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Öffentlich-rechtliche Nachrichtensendungen mit trivialen Boulevard-Inhalten

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E

EuFrank

Gast
Hallo chris 1970!

Du kannst es mir glauben oder nicht:

Ich möchte nicht, dass in den Nachrichten das kommt, was ich als persönliches Individuum, quasi als Privatmann sehen möchte.

Ich möchte, dass dort objektiv für alle relevante Informationen gezeigt werden.

Das kannst Du mir glauben oder nicht. Sprech mir doch bitte nicht meinen guten Willen ab :)!
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Dr. House!

Warum geht ihr nicht einfach auf die Seite der Tagesschau. Dort gibt es alle relevanten Sendungen - Tagesschau, Tagesthemen, Nachtmagazin etc. - als Streaming-Video.

In den Videos könnt ihr euch die einzelnen Berichte und Nachrichten einfach raussuchen und müsst nicht den - für euch - unwichtigen Rest sehen.

http://www.tagesschau.de/
Es geht in diesem Thread ja nicht um die Frage "Wie komme ich gezielt an Informationen ran?".

Es geht mir darum, dass
- der Allgemeinheit eine Informationsquelle zur Verfügung gestellt wird, die verbindlich objektive und für alle relevante Informationen bietet
- und dass die Umsetzung solcher Sendungen im öffentlich-rechtlichen Bereich nicht hinreichend gelingt.

Was Du mit Deiner Antwort oben möchtest, setzt bereits einen mündigen Bürger voraus, der über einen Internetanschluss etc. verfügt.

Ich denke, wir müssen hier zwischen einer allgemeinen Informationsquelle von seiten des Staates und einem aufgeklärten Bemühen des Einzelnen um Information unterscheiden.

Als Staatsbürger möchte ich verbindlich über gewisse Themen aufgeklärt und informiert werden. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kommen ihrem diesbezüglichen Auftrag zB nicht 100%ig nach, wenn sie parteipolitisch geprägt sind.

Als Privatperson habe ich außerdem noch eine andere Pflicht, mich zu informieren. In diesem Privatbereich ist es mir aber erlaubt, auch andere Quellen zu Rate zu ziehen. Ob ich mich für Norwegen oder für Haselnuss-Schnitten interessiere, geht den Staat dann auch nichts mehr an, sofern ich mich noch konform mit den Staatszielen verhalte.
 
C

chris 1970

Gast
Hallo chris 1970!

Du kannst es mir glauben oder nicht:

Ich möchte nicht, dass in den Nachrichten das kommt, was ich als persönliches Individuum, quasi als Privatmann sehen möchte.

Ich möchte, dass dort objektiv für alle relevante Informationen gezeigt werden.

Das kannst Du mir glauben oder nicht. Sprech mir doch bitte nicht meinen guten Willen ab :)!

Das Problem dabei ist nur , dass letztlich NICHTS im Leben objektiv ist , sondern immer im Auge des Betrachters liegt.

Jeder Mensch hat andere Wünsche, Gewichtungen und Wertungen und ist somit nicht 100% objektiv.

Da aber nun ein Sender von Menschen geleitet und die Programme und Sendungen zusammengestellt wurden und werden, sind demzufolge diese auch nicht objektiv und werden es auch nie sein.
 
C

chris 1970

Gast
Hallo Dr. House!


Als Privatperson habe ich außerdem noch eine andere Pflicht, mich zu informieren. In diesem Privatbereich ist es mir aber erlaubt, auch andere Quellen zu Rate zu ziehen. Ob ich mich für Norwegen oder für Haselnuss-Schnitten interessiere, geht den Staat dann auch nichts mehr an, sofern ich mich noch konform mit den Staatszielen verhalte.
Und auch diese Beispiel ist nicht objektiv , nicht allgemeinverbindlich.

Es kommt immer darauf an , was die staatsziele sind.

Es gab Zeiten in denen die Staatsziele so gar nicht dem entsprachen, was wir heute denken, was gute staatsziele sind.

In diesen Zeiten war es aus heutiger Sicht gar nicht wünschenswert sich konform mit den Staatszielen zu verhalten.

