Bonsoir, seid ihr nicht eigentlich ortsgebunden, wegen dem Elternhaus?
Wer sagt, dass wir das Haus behalten müssen? Was bringt dir ein Haus, wenn du es irgendwann nicht mehr bezahlen kannst?
Was ich bei vielen der oben genannten Studiengänge schlecht finde, ist, dass die immer so tun, als könne JEDER damit was anfangen. Das stimmt halt so nicht.
Das ist mir auch aufgefallen. Von einem Dozenten wirst du aber nie das Gegenteil hören. Das wäre ja, als ob ein Autohändler ein Auto schlecht redet, das er zum Verkauf anbietet. Macht doch keiner.
Es gibt in bestimmten Richtungen zu viele Absolventen. Die Ursache liegt aber viel früher und bei der katastrophalen Berufsberatung an Gymnasien. Mittlerweile wird es besser, aber vor 10 Jahren war die noch katastrophal. Viele Kids und Jugendliche bekommen von den Medien suggeriert, dass der Job Spaß machen muss. So wurden wir damals auch konditioniert. Hauptsache es macht Spaß. Mit 30 ist man dann an einem Punkt, in dem man anfängt sich ein Leben aufzubauen und merkt, dass Spaß allein nicht reicht. Man ist am Scheideweg. Entweder Spaß oder Geld. Beides ist selten.
Klar dürfte sein, dass man soziale Studiengänge nicht primär wegen der Verdienstmöglichkeiten studiert.
Verzeih, aber das ist für mich gesellschaftlich immer das dümmste Argument, das es gibt. Du bist nicht die Einzige, die das sagt. Ich kenne das auch von einer Freundin, die als Krankenschwester arbeitet. Die wird damit auch oft konfrontiert. Von Idealismus kannst du deine Miete aber nicht bezahlen. Alle wollen Krankenpfleger, Altenpfleger, Sozialarbeiter und Lehrer, aber bezahlen will sie keiner. Bei vielen Gymnasiallehrern ist es doch das Gleiche. Die sind in den Ferien arbeitslos und müssen sich von der Familie durchziehen lassen. Ich kenne Lehrer, die sind arbeitslos.
Ich kann nur jedem anraten sich von allem was im Beruf mit dem Wort sozial in Verbindung gebracht wird, fernzuhalten.
Warum darf man im Umkehrschluss für eine verantwortungsvolle Tätigkeit nicht angemessen bezahlt werden? Die Rede ist von angemessen. Ich rede nicht von Millionen, nur von 2000 Euro netto.
Mir wurde oft gesagt, das ein roter Faden im Lebenslauf sehr wichtig ist.
Das Problem ist, dass ein Personaler, der sieht dass du 3 verschiedene Sachen gemacht hast, schnell an seine Tätigkeit denkt und dann möglicherweise zum Entschluss kommt, dass du dich diesbezüglich auch nach 3 Jahren umorientierst und wieder was anderes machst. Ich finde die youtube Mentalität jetzt nicht schlecht, aber sie passt nicht zu den heutigen Unternehmen und Institutionen.
Ich habe Videos von youtubern gesehen, die mittlerweile 3 bis 4 Jahre auf Weltreise sind. Wie willst du das deinem späteren Arbeitgeber verkaufen? Oder 3 Jobwechsel? Das ist mindestens genauso schlimm wie 2 Jahre Psychiatrieaufenthalt. Arbeitgeber wollen Leute, die beständig sind.
Bei vielen die youtube machen frage ich mich auch, was die tun wollen, wenn es youtube nicht mehr gibt. In der Chefetage sitzen meist Leute, die sind noch in den 60er oder 70er Jahren geboren. Das beißt sich mit der Generation y.
Also bei uns verdienen Gymnasiallehrer sehr gut und sind normalerweise verbeamtet, so dass keiner in den Ferien auf der Straße steht.
Die alten, ja, Aber schau mal wie es bei den neuen in vielen Bundesländern aussieht.