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Neid

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mich nicht erinnern, jemals neidisch gewesen zu sein. Bin so, wie ich bin, habe das, was ich brauche (brauche nicht viel). Wenn mir daran irgendwas nicht gefällt, versuche ich, es zu ändern. Ich käme gar nicht auf die Idee, Vergleiche zu ziehen.
Kann nur den Tipp geben: Ändere, was du anders haben möchtest und schau dabei nur auf dich und nicht auf andere.
Ja das versuche ich die ganze Zeit. :eek:
 
Hallo Kareena,

schau mal hier: Neid. Hier findest du was du suchst.

Ondina

Sehr aktives Mitglied
[...]
Ich kenne das Gefühl von Neid irgendwie nicht. Komischerweise, wurde dieses Gefühl in meiner jetzigen Situation geweckt, dadurch, dass ich unverschuldet alles verloren habe, was ich mal hatte. Aber ich neide nach wie vor NICHT den Besitz der anderen, sondern nur die Leute, die immer noch ungefähr das haben, was ich mal hatte.

Neid lohnt sich nicht, ich gönne jedem, was er hat. Aber selber und alleine kann ich niemals wieder das haben, was ich hatte.
Wobei ich das in diesem Zusammenhang nicht unbedingt als Neid sehen würde, sondern das für mich eher unter der Rubrik Trauer fällt.
Du bist traurig, das du das was du hattest verloren hast, traurig das du nach all den Jahren in denen du ja auch was investiert hast und wenn es "bloß" Lebenszeit war jetzt dort stehst wo du stehst.
Und das ist doch auch irgendwie verständlich.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Erlebnis wie etwa den Lottogewinn eines Nachbarn zu reflektieren .... Du wählst den Neid, den Selbsthass.

Wozu?

Was gewinnst Du dadurch?

Welche Erfahrungen haben Dich derart programmiert?

Keine Ahnung schon in der Kindheit hatte ich Schwierigkeiten. Ich konnte schon sehr früh Lesen, aber ich hatte motorische Defizite und wurde von den Erziehern eher runtergemacht. Ich hatte Schwierigkeiten in Basteln usw. Das ziehte sich dahin und man hat als Kind schon immer das Gefühl, das etwas fehlte. Ich hatte schon immer das Gefühl es gibt diese perfekten Kinder. Während man selber immer diese Stolpersteine bekommt.
So musst Du zurück in Deine Kindheit und die dort angelegten Weichenstellungen korrigieren.

Was Dir ( und damit bist Du nicht alleine ) damals widerfahren ist, das hast Du völlig zu Recht als große Ungerechtigkeit eingeordnet.
Wenn nun in dieser Situation Niemand dem Du emotional stark verbunden warst ( z.B. Eltern ) sich an Deine Seite stellt und Dich stützt, dann folgt als Nächstes die Angst vor dem Verlassen werden.

Den Kampf gegen die Ungerechtigkeit aus Deinem weiter gefassten sozialen Umfeld hättest Du noch auf Dich nehmen können. Den Kampf gegen die engsten sozialen Kontakte hingegen, beispielsweise indem mit Vehemenz versucht wird die Unterstützung im Kampf gegen die Ungerechtigkeit einzufordern, den kann ein Kind nicht aufnehmen.

Was bleibt, ist einzig und allein der Kampf gegen die eigene Person.
Und ein mögliches Resultat ist Selbsthass und Neid als Reaktion, weil das in der damaligen Lebenssituation erträglicher war als die Hingabe an die Ohnmacht und die komplette Selbstaufgabe.
Was Dir damals einen Weg eröffnet hat einigermaßen unbeschadet Deine Kindheit zu überstehen, hat aber nun seine Existenzberechtigung verloren.
Und nun gilt es, diese eingerosteten Weichen zu lösen und anders zu stellen.

Welchen Weg Du wählst, um zurück an jene Punkte in Deinem Leben zu gelangen an welchen bestimmte Schlüsselerlebnisse gewisse Weichen in bestimmte Richtungen gestellt haben und Dich in der Gegenwart zwingen in vorgefertigter Weise zu reagieren, das ist sicher individuell ganz unterschiedlich.

Aber vielleicht hat sich Dir der Weg ja bereits das ein oder andere mal geöffnet und Du hast ihn aus irgendwelchen Gründen nur noch nicht eingeschlagen ....
 
B

Bohemia

Gast
Wobei ich das in diesem Zusammenhang nicht unbedingt als Neid sehen würde, sondern das für mich eher unter der Rubrik Trauer fällt.
Du bist traurig, das du das was du hattest verloren hast, traurig das du nach all den Jahren in denen du ja auch was investiert hast und wenn es "bloß" Lebenszeit war jetzt dort stehst wo du stehst.
Und das ist doch auch irgendwie verständlich.
Ich sagte doch, ich finde mich durch den Verlust und keine Möglichkeit es zurück zu bekommen, ungewollt in die Ecke gekommen zu sein wo ich andere dafür beneide, dass sie noch Familie haben und Freunde, dass sie sich Kleidung kaufen können, in den Zoo gehen oder Surfen oder sich zumindest einen Gebrauchtwagen noch leisten können. Und nicht überlegen müssen, ob man nun einen Kaffee sich kaufen könnte oder besser wäre, doch lieber ein Paket Kaffee zu kaufen, weil die Rente so niedrig ist. Ich muss aber kein Auto haben. Hab nur Dinge aufgezählt, die ich hatte oder interessieren, aber ich nie wieder bekommen kann. Das ist keine Trauer, obwohl die auch vorhanden ist. Ich habe ja schließlich gearbeitet und wer rechnet schon damit, das einem alles was mal im Leben war so schnell auf einmal abhanden kommt? Nö, ich gehe nicht mehr unter Leute, weil ich neidisch darauf bin, das sich die Meisten z.B. auf einem Straßenfest mal eine Grillwurst leisten können, bei mir ist das einfach nicht mehr drin. Wie gesagt, ich gönnen allen alles, warum auch nicht, bin aber neidisch geworden weil ich mir nicht mal Kleinigkeiten einfach so noch leisten kann. Um über die Runden zu kommen, ist es besser zuhause zu bleiben. Oder wie neulich, die eine Hälfte der Gruppe wo ich war, hat sich bei McDonalds ne Kleinigkeit leisten können, ich blieb draußen mit jemand. Ich war neidisch, dass ich keine Pommes mir kaufen konnte, denn wozu habe ich eigentlich fast mein ganzes Leben gearbeitet, um eine so niedrige Rente zu bekommen? Hätte auch ebenso gut niemals arbeiten brauchen, dann würde es die gleiche Menge, die ich an Rente habe, eben als Sozialhilfe geben. Nein, ich war nie faul, halte nichts davon.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Erlebnis wie etwa den Lottogewinn eines Nachbarn zu reflektieren .... Du wählst den Neid, den Selbsthass.

Wozu?

Was gewinnst Du dadurch?

Welche Erfahrungen haben Dich derart programmiert?



So musst Du zurück in Deine Kindheit und die dort angelegten Weichenstellungen korrigieren.
Sicherlich
Was Dir ( und damit bist Du nicht alleine ) damals widerfahren ist, das hast Du völlig zu Recht als große Ungerechtigkeit eingeordnet.
Wenn nun in dieser Situation Niemand dem Du emotional stark verbunden warst ( z.B. Eltern ) sich an Deine Seite stellt und Dich stützt, dann folgt als Nächstes die Angst vor dem Verlassen werden.
Meine Eltern waren sehr Hilflos diesbezüglich. Mein Vater ist selber labil und meine Mutter hat für mich gekämpft. Was sollte sie machen? Wenn die Erzieher den längeren Hebel hatten?
Den Kampf gegen die Ungerechtigkeit aus Deinem weiter gefassten sozialen Umfeld hättest Du noch auf Dich nehmen können. Den Kampf gegen die engsten sozialen Kontakte hingegen, beispielsweise indem mit Vehemenz versucht wird die Unterstützung im Kampf gegen die Ungerechtigkeit einzufordern, den kann ein Kind nicht aufnehmen.
Nein
Was bleibt, ist einzig und allein der Kampf gegen die eigene Person.
Und ein mögliches Resultat ist Selbsthass und Neid als Reaktion, weil das in der damaligen Lebenssituation erträglicher war als die Hingabe an die Ohnmacht und die komplette Selbstaufgabe.
Was Dir damals einen Weg eröffnet hat einigermaßen unbeschadet Deine Kindheit zu überstehen, hat aber nun seine Existenzberechtigung verloren.
Und nun gilt es, diese eingerosteten Weichen zu lösen und anders zu stellen.

Welchen Weg Du wählst, um zurück an jene Punkte in Deinem Leben zu gelangen an welchen bestimmte Schlüsselerlebnisse gewisse Weichen in bestimmte Richtungen gestellt haben und Dich in der Gegenwart zwingen in vorgefertigter Weise zu reagieren, das ist sicher individuell ganz unterschiedlich.

Aber vielleicht hat sich Dir der Weg ja bereits das ein oder andere mal geöffnet und Du hast ihn aus irgendwelchen Gründen nur noch nicht eingeschlagen ....
Ne bei mir hat sich garkein Weg geöffnen. Wenn ich dachte es wäre das richtige. Kommt aus heiterem Himmel immer wieder eine Blockade und ich befinde mich in einer Sackgasse.
 

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