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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Muss eine Freundschaft immer ausgeglichen sein?

Tulpengrün

Mitglied
Danke auch dir, Sabini. Ich kann mit meinem Freund über alles reden, möchte aber nicht nur die ganze Zeit mit ihm Probleme wälzen. Meine Familie und Freunde will ich nicht damit belasten. Also habe ich es übers Netz probiert. Manche Leute machen sich wirklich einen Spaß daraus, anderen eins reinzuwürgen und halten sich für ganz besonders schlau und mächtig.

Jetzt verrate ich euch mal, was so ein Verhalten auslösen kann: Vor einiger Zeit hatte ich einen Nervenzusammenbruch und musste mich einige Tage krankschreiben lassen. Und das alles nur, weil ich in einem Internetforum über meine Probleme geschrieben und die User um Rat gefragt hatte. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und kann damit gar nicht umgehen, wenn andere mich fertigmachen. Weil ich noch nicht lange hier bin, weiß ich nicht wie viel sich die User hier herausnehmen können und wie hart die Moderatoren durchgreifen. Im anderen Forum waren die Mods viel zu lasch.

Solche Kommentare wie von Schroti "Ich an ihrer Stelle würde mich nichtmal halbjährlich mit dir treffen" sind sowas von entwürdigend und gehen gar nicht. Du kennst mich nicht mal persönlich und erlaubst dir so ein Urteil. Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist? Nichts weiter als paar jämmerliche Buchstaben in einem anonymen Forum. So ein Verhalten ist pures Internetmobbing und sollte bestraft werden.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Hallo Tulpengrün,
hast du dir mal angeschaut, wie du über deine "Freundin" schreibst? :confused:
In jeder zweiten Zeile betonst du, wie faul sie sich durchs Leben schlängelt, dass es ihr viel zu gut gehe etc.

Da sage ich ganz ehrlich - für mich ist das nicht freundschaftlich und ich möchte mich mit niemandem treffen, der so über mich schreibt. Wenn du mit dir unangenehmen Ansichten nicht zurecht kommst, empfiehlt sich vielleicht ein entsprechender Hinweis im Eröffnungsbeitrag oder die Gründung einer eschlossenen Gruppe, in der dann nur Menschen schreiben, deren Ansicht dir angenehm ist.

Kann man alles einrichten.
 
G

Gelöscht

Gast
Unsinn, Nevis. Es geht hier um das Gesamtbild und das hat man nur, wenn man sich alle Beiträge ansieht.

Oder meinst du, das Wohnproblem oder das Problem mit dem Freund hat sich in Luft ausgelöst? Das wäre schon sehr naiv zu denken, diese Dinge würden hier nicht mit reinspielen.

Es geht doch gar nicht so sehr um die Freundin, das sollte klar sein. Wenn ich im Leben komplett unzufrieden bin, dann regen mich Kleinigkeiten oder Menschen stärker auf.

Und wenn ich so negativ über eine alte Freundin schreibe, dann habe ich ein massives Problem mit ihr. Die Freundin wurde als faul beschrieben, mit Vitam B in den Job, man selber hatte nicht so viel Glück usw.

Du kannst die Beiträge gerne separat und isoliert betrachten, das ist doch deine Sache. Ich sehe das anders.
 
G

Gelöscht

Gast
Tulpengrün, was willst du mit deinem Rundumschlag gegen die Freundin denn hier erreichen? Ich denke ehrlich gesagt, dass sie mit ihrem eigenen Leben genug beschäftigt ist und wie du über sie schreibst, kann ich mir schlecht vorstellen, dass ein Treffen mit ihr harmonisch verlaufen würde.

