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Mit 53 noch ETW kaufen?

Katrin1964

Aktives Mitglied
@ Pimavera , letztendlich muss du dich in deinem Leben wohlfühlen . Was andere sagen , tun , besitzen muss dir doch egal sein. Ob mit viel Geld, wenig Geld, ETW oder nicht , mach dich doch nicht von der Gesellschaft abhängig .
Grob gesagt, wenn du in einem Zelt wohnst und dein Geld für andere schöne des Lebens aus geben tust , muss den anderen doch egal sein. Gerade in unseren Alter , sollte man einfach froh sein , wenn man gesund und zufrieden ist, seiner Arbeit und Freizeit nachgehen kann . Was alle anderen sagen, erwarten , können sie ja äußern, dürfen aber einen nicht beeinflussen in seinen Lebensweg.
Ein Beispiel : ich habe vergangenes Jahr eine Frau kennen gelernt , wir sind heute befreundet , die kam zu mir und wollte mir, ihr so tolles Leben aufdrücken .. schick eingerichtet , Kleidungsstil usw. Da ich aber bescheiden lebe , da ich es auch finanziell nicht kann , hat es dazu geführt, das wir uns nur noch ausserhalb meiner Wohnung treffen. Auch ein Kumpel von mir, will mich ständig ändern / in meiner Wohnung / Kleidung /Ernährung / Sport usw., ich frage mich mit welchem Recht ?
Letztendlich hat es dazu geführt, das ich dabei bin, in eine soziale Phobie zu schliddern und mich sogar von vertrauten Menschen zurückziehe . Nicht weil ich nicht genug Selbstbewusstsein habe, sondern weil man sich ständig rechtfertigen muss , warum man so lebt, wie man lebt.

Ich will dir sagen, lebe dein Leben , so wie du es magst , ob mit ETW oder nicht..
 
K

Käferin

Gast
Primavera, wenn du tief in deinem Inneren spürst, dass die Anschaffung einer Eigentumswohnung für dich gut und richtig ist, dann, und NUR DANN, tu es! Alle anderen Aspekte sind unerheblich und keiner Betrachtung würdig.

Dass du dein Elternhaus nicht halten konntest, ist nicht deine Schuld, sondern eine schicksalhafte Fügung. Du musst da nichts kompensieren und nichts wieder gut machen. Deine Eltern sind tot, du kannst dort nichts gutmachen. Der einzige Mensch, dem du etwas schuldest, bist du selber!

Von den Leuten, die ich so kenne, haben nur ganz wenige ihr Elternhaus behalten, die allermeisten Häuser sind verkauft worden. Es ist der Normalfall, dass Elternhäuser eines Tages verkauft werden, die erwachsenen Kinder in anderen Städten arbeiten und leben. Das ist ein ganz normales Stück Leben, welches man so annehmen muss. Die Zeiten sind heute einfach so, dass viele Leute keine Familien mehr haben, aus beruflichen Gründen in einen anderen Ort müssen, und da macht der Erhalt eines Hauses einfach keinen Sinn. Da muss sich niemand schuldig fühlen.

Es ist immer so, dass andere etwas haben, was wir nicht haben und umgekehrt. Das ist eine weitere unabänderliche Tatsache des Lebens. Wir dürfen uns dadurch nicht unter Druck setzen und manipulieren lassen, etwas zu tun, was wir nicht wirklich wollen, das ist ein ganz schwerer Fehler, ein Eigentor.

Ich habe auch eine Schwägerin, die Dinge hat, die ich nicht habe, Geselligkeit, Partys. Als in diese Welt einen Einblick nahm, war das wenig berauschend, eher trostlos, und ich war froh, dass ich mein Leben habe, mit meiner Ruhe, mit meiner Sicherheit.

Die Welten anderer, die uns so toll erscheinen, sind in Wirklichkeit gar nicht so toll, das habe ich immer wieder und wieder erfahren. Betrachte es nüchtern! Die anderen sind nicht glücklicher als du, ihr Leben ist anders, aber bestimmt nicht besser als deines. Wenn sie dir ihr vermeintliches Glück reindrücken, haben sie etwas zu kompensieren. Sie haben es, aus welchen Gründen auch immer, nötig, in anderen diese Gefühle zu erzeugen.

Sowas darf niemals eine Motivation für wesentliche Entscheidungen im Leben sein. Diesen anderen wird es letztendlich egal sein, was du hast und nicht hast und wie es dir geht. Sie wissen in Wirklichkeit nichts von dir und deinem Leben, und, glaube mir, es interessiert sie auch nicht wirklich.

Ob sich andere umgebracht haben (was ich bei Kerstin Heisig insgeheim bezweifle) ist auch kein Maßstab. Wenn andere an etwas zerbrechen, muss bei einem selber noch lange nicht der Fall sein. Wenn andere unglücklich über eine Situation sind, kann man selber durchaus gut damit zurechtkommen. Man darf sich nichts einreden lassen von anderen, niemals.

Wesentliche Lebensentscheidungen, wie hier der Erwerb deine ETW, kann einem keiner abnehmen. Nur du kannst entscheiden, ob das für dich richtig ist und und nur du hast das Recht auf diese Entscheidung.
 
A

annakarina

Gast
Wichtig ist doch, ob du dich in der Wohnung wohl fühlen würdest - und wenn ich deine Worte richtig verstehe, dann hast du selbst ja schon eine innere "Mängelliste" erstellt, die dem widerspricht.
Entscheide einfach danach - dann liegst du richtig.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ich würde das auch machen, liebe Primavera7.

Mein Verdienst ist auch sicher, aber ich habe kein Eigenkapital und ich könnte höchsten 100.000 Euro aufnehmen. Das sind Wohnungen von unter 50qm.

Ganz ehrlich, Du hast Eigenkapital und wahrscheinl. einen höheren Verdienst als ich.

Für mich wäre es auch ein "neuer" Lebensabschnitt, was ich mir im Leben geschaffen habe. Offen gestanden bin ich ein bischen traurig, daß ich keine Eigentumswohnung habe.

Du hast was eigenes eben.

Deine Cousine ist niveaulos und neveaulose Menschen merken das aber nicht. Die kommen sich noch so besonders schlau vor. Dumme Menschen fühlen sich schlau, schlaue Menschen meistens dumm. Das liegt daran, dass solche Leute wie Deine Cousine, der Weitblick für Dinge fehlt, auf die es ankommt, wirklich ankommt.

Lieben Grüß

Kolya
 
G

Gast

Gast
Warum kann man sich nicht gegenseitig akzeptieren und gelten lassen, ohne zu konkurrieren und zu sticheln?
Das ist der Punkt, liebe TE! Du "musst" da nicht mitmachen. So ein blödes "Wettrennen", wer mehr Häuser hat, ist doch kindisch. Was bringt einem Eigentum, wenn der Charakter unterirdisch ist? Gib nicht so viel auf die Meinung dieser Menschen, die Du beschrieben hast. Erstens sind die kein Maßstab, zweitens sind sie echt einfältig, wenn sie den Wert ihrer Person (und Persönlichkeit) allein darin bemessen, was sie an Statussymbolen besitzen.
 

Portion Control

Urgestein
Ehrlich gesagt habe ich leider nicht verstanden was die damaligen Lebensverhältnisse der Eltern und die folgenden Schwierigkeiten der Schwester mit der Frage zu tun hat, ob man sich jetzt im Alter von 53 Jahren eine ETW zulegen sollte oder nicht.
 
G

Gast

Gast
Bei Miete kannst du mal eben wegziehen bei üblen Nachbarn.
Mit Eigentum ist das schwieriger.
Grade bei einer ETW hast du ja Miteigentümer, da geht vieles nur mit Mehrheitsbeschluß.
Grad was das Gemeinschaft Eigentum betrifft.
Viele Wohnungen sind auch mit wechselnden Mietern belegt, grad wenn die ETW für später als Selbstnutz gekauft wurden.
Viele nutzen die so lange als Kapitalanlage und vermieten .
Und was in der eigen Wohnung kaputt geht, da greifst du selbst in die Tasche.
Sollte man vorher genau durchrechnen, und schauen wer da mit wohnt.
 
