K
Käferin
Gast
Dass Eltern in ihren Kindern Schuldgefühle erzeugen, indem sie ständig darauf hinweisen, was sie alles an Opfern für sie auf sich genommen haben, ist relativ normal, in der Generation unserer Eltern (ich bin in deinem Alter) ist das leider verbreitet. Diese Muster sind sehr schädlich und sehr ungesund, das ist im Prinzip eine moralische Erpressung.
Ich gehe aber davon aus, dass jenen Eltern die Schädlichkeit ihres Verhaltens nicht bewußt ist, dass da absolut keine böse Absicht hinter steckt. Wie du selbst geschildert hast, ändern sich die Zeiten, man muss das, was die Menschen getan haben, aus jener Zeit heraus bewerten, in der sie gelebt haben. Man wußte es damals nicht besser und man KONNTE es nicht besser wissen.
Dieses Erzeugen von Schuldgefühlen ist sicher auch ein unbewußter Versuch der Eltern, ihre Kinder an sich zu binden, denn Schuldgefühle sind eine Fessel. Es ist eine Form von Liebe, welche einen falschen, ungesunden Ausdruck gefunden hat.
Wenn wir das erkannt haben, können wir uns von diesen Schuldgefühlen lossagen, ohne die Eltern zu verurteilen, ohne mit der Situation zu hadern. Die Eltern haben haben uns sicher geliebt, und sie wollten sicher das Beste für uns, aber sie waren nicht fähig gewesen, dieser Liebe einen gesunden und angemessenen Ausdruck zu verleihen, so wie auch wir im Zustand der Jugend und Unreife so manches Mal nicht fähig waren, die richtigen und passenden Entscheidungen zu fällen.
Wenn wir diese Schuldgefühle erst einmal überwunden haben, erwerben wir die innere Freiheit, jene Entscheidungen für unser Leben zu treffen, welche für UNS gut und richtig sind, welche UNS gut tun. Wir dürfen uns nie manipulieren lassen, von niemandem. Niemand hat das Recht, uns nach seinen Vorstellungen zu formen und uns seine Vorstellungen überzustülpen, auch die Eltern nicht.
Wer mit Manipulationen und Schuldgefühlen arbeitet, ist in Wirklichkeit hilflos und ohnmächtig und reagiert nicht anders als ein Kleinkind, welches einen Wutanfall hat. Wir müssen erkennen, dass auch unsere Eltern Fehler gemacht haben und diese Fehler aufarbeiten, auf dass sie nicht zu Fäden werden, an denen wir ein Leben lang wie Marionetten tanzen.
Wir sind nicht für die Fehler und Schwächen unserer Eltern und anderer Menschen verantwortlich, wir sind für uns selber verantwortlich. In erster Linie sind wir immer uns selber verpflichtet, und wenn wir das aus den Augen verlieren, sind wir verloren. Wenn wir den Verpflichtungen uns selber gegenüber gewissenhaft nachgehen, dann, und nur dann, können wir auch unsere weiteren Verpflichtungen angemessen bewältigen.
Da wir heute weiter blicken können als frühere Generationen es konnten, müssen wir diesen Weitblick nutzen, zu unserem eigenen Wohle und zum Wohle aller. Und das ist, denke ich, tatsächlich auch im Sinne unserer Eltern.
Ich gehe aber davon aus, dass jenen Eltern die Schädlichkeit ihres Verhaltens nicht bewußt ist, dass da absolut keine böse Absicht hinter steckt. Wie du selbst geschildert hast, ändern sich die Zeiten, man muss das, was die Menschen getan haben, aus jener Zeit heraus bewerten, in der sie gelebt haben. Man wußte es damals nicht besser und man KONNTE es nicht besser wissen.
Dieses Erzeugen von Schuldgefühlen ist sicher auch ein unbewußter Versuch der Eltern, ihre Kinder an sich zu binden, denn Schuldgefühle sind eine Fessel. Es ist eine Form von Liebe, welche einen falschen, ungesunden Ausdruck gefunden hat.
Wenn wir das erkannt haben, können wir uns von diesen Schuldgefühlen lossagen, ohne die Eltern zu verurteilen, ohne mit der Situation zu hadern. Die Eltern haben haben uns sicher geliebt, und sie wollten sicher das Beste für uns, aber sie waren nicht fähig gewesen, dieser Liebe einen gesunden und angemessenen Ausdruck zu verleihen, so wie auch wir im Zustand der Jugend und Unreife so manches Mal nicht fähig waren, die richtigen und passenden Entscheidungen zu fällen.
Wenn wir diese Schuldgefühle erst einmal überwunden haben, erwerben wir die innere Freiheit, jene Entscheidungen für unser Leben zu treffen, welche für UNS gut und richtig sind, welche UNS gut tun. Wir dürfen uns nie manipulieren lassen, von niemandem. Niemand hat das Recht, uns nach seinen Vorstellungen zu formen und uns seine Vorstellungen überzustülpen, auch die Eltern nicht.
Wer mit Manipulationen und Schuldgefühlen arbeitet, ist in Wirklichkeit hilflos und ohnmächtig und reagiert nicht anders als ein Kleinkind, welches einen Wutanfall hat. Wir müssen erkennen, dass auch unsere Eltern Fehler gemacht haben und diese Fehler aufarbeiten, auf dass sie nicht zu Fäden werden, an denen wir ein Leben lang wie Marionetten tanzen.
Wir sind nicht für die Fehler und Schwächen unserer Eltern und anderer Menschen verantwortlich, wir sind für uns selber verantwortlich. In erster Linie sind wir immer uns selber verpflichtet, und wenn wir das aus den Augen verlieren, sind wir verloren. Wenn wir den Verpflichtungen uns selber gegenüber gewissenhaft nachgehen, dann, und nur dann, können wir auch unsere weiteren Verpflichtungen angemessen bewältigen.
Da wir heute weiter blicken können als frühere Generationen es konnten, müssen wir diesen Weitblick nutzen, zu unserem eigenen Wohle und zum Wohle aller. Und das ist, denke ich, tatsächlich auch im Sinne unserer Eltern.