hinsicht. Es geht ja im Grunde jetzt eh nur noch darum, irgendwie das Leben nun zu überleben und die Zeit bis zum natürlichen Ende zu überbrücken.

Und vielleicht lohnt es sich auch, wenn du mal zum Thema Resilienz nachliest.
Meine Resilienz ist keine schlechte - leider. Sonst wäre ich längst kaputt.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Das ist auch mein großes Problem leider. Und es ist schwer das zu erklären. Das versteht niemand wirklich. Immer auf der Hut.
Das ist normal. Man schläft mit abgeschlossener Zimmertür und dem Küchenbeil unterm Bett, man lässt immer ein Licht an. Man greift bei jeder Person, die sich auf der Straße nähert, sofort nach dem spitzesten Schlüssel in der Jackentasche. Ich denke, das geht fast allen so. Verstehen können es wohl nur die nicht, die noch nie etwas in die Richtung erlebt haben. Aber das ist auch gut so. Gönn ihnen dieses Gefühl der Sicherheit. Sie haben eine gewisse Erkenntnisschwelle nicht überschritten und das ist eigentlich schön.
Zur PTBS kann ich nur sagen: Therapie ist manchmal super. Wenn du sie bekommst und wenn man den richtigen Therapeuten hat. Aber das heißt noch lange nicht, dass du sie unbedingt brauchst, wenn du eben nicht rankommst. Der Mensch ist daraus ausgelegt, sich auch selbst heilen zu können. Das heißt aber nicht, dass man genauso wird wie vorher. Das geht nicht. Aber es wird leichter.
 
B

Bulletproof

Gast
Ich BIN Therapieerfahren. Aber ich bin es inzwischen auch wirklich leid. Wäre dieser ganze Mist wirklich heilbar, hätte sich diese eine Gefängnispsychologin, die es ja sicherlich wusste, nicht selbst umgebracht, wie so viele andere auch. Es ist nichts anderes als ein Hinhalten und Hoffnung schüren auf Besserung.
Ich habe nichts unvetsucht gelassen, aber wirklich helfen tut nichts. Ist man durch das eine Tal durchgeschwommen, kommt das nächste.
Ich gehe ja nicht ohne Grund ins Training. Aber gerade dort wird mir mehr als bewusst, wie krank mein Geist inzwischen ist. Gespalten in ein Gut und ein Böse. Ich bin austherapiert, mir hilft nichts mehr. Mit dieser inneren Zerrissenheit muss ich nun selbst klar kommen. Ein Jahr liegen die letzten schweren Ereignisse nun zurück. Man versprach mir Heilung. Bekommen habe ich einen Ritt durch die Hölle. Aber hey, wen interessiert das schon. Hauptsache man hat als Bürger seine Pflicht getan.

Ich kann dieses "das ist normal" bald schon nicht mehr hören. Nichts daran ist normal. Ich bin eine tickende Zeitbombe.
 

Daoga

Urgestein
Ich kann nur nochmal dafür werben der Evolution zu vertrauen. Die Leute, die ihr Kind im Bett plattwalzen sind lange ausgestorben. Die Leute die UNGERECHTFERTIGT mit brachialer Gewalt vorgehen, dürften früher auch aus den wandernden Nomadengruppen ausgestoßen oder anderweitig gerichtet worden sein etc. mit den entsprechenden Konsequenzen für die Fortpflanzung. Das sind Urinstinkte. Nur weil man ab einem gewissen Pegel "umschaltet", heißt das nicht, dass mit einem irgendwas nicht stimmt. Ich denke jeder ist so und das ist doch etwas sehr Beruhigendes, oder nicht?
Du setzt ein bißchen zu viel Vertrauen in die "positive" Evolution. Die Wahrheit sieht aber leider so aus, daß aus denen, die Gewalt, ob gerechtfertigt oder nicht, auf regelmäßiger Basis anwenden, früher und in manchen Ländern bis heute zu Familientyrannen, Rudelführern oder heutzutage Präsidenten aufsteigen. Oder warum finden skupellose "starke Männer" wie Putin, Assad, Erdogan etc. so viele Anhänger, warum hat Hitler bis heute viele Fans rund um die Welt? Das ist der Sexappeal der ungezügelten Macht.
Allerdings bleiben diese "starken Männer" meist auch nur so lange an der Macht, wie sie stark sind, sobald sie erkennbar schwächeln - und jeder wird irgendwann schwach - müssen sie damit rechnen, daß ihre Umgebung über sie herfällt und sie in Stücke reißt. Deshalb versuchen sie Schwäche auch so lange es geht zu überspielen, sie wissen daß sie sie keine leisten können.
Zum Glück lebt niemand ewig, somit bleibt kein Tyrann ewig an der Macht.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Man versprach mir Heilung.
Das war ein Fehler und ist Blödsinn. Mein Beitrag richtet sich eher in die Richtung, dass Therapie nicht das Allheilmittel ist und nicht, dass du unbedingt eine machen sollst oder musst. Wenn du schon deine Erfahrungen hast, weißt du ja Bescheid. Ich selbst habe mich jahrlang rauf und runtertherapieren lassen und halte das alles ehrlich gesagt für Augenauswischerei, die vielen nichts bringt. Aber es ist schwierig, jemandem, wo man ja noch nicht weiß, was für Erfahrungen er da hat, zu raten, es zu lassen. Und du hast geschrieben, dass du auf Wartelisten stehst, deswegen ging ich davon aus, dass du das noch probieren willst. Deswegen schrieb ich, dass man es nicht braucht, wenn man eben gerade nicht rankommt.

