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Mogelpackung soziale Studiengänge

Bei uns leider gar nicht. Wie gesagt, wir erwägen auch schon einen Umzug.
Demnächst habe ich aber eine Vollzeitstelle, sodass wir das vorübergehend hinten anstellen. Langfristig läuft es aber darauf hinaus.

Eigentlich mache ich meine Arbeit gerne, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, bis zur Rente noch auf 30 verschiedenen Arbeitsstellen zu arbeiten. Man möchte ja irendwann auch mal sesshaft werden.

Und da bietet zumindest Berufsschullehramt schon bessere Konditionen.
 
Ich möchte auch dazu ergänzen, dass Universitäten Bildungsstätten und keine Wirtschaftschmieden sind.
 
Die Frage ist, wie du das bei Studiengängen von Orientalistik oder Japanologie und Theaterwissenschaften belegen willst.
Stell dir vor, du wärst Dozent.
Du redest doch nicht deinen Studiengang schlecht, wenn du selbst nur eine befristete Professur hast und die Studenten deine Geldquelle sind.
Wenn nur noch wenige das Fach studieren, ist ja dein Arbeitsplatz in Gefahr.
Natürlich verfolgen Universitäten auch wirtschaftliche Interessen. Sonst würden viele ja gar nicht um Studenten werben.
 
Klar dürfte sein, dass man soziale Studiengänge nicht primär wegen der Verdienstmöglichkeiten studiert.

Bonsoir, seid ihr nicht eigentlich ortsgebunden, wegen dem Elternhaus?
 
Die Frage ist, wie du das bei Studiengängen von Orientalistik oder Japanologie und Theaterwissenschaften belegen willst.
Stell dir vor, du wärst Dozent.
Du redest doch nicht deinen Studiengang schlecht, wenn du selbst nur eine befristete Professur hast und die Studenten deine Geldquelle sind.
Wenn nur noch wenige das Fach studieren, ist ja dein Arbeitsplatz in Gefahr.
Natürlich verfolgen Universitäten auch wirtschaftliche Interessen. Sonst würden viele ja gar nicht um Studenten werben.

Es wird einem eigentlich bei jedem Studiengang das Blaue vom Himmel versprochen, was man damit alles groß reißen kann.
Was ich bei vielen der oben genannten Studiengänge schlecht finde, ist, dass die immer so tun, als könne JEDER damit was anfangen. Das stimmt halt so nicht.

Bei Japanologie und Theaterwissenschaften oder Kunst etc. ist es vielleicht besser, ins Ausland zu gehen und sich viele Kontakte zu suchen. Kunst studieren z. B. viele in Amerika, weil es dort nicht so verschrien ist wie in DE.
Ich glaube, dass man das auch nicht "einfach so" machen kann, da muss man schon irgendwie was Besonderes auf diesem Gebiet sein, wenn möglich sogar prominent. Es gibt ja Theaterwissenschaftler, Künstler, Historiker, Archäologen, etc. etc., die regelmäßig im Fernsehen Interviews geben.

Ich habe mit einem zusammengewohnt, der Grafikdesign studiert. Er hat sich auf Instagram groß gemacht und hat bereits über 1.000 Follower, tritt regelmäßig irgendwo auf, hat enorm viele Kontakte, ist mega aufgeschlossen und modern... und nun macht er ein Praxissemester bei Porsche im Bereich Grafikdesign. Seine Arbeiten stellt er auch auf diverse Social Network Plattformen.
Ich träume auch von Grafikdesign, Medien und so Zeugs... aber ich bin einfach nicht so ein Menschenmagnet und so krass kontaktfreudig. Aber das braucht man da einfach!

Er tritt jetzt auch bei DSDS auf, hat zwar nix mit seinem Studiengang zu tun, aber sein Bekanntheitsgrad wird steigen und das braucht man in der Medienwelt halt.
 
und hat bereits über 1.000 Follower,

Das habe ich als Privatperson ohne nennenswertes spektakuäres Privatleben auch, das ist keine Kunst.

Er tritt jetzt auch bei DSDS auf, hat zwar nix mit seinem Studiengang zu tun, aber sein Bekanntheitsgrad wird steigen und das braucht man in der Medienwelt halt.

:lautlachen: Schade, wenn er ernst genommen werden will sollte er das nicht tun.
 
Also nur mal so als Beispiel: mein Chef hat zunächst Mathematik, Politik und Geschichte studiert, danach Sozialpädagogik, hat als Sozialarbeiter gearbeitet, eine soziale Einrichtung geleitet, hat im Jugendamt gearbeitet, hatte eine Leitungsfunktion in einer Landesbehörde, war Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, hat einen größeren Konzern geleitet und ist jetzt Vorstand. Der hat im Laufe seines Berufslebens so viele unterschiedliche Positionen ausgeübt, die nichts mit seinem Studienabschlüssen zu tun haben. Er arbeitet den größten Teil seines Berufslebens in völlig anderen Bereichen. Und doch sagt er immer, daß er die Basis seines systematischen Arbeitens dem Mathestudium zu verdanken hat, seine Weitsicht dem Geschichtsstudium, seine Vernetzung der Sozialarbeit.

Mir wurde oft gesagt, das ein roter Faden im Lebenslauf sehr wichtig ist.

Ich weiß nicht, was ich von jmd. halten soll, der irgendwie 5 verschiedene Stationen durchlebt hat, die alle miteinander nichts zu tun haben. Das zeigt, dass die Person nicht so wirklich weiß, was sie will und kein konkretes Ziel vor Augen hat.

Gut, bei ihm hat das Wirrwarr letztendlich funktioniert. Bei vielen aber auch nicht.

Ich denke, man muss sich einfach gut verkaufen können, was dein Chef wohl gut konnte. Ich wüsste nicht, wie man von Mathematik zu Sozialarbeiter kommt und dann zu Landesbehörde.

Ich würde auch gerne endlich das machen, was ich schon lange möchte: Mediendesign und Grafik.
Aber es passt nicht zu meinem Lebenslauf und ich könnte das auch nicht wirklich begründen. Sollte das irgendwie schief laufen, ist mein CV fürn A****.

Da ich mir das nicht zutraue, gehe ich eben die safe road: Wirtschaft.
 
Bonsoir, seid ihr nicht eigentlich ortsgebunden, wegen dem Elternhaus?

Wer sagt, dass wir das Haus behalten müssen? Was bringt dir ein Haus, wenn du es irgendwann nicht mehr bezahlen kannst?

Was ich bei vielen der oben genannten Studiengänge schlecht finde, ist, dass die immer so tun, als könne JEDER damit was anfangen. Das stimmt halt so nicht.

Das ist mir auch aufgefallen. Von einem Dozenten wirst du aber nie das Gegenteil hören. Das wäre ja, als ob ein Autohändler ein Auto schlecht redet, das er zum Verkauf anbietet. Macht doch keiner.
Es gibt in bestimmten Richtungen zu viele Absolventen. Die Ursache liegt aber viel früher und bei der katastrophalen Berufsberatung an Gymnasien. Mittlerweile wird es besser, aber vor 10 Jahren war die noch katastrophal. Viele Kids und Jugendliche bekommen von den Medien suggeriert, dass der Job Spaß machen muss. So wurden wir damals auch konditioniert. Hauptsache es macht Spaß. Mit 30 ist man dann an einem Punkt, in dem man anfängt sich ein Leben aufzubauen und merkt, dass Spaß allein nicht reicht. Man ist am Scheideweg. Entweder Spaß oder Geld. Beides ist selten.

Klar dürfte sein, dass man soziale Studiengänge nicht primär wegen der Verdienstmöglichkeiten studiert.

Verzeih, aber das ist für mich gesellschaftlich immer das dümmste Argument, das es gibt. Du bist nicht die Einzige, die das sagt. Ich kenne das auch von einer Freundin, die als Krankenschwester arbeitet. Die wird damit auch oft konfrontiert. Von Idealismus kannst du deine Miete aber nicht bezahlen. Alle wollen Krankenpfleger, Altenpfleger, Sozialarbeiter und Lehrer, aber bezahlen will sie keiner. Bei vielen Gymnasiallehrern ist es doch das Gleiche. Die sind in den Ferien arbeitslos und müssen sich von der Familie durchziehen lassen. Ich kenne Lehrer, die sind arbeitslos.
Ich kann nur jedem anraten sich von allem was im Beruf mit dem Wort sozial in Verbindung gebracht wird, fernzuhalten.

Warum darf man im Umkehrschluss für eine verantwortungsvolle Tätigkeit nicht angemessen bezahlt werden? Die Rede ist von angemessen. Ich rede nicht von Millionen, nur von 2000 Euro netto.



Mir wurde oft gesagt, das ein roter Faden im Lebenslauf sehr wichtig ist.

Das Problem ist, dass ein Personaler, der sieht dass du 3 verschiedene Sachen gemacht hast, schnell an seine Tätigkeit denkt und dann möglicherweise zum Entschluss kommt, dass du dich diesbezüglich auch nach 3 Jahren umorientierst und wieder was anderes machst. Ich finde die youtube Mentalität jetzt nicht schlecht, aber sie passt nicht zu den heutigen Unternehmen und Institutionen.
Ich habe Videos von youtubern gesehen, die mittlerweile 3 bis 4 Jahre auf Weltreise sind. Wie willst du das deinem späteren Arbeitgeber verkaufen? Oder 3 Jobwechsel? Das ist mindestens genauso schlimm wie 2 Jahre Psychiatrieaufenthalt. Arbeitgeber wollen Leute, die beständig sind.
Bei vielen die youtube machen frage ich mich auch, was die tun wollen, wenn es youtube nicht mehr gibt. In der Chefetage sitzen meist Leute, die sind noch in den 60er oder 70er Jahren geboren. Das beißt sich mit der Generation y.

Also bei uns verdienen Gymnasiallehrer sehr gut und sind normalerweise verbeamtet, so dass keiner in den Ferien auf der Straße steht.

Die alten, ja, Aber schau mal wie es bei den neuen in vielen Bundesländern aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei uns verdienen Gymnasiallehrer sehr gut und sind normalerweise verbeamtet, so dass keiner in den Ferien auf der Straße steht.
 
Verzeih, aber das ist für mich gesellschaftlich immer das dümmste Argument, das es gibt. Du bist nicht die Einzige, die das sagt. Ich kenne das auch von einer Freundin, die als Krankenschwester arbeitet. Die wird damit auch oft konfrontiert. Von Idealismus kannst du deine Miete aber nicht bezahlen.
Ich kann nur jedem anraten sich von allem was im Beruf mit dem Wort sozial in Verbindung gebracht wird, fernzuhalten.

Man kann sich aber doch vorher informieren, was ungefähr bezahlt wird. Und dann kann man sich auch vorher entscheiden, ob man Idealist oder doch lieber Materialist sein will.

Und soziale Berufe werden nicht überall gleich schlecht bezahlt. Notfalls muss man halt dahin ziehen, wo es halbwegs gut bezahlt wird.



Warum darf man im Umkehrschluss für eine verantwortungsvolle Tätigkeit nicht angemessen bezahlt werden? Die Rede ist von angemessen. Ich rede nicht von Millionen, nur von 2000 Euro netto.

2000 netto ist für einen Vollzeitjob ganz ok., aber auch nicht grade viel.
 

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