Neid und Missgunst kommt halt als Hilferuf nicht besonders gut rüber. Es würde mehr helfen, wenn du an deiner persönlichen Situation was ändern könntest.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Es ist sogar sinnvoll, ein Problem im Kontext der zuvor geschilderten Lage zu sehen.
Ich lese häufig andere Themen eines TE, um keinen Unfug zu schreiben.
Damit angefangen habe ich, als eine Nutzerin um Rat fragte, wie sie sehr schnell sehr viel Gewicht verlieren könne. Fast hätte ich da tatsächlich Tipps gegeben, las dann aber, dass sie magersüchtig sei.

Wer nicht will, dass seine Beiträge gelesen werden, sollte sie löschen. Oder nicht schreiben. Oder in Form eines geschlossenen Tagebuchs einstellen.

Liebe TE, zurück zu deiner Ausgangsfrage: Ja, eine Freundschaft sollte "ausgeglichen" sein. Und von gegenseitigem Wohlwollen geprägt. Die Beteiligten sollten sich miteinander wohlfühlen und beidseitig an dem Kontakt interessiert sein.
Das kann man allerdings nicht fordern. Der Geist der Freundschaft verdankt sich der Freiwilligkeit.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die wenigsten Freundschaften halten ewig, und es gibt in der Tat Menschen, denen vieles in den Schoß fällt. Wenn man selber über Jahre und Jahrzehnte vom Leben eher stiefmütterlich behandelt wird und die Unterschiede auf Dauer nicht ertragen kann, was ich für verständlich halte, muss man sich aus dem Kontakt zurückziehen. Deine Freundin scheint nie so großes Interesse an der Freundschaft gehabt zu haben wie du.

Ich habe etwas ganz Ähnliches auch mit einer ehemaligen Schulfreundin erlebt. Sie wohnt maximal 25 Autominuten von hier entfernt, arbeitet sogar in derselben Stadt wie ich. Trotzdem haben wir uns seit 2 1/2 Jahren nicht mehr gesehen. Initiativen zu einem Treffen oder Kontakt gingen auch meist von mir aus. Letztes Jahr habe ich ihr noch kurz per Mail zum Geburtstag gratuliert (aus meiner Sicht ein letzter Versuch), da hieß es wenig später ihrerseits per Mail, wir hätten uns ja 2018 gar nicht gesehen, das solle 2019 nicht wieder passieren. Aber besser erst nach Ostern. Ich habe dann zurückgeschrieben, ich hielte es für das Beste, wenn sie sich bei mir wieder melden würde, wenn sie Zeit hätte, denn sie sei terminlich offenbar noch mehr gebunden als ich. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Keine Urlaubskarte, SMS oder WhatsApp-Nachricht, kein Weihnachtsgruß, nichts. Am Samstag hat sie wieder Geburtstag. Ich werde mich diesmal nicht mehr melden. Das war's dann halt.

Der Grund für ihr Verhalten liegt wohl darin, dass ich ihr zu wenig zu bieten habe, was Kontakte zu angesehenen und einflussreichen Menschen betrifft. Sie ist sehr schlank, ich bin stark übergewichtig. Ich wohne zur Miete (sie im Eigenheim in guter Wohnlage), habe nur eine Wochenendbeziehung, mein Partner ist dauerarbeitslos (sie ist verheiratet mit einem promovierten Juristen), habe außer dem Beruf kaum Kontakte (wahre Freunde hat sie wahrscheinlich zwar auch nicht, dafür aber Kontakte zu CDU-Lokalpolitikern bzw. sogar zu Angehörigen eines prominenten CDU-Politikers). Auch begleitet sie ihren Mann mehrmals jährlich zu irgendwelchen Feiern seiner konservativen Studentenverbindung. In diese illustre Gesellschaft passe ich natürlich nicht, auch wenn ich eine wesentlich bessere Schülerin war als sie und ebenfalls Akademikerin bin.