Ich kann dieses "das ist normal" bald schon nicht mehr hören. Nichts daran ist normal. Ich bin eine tickende Zeitbombe.
Das war nicht so gemeint, dass es "gut" ist oder dass du dich damit abfinden musst. Ich wollte damit sagen, dass es nicht an dir liegt, sondern an den Umständen. Es ist eine normale Reaktion auf eine absolut abnormale Sache. Das macht es um nichts besser. Aber ich wollte sagen, dass es vielen so geht, weil du meintest, dass es niemand versteht.

Ich merke, dass dich das aufregt, was ich sage. Da es nicht hilfreich ist, wünsche ich dir Erleichterung und halte mich nun raus. Ich hoffe, du weißt, dass ich dir nichts Böses will.
 
B

Bulletproof

Gast
Ich merke, dass dich das aufregt, was ich sage. Da es nicht hilfreich ist, wünsche ich dir Erleichterung und halte mich nun raus. Ich hoffe, du weißt, dass ich dir nichts Böses will.
Nein, regt mich nicht auf. Ich nehme es hin. Also alles gut.
Diese "viele" denen es so geht, die suche ich ja gerade.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Ich BIN Therapieerfahren. Aber ich bin es inzwischen auch wirklich leid. Wäre dieser ganze Mist wirklich heilbar, hätte sich diese eine Gefängnispsychologin, die es ja sicherlich wusste, nicht selbst umgebracht,
Ist es sicher, dass es kein Patien war? Aber generell gebe ich Dir recht:
Ich habe immer das Gefühl, dass die falschen Leute Psychologie studieren. Das sind welche, die "was mit Gefühlen" machen wollen und dann bei solchen Therapien völlig fehl am Platz sind.

Ich kann dieses "das ist normal" bald schon nicht mehr hören. Nichts daran ist normal. Ich bin eine tickende Zeitbombe.
Normal ist, dass es diese Instinkte/Schwellen/Gewalt gibt.
Nicht normal ist, ständig solche ungefilterten Trigger im Kopf zu haben.
Wenn Du wirklich eine Gefahr bist, dann überlege Dich einweisen zu lassen.
Ich hab Kampfsport von Kindesbeinen an gemacht. Das ist sicher eine ganz andere Geschichte. Der Zug ist abgefahren.

Ablenkung ist gar nicht so schlecht. Vielleicht brauchst Du mal ein paar neue Eindrücke, damit Dein Gehirn nicht völlig durchdreht. Was hältst Du von einer Art Weltreise? Also so richtig mit Rucksack oder als Entwicklungshelfer in Afrika oder Asien möglichst nicht zu lang an einem Ort, aber mal mind. 2-3 Monate komplett raus aus allem hier. Oder vielleicht einfach für eine solche Zeitspanne in eine völlige Wildnis. Dafür gibts Ratgeber etc. google mal, was Dir zusagen würde.
 
B

Bulletproof

Gast
Ist es sicher, dass es kein Patien war? Aber generell gebe ich Dir recht:
Ich habe immer das Gefühl, dass die falschen Leute Psychologie studieren. Das sind welche, die "was mit Gefühlen" machen wollen und dann bei solchen Therapien völlig fehl am Platz sind.


Normal ist, dass es diese Instinkte/Schwellen/Gewalt gibt.
Nicht normal ist, ständig solche ungefilterten Trigger im Kopf zu haben.
Wenn Du wirklich eine Gefahr bist, dann überlege Dich einweisen zu lassen.
Ich hab Kampfsport von Kindesbeinen an gemacht. Das ist sicher eine ganz andere Geschichte. Der Zug ist abgefahren.

Ablenkung ist gar nicht so schlecht. Vielleicht brauchst Du mal ein paar neue Eindrücke, damit Dein Gehirn nicht völlig durchdreht. Was hältst Du von einer Art Weltreise? Also so richtig mit Rucksack oder als Entwicklungshelfer in Afrika oder Asien möglichst nicht zu lang an einem Ort, aber mal mind. 2-3 Monate komplett raus aus allem hier. Oder vielleicht einfach für eine solche Zeitspanne in eine völlige Wildnis. Dafür gibts Ratgeber etc. google mal, was Dir zusagen würde.
Wäre ich gesünder, würde ich dies sofort tun. Leider ist mein Bedürfnis nach Sicherheit noch zu groß. Zumal ich dann meine Probleme auch dort hin mitnehmen würde. Man kann vor ihnen nicht davon laufen.
Was meinst du mit der Zug ist abgefahren?
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 274) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben