Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Paranoide Persönlichkeitsstörung

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Hallo, falls das jemand überhaupt liest :confused: , ich erstatte mal weiter Bericht:

ich habe ihn gestern getroffen und er 'stimmt mir zu', dass Schluß ist, weil die Streitereien nicht mehr gehen - wobei ich eher glaube, dass er unterbewusst die Streitereien herausfordert, also eigentlich WILL. Er war ganz kalt und sachlich dabei, als ob wir einen Vertrag unterzeichnen. Er meinte, es liege daran, dass wir nicht diskutieren können, weil ich kritikunfähig bin. Und er meint, dass er sich von mir keine Störung einreden lässt. Gestern Nacht bin ich nochmal schwach geworden, ich habe meine Sachen bei ihm geholt, ihn zum Abschied nochmal umarmt und als ich vor der Tür stand draußen,konnte ich mit deme Weinen nicht aufhören und wollte da nicht weggehen, weil es sich so anfühlte, dass das dann 'für immer' ist.

Heute bin ich wieder rationaler, und ich weiß es ist gut, dass Schluß ist - ein Selbstschutz fürmich. Aber im Gegensatz zu anderen hier verfluche ich ihn nicht. Ich hoffe, dass er in seiner Therapie nicht nur die Probleme mit seinem Eltern und Studium behandelt, sondern auch, dass er kein Vertrauen zu niemand haben kann infolge ihrer Misshandlungen in seiner Kindheit. Und vielleicht ändert das ja was. Er meint zwar, dass seine Probleme nichts mit unseren Beziehungsproblemen zu tun haben, aber das haben sie meiner Meinung nach SEHR WOHL. Und ich werde einfach auf ihn warten, hoffen, dass die Therapie es ihn besser gehen lässt und dass wir irgendwann wieder zusammen sein können. Ich liebe ihn und will niemand anderen. Ich kann ihm leider nicht helfen, aber ich warte auch ihn. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er seine paranoide Persönlichkeitsstörung, die zwischen uns steht, überwinden oder zumindest in Griff bekommen kann.
Es ehrt Dich sehr, dass Du so zu ihm stehst. Ich finde es wirklich bewundernswert.
Ich weiss nicht-was ich Dir raten soll.
Weisst Du-in deinem Fall "erkennt" er ja-wenn ich das richtig verstanden hab, dass für ihn eine Therapie unumgänglich ist. Vielleicht kannst Du ja auch darauf bauen und Hoffnung schöpfen...
...vielleicht!
Ich kann nur aus meiner Sicht der Dinge sprechen.
Weisst Du-vieles mag sicherlich nichts mit Dir DIREKT zu tun haben. Sein Verhalten wird wohl darauf aufgebaut sein...
...dass er niemandem wirklich vertrauen kann...oder es ihm sicherlich schwer fällt. Sicher wird er sehr früh auf sich alleine gestellt gewesen sein. Sicher mag auch in seiner Kindheit versäumt worden sein,
dass man auch "ihn" wahrnimmt...ja-ihm Gehör schenkt...-ihm zeigt, dass man ihn achtet.
Sicher mag ihm sehr viel -in frühen Jahren-an Urvertrauen genommen worden sein.
Negative Situationen in der Kindheit sind schon durchaus prägend fr die spätere Entwicklung.

Klar wäre es in erster Linie für ihn selber wichtig, zu lernen-"sich selber zu achten".
Ja-auch müsste er lernen,dass er GLÜCKLICH SEIN DARF...es also -sollte er es empfinden-nicht zwingend zerstören muss...

...mein Bauchgefühl sagt, dass es-wenn Du zu ihm stehst-
sehr viel abverlangen wird von Dir. Du wirst sicherlich auch Gefahr laufen-selber psychisch sehr in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

Zunächst mal aber...
...so wie sich die Situation immoment darstellt bei Euch...-solltest Du -wenn du denn schon für ihn "DA" sein möchtest...-

einfach ihm die Option offen halten-dass "deine Tür" offen ist.
Dennoch muss er ZUNÄCHST sicher versuchen-ganz für sich alleine...alles aufzuarbeiten.

Da er noch keine Therapie hinter sich gebracht hat-...
wird eine Beziehung in der Konstellation-wie Du sie beschrieben hast...-nicht realisierbar sein. Zumindest nicht in der Form, dass du glücklich werden kannst mit ihm. Im Gegenteil:
Immoment sehe ich die Gefahr, dass du Dich für ihn "aufopfern" würdest...-eben weil Du Dich und Deine Bedürfnisse hinten anzustellen hättest. Ja...-und wenn s dann noch weiter so verlaufen würde oder wird-wirst Du zwangsläufig daran zugrunde gehen.
Genau deshalb ist ABSTAND für Euch beide-tatsächlich...-in der momentanten Situation die beste Lösung.

Ob ihr gemeinsam eine Chance habt-hängt davon ab...
inwiefern er sich helfen lassen wird. Hängt davon ab-ob er auch "lernen" kann-sich selber einzugestehen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.

Naja...
...weisst Du...
...nachdem was ich erlebt hab-
würd ich Dir gerne sagen wollen, dass Du niemals die Chance haben wirst-Dein Glück mit ihm zu finden. Aber das wäre unfair.
Denn ich kenne ihn ja nicht!

Nur -wenn er so "gestrickt" sein sollte-wie die Person-die ich kenne...
dann würde ich Dir für ein glückliches und friedliches Miteinander-keine Hoffnung machen. Denn-definitiv würde es das-niemals geben.
Es ist auch für mich eine traurige Erkenntnis...
...aber es ist einfach so...
...naja-aber er sieht ja ein...-dass er seine Vergangenheit in Angriff nehmen sollte. Zumindest in der Form, dass ihm geholfen wird.

Jo...-auf jeden Fall-belass den "Beziehungs-Status" jetzt erstmal so-wie er ist...
eben auf "off"...
...und warte einfach ab.
Mehr kannst Du nicht tun.

Alles Gute und viel Kraft dazu..

Sissy
 

Elisa

Mitglied
Hallo Sissy73, danke für deine Worte.

Ich weiß das, leider. Wenn es so bleibt wie jetzt, können wir nicht glücklich werden. Es ist so absurd, weil ich jemand bin, der ihn achten will, ihm Gutes will, der ihn annimmt. Ich stehe vor ihm, aber er sieht mich nicht. Er sieht die Realität nicht, nur seine dunkle Variante. Aber ich kann ihm meine Unschuld nicht beweisen.

Mir hat schon mal ein Freund gesagt, vor ein paar Monaten, als ich es das x-te Mal wieder probiert habe - 'er wird sich nicht ändern'. Aber ich glaube das nicht, dass Persönlichkeiten so eingefahren sind, dass man 'halt so ist'.

So viel Hoffnung habe ich gerade auch nicht in die Therapie. Denn dazu muss er erstmal einen guten Psychologen finden. Und einen, der sich nichts vormachen lässt - denn mein Freund kann gut Fassaden errichten. Er hat es auch schon geschafft, meine Freunde in der Vergangenheit auf seine Seite zu ziehen, er kann ziemlich überzeugen in der Opferrolle.

Ich kann nicht mehr das wie es ist und deswegen die Trennung. Vielleicht ist die Realität auch so, dass ich mich ihm entwöhne und wir nie wieder zusammenkommen. Dass er seinen Weg ohne mich geht. Es ist nur mein Herz, das das nicht akzptieren kann.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Elisa: Es tut mir unendlich leid-was Du empfindest. Auch-was Du durchmachst...
...weisst Du...
...ich wünsche dir-dass Du glücklich werden kannst. Ob das mit ihm möglich ist-weiss ich nicht!
Vielleicht muss er auch erstmal lernen-sich selbst zu lieben...
...denn wie soll er Dir Liebe zeigen-
...wie soll er liebevoll sein zu Dir...
...wie soll er das können-wenn er sich selbst nicht ACHTET...
-wenn er für sich selber -alles "zerstört".
Ich wünsche dir-alles ungeschadet in irgend einer Form zu überstehen-egal ob in oder seine Richtung!
Immoment kannst ihm nicht helfen..-das ist das Traurige.
Es müsste erstmal ein Umdenkprozess stattfinden!
Alles Gute
Sissy
 

Elisa

Mitglied
ich beginne gerade das zu sehen, was ich verpasst habe. ich habe ihm nicht beibringen können, jemand zu vertrauen, weil ich selbst probleme mit vertrauen habe. ich war immer nur verletzt, dass er mir nicht vertraut, anstatt rücksicht zu nehmen, dass ihm das schwerfällt.

ich habe drei jahre mit mehreren depressiven episoden hinter mir - ich glaube ich war keine gute stütze für ihn. und vielleicht gibt es beziehungen, in der einer eine persönlichkeitsstörung hat und die man dann gemeinsam überwindet. aber dazu muss einer stark sein - einer muss stark sein und den anderen rausziehen aus dem sumpf. wenn man sich nur jeder an den anderen klammert - versinkt man.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
ich beginne gerade das zu sehen, was ich verpasst habe. ich habe ihm nicht beibringen können, jemand zu vertrauen, weil ich selbst probleme mit vertrauen habe. ich war immer nur verletzt, dass er mir nicht vertraut, anstatt rücksicht zu nehmen, dass ihm das schwerfällt.

ich habe drei jahre mit mehreren depressiven episoden hinter mir - ich glaube ich war keine gute stütze für ihn. und vielleicht gibt es beziehungen, in der einer eine persönlichkeitsstörung hat und die man dann gemeinsam überwindet. aber dazu muss einer stark sein - einer muss stark sein und den anderen rausziehen aus dem sumpf. wenn man sich nur jeder an den anderen klammert - versinkt man.
ich bitte Dich inständig:
Mach nicht den Fehlern-und SUCHE die Schuld ausschließlich bei Dir!

Du hast zum einen-selber Probleme...und zum anderen-könnt ihr Euch so genommen-beide keine Stütze sein. Weder er für Dich-noch Du für ihn.
Rede Dir bitte sowas nicht ein! Außerdem ist das Wort "Schuld" eh fehl am Platze...so oder so....
Von daher "zieht" Euch nicht weiter runter-sucht euch beide Hilfe.
Egal wie es sich jetzt entwickelt für Euch beide...IHR müsst in erster Linie Euch wichtig sein.
Beziehungsstress macht eh alles noch viel schlimmer...
Alles Gute
Sissy
 
I

IlkaCorinna

Gast
Ja genau, das kenne ich - mir wird auch das vorgeworfen, was eigentlich ER tut. Er will, dass ich genau das, 'sein Gefühl', dass ich ihn hintergehe, bestätige, was anderes duldet, ja hört her gar gar nicht. Aber er sagt zu mir, ICH wollte Bestätigung für meine Position und dulde keinen Widerspruch.

Es kam auch schon vor, dass er Sachen nicht mehr wusste. Da frage mich, ob das vielleicht solche kurzen psychotischen Episoden waren.

Ich habe gestern Schluß gemacht. Sein Ausbruch am Freitag war einer zu viel. Ich will mir nicht dauernd so etwas unterstellen lassen. Wie kann er besser über mein Innenleben Bescheid wissen als ich und sogar behaupten, ich wüsste nicht, was ich eigentlich empfinde (aber er weiß es, deswegen weist er mich darauf hin).

Er hat vor, eine Therapie zu machen, weil er es oft nicht schafft aufzustehen, generell uneigenständig ist, sich vieles nicht traut, im Studium nicht vorankommt, einsam ist. Ich hoffe, dass der Psychologe zu einer ähnlichen Diagnose kommt wie ich und ihm helfen kann - dass mein Freund ihm nichts vorspielt (das kann er gut und ich glaube seine Freunde kennen diese Ausbrüche nicht wie ich, da ist er der Coole). Ich liebe ihn, aber ich kann keine Beziehung mit ihm führen.

Es ist wie mit einem Werwolf zusammen zu sein, 3 Tage im Monat wird er zum Monster und sonst ganz zahm. Ich denke, er beachtet sich selbst wenig, nimmt sich viel zurück und in seinen Anfällen will er sich dann was ihm zusteht 'zurückholen'.

So, jetzt will aber auch ich mich mal zu dieser Sache äußern.
Mich würde erst einmal interessieren, wie du darauf kamst, dass dein Exfreund unter eben dieser paranoiden Persönlichkeitsstörung leidet?
Von den Dingen, die du beschrieben hast, habe ich selber noch aus eigener Erfahrung sehr viel in Erinnerung. Aber das habe ich bereits ausgeführt und Sissy mit ihren Beiträgen genauso bestätigt und detailliert dargestellt;)
Also will dein Ex wegen etwas ganz anderem eine Therapie machen? Wie kommst du dann darauf, dass diese euch helfen könnte, wenn du was ganz anderes vermutest und er wegen evtl. Antriebslosigkeit diese machen will?
Ich gehe über zum nächsten Beitrag..
 
I

IlkaCorinna

Gast
Hallo, falls das jemand überhaupt liest :confused: , ich erstatte mal weiter Bericht:

ich habe ihn gestern getroffen und er 'stimmt mir zu', dass Schluß ist, weil die Streitereien nicht mehr gehen - wobei ich eher glaube, dass er unterbewusst die Streitereien herausfordert, also eigentlich WILL. Er war ganz kalt und sachlich dabei, als ob wir einen Vertrag unterzeichnen. Er meinte, es liege daran, dass wir nicht diskutieren können, weil ich kritikunfähig bin. Und er meint, dass er sich von mir keine Störung einreden lässt. Gestern Nacht bin ich nochmal schwach geworden, ich habe meine Sachen bei ihm geholt, ihn zum Abschied nochmal umarmt und als ich vor der Tür stand draußen,konnte ich mit deme Weinen nicht aufhören und wollte da nicht weggehen, weil es sich so anfühlte, dass das dann 'für immer' ist.

Heute bin ich wieder rationaler, und ich weiß es ist gut, dass Schluß ist - ein Selbstschutz fürmich. Aber im Gegensatz zu anderen hier verfluche ich ihn nicht. Ich hoffe, dass er in seiner Therapie nicht nur die Probleme mit seinem Eltern und Studium behandelt, sondern auch, dass er kein Vertrauen zu niemand haben kann infolge ihrer Misshandlungen in seiner Kindheit. Und vielleicht ändert das ja was. Er meint zwar, dass seine Probleme nichts mit unseren Beziehungsproblemen zu tun haben, aber das haben sie meiner Meinung nach SEHR WOHL. Und ich werde einfach auf ihn warten, hoffen, dass die Therapie es ihn besser gehen lässt und dass wir irgendwann wieder zusammen sein können. Ich liebe ihn und will niemand anderen. Ich kann ihm leider nicht helfen, aber ich warte auch ihn. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er seine paranoide Persönlichkeitsstörung, die zwischen uns steht, überwinden oder zumindest in Griff bekommen kann.
..Also nun hierzu:
Den ersten Teil deines Beitrages kenne ich..
Absolut cool und sachlich, wenn "Gründe" angegeben werden, können diese nicht benannt oder an einer Situation festgemacht werden, man selber leidet unter dieser Situation, aber das Gegenüber scheint das nicht zu interessieren und ist auch nicht dazu bereit, ein normales Gespräch zu führen. Absolute Nüchternheit, obwohl ich immer merkte, welche Wut unter der Oberfläche brodelte, wozu er aber absolut nie einen Grunde hatte.
Was unsere Situationen jedoch unterschied: Ich stieß ihn erst nach der letzten, endgültigen Trennung auf diese Störung. Er gab zwar erst selber zu, ein Problem zu haben und dass die Punkte der Störung auch zutreffen würden, allerdings schien das nur ein "BlaBla" zu sein, da er, obwohl kein Wort mehr drüber verloren, am nächsten Tag megastinkig war und meinte, er würde sich nicht unterstellen lassen, dass in irgendeiner Art und Weise etwas mit ihm "nicht stimmen" würde. Wie auch immer. Das Gefühl, an der Trennung kaputt zu gehen, die Hilflosigkeit weil der andere absolut kühl bleibt und seine nun "freien" Abende plant und Spaß hat, kenne ich.

Falls du mich meintest, mit denen, die diese Personen verfluchen. Anfangs habe ich ihn nicht verflucht. Ganz im Gegenteil. Ich hatte noch Hoffnung und war genau so naiv wie du -sorry.
"Ich liebe ihn und will keinen anderen und hoffentlich hilft ihm irgendwer/irgendwas, damit wir vielleicht irgendwann eine gemeinsame Zukunft haben". Ich ließ ihn auch immer wissen, dass ich zu Gesprächen bereit bin und ihm jederzeit mit ganzer Kraft helfen und unterstützen werde. Darauf legte er jedoch keinen Wert, nein, er brachte etwas, worauf ich mit nichts anderem als Hass reagieren konnte. Aber das gehört nicht hierher. Falls du also mich meintest: Ich habe meine Gründe dafür, ihn mittlerweile zu hassen.
 
I

IlkaCorinna

Gast
Hallo Sissy73, danke für deine Worte.

Ich weiß das, leider. Wenn es so bleibt wie jetzt, können wir nicht glücklich werden. Es ist so absurd, weil ich jemand bin, der ihn achten will, ihm Gutes will, der ihn annimmt. Ich stehe vor ihm, aber er sieht mich nicht. Er sieht die Realität nicht, nur seine dunkle Variante. Aber ich kann ihm meine Unschuld nicht beweisen.

Mir hat schon mal ein Freund gesagt, vor ein paar Monaten, als ich es das x-te Mal wieder probiert habe - 'er wird sich nicht ändern'. Aber ich glaube das nicht, dass Persönlichkeiten so eingefahren sind, dass man 'halt so ist'.

So viel Hoffnung habe ich gerade auch nicht in die Therapie. Denn dazu muss er erstmal einen guten Psychologen finden. Und einen, der sich nichts vormachen lässt - denn mein Freund kann gut Fassaden errichten. Er hat es auch schon geschafft, meine Freunde in der Vergangenheit auf seine Seite zu ziehen, er kann ziemlich überzeugen in der Opferrolle.

Ich kann nicht mehr das wie es ist und deswegen die Trennung. Vielleicht ist die Realität auch so, dass ich mich ihm entwöhne und wir nie wieder zusammenkommen. Dass er seinen Weg ohne mich geht. Es ist nur mein Herz, das das nicht akzptieren kann.
..zum ersten Teil: Schön, dass trotz deiner Hoffnung der Verstand wenigstens noch mitmacht. Bei mir war es nicht anders und wenn du mich fragst: Nein, er wird sich bestimmt nicht ändern. Die Realität ist immer subjektiv geprägt. Aber die Realität dieser Menschen hat leider überhaupt nichts mit dem zu tun, was die breite Masse in Situationen beobachten konnte und darüber denkt. Dennoch: Dein Ex ist nicht mein Ex. Und so wie es sich anhört habt ihr beide mehr als genug eigene Probleme, die vllt. erst einmal jeder für sich lösen sollte. Des Weiteren kann eine Therapie nicht von heute auf morgen beginnen. Wenn nichts "Besonderes" vorliegt, wird es Monate dauern, bis ein Termin beim Psychologen wahrgenommen werden kann.
Ich kenne es selber, wie überzeugend die Opferrollen gespielt werden. Aber auch dabei solltest du nicht vergessen, dass es keine Rolle ist, sondern für deinen Ex die tatsächliche Realität, die er, da er selber ja ein so guter und wahrheitsliebender Mensch ist, möglichst ehrlich darstellen will. Er ist halt einfach ein armer Mensch, dem immer übel mitgespielt wird, obwohl er nie etwas dafür kann.
Mein Ex hat nichts anderes gemacht. Mich bei allen runter gemacht, die mich kennenlernten und zuvor viel von mir hielten. Und das hat er nicht einmal bewusst getan, da er, seiner Meinung nach, ja nur die Realität wiedergegeben hat.
Und du denkst, es sei nicht möglich, dass solche Verhaltensweise fest eingefahren und nicht mehr abzulegen sind?
Betrachte es doch mal andersrum. Dein Ex kommt zu dir und sagt dir, er könne dich nicht verstehen und du leidest vermutlich unter einer Persönlichkeitsstörung. Nun, du wirst wahrscheinlich in der Lage sein, darüber nachzudenken und kleine Dinge zu ändern. Schau dir die Störung an. Denkst du, Menschen, die so denken und so wahrnehmen, sind in der Lage, sich selber kritisch zu betrachten?
Eben nicht! Bei meinem Ex nie gewesen und wahrscheinlich wird er auch nie in der Lage sein, sich selber kritisch zu betrachten oder Erinnerungen anders zu analysieren um ggf. mal andere Schlüsse daraus ziehen zu können.
Auch ich habe immer alle Schuld bei mir gesucht und immer alles auf mich genommen. Es bringt einen absolut nicht weiter, da man sich selber irgendwann nicht damit wohlfühlt, wenn man sich immer für Dinge entschuldigt, die so nie stattgefunden haben und genau umgekehrt waren.
Aber wie schon gesagt, dein Ex ist nicht mein Ex.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, halt die Füße still. Lass ihn in Ruhe und melde dich erst einmal nicht mehr. Ganz gleich, ob du sauer bist und dich irgendwas innerlich gerade nicht loslässt, oder ob du etwas Nettes zu sagen hast. Wenn er seine Ruhe haben will, lass ihm seine Ruhe, sonst könnte es böse für dich enden.
Deine gesunder Menschenverstand hilft dir in dieser Sache nicht weiter. Vielleicht kann die Zeit es richten. Aber du hast ja schon erkannt, dass du so nicht mit ihm glücklich werden kannst. Bewahre diese Gedanken bloß bei und "vergiss" erst einmal das, was dein Herz dir sagt. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber du kannst nichts erzwingen, sollst du ja auch nicht und dein Ex scheint ja auch mit der Trennung einverstanden zu sein. Mal angenommen, er leidet unter dieser Störung. Missbrauch in der Kindheit ist eine andere Geschichte. Und deine Depressionen und mangelndes Selbstwertgefühl sind ja auch irgendwo begründet. Allein diese Voraussetzungen machen eine Beziehung bestimmt nicht einfacher. Daher solltet ihr beide erstmal zusehen, dass ihr die eigenen Probleme bewältigt. Und später dann, wird sich ja zeigen, ob viel mehr in dieser Beziehung steckte und ob ihr es BEIDE noch einmal miteinander versuchen wollt.
Es hilft erfahrungsgemäß überhaupt nicht weiter, wenn einer in der Beziehung stark ist und den anderen da rausholen will, wenn dieser nichts erkennt und sich darauf nicht einlassen will. Damit würdest du versuchen, etwas zu erzwingen, das kannst du dir sparen und das tut beiden nicht gut. Also bevor alles noch schlimmer wird: Lasst euch beide Zeit und geht erstmal getrennte Wege.
Viel Glück und Erfolg..

LG
 

Elisa

Mitglied
@IlkaCorinna

hm, naja meine hoffnung ist eben, dass er eine therapie plant. er macht das deswegen, weil er meint, nichts alleine entscheiden zu könenn, immer fragt er sich, was seine eltern darüber denken. er ist nicht selbstständig, hat soziale ängste, und prokrastiniert extrem: er schafft es oft nicht aufzustehen, aufgaben zu erledigen, nicht mal die dinge die ihm freude macht, erledigt er -also z.b. schlagzeugspielen, das einzige das er dauernd tut ist am computer sitzen. also er merkt, dass etwas mit ihm nicht stimmt, sagt aber, er lässt sich von mir keine störung einreden....was etwas widersprüchlich ist. für mich ist er auch zwei personen: eine vernünftige, einsichtige, verständige und eine rebellische, bockige, kindhafte - das ist dann so, als ob er situationen mit seinen eltern mit mir reinszeniert, z.b. dieses 'ich weiß besser über dein innenleben bescheid als du', das haben seine eltern mit ihm immer gemacht: ihm keine eigenständigkeit gelassen, über ihn bestimmt, ihm sachen aufgedrängt.

trotz allem mitgefühl für seine probleme bin ich natürlich auch extrem wütend auf ihn, weil er mich so ungerecht behandelt. das ist etwas zwiespältig: was entschuldigt man durch die krankheit und wo sagt man: das geht gar nicht und ist absolut respektlos? er sagte z.b. mal zu mir, als ich ihn wieder 'nicht verstand':'hast du mich gehört??? sprich mir nach!!!' - also ich bin doch nicht sein sklave, ey.

ich weiß nicht, wie weit er sich in der therapie öffnen wird, aber auch wenn er da nicht wegen einer paranoiden persönlichkeitsstörung hingeht, vielleicht erkennt der psychologe das ja. zumindest dass er misstrauisch ist - aber das könnte ja eben auch ein problem werden, dass er dann dem psychologen nicht vertraut. wobei er autoritäten öfter auch ziemlich achtet. :rolleyes:

naja, momentan ist de facto schluß---- erst kam mein rationaler entschluß, dann der aufstand meiner gefühle, jetzt bin ich dabei es, wenn auch schmerzlich, hinzunehmen.

ich muss wirklich schauen, dass ich wieder auf die höhe komm - meine erschöpfungsdepression ist dank antidepressiva im griff, aber ich muss eben schauen, dass ich richtig stabil werde. dass ich mich weniger stresse und da ist er ein gewaltiger stressor. ich brauche gerade aber positives - ich will wieder leben, und mit einem weltverflucher an meiner seite ist das nicht so einfach. ich denke, ich muss abwarten,..man kann es nicht voraussagen.

was du meintest, mit bei freunden schlechtreden, da hatte ich auch den verdacht. denn ein freund von ihm wollte mal mit mir über ihn reden....er hatte länger mit meinem freund keinen kontakt gehabt, doch bevor er mich anrief, hatte er ein längeres telefonat mit meinem freund und danach wollte er nicht mehr mit mir reden, der freund von meinem freund. so als ob mein freund schlechtes über mich gesagt hätte. denn der freund von ihm meinte, er will nicht mit mir reden, da er nicht 'zwischen den stühlen sitzen will und er teilt meine sorge nicht, er denkt mein freund hat probleme, aber keine mit krankheitswert. er hatte den eindruck, er hat das im griff und er glaubt ihn.' wie herrlich er doch andere beeinflußen kann...und da hat er immer angst, dass ER manipuliert ist - paradox.

ok, du hast recht, ich kenne deinen freund nicht, jeder ist verschieden, das stimmt - ich meine eben, dass ich ihn nicht wegen der paranoiden PS abschreibe- was er tat, war heftig teilweise, aber es macht mich nicht ihn auf immer vergessen wollen. es ist eher, weil ich weiß, dass er die störung hat, dass ich hoffnung habe, weil ich weiß, dass das zwischen uns steht, sein problem zu vertrauen und ich hoffe in der therapie wird er daran arbeiten. und ich hoffe, wenn ich mal mehr mit mir im reinen bin, kann ich mehr auf ihn eingehen und bin nicht immer gleich beleidigt- ein paar mal gelang mit das schon z.b. einmal als er meinte, ich wolle ihn dominieren und würde gar nicht ernsthaft nach seiner meinung fragen, sondern ihn nur dazu bringen wollen, das zu machen, was ich will. da habe ich gesagt nach einer weile 'runterkommen:' 'du hast recht, ich wollte lieber früher zu dir kommen, als du vorgeschlagen hast.[wie trivial die streitanläße immer sind....] aber nur, weil ich was anderes will als du, heißt das nicht, dass wir das machen, was ich will.' und dieser satz hat wirkung gezeigt und er war besänftigt---- einmal habe ich es geschafft, den drachen zu zähmen, kaum zu glauben. aber dennoch gab mir das nicht auftrieb weiterzukämpfen, da ich lieber den drache alleine in seinem burghof fauchen lasse und zurückkomme, wenn ich besseres werkzeug habe. oderi ch hör mal das hier an :p :
 

Anhänge:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
N Mein Lebenspartner hat eine paranoide Persönlichkeitsstörung Ich 23
B Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung Ich 54

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben