P
primavera7
Gast
Würdet ihr mit 53 noch eine ETW kaufen?
Bisher wohne ich relativ preiswert zur Miete. ETWs sind in dieser Gegend ziemlich teuer. Ich lebe allein, habe einen sicheren Job im höheren Verwaltungsdienst und verdiene nicht schlecht, es ist auch etwas Eigenkapital vorhanden, und mit 60 bekomme ich eine größere Lebensversicherungssumme ausbezahlt. Könnte somit unter Berücksichtigung dieses künftigen Betrags auf jeden Fall über 100.000 € selbst aufbringen. Der "Rest" wäre ein Darlehen. Allerdings möchte ich die ETW, wenn ich pensioniert werde (spätestens mit 67, lieber noch mit 65, vielleicht auch schon mit 63), auch abbezahlt haben. Sie sollte 80 - 100 qm groß sein; ich hätte nämlich gern ein separates Arbeitszimmer, das man auch als Gästezimmer und später vielleicht für eine Pflegekraft nutzen könnte.
Meine Vermieter sind im Grunde okay, auch durchaus hilfsbereit, neigen aber dazu, bestimmte Kosten auf mich abzuwälzen. Sie bestehen z.B. darauf, dass ich einen neuen Bodenbelag im Wohnzimmer selbst bezahle, weil ich den inzwischen 15 Jahre alten Teppichboden vom Vormieter (allerdings ohne Ablösesumme) übernommen habe, die nur ein Jahr in der Wohnung gewohnt hatten. Dies wurde im Mietvertrag allerdings nicht explizit festgehalten. Natürlich könnte ich die Miete mindern oder meine Vermieter verklagen (bin selbst Juristin). Da wir aber im selben Haus wohnen, möchte ich das nicht. Dann wäre die (an sich über 14 Jahre gute) Atmosphäre ein- für allemal verdorben, sodass mir nur noch der Auszug bliebe. Den Stress möchte ich mir nicht antun, jedenfalls nicht kurzfristig und vor allem nicht, nur um dann wieder in eine Mietwohnung zu ziehen. Ich werde also diesmal in den sauren Apfel beißen; meine Vermieter kommen mir dafür in eingeschränktem Maße allerdings auch bei anderen Punkten entgegen (Streichung einer bislang dunkel vertäfelten Wohnzimmerdecke in weiß auf deren Kosten; kostenlose Einlagerungsmöglichkeit für meine Möbel in deren Keller und Garage während der Renovierungsarbeiten; Bodenbelag meiner Wahl und im Falle eines Umzugs keine Rückbaupflicht, das würden sie mir auch schriftlich geben). Dennoch bin ich mit diesem Ergebnis natürlich nicht 100 %ig zufrieden; denn nach der Rspr. hätten sie unter den gegebenen Umständen den alten Bodenbelag ersetzen müssen (allerdings hätte ich dann auch kein Mitspracherecht bei der Auswahl gehabt).
Bei einer ETW wäre ich freier in der Gestaltung, allerdings auch für noch mehr selbst verantwortlich. Und Ärger mit den anderen Wohnungseigentümern in dem Haus wäre natürlich auch nicht auszuschließen.
Würdet ihr an meiner Stelle noch mit einer ETW liebäugeln oder euren Frieden damit machen, dass das in diesem Leben nichts mehr wird?
Bisher wohne ich relativ preiswert zur Miete. ETWs sind in dieser Gegend ziemlich teuer. Ich lebe allein, habe einen sicheren Job im höheren Verwaltungsdienst und verdiene nicht schlecht, es ist auch etwas Eigenkapital vorhanden, und mit 60 bekomme ich eine größere Lebensversicherungssumme ausbezahlt. Könnte somit unter Berücksichtigung dieses künftigen Betrags auf jeden Fall über 100.000 € selbst aufbringen. Der "Rest" wäre ein Darlehen. Allerdings möchte ich die ETW, wenn ich pensioniert werde (spätestens mit 67, lieber noch mit 65, vielleicht auch schon mit 63), auch abbezahlt haben. Sie sollte 80 - 100 qm groß sein; ich hätte nämlich gern ein separates Arbeitszimmer, das man auch als Gästezimmer und später vielleicht für eine Pflegekraft nutzen könnte.
Meine Vermieter sind im Grunde okay, auch durchaus hilfsbereit, neigen aber dazu, bestimmte Kosten auf mich abzuwälzen. Sie bestehen z.B. darauf, dass ich einen neuen Bodenbelag im Wohnzimmer selbst bezahle, weil ich den inzwischen 15 Jahre alten Teppichboden vom Vormieter (allerdings ohne Ablösesumme) übernommen habe, die nur ein Jahr in der Wohnung gewohnt hatten. Dies wurde im Mietvertrag allerdings nicht explizit festgehalten. Natürlich könnte ich die Miete mindern oder meine Vermieter verklagen (bin selbst Juristin). Da wir aber im selben Haus wohnen, möchte ich das nicht. Dann wäre die (an sich über 14 Jahre gute) Atmosphäre ein- für allemal verdorben, sodass mir nur noch der Auszug bliebe. Den Stress möchte ich mir nicht antun, jedenfalls nicht kurzfristig und vor allem nicht, nur um dann wieder in eine Mietwohnung zu ziehen. Ich werde also diesmal in den sauren Apfel beißen; meine Vermieter kommen mir dafür in eingeschränktem Maße allerdings auch bei anderen Punkten entgegen (Streichung einer bislang dunkel vertäfelten Wohnzimmerdecke in weiß auf deren Kosten; kostenlose Einlagerungsmöglichkeit für meine Möbel in deren Keller und Garage während der Renovierungsarbeiten; Bodenbelag meiner Wahl und im Falle eines Umzugs keine Rückbaupflicht, das würden sie mir auch schriftlich geben). Dennoch bin ich mit diesem Ergebnis natürlich nicht 100 %ig zufrieden; denn nach der Rspr. hätten sie unter den gegebenen Umständen den alten Bodenbelag ersetzen müssen (allerdings hätte ich dann auch kein Mitspracherecht bei der Auswahl gehabt).
Bei einer ETW wäre ich freier in der Gestaltung, allerdings auch für noch mehr selbst verantwortlich. Und Ärger mit den anderen Wohnungseigentümern in dem Haus wäre natürlich auch nicht auszuschließen.
Würdet ihr an meiner Stelle noch mit einer ETW liebäugeln oder euren Frieden damit machen, dass das in diesem Leben nichts mehr wird?
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