Ich habe bei unseren seltenen Treffen nie gejammert, gestichelt, abfällige Bemerkungen oder dergleichen gemacht, sondern mich immer bemüht, im positiven Sinne an ihrem Leben Anteil zu nehmen, auf ihre Themen und Interessen einzugehen und interessante Gesprächsthemen zu wählen. Als eine ihrer Schwestern sich das Leben genommen hat, habe ich ihr einen kurzen Brief geschrieben, mit dem ich mir sehr viel Mühe gegeben hatte. Wenn sie jemanden außerhalb ihrer Familie zum Reden gebraucht bzw. gewünscht hätte, hätte ich zur Verfügung gestanden. Ich habe aus meiner Sicht das Beste gegeben, was mir möglich war. Dennoch hat es ihr offensichtlich nicht genügt. Ich wüsste nicht, was ich in Anbetracht meiner überwiegend bescheidenen Lebensumstände noch hätte besser machen können. Mit privaten Kontakten zu erfolgreichen, gut vernetzten und einflussreichen Personen, Partys, Skiurlauben in Lech, häufigen Fernreisen, Kontaktpflege zu ehemaligen französischen Gasteltern (sie hat ein Jahr in Frankreich studiert, wenn auch erfolglos, weil ihre Sprachkenntnisse nicht so toll waren, wie sie sich eingebildet hatte) etc. kann ich nun mal nicht dienen. Vor drei Jahren war ich knapp drei Wochen in British Columbia, wo ich kanadische Verwandte besucht habe. Auch davon hatte ich ihr bei unserem letzten Treffen im Herbst 2017 ein wenig erzählt (ohne ausufernde Schilderungen und ohne anzugeben). Aber sie hat - teilweise auch berufsbedingt - insgesamt wesentlich mehr von der Welt gesehen als ich und betrachtet mich offensichtlich - egal, was ich tue, wohin ich reise, wofür ich mich kulturell interessiere - als zu kleinbürgerlich und ihr nicht ebenbürtig. Falscher Habitus eben - kennt man ja.... Anders kann ich mir das Desinteresse jedenfalls nicht erklären.

Ich würde nie wieder von mir aus Kontakt zu Menschen anstreben, deren Leben sich so sehr von meinem unterscheidet. Lieber habe ich gar keine engeren sozialen Kontakte mehr, als mir auf diese verletzende Weise vor Augen führen zu lassen, dass Personen mich für beschränkt, nichtssagend und "gescheitert" halten, von denen ich genau weiß, dass sie intellektuell weiß Gott nicht mehr zu bieten haben als ich. Um Kontakte zu Menschen, denen die Bekanntschaft zu mir im günstigsten Fall ein bisschen peinlich ist, werde ich niemals betteln. Das wäre einfach nur demütigend.

Hak' diese Pseudofreundin ab, das ist der einzige Rat, den ich dir geben kann. Melde dich einfach nicht mehr bei ihr, und damit hat sich's.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yado_cat

Aktives Mitglied
Genauso wie Tulpengrün und Sarnade habe ich diese ehemalige gute Arbeitskollegin, für die ich laaaangweilig bin.
Wir verbringen unseren Urlaub auf dem Campingplatz und nicht in Dubai, Marokko oder auf den Malediven.
Außerdem verbringe ich meine Wochenenden anstatt auf der Piste zu feiern, lieber gechillt mit meinem Mann daheim. Verrichte Gartenarbeit, putze mein Haus und gehe dabei noch 10km laufen.

Genauso habe ich die Schwester die eben aus diesen Gründen vor Neid und Eifersucht platzt.

Wir werden es nie jedem Recht machen können.
Mit der Arbeitskollegin habe ich so gut wie keinen Kontakt mehr und mit meiner Schwester auch nicht.
Schön, wenn man sich für nichts mehr rechtfertigen muss.
 
G

Gelöscht 107420

Gast
Sorry, wenn ichs nicht geschafft habe, alles durchzulesen. Aber ich komme auf deinen Titel zurück - und meine Antwort auf diese Frage ist eher zweigeteilt:

Es wäre sehr schön, wenn eine Freundschaft ausgeglichen WÄRE...
Doch das ist Utopie.

Ich hatte, wie ich dachte, sehr, sehr gute Freunde. Aber in der schlimmsten Zeit meines viel zu langen Lebens haben sie mich alle ausnahmslos allein gelassen.

Waren sie nun Freunde - oder waren sie keine?
Ich denke, teils, teils.

Sie haben mir oft geholfen und das vergesse ich ihnen nie. Aber das danach..... WO waren sie??? Keiner hat es mir je gesagt..... :wein:
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Was ich über Eure Freundschaft - aus Deiner Sicht - lese, Tulpengrün, klingt nicht nach Freundschaft, sondern nach Gewohnheit. Verbindet Euch noch etwas?
 

Tulpengrün

Mitglied
Deine Freundin scheint nie so großes Interesse an der Freundschaft gehabt zu haben wie du.
Sarnade, ich kann verstehen, dass du über das Desinteresse dieser Frau enttäuscht bist. Aber ich kann dir versichern, dass es in meinem Fall ganz sicher nicht so war, wie du denkst. Im Herbst werden es 23 Jahre, dass wir uns kennen. Bis vor 3-4 Jahren hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie kein Interesse an unserer Freundschaft hatte. Mir ging es immer gut, wenn wir uns trafen. Ich fühlte mich jedes Mal sehr wohl in ihrer Gegenwart.

Als vor wenigen Jahren eine andere Freundschaft in die Brüche ging und ich völlig fertig war, kamen sie und ihr Mann zu mir und trösteten mich ganze 9 Stunden lang. Wenn es jemanden in meinem Leben gab, bei dem ich mir sicher war, dass wir uns immer nahe stehen würden, dann ist es sie.

Tja, und wenige Monate später starb dann ihr Schwiegervater. Die Schwiegermutter ist nicht nur "einfach so" jedes Jahr monatelang bei ihnen. Sie kocht für die Beiden. Sie putzt die Wohnung. Sie macht die Wäsche. Sie beschäftigt sich mit den Kindern des Mannes aus erster Ehe, welche jedes 2. Wochenende bei ihnen sind. Das Paar dankt es ihr, indem es fast die ganze Freizeit mit ihr verbringt.

Der Mann meiner ehemaligen Freundin kommt aus einem anderen Kulturkreis. Bei denen ist es öfters mal der Fall, dass Eltern sehr viel für ihre Kinder tun - auch wenn diese längst erwachsen sind - und sich auf diese Weise gemeinsame Zeit und Aufmerksamkeit erkaufen. Die Beiden haben eine gute Freundin, die auch eine alleinstehende Mutter hat und immer mal wieder zu Treffen mit Freundinnen ihre Mutter mitbringt. Meine ehemalige Freundin und ihr Mann bringen mittlerweile zu den seltenen Treffen mit Freunden auch seine Mutter mit. Das Paar weiß, dass die alte Frau bei mir nicht willkommen ist und ich sie bei den Treffen nicht dabei haben will, also fragen sie erst gar nicht ob sie mitkommen darf.

Ganz ehrlich, ich finde es sehr aufdringlich und unpassend, wenn ältere Menschen bei den Treffen ihrer Kinder mit deren Freunden dabei sein wollen und möchte das nicht haben. Meine eigene Mutter ist auch so ein Mensch, der am liebsten jede freie Minute mit mir, meinem Partner und unseren Freunden verbringen würde, aber das lasse ich nicht zu. Zum Glück versucht sie es nicht mehr, aber als ich noch ein Teenager bis Anfang 20 war, hat sie immer wieder versucht, in meine Freundschaften reinzugrätschen und sich überall dranzuhängen. Ich habe aber keinen Bock auf ein "Mutter + Tochter = beste Freundinnen-Verhältnis" und möchte auch die Eltern meiner Freunde nicht ständig bei unseren Treffen ertragen müssen. Schade, wenn andere sich im Erwachsenenalter von ihren Eltern das Leben diktieren lassen :(.
 

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