Du siehst in Zeit und Ansicht ist alles relativ , fast nie objektiv - wie das TV-Programm bzw. die Berichte eben auch.
 
B

Benjamin-29

Gast
Da aber nun ein Sender von Menschen geleitet und die Programme und Sendungen zusammengestellt wurden und werden, sind demzufolge diese auch nicht objektiv und werden es auch nie sein.
Prinzipiell hast du natürlich Recht - aber das ist ne akademische Diskussion.
Im Zusammenhang mit Nachrichten macht es schon Sinn, objektive und subjektive Berichterstattung zu unterscheiden. Etwa, ob du umfassend und kritsch berichtest, alle Blickwinkel berücksichtigst, Meinungen, Zitate und Tatsachen als solche kennzeichnest, usw.

PS: http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak :)
 
E

EuFrank

Gast
Hallo chris 1970!

Das Problem dabei ist nur , dass letztlich NICHTS im Leben objektiv ist , sondern immer im Auge des Betrachters liegt.

Jeder Mensch hat andere Wünsche, Gewichtungen und Wertungen und ist somit nicht 100% objektiv.

Da aber nun ein Sender von Menschen geleitet und die Programme und Sendungen zusammengestellt wurden und werden, sind demzufolge diese auch nicht objektiv und werden es auch nie sein.
Sicherlich ist jeder irgendwie subjektiv geprägt. Aber dennoch ist er dazu verpflichtet, sich im Hinblick auf seine Erkenntnis und seinen Horizont möglichst objektiv zu verhalten. Objektivität ist in diesem Sinne ein Ideal. Die Praxis der hier behandelten öffentlich-rechtlichen NachrichtenAnstalten weicht hiervon ab. Mir scheint, dass sie billig in Kauf nehmen, subjektiv und beliebig zu sein.

Noch etwas:
Objektives Verhalten ist in starkem Maße an den Vernunftgebrauch gekoppelt. Und Vernunft ist eine im Wesentlichen von Erfahrung unabhängige Komponente. Das bedeutet, dass Personen, die ihre Vernunft einsetzen, oft zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommen (selbst wenn sie in unterschiedlichen Kulturen und zu anderen Zeiten leben).
Beispiel: die Wahrheit. Dieser Begriff gilt immer und überall. Er hat universelle Beständigkeit. Die Wahrheit läßt sich nicht subjektiv "verderben".
 
Zuletzt bearbeitet:
E

EuFrank

Gast
Hallo chris 1970!

Und auch diese Beispiel ist nicht objektiv , nicht allgemeinverbindlich.

Es kommt immer darauf an , was die staatsziele sind.

Es gab Zeiten in denen die Staatsziele so gar nicht dem entsprachen, was wir heute denken, was gute staatsziele sind.

In diesen Zeiten war es aus heutiger Sicht gar nicht wünschenswert sich konform mit den Staatszielen zu verhalten.

Du siehst in Zeit und Ansicht ist alles relativ , fast nie objektiv - wie das TV-Programm bzw. die Berichte eben auch.
Es gibt auch eine Pflicht, sich relativ zu verhalten. Das bedeutet, dass ich mich verschiedenen Umständen entsprechend anpasse.

Beispiel: Wenn ich in einem anderen Land lebe, passe ich mich gelegentlich auch mir unsinnig erscheinenden Sitten an. Ich muss mich als Deutscher eben italienischen Gesetzen anpassen, wenn ich dort hinziehe. Nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen ist es gefordert, dem Staat zu widersprechen.

Als Privatperson mögen mir die geforderten Gesetze eines Landes nicht passen, als Staatsbürger (oder Einwanderer) muss ich mich ihnen anpassen. Dasselbe gilt auch für die Staatsziele.

Insofern ist Objektivität oder "objektives Verhalten" als Privatperson wesentlich leichter umzusetzen als als Staatsbürger.
 
C

chris 1970

Gast
Hallo chris 1970!


Sicherlich ist jeder irgendwie subjektiv geprägt. Aber dennoch ist er dazu verpflichtet, sich im Hinblick auf seine Erkenntnis und seinen Horizont möglichst objektiv zu verhalten. Objektivität ist in diesem Sinne ein Ideal. Die Praxis der hier behandelten öffentlich-rechtlichen NachrichtenAnstalten weicht hiervon ab. Mir scheint, dass sie billig in Kauf nehmen, subjektiv und beliebig zu sein.]

Dann schau es Dir halt nicht an.



Noch etwas:
Objektives Verhalten ist in starkem Maße an den Vernunftgebrauch gekoppelt. Und Vernunft ist eine im Wesentlichen von Erfahrung unabhängige Komponente. Das bedeutet, dass Personen, die ihre Vernunft einsetzen, oft zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommen (selbst wenn sie in unterschiedlichen Kulturen und zu anderen Zeiten leben).
Beispiel: die Wahrheit. Dieser Begriff gilt immer und überall. Er hat universelle Beständigkeit. Die Wahrheit läßt sich nicht subjektiv "verderben".



Jedes Verhalten ist subjektiv, weil durch persönliche Vorlieben und Erfahrungen geprägt.

Das absolut objektive gibt es nicht.

Die absolute Wahreheit ebensowenig.

Es gibt gleiche Tatsachen mit verschiedenen Wahrheiten.

Und was die Kultur und die Vernunft angeht:

Wird in Deutschland beispielsweise eine Frau vergewaltigt, so gibt es schon hier verschiedene Wahrheiten - von" sie wurde vergewaltigt und hat deutlich zu verstehen gegeben , dass Sie keinen Sex will " bis hin zu "sie hat es provoziert und er dachte sie wollte es so ."

Wird er verurteilt so ist hier als Wahrheit festgestellt worden, dass sie vergewaltigt worden ist.

Passiert ihr das gleiche in einem anderen Kulturkreis, so wird sie eventuell gesteinigt oder zum Tode verurteilt, weil sie sich "entehren" lassen hat, ob sie nun was dafür kann oder auch nicht.
Das ist deren Wahrheit, in deren Land.

Ob es nun für und richtig erscheint oder nicht, so ist doch beim gleichen Fall , 2 x die Wahrheit für den jeweiligen Richter eine andere.

Das kommt durch den kulturellen und traditionellen und anerzogenen Hintergrund, durch den jeder beeinflusst wird.

Es gibt keine eine Wahrheit und keine absolute Objektivität, alles wird immer durch diverse Hintergründe beeinflusst
 
C

chris 1970

Gast
Hallo chris 1970!


Es gibt auch eine Pflicht, sich relativ zu verhalten. Das bedeutet, dass ich mich verschiedenen Umständen entsprechend anpasse.

Beispiel: Wenn ich in einem anderen Land lebe, passe ich mich gelegentlich auch mir unsinnig erscheinenden Sitten an. Ich muss mich als Deutscher eben italienischen Gesetzen anpassen, wenn ich dort hinziehe. Nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen ist es gefordert, dem Staat zu widersprechen.

Als Privatperson mögen mir die geforderten Gesetze eines Landes nicht passen, als Staatsbürger (oder Einwanderer) muss ich mich ihnen anpassen. Dasselbe gilt auch für die Staatsziele.

Insofern ist Objektivität oder "objektives Verhalten" als Privatperson wesentlich leichter umzusetzen als als Staatsbürger.
Man ist aber in der Regel gleichzeitig beides und somit ist es schon laut deiner Argumentation dahin mit der absoluten Objektivität.
 
B

Benjamin-29

Gast
Hallo zusammen,

:)hab grad was per email bekommen:
Google Epic 2015 * Deutsche Fassung - blog.aperto.de



Hallo chris,
Man ist aber in der Regel gleichzeitig beides und somit ist es schon laut deiner Argumentation dahin mit der absoluten Objektivität.
Absolute Objektivität gibts natürlich nicht - darum gehts hier ja auch um möglichst hohe Objektivität. Ich verstehe aber auch nicht, was du mit deinen Argumenten eigentlich sagen willst? Doch nicht, dass es egal ist, was die Nachrichten bringen, weil es eh nie objektiv sein kann?
 
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