Burbacher
Aktives Mitglied
Ob ich mit meinem Beitrag einen vielleicht hilfreichen Fingerzeig geben kann, weiß ich nicht. Aber diese Thematik berührt mich ja auch selbst, und gerade in den letzten Wochen bin ich mal wieder mehr damit befasst, als mir selbst auch gut tut.
Beim Lesen des Thread-Titels fiel mir spontan der Song-Titel "Wenn Du selber in dir nicht zu Hause bist, bist Du nirgendwo zu Haus."
Ich habe viele Jahre und in vielen Bereichen versucht, das, was mir selbst fehlte, anderswo zu suchen. Und das ging regelmäßig schief. Noch in den letzten Monaten machte ich diese Erfahrung.
Sie sei nicht dazu da, mich glücklich zu machen, hörte ich am Ende unserer Beziehung meine Ex-Frau damals vorwurfsvoll. Meinen Einwand, aber es sei auch nicht ihre Aufgabe, mich unglücklich zu machen, fand ich damals gerechtfertigt, was ich noch heute so sehe.
Aber im Kern hatte sie recht. Menschen merken in der Regel sehr schnell, wenn wir mehr von ihnen erwarten, als sie zu geben bereit sind oder auch geben können. Und darauf reagieren sie mit Rückzug. Antworte ich darauf dann noch mit einem Vorwurf, blockt das Gegenüber in der Regel völlig ab, macht dicht.
Immer wieder verfiel ich dann in die Vorwurfs-Haltung, übertrug meinem jeweiligen Gegenüber die Schuld an meinen Gefühlen, dem Gefühl von Enttäuschung und Einsamkeit.
Damit aber bürdete ich ihnen eine Last auf, die sie entweder nicht tragen konnten oder auch nicht wollten. Dass sie sie nicht tragen konnten, sah ich manchmal sogar noch ein. Ihren fehlenden Willen dazu aber kreidete ich ihnen schon an und das gelegentlich heftig.
So aber katapultierte ich mich selbst in diese Endlos-Schleife, die immer weiter nach unten führte.
Als hilfreich erwies sich für mich auch in den letzten Monaten noch die Frage an mich selbst, die Erinnerung daran, wie ich mit Menschen umgegangen bin, die mich mit ihren Erwartungen überforderten. Doch: Ich bin ein sehr geduldiger Mensch. Aber, wenn sie meine Geduld überfordert haben, geht auch bei mir nichts mehr. Dann setze ich ein Stopp-Signal und ich entziehe mich.
Dass andere Menschen sich umgekehrt genauso verhalten, ist eigentlich verständlich. Mich freilich schmerzt es.
Einsamkeit, so mein Fazit, überwinde ich nicht, in dem ich sie anderen vor die Füße schmeiße und ihnen damit eine Aufgabe aufbürde, die sie nicht tragen wollen oder müssen.
Vor allem aber verkompliziere ich damit Kontakte, Beziehungen. Nicht zuletzt aber mache ich mich selbst zum Bittsteller, was auf Dauer kein befriedigender Status ist und das Prinzip der Augenhöhe verletzt.
Wenn ich dir mit meinen Gedanken einen hilfreichen Hinweis geben konnte, würde mich das freuen.
Burbacher
Beim Lesen des Thread-Titels fiel mir spontan der Song-Titel "Wenn Du selber in dir nicht zu Hause bist, bist Du nirgendwo zu Haus."
Ich habe viele Jahre und in vielen Bereichen versucht, das, was mir selbst fehlte, anderswo zu suchen. Und das ging regelmäßig schief. Noch in den letzten Monaten machte ich diese Erfahrung.
Sie sei nicht dazu da, mich glücklich zu machen, hörte ich am Ende unserer Beziehung meine Ex-Frau damals vorwurfsvoll. Meinen Einwand, aber es sei auch nicht ihre Aufgabe, mich unglücklich zu machen, fand ich damals gerechtfertigt, was ich noch heute so sehe.
Aber im Kern hatte sie recht. Menschen merken in der Regel sehr schnell, wenn wir mehr von ihnen erwarten, als sie zu geben bereit sind oder auch geben können. Und darauf reagieren sie mit Rückzug. Antworte ich darauf dann noch mit einem Vorwurf, blockt das Gegenüber in der Regel völlig ab, macht dicht.
Immer wieder verfiel ich dann in die Vorwurfs-Haltung, übertrug meinem jeweiligen Gegenüber die Schuld an meinen Gefühlen, dem Gefühl von Enttäuschung und Einsamkeit.
Damit aber bürdete ich ihnen eine Last auf, die sie entweder nicht tragen konnten oder auch nicht wollten. Dass sie sie nicht tragen konnten, sah ich manchmal sogar noch ein. Ihren fehlenden Willen dazu aber kreidete ich ihnen schon an und das gelegentlich heftig.
So aber katapultierte ich mich selbst in diese Endlos-Schleife, die immer weiter nach unten führte.
Als hilfreich erwies sich für mich auch in den letzten Monaten noch die Frage an mich selbst, die Erinnerung daran, wie ich mit Menschen umgegangen bin, die mich mit ihren Erwartungen überforderten. Doch: Ich bin ein sehr geduldiger Mensch. Aber, wenn sie meine Geduld überfordert haben, geht auch bei mir nichts mehr. Dann setze ich ein Stopp-Signal und ich entziehe mich.
Dass andere Menschen sich umgekehrt genauso verhalten, ist eigentlich verständlich. Mich freilich schmerzt es.
Einsamkeit, so mein Fazit, überwinde ich nicht, in dem ich sie anderen vor die Füße schmeiße und ihnen damit eine Aufgabe aufbürde, die sie nicht tragen wollen oder müssen.
Vor allem aber verkompliziere ich damit Kontakte, Beziehungen. Nicht zuletzt aber mache ich mich selbst zum Bittsteller, was auf Dauer kein befriedigender Status ist und das Prinzip der Augenhöhe verletzt.
Wenn ich dir mit meinen Gedanken einen hilfreichen Hinweis geben konnte, würde mich das freuen.
Burbacher
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