G

Gelöscht 48613

Gast
(...) Wie alt & gesund man durch sein Leben geht, das kann man vorher nie wissen. Manche erkranken mit 50 an Krebs, manche bleiben bis 93 kerngesund. Aber wegen der bloßen Möglichkeit sollte man nicht darauf verzichten, zu leben. :)
Danke, Gast! :blume:

@Primavera: Ich würde es wagen. Mit 53 Jahren bist Du noch lange nicht zu alt. Ich bin nur wenige Jahre juenger als Du und irgendwann werde ich ein Häuschen mit Garten haben. :)

Trau Dich!
 
P

primavera7

Gast
Dass du dein Elternhaus nicht halten konntest, ist nicht deine Schuld, sondern eine schicksalhafte Fügung. Du musst da nichts kompensieren und nichts wieder gut machen. Deine Eltern sind tot, du kannst dort nichts gutmachen. Der einzige Mensch, dem du etwas schuldest, bist du selber!

Von den Leuten, die ich so kenne, haben nur ganz wenige ihr Elternhaus behalten, die allermeisten Häuser sind verkauft worden. Es ist der Normalfall, dass Elternhäuser eines Tages verkauft werden, die erwachsenen Kinder in anderen Städten arbeiten und leben. Das ist ein ganz normales Stück Leben, welches man so annehmen muss. Die Zeiten sind heute einfach so, dass viele Leute keine Familien mehr haben, aus beruflichen Gründen in einen anderen Ort müssen, und da macht der Erhalt eines Hauses einfach keinen Sinn. Da muss sich niemand schuldig fühlen.
Einen besonderen Dank noch mal an dich, Käferin, für diese Überlegungen, die für mich sehr hilfreich und wohltuend sind. Meine Eltern, vor allem meine Mutter, hätten es mir wesentlich leichter gemacht, wenn nicht immer so sehr betont worden wäre, was sie alles auf sich genommen und auf was sie verzichtet haben, um das Haus zu bauen und schuldenfrei zu bekommen. Besser wäre es gewesen, sie hätten einmal explizit gesagt, dass wir - meine Schwester und ich - nicht moralisch verpflichtet sind, das Haus nach ihrem Tod um jeden Preis zu halten. Gerade meine Mutter muss doch auch gemerkt haben, was mit meiner Schwester los war und dass ich nach dem Tod der Mutter die Kosten für den Erhalt des Hauses allein würde stemmen müssen, ohne auch nur den geringsten Nutzen davon zu haben (als unser Vater vor 22 Jahren starb, war meine Schwester noch nicht in dem Maße auffällig, dass es Krankheitswert zu haben schien; sie betrieb allerdings auch damals schon ihr Studium nicht gerade zielstrebig).

Ich habe daraus auch gelernt, dass man immer mit der Zeit gehen muss. Nichts bleibt so, wie es war. Was für die eine Generation gut und richtig war, muss es für die andere längst nicht sein, weil sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen über Jahrzehnte zu sehr ändern und jeder in einer anderen Lebenssituation steckt. Und man hat auch nicht das Recht, der nächsten Generation vorzuschreiben, wie sie ihr Leben zu gestalten hat. Auch nicht indirekt, indem man sie mit Schuldgefühlen manipuliert und moralisch unter Druck setzt.

Die Welten anderer, die uns so toll erscheinen, sind in Wirklichkeit gar nicht so toll, das habe ich immer wieder und wieder erfahren. Betrachte es nüchtern! Die anderen sind nicht glücklicher als du, ihr Leben ist anders, aber bestimmt nicht besser als deines. Wenn sie dir ihr vermeintliches Glück reindrücken, haben sie etwas zu kompensieren. Sie haben es, aus welchen Gründen auch immer, nötig, in anderen diese Gefühle zu erzeugen.

Sowas darf niemals eine Motivation für wesentliche Entscheidungen im Leben sein. Diesen anderen wird es letztendlich egal sein, was du hast und nicht hast und wie es dir geht. Sie wissen in Wirklichkeit nichts von dir und deinem Leben, und, glaube mir, es interessiert sie auch nicht wirklich.
Das kann ich auch nur voll unterschreiben. Bei dieser Cousine hat man das Gefühl, man wird nur eingeladen, wenn und weil sie einem irgendetwas vorführen will - z.B. den Neubau ihres Sohnes oder wenn sie ihr eigenes Haus komplett saniert und neu eingerichtet hat. Als Person bin ich nicht interessant. Man darf nicht das Geringste von sich oder auch nur von Kollegen oder Bekannten erzählen, was vom Lebensstil meiner Cousine abweicht, ohne dass gleich Kommentare kommen, die das gegenüber ihrer eigenen Lebensgestaltung abwerten. Über Frauen mit Abitur und Studium wird grundsätzlich hergezogen. Putzfrau? Bloß nicht! Was könnten denn die anderen Dörfler denken, wenn man sein Haus nicht selber putzt - selbst wenn es noch so groß ist? Es geht nur darum, was sie und ihre Familie alles haben und können. Nicht mal ein eigenes Hobby darf man erwähnen, ohne dass gleich gekontert und versucht wird, auch das zu übertrumpfen.

Mit ihrer eigenen Schwester liegt sie deswegen seit Jahrzehnten auch überquer. Es wird ständig versucht, sich gegenseitig einen mitzugeben, und auch die beiderseitigen Ehemänner, ebenfalls beide vom Dorf und durchaus tüchtig, machen diesen albernen Konkurrenzkampf mit und sind sich nicht wirklich "grün". Es geht immer nur darum, wer mehr hat, mehr kann und in dieser Hinsicht "erfolgreicher" und scheinbar "besser" ist. Die beiderseitigen Söhne, Schwiegertöchter und Enkelkinder werden ebenfalls miteinander verglichen und gegeneinander ausgespielt.

Als ich aber die jahrelange Erbauseinandersetzung mit meiner offensichtlich psychisch kranken Schwester hatte (und auch in den letzten Lebensjahren unserer Mutter, die von ihr schikaniert wurde, jede Menge Aufregungen!), da kam kein moralischer Beistand, keine Einladung, kein Besuch und auch keine sonstige Unterstützung von dieser Cousine. Damit hatte sie nichts zu tun. Da ist sie komplett abgetaucht, wechselte, als ich mich bei einem Cousinentreffen einmal nur für zehn Minuten aussprechen wollte, abrupt das Thema, scheute sich trotz alledem aber nicht, bei den (seltenen!) Telefonaten und Mails mit ihrer ach so harmonischen Familie und ihren Besitztümern zu protzen, mir das so richtig dick unter die Nase zu reiben.

Das hätte ich im umgekehrten Fall nie getan, so bin ich auch nicht erzogen. Nicht nur mir, auch meinen Eltern wäre so ein Verhalten viel zu taktlos vorgekommen. Ich habe mich inzwischen sehr von ihr zurückgezogen. Man tauscht nur noch knappe Grüße zu Weihnachten und zum Geburtstag aus, damit es nicht ganz so peinlich ist, wenn man sich alle paar Jahre mal auf einer Familienfeier (meist sowieso nur noch auf Beerdigungen) sieht. An einer darüber hinausgehenden Kontaktpflege habe ich angesichts ihres Verhaltens auch kein Interesse mehr. Früher war das mal anders, da gab sie aber auch noch nicht so an. In den letzten Jahren ist sie immer "neureicher" geworden.

Aber je mehr ich schreibe, desto mehr wird mir bewusst, dass ich diesen Leuten wirklich egal bin. Sie brauchen mich nur als Auditorium und Publikum für ihre geltungssüchtige Selbstdarstellung. Geht es mir auch nur in der kleinsten Hinsicht besser als ihnen oder habe ich in anderen Bereichen mehr Erfolg als sie, können sie mir nicht mal das gönnen, sondern reagieren mit demonstrativem Desinteresse oder von unterschwelligem Neid geprägten Sticheleien. An mir als Person und Persönlichkeit besteht nicht das geringste Interesse.

Von so etwas sollte sich kein Mensch, der noch halbwegs bei Trost ist, bei gravierenden Lebensentscheidungen wie dem Erwerb von Wohneigentum beeinflussen lassen.
 
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