Hallo,
Ich fühle mich schlecht, gekränkt, vor den Kopf gestoßen.
Meine Mutter hat uns, solange ich denken kann, am 24.12. immer zu sich und ihrem Mann (meinem Stiefvater) zum Abendessen und zur Bescherung eingeladen. Wir, das sind mein Mann, mein inzwischen erwachsener Sohn und ich. Ich muss erwähnen, dass es mir sehr wichtig ist, mir Gedanken über den Menschen zu machen, den ich beschenke. Ich mache keine 08/15 Geschenke, sondern bemühe mich, das richtige zu finden, auch wenn das manchmal etwas länger dauert. Das muss nichts kostspieliges sein, manchmal bastle ich auch etwas.
Meine Mutter und mein Stiefvater sind da eher pragmatisch. Schenken, wenn überhaupt, dann Geld oder Dinge, die man sich vorher gewünscht hat. Mir ist auch überhaupt nicht wichtig, selbst groß beschenkt zu werden.
Mein Stiefvater ist schon etwas betagt und denkt, dass er nicht mehr lange leben wird. Diese Woche, während eines Besuches meinerseits, teilte er mir ohne Vorwarnung und in ziemlich aggressivem Ton mit, dass er KEINE Geschenke mehr von mir will. Ich war etwas geschockt und auch gekränkt, vor allem aufgrund des giftigen Untertons. Meine Mutter reagierte zuerst nicht, dann stimmte sie ihm zu: ‚Wir wollten sowieso nie Geschenke.‘ Das war natürlich ein Schlag in die Magengrube.
Schon etwas sauer antwortete ich beiden, dass wir ja dann zu Weihnachten gar nicht mehr kommen brauchen. Die Antwort meiner Mutter: ‚Wenn es euch nichts ausmacht. Aber nicht beleidigt sein.‘ Außerhalb der Hörweite meines Stiefvaters meinte sie dann noch schulterzuckend: ‚Soll ich vielleicht mit ihm streiten?‘ Ich sagte dann noch, dass sie das eigentlich schon machen könnte und bin perplex gegangen.
Somit waren ich und meine Familie plötzlich vom Heiligen Abend ausgeladen. Gestern relativierte meine Mutter das alles wieder. Sie haben ja nicht gesagt, dass wir nicht kommen dürfen. Aber Geschenke wollen sie trotzdem keine.
Versteht mich nicht falsch, ich würde absolut verstehen wenn sich die beiden das Getue zu Weihnachten nicht mehr antun wollen und darüber hätten sie auch jederzeit mit uns reden können. Ich hätte sie auch sehr gerne hier bei uns, aber mein Stiefvater kann nicht mehr so lange außer Haus. Was jedenfalls von diesem seltsamen Gespräch bei mir hängen geblieben ist: Wir wollten deine Geschenke nie und wollen nie wieder welche.
Wir haben sonst nur Kontakt zur Familie meines Mannes. Von meiner Familienseite bleibt niemand mehr übrig.
Jetzt hat mein Stiefvater in 3 Wochen Geburtstag. Ich habe sein Geschenk schon bestellt (personalisiert mit seinem Vornamen). Auch für Weihnachten habe ich mir für beide schon etwas überlegt. In diesen Geschenken steckt mein Herzblut. Meine Mutter würde z.B. ein hübsches Mini-Fotoalbum bekommen aus Kunstleder mit den Menschen und Haustieren, die sie liebt. Das könnte sie immer bei sich tragen. Bei dem Gedanken, dass ich es nun nicht verschenken darf, bricht mir das Herz.
Wie ich das nun konkret alles angehen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Hab mir schon überlegt, meinen Sohn eine Kleinigkeit aussuchen und übergeben zu lassen, damit ich aus der Schusslinie bin. Ich finde es jedenfalls traurig, dass sie meine Geschenke nicht einfach annehmen können. Und ich verstehe es auch nicht. Mein Mann und ich verdienen relativ gut, also das Geld ist nicht knapp, daran kann es nicht liegen.
Eure Gedanken dazu würden mich sehr interessieren. Wie würdet ihr damit umgehen?
Danke, LG
Conny
Ich fühle mich schlecht, gekränkt, vor den Kopf gestoßen.
Meine Mutter hat uns, solange ich denken kann, am 24.12. immer zu sich und ihrem Mann (meinem Stiefvater) zum Abendessen und zur Bescherung eingeladen. Wir, das sind mein Mann, mein inzwischen erwachsener Sohn und ich. Ich muss erwähnen, dass es mir sehr wichtig ist, mir Gedanken über den Menschen zu machen, den ich beschenke. Ich mache keine 08/15 Geschenke, sondern bemühe mich, das richtige zu finden, auch wenn das manchmal etwas länger dauert. Das muss nichts kostspieliges sein, manchmal bastle ich auch etwas.
Meine Mutter und mein Stiefvater sind da eher pragmatisch. Schenken, wenn überhaupt, dann Geld oder Dinge, die man sich vorher gewünscht hat. Mir ist auch überhaupt nicht wichtig, selbst groß beschenkt zu werden.
Mein Stiefvater ist schon etwas betagt und denkt, dass er nicht mehr lange leben wird. Diese Woche, während eines Besuches meinerseits, teilte er mir ohne Vorwarnung und in ziemlich aggressivem Ton mit, dass er KEINE Geschenke mehr von mir will. Ich war etwas geschockt und auch gekränkt, vor allem aufgrund des giftigen Untertons. Meine Mutter reagierte zuerst nicht, dann stimmte sie ihm zu: ‚Wir wollten sowieso nie Geschenke.‘ Das war natürlich ein Schlag in die Magengrube.
Schon etwas sauer antwortete ich beiden, dass wir ja dann zu Weihnachten gar nicht mehr kommen brauchen. Die Antwort meiner Mutter: ‚Wenn es euch nichts ausmacht. Aber nicht beleidigt sein.‘ Außerhalb der Hörweite meines Stiefvaters meinte sie dann noch schulterzuckend: ‚Soll ich vielleicht mit ihm streiten?‘ Ich sagte dann noch, dass sie das eigentlich schon machen könnte und bin perplex gegangen.
Somit waren ich und meine Familie plötzlich vom Heiligen Abend ausgeladen. Gestern relativierte meine Mutter das alles wieder. Sie haben ja nicht gesagt, dass wir nicht kommen dürfen. Aber Geschenke wollen sie trotzdem keine.
Versteht mich nicht falsch, ich würde absolut verstehen wenn sich die beiden das Getue zu Weihnachten nicht mehr antun wollen und darüber hätten sie auch jederzeit mit uns reden können. Ich hätte sie auch sehr gerne hier bei uns, aber mein Stiefvater kann nicht mehr so lange außer Haus. Was jedenfalls von diesem seltsamen Gespräch bei mir hängen geblieben ist: Wir wollten deine Geschenke nie und wollen nie wieder welche.
Wir haben sonst nur Kontakt zur Familie meines Mannes. Von meiner Familienseite bleibt niemand mehr übrig.
Jetzt hat mein Stiefvater in 3 Wochen Geburtstag. Ich habe sein Geschenk schon bestellt (personalisiert mit seinem Vornamen). Auch für Weihnachten habe ich mir für beide schon etwas überlegt. In diesen Geschenken steckt mein Herzblut. Meine Mutter würde z.B. ein hübsches Mini-Fotoalbum bekommen aus Kunstleder mit den Menschen und Haustieren, die sie liebt. Das könnte sie immer bei sich tragen. Bei dem Gedanken, dass ich es nun nicht verschenken darf, bricht mir das Herz.
Wie ich das nun konkret alles angehen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Hab mir schon überlegt, meinen Sohn eine Kleinigkeit aussuchen und übergeben zu lassen, damit ich aus der Schusslinie bin. Ich finde es jedenfalls traurig, dass sie meine Geschenke nicht einfach annehmen können. Und ich verstehe es auch nicht. Mein Mann und ich verdienen relativ gut, also das Geld ist nicht knapp, daran kann es nicht liegen.
Eure Gedanken dazu würden mich sehr interessieren. Wie würdet ihr damit umgehen?
Danke, LG
Conny