DerEinzige
Mitglied
Hallo Community,
bei meiner letzten Therapiesitzung am Dienstag, 09.07.2019 nannte mich meine Therapeutin manipulativ und dass ich, wenn ich mich weiter so verhalte, nie jemanden finden würde mit dem ich zusammen sein bzw. zusammen leben könnte. Das gab mir zu denken.
Ist es denn etwas Schlechtes, seine Fähigkeiten so gut zu nutzen wie man kann, um sein Ziel zu erreichen?
Es geht hierbei hauptsächlich um meine Mutter, welche ich manipulieren würde. Ich (19 Jahre alt, männlich) wohne nur noch etwa einen Monat bei ihr, und habe derzeit keine sonderlich gute Beziehung zu ihr. Sie wirkt auf mich miest machthaberisch, respektlos und manchmal ziemlich wahnsinnig – zum Beispiel wenn sie wegen eines nicht weggeräumten Tellers einen Wutausbruch bekommt und mich anbrüllt (und droht, mich auf die Straße zu werfen). Ihr gelassen entgegenzutreten oder aber genau wie sie zu handeln – beides beeinflusst nicht ihren Umgang mit mir.
Halte ich ihr einen Spiegel vor und sage das Gleiche zu ihr was sie zu mir sagt, im gleichen Tonfall, bin ich in ihren Augen anmaßend und respektlos. Genau so wirkt es auch auf mich wenn sie mit mir redet – und auch wenn ich ihr immer wieder erkläre, warum ich das mache, versteht sie es nicht. Wenn ich dann tue was sie sagt mache ich es meist nicht gut genug und wenn, dann habe ich es nicht auf die richtige Art gemacht – trotz tadellosem Ergebnis.
Mir wird vorgeworfen, sie bewusst zu ärgern indem ich z.B. meine Sachen in der Küche nicht aufräume, aber ich mache das nicht mit der Absicht sie zu ärgern. Zumindest nicht bewusst. Wenn sie dann immer weiter nachsetzt während ich gerade beim Aufräumen bin lasse ich alles stehen und liegen und gehe in mein Zimmer – mit der Folge dass sie es manchmal selbst aufräumt. Meine Therapeutin wirft mir nun vor, dieses Ergebnis ganz bewusst herbeiführen zu wollen.
Ein weiteres Beispiel hat sie genannt. Sie war vor vielen Monaten mal bei uns Zuhause und hat mir geholfen mein Zimmer zu entrümpeln. Aufgrund meiner Hausstauballergie, gepaart mit normalem und Allergie-Asthma und meines Übergewichts ging es mir daher mit der Zeit nicht so gut und ich war außer Atem, trotzt Staubmaske. Sie hat sich – zumindest ist es so rübergekommen – in der letzten Therapiesitzung darüber lustig gemacht bzw. verschmäht, dass ich eine Staubmaske getragen habe und sie nicht, und sie habe die gleiche Allergie und käme ohne Maske aus. Sie hat mein Schnaufen nahgeäfft, was ich als unhöflich und äußerst verletzend empfand. Als ich mich beim Aufräumen dann ausgeruht hatte, hat sie weiter aufgeräumt – und meinte bei der Therapiesitzung, ich hätte sie durch mein Verhalten (Pausen wegen Atemproblemen) dazu gebracht für mich aufzuräumen.
Ich zweifle jetzt ein wenig an mir selbst, ob ich Menschen wirklich manipuliere, um selbst einen Vorteil daraus zu ziehen. Ich frage mich auch, ob das etwas Schlechtes wäre – grundsätzlich sehe ich nämlich kaum etwas als „schlecht“ oder „gut“ an. Meine Moral ist dadurch vielleicht etwas anders als die von manchen Individuen. Aber anders sein und nicht dazu passen bin ich gewohnt.
Ist manipulativ sein denn etwas Schlechtes? Ist es so verwerflich, seine Ziele auf Wegen zu erreichen, die niemandem großen Schaden zufügen (schon gar keinen Körperlichen)? Wenn ich etwas will, suche ich den für mich einfachsten Weg, um das zu erreichen – solange dieser im rechtlichen und meinem eigenen moralischen Rahmen bleibt.
Ich hoffe sehr, dadurch nicht in eine Krise zu fallen oder wieder in eine Depression und habe daher beschlossen, mich damit bereits vor einer Krise an euch zu wenden, in der Hoffnung, nicht wieder in ein Loch zu fallen.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich damit umgehen kann?
Danke für’s Lesen!
Grüße, DerEinzige
bei meiner letzten Therapiesitzung am Dienstag, 09.07.2019 nannte mich meine Therapeutin manipulativ und dass ich, wenn ich mich weiter so verhalte, nie jemanden finden würde mit dem ich zusammen sein bzw. zusammen leben könnte. Das gab mir zu denken.
Ist es denn etwas Schlechtes, seine Fähigkeiten so gut zu nutzen wie man kann, um sein Ziel zu erreichen?
Es geht hierbei hauptsächlich um meine Mutter, welche ich manipulieren würde. Ich (19 Jahre alt, männlich) wohne nur noch etwa einen Monat bei ihr, und habe derzeit keine sonderlich gute Beziehung zu ihr. Sie wirkt auf mich miest machthaberisch, respektlos und manchmal ziemlich wahnsinnig – zum Beispiel wenn sie wegen eines nicht weggeräumten Tellers einen Wutausbruch bekommt und mich anbrüllt (und droht, mich auf die Straße zu werfen). Ihr gelassen entgegenzutreten oder aber genau wie sie zu handeln – beides beeinflusst nicht ihren Umgang mit mir.
Halte ich ihr einen Spiegel vor und sage das Gleiche zu ihr was sie zu mir sagt, im gleichen Tonfall, bin ich in ihren Augen anmaßend und respektlos. Genau so wirkt es auch auf mich wenn sie mit mir redet – und auch wenn ich ihr immer wieder erkläre, warum ich das mache, versteht sie es nicht. Wenn ich dann tue was sie sagt mache ich es meist nicht gut genug und wenn, dann habe ich es nicht auf die richtige Art gemacht – trotz tadellosem Ergebnis.
Mir wird vorgeworfen, sie bewusst zu ärgern indem ich z.B. meine Sachen in der Küche nicht aufräume, aber ich mache das nicht mit der Absicht sie zu ärgern. Zumindest nicht bewusst. Wenn sie dann immer weiter nachsetzt während ich gerade beim Aufräumen bin lasse ich alles stehen und liegen und gehe in mein Zimmer – mit der Folge dass sie es manchmal selbst aufräumt. Meine Therapeutin wirft mir nun vor, dieses Ergebnis ganz bewusst herbeiführen zu wollen.
Ein weiteres Beispiel hat sie genannt. Sie war vor vielen Monaten mal bei uns Zuhause und hat mir geholfen mein Zimmer zu entrümpeln. Aufgrund meiner Hausstauballergie, gepaart mit normalem und Allergie-Asthma und meines Übergewichts ging es mir daher mit der Zeit nicht so gut und ich war außer Atem, trotzt Staubmaske. Sie hat sich – zumindest ist es so rübergekommen – in der letzten Therapiesitzung darüber lustig gemacht bzw. verschmäht, dass ich eine Staubmaske getragen habe und sie nicht, und sie habe die gleiche Allergie und käme ohne Maske aus. Sie hat mein Schnaufen nahgeäfft, was ich als unhöflich und äußerst verletzend empfand. Als ich mich beim Aufräumen dann ausgeruht hatte, hat sie weiter aufgeräumt – und meinte bei der Therapiesitzung, ich hätte sie durch mein Verhalten (Pausen wegen Atemproblemen) dazu gebracht für mich aufzuräumen.
Ich zweifle jetzt ein wenig an mir selbst, ob ich Menschen wirklich manipuliere, um selbst einen Vorteil daraus zu ziehen. Ich frage mich auch, ob das etwas Schlechtes wäre – grundsätzlich sehe ich nämlich kaum etwas als „schlecht“ oder „gut“ an. Meine Moral ist dadurch vielleicht etwas anders als die von manchen Individuen. Aber anders sein und nicht dazu passen bin ich gewohnt.
Ist manipulativ sein denn etwas Schlechtes? Ist es so verwerflich, seine Ziele auf Wegen zu erreichen, die niemandem großen Schaden zufügen (schon gar keinen Körperlichen)? Wenn ich etwas will, suche ich den für mich einfachsten Weg, um das zu erreichen – solange dieser im rechtlichen und meinem eigenen moralischen Rahmen bleibt.
Ich hoffe sehr, dadurch nicht in eine Krise zu fallen oder wieder in eine Depression und habe daher beschlossen, mich damit bereits vor einer Krise an euch zu wenden, in der Hoffnung, nicht wieder in ein Loch zu fallen.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich damit umgehen kann?
Danke für’s Lesen!
Grüße, DerEinzige