Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mit 53 noch ETW kaufen?

K

Käferin

Gast
Dass Eltern in ihren Kindern Schuldgefühle erzeugen, indem sie ständig darauf hinweisen, was sie alles an Opfern für sie auf sich genommen haben, ist relativ normal, in der Generation unserer Eltern (ich bin in deinem Alter) ist das leider verbreitet. Diese Muster sind sehr schädlich und sehr ungesund, das ist im Prinzip eine moralische Erpressung.

Ich gehe aber davon aus, dass jenen Eltern die Schädlichkeit ihres Verhaltens nicht bewußt ist, dass da absolut keine böse Absicht hinter steckt. Wie du selbst geschildert hast, ändern sich die Zeiten, man muss das, was die Menschen getan haben, aus jener Zeit heraus bewerten, in der sie gelebt haben. Man wußte es damals nicht besser und man KONNTE es nicht besser wissen.

Dieses Erzeugen von Schuldgefühlen ist sicher auch ein unbewußter Versuch der Eltern, ihre Kinder an sich zu binden, denn Schuldgefühle sind eine Fessel. Es ist eine Form von Liebe, welche einen falschen, ungesunden Ausdruck gefunden hat.

Wenn wir das erkannt haben, können wir uns von diesen Schuldgefühlen lossagen, ohne die Eltern zu verurteilen, ohne mit der Situation zu hadern. Die Eltern haben haben uns sicher geliebt, und sie wollten sicher das Beste für uns, aber sie waren nicht fähig gewesen, dieser Liebe einen gesunden und angemessenen Ausdruck zu verleihen, so wie auch wir im Zustand der Jugend und Unreife so manches Mal nicht fähig waren, die richtigen und passenden Entscheidungen zu fällen.

Wenn wir diese Schuldgefühle erst einmal überwunden haben, erwerben wir die innere Freiheit, jene Entscheidungen für unser Leben zu treffen, welche für UNS gut und richtig sind, welche UNS gut tun. Wir dürfen uns nie manipulieren lassen, von niemandem. Niemand hat das Recht, uns nach seinen Vorstellungen zu formen und uns seine Vorstellungen überzustülpen, auch die Eltern nicht.

Wer mit Manipulationen und Schuldgefühlen arbeitet, ist in Wirklichkeit hilflos und ohnmächtig und reagiert nicht anders als ein Kleinkind, welches einen Wutanfall hat. Wir müssen erkennen, dass auch unsere Eltern Fehler gemacht haben und diese Fehler aufarbeiten, auf dass sie nicht zu Fäden werden, an denen wir ein Leben lang wie Marionetten tanzen.

Wir sind nicht für die Fehler und Schwächen unserer Eltern und anderer Menschen verantwortlich, wir sind für uns selber verantwortlich. In erster Linie sind wir immer uns selber verpflichtet, und wenn wir das aus den Augen verlieren, sind wir verloren. Wenn wir den Verpflichtungen uns selber gegenüber gewissenhaft nachgehen, dann, und nur dann, können wir auch unsere weiteren Verpflichtungen angemessen bewältigen.

Da wir heute weiter blicken können als frühere Generationen es konnten, müssen wir diesen Weitblick nutzen, zu unserem eigenen Wohle und zum Wohle aller. Und das ist, denke ich, tatsächlich auch im Sinne unserer Eltern.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ehrlich gesagt habe ich leider nicht verstanden was die damaligen Lebensverhältnisse der Eltern und die folgenden Schwierigkeiten der Schwester mit der Frage zu tun hat, ob man sich jetzt im Alter von 53 Jahren eine ETW zulegen sollte oder nicht.
Na es sind halt die Gedanken, die sie gerade umtreiben. ICh finde das völlig legetim, wenn man seine Sorgen und Belastungen auch mit äußert. Schließlich gehören die auch zur Gesamtsituation.

Liebe Primavera: Ich würde auch sagen: Tu es, aber nur um DIR was gutes zu tun. Nicht um Status aufzuwerten, oder um irgendeinen blöden Wettkampf mitzumachen, in den man sich nur allzu leicht verwickeln lässt.
Deine Cousinen haben so einen Wettkampf offenbar nötig, um sich selbst aufzuwerten: Nur wer selber unzufrieden ist, der muss sich jemanden suchen, auf den er glaubt, herabblicken zu können. Also das alles sollte Dir gepflegt am Hintern vorbeigehen können. Dass sie Dich mit einer Richterin vergleichen die sich aus wer weiß welchen Gründen umgebracht hat und mit der Du nichts als ein Jurastudium gemein hast, zeit doch schon, wie dünn die Argumentation ist.
Also dieses Spiel kannst Du getrost vergessen.
Kümmere Dich darum, was DU willst und was für Dich vernünftig ist.
Eine eigene Immobilie ist im Alter nunmal eine immense Sicherheit. Du solltest auch bedenken: Sagen wir mal, alles läuft nach Plan, Du hast mit 65 abbezahlt und gehst in Rente und wohnst in Deiner schönen Wohnung. Dann wirst Du vielleicht mit 80 doch ein Pflegefall, oder willst einfach in ein Heim gehen: Dann hast Du eine Wohnung die du entweder vermieten kannst, um die Heimkosten zu bezahlen, oder die Du verkaufen kannst um mit einem netten Polster ein schickes Heim zu finanzieren. Also in meinen Augen ist das eine runde Sache.
Klar, sowas will überlegt sein, aber ich denke, Du bist ja niemand der solche Schritte naiv geht. Also ich drücke die Daumen, dass bald die passende Wohnung Deinen Weg kreuzt und Du zuschlagen kannst:)
 
P

primavera7

Gast
Das sind ja wirklich prima Denkanstöße, die ich von euch bekomme. In Kürze wird erst mal das Wohnzimmer meiner Mietwohnung saniert; ich bekomme teilweise auch neue Möbel, weil die anderen über 20 Jahre alt und wirklich abgewohnt waren. Das ging beim besten Willen nicht mehr. Ich wollte endlich mal was Hochwertigeres als IKEA. Die neuen Möbel habe ich aber so ausgewählt, dass sie auch bei der Anschaffung einer ETW größtenteils, wahrscheinlich sogar komplett, nutzbar sein müssten.

Ich werde mir mit der Entscheidung wohl doch noch etwas Zeit lassen. Bisher habe ich hier in der Gegend keine bezahlbare ETW entdeckt, die meinen Vorstellungen wirklich entsprach. Ich bin auch noch nicht 100%ig sicher, ob ich auch noch nach meiner Pensionierung hier wohnen bleiben will. Die relativ hohen Lebenshaltungskosten schrecken mich ab. Richtung Heimat hat allerdings auch keinen Zweck, solange meine Schwester dort lebt.

Dennoch werde ich die nächsten Monate nutzen, um mich genau über Finanzierungsmöglichkeiten, Vor- und Nachteile zu informieren, vielleicht auch mal das eine oder andere Objekt unverbindlich besichtigen. Leider bin ich handwerklich sehr unbegabt und scheue die hohen Sanierungskosten, die mit dem Kauf einer ETW verbunden sein könnten. In die letzte Kaschämme will ich natürlich auch nicht ziehen, da habe ich es in meiner Mietwohnung besser. Ganz neue ETWs sind hier in der Gegend sehr teuer. Vielleicht am besten eine, die ca. 10 Jahre alt, aber noch gut in Schuss ist, oder eine zwar ältere, aber vor noch nicht allzu langer Zeit renovierte mit gutem Bodenbelag und einem Bad, das nicht gleich wieder ausgetauscht werden muss.

Am liebsten wäre es mir, ich könnte die Entscheidung noch 10 Jahre verschieben und bis dahin noch mehr Eigenkapital ansparen. Die Zinsen sind im Moment ja sehr niedrig, aber die Immobilien dafür auch in den letzten Jahren immer teurer geworden, teilweise geradezu schweineteuer, jedenfalls in meiner Gegend.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben