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Meine Eltern können meine Geschenke nicht annehmen

Conny11

Mitglied
Hallo,

Ich fühle mich schlecht, gekränkt, vor den Kopf gestoßen.
Meine Mutter hat uns, solange ich denken kann, am 24.12. immer zu sich und ihrem Mann (meinem Stiefvater) zum Abendessen und zur Bescherung eingeladen. Wir, das sind mein Mann, mein inzwischen erwachsener Sohn und ich. Ich muss erwähnen, dass es mir sehr wichtig ist, mir Gedanken über den Menschen zu machen, den ich beschenke. Ich mache keine 08/15 Geschenke, sondern bemühe mich, das richtige zu finden, auch wenn das manchmal etwas länger dauert. Das muss nichts kostspieliges sein, manchmal bastle ich auch etwas.
Meine Mutter und mein Stiefvater sind da eher pragmatisch. Schenken, wenn überhaupt, dann Geld oder Dinge, die man sich vorher gewünscht hat. Mir ist auch überhaupt nicht wichtig, selbst groß beschenkt zu werden.

Mein Stiefvater ist schon etwas betagt und denkt, dass er nicht mehr lange leben wird. Diese Woche, während eines Besuches meinerseits, teilte er mir ohne Vorwarnung und in ziemlich aggressivem Ton mit, dass er KEINE Geschenke mehr von mir will. Ich war etwas geschockt und auch gekränkt, vor allem aufgrund des giftigen Untertons. Meine Mutter reagierte zuerst nicht, dann stimmte sie ihm zu: ‚Wir wollten sowieso nie Geschenke.‘ Das war natürlich ein Schlag in die Magengrube.
Schon etwas sauer antwortete ich beiden, dass wir ja dann zu Weihnachten gar nicht mehr kommen brauchen. Die Antwort meiner Mutter: ‚Wenn es euch nichts ausmacht. Aber nicht beleidigt sein.‘ Außerhalb der Hörweite meines Stiefvaters meinte sie dann noch schulterzuckend: ‚Soll ich vielleicht mit ihm streiten?‘ Ich sagte dann noch, dass sie das eigentlich schon machen könnte und bin perplex gegangen.

Somit waren ich und meine Familie plötzlich vom Heiligen Abend ausgeladen. Gestern relativierte meine Mutter das alles wieder. Sie haben ja nicht gesagt, dass wir nicht kommen dürfen. Aber Geschenke wollen sie trotzdem keine.

Versteht mich nicht falsch, ich würde absolut verstehen wenn sich die beiden das Getue zu Weihnachten nicht mehr antun wollen und darüber hätten sie auch jederzeit mit uns reden können. Ich hätte sie auch sehr gerne hier bei uns, aber mein Stiefvater kann nicht mehr so lange außer Haus. Was jedenfalls von diesem seltsamen Gespräch bei mir hängen geblieben ist: Wir wollten deine Geschenke nie und wollen nie wieder welche.

Wir haben sonst nur Kontakt zur Familie meines Mannes. Von meiner Familienseite bleibt niemand mehr übrig.

Jetzt hat mein Stiefvater in 3 Wochen Geburtstag. Ich habe sein Geschenk schon bestellt (personalisiert mit seinem Vornamen). Auch für Weihnachten habe ich mir für beide schon etwas überlegt. In diesen Geschenken steckt mein Herzblut. Meine Mutter würde z.B. ein hübsches Mini-Fotoalbum bekommen aus Kunstleder mit den Menschen und Haustieren, die sie liebt. Das könnte sie immer bei sich tragen. Bei dem Gedanken, dass ich es nun nicht verschenken darf, bricht mir das Herz.

Wie ich das nun konkret alles angehen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Hab mir schon überlegt, meinen Sohn eine Kleinigkeit aussuchen und übergeben zu lassen, damit ich aus der Schusslinie bin. Ich finde es jedenfalls traurig, dass sie meine Geschenke nicht einfach annehmen können. Und ich verstehe es auch nicht. Mein Mann und ich verdienen relativ gut, also das Geld ist nicht knapp, daran kann es nicht liegen.

Eure Gedanken dazu würden mich sehr interessieren. Wie würdet ihr damit umgehen?

Danke, LG
Conny
 

Youshri

Aktives Mitglied
Sie ist doch Deine Mutter. Könntest Du sie nicht direkt fragen, warum es plötzlich so sein soll? Nur, damit Du es verstehen kannst.
Ansonsten sag ihr, dass die Deklaration für dieses Jahr zu spät kommt, Du hättest schon alles besorgt. Im nächsten Jahr könnt Ihr Euch dann ja von diesem Zwag der Geschenkemacherei befreien.
 
G

Gelöscht 120287

Gast
Hallo,

Ich fühle mich schlecht, gekränkt, vor den Kopf gestoßen.
Meine Mutter hat uns, solange ich denken kann, am 24.12. immer zu sich und ihrem Mann (meinem Stiefvater) zum Abendessen und zur Bescherung eingeladen. Wir, das sind mein Mann, mein inzwischen erwachsener Sohn und ich. Ich muss erwähnen, dass es mir sehr wichtig ist, mir Gedanken über den Menschen zu machen, den ich beschenke. Ich mache keine 08/15 Geschenke, sondern bemühe mich, das richtige zu finden, auch wenn das manchmal etwas länger dauert. Das muss nichts kostspieliges sein, manchmal bastle ich auch etwas.
Meine Mutter und mein Stiefvater sind da eher pragmatisch. Schenken, wenn überhaupt, dann Geld oder Dinge, die man sich vorher gewünscht hat. Mir ist auch überhaupt nicht wichtig, selbst groß beschenkt zu werden.

Mein Stiefvater ist schon etwas betagt und denkt, dass er nicht mehr lange leben wird. Diese Woche, während eines Besuches meinerseits, teilte er mir ohne Vorwarnung und in ziemlich aggressivem Ton mit, dass er KEINE Geschenke mehr von mir will. Ich war etwas geschockt und auch gekränkt, vor allem aufgrund des giftigen Untertons. Meine Mutter reagierte zuerst nicht, dann stimmte sie ihm zu: ‚Wir wollten sowieso nie Geschenke.‘ Das war natürlich ein Schlag in die Magengrube.
Schon etwas sauer antwortete ich beiden, dass wir ja dann zu Weihnachten gar nicht mehr kommen brauchen. Die Antwort meiner Mutter: ‚Wenn es euch nichts ausmacht. Aber nicht beleidigt sein.‘ Außerhalb der Hörweite meines Stiefvaters meinte sie dann noch schulterzuckend: ‚Soll ich vielleicht mit ihm streiten?‘ Ich sagte dann noch, dass sie das eigentlich schon machen könnte und bin perplex gegangen.

Somit waren ich und meine Familie plötzlich vom Heiligen Abend ausgeladen. Gestern relativierte meine Mutter das alles wieder. Sie haben ja nicht gesagt, dass wir nicht kommen dürfen. Aber Geschenke wollen sie trotzdem keine.

Versteht mich nicht falsch, ich würde absolut verstehen wenn sich die beiden das Getue zu Weihnachten nicht mehr antun wollen und darüber hätten sie auch jederzeit mit uns reden können. Ich hätte sie auch sehr gerne hier bei uns, aber mein Stiefvater kann nicht mehr so lange außer Haus. Was jedenfalls von diesem seltsamen Gespräch bei mir hängen geblieben ist: Wir wollten deine Geschenke nie und wollen nie wieder welche.

Wir haben sonst nur Kontakt zur Familie meines Mannes. Von meiner Familienseite bleibt niemand mehr übrig.

Jetzt hat mein Stiefvater in 3 Wochen Geburtstag. Ich habe sein Geschenk schon bestellt (personalisiert mit seinem Vornamen). Auch für Weihnachten habe ich mir für beide schon etwas überlegt. In diesen Geschenken steckt mein Herzblut. Meine Mutter würde z.B. ein hübsches Mini-Fotoalbum bekommen aus Kunstleder mit den Menschen und Haustieren, die sie liebt. Das könnte sie immer bei sich tragen. Bei dem Gedanken, dass ich es nun nicht verschenken darf, bricht mir das Herz.

Wie ich das nun konkret alles angehen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Hab mir schon überlegt, meinen Sohn eine Kleinigkeit aussuchen und übergeben zu lassen, damit ich aus der Schusslinie bin. Ich finde es jedenfalls traurig, dass sie meine Geschenke nicht einfach annehmen können. Und ich verstehe es auch nicht. Mein Mann und ich verdienen relativ gut, also das Geld ist nicht knapp, daran kann es nicht liegen.

Eure Gedanken dazu würden mich sehr interessieren. Wie würdet ihr damit umgehen?

Danke, LG
Conny
Ich würde den Wunsch von Mutter und Stiefvater respektieren.

Beim Schenken geht es ja in erster Linie darum, dem Beschenkten eine Freude zu machen.

Wenn diese kein Geschenk wollen, ist das zu respektieren.

In diesem besonderen Fall klingt es für mich, als ginge diese Initiative vom Stiefvater aus. Ausserdem klingt es für mich als würden hier zwei verschiedene 'Schenkphilosophien' herrschen.

Einmal die deines Stiefvaters und deiner Mutter: Geschenke erfüllen den vorher abgefragten Wunsch der Beschenkten und deine: ein Geschenk sollte eine unerwartete Freude machen.

Nun könnte ich mir vorstellen, dass sich dein Stiefvater in seinen Wünschen nicht respektiert fühlt, wenn er dich jedes Jahr fragt, was ihr euch wünscht, das umgekehrt aber nicht stattfindet (einfach wegen unterschiedlichen Schenkphilosophien).

Deshalb würde ich die Mutter fragen, wenn ihr beide alleine seid, ob es etwas gibt, was sie oder der Stiefvater sich wünscht, was ihr ihnen geben könnt.

Vielleicht wünschen sich die beiden, mehr Zeit mit euch zu verbringen (z. B. bei einem schönen Abendessen im Lokal, einem Konzert oder einem Kurzurlaub) - gerade, wenn es Gründe gibt anzunehmen, dass der Stiefvater nicht mehr lange lebt.

Weder das Fotoalbum noch ein gravierter bzw personalisierter Gegenstand können verderben. Du kannst sie einfach aufbewahren und warten.

Vielleicht ändern die beiden ihre Meinung.

Wie gesagt, mein Hauptverdacht ist, dass gerade der Stiefvater gefragt werden möchte. Vielleicht hat er auch keinen rechten Bezug mehr zu Gegenständen, wenn er glaubt, dass er bald stirbt.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Warum solltest du vom Heiligen Abend ausgeladen sein, nur weil auf Geschenke kein Wert gelegt wird?
Du kannst doch hin, lecker essen, quatschen und so.
Ich verstehe deine Eltern komplett - dauernd kriegt man irgendwas geschenkt, das man gar nicht will und wofür man sich auch noch bedanken muss. Ehrlichkeit finde ich auch hier richtig.
Du kannst doch deinen Mann mit deinen von Herzen kommenden Geschenken erfreuen.
 

Conny11

Mitglied
Sie ist doch Deine Mutter. Könntest Du sie nicht direkt fragen, warum es plötzlich so sein soll? Nur, damit Du es verstehen kannst.
Ansonsten sag ihr, dass die Deklaration für dieses Jahr zu spät kommt, Du hättest schon alles besorgt. Im nächsten Jahr könnt Ihr Euch dann ja von diesem Zwag der Geschenkemacherei befreien.
Wenn ich sie nach dem Grund frage, kommt leider nicht viel. Außer: Behaltet das Geld doch für euch. Wie gesagt, wir sind nicht knapp bei Kasse. Nach dem aggressiven Ausbruch meines Stiefvaters kann ich ihm nichts mehr schenken, auch wenn ich es schon besorgt habe. Ich möchte nicht riskieren, nochmal für die Mühe, die ich mir gebe, angegriffen zu werden. Das können viele vermutlich nicht nachvollziehen, aber ich bin verletzt.
In den letzten Jahren hat er sich eigentlich immer über meine Geschenke gefreut. Oder hat zumindest so getan. Wenn es jetzt sein Wunsch ist, nichts zu bekommen, dann werde ich ihm diesen Wunsch erfüllen, auch wenn es schwer fällt.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Natürlich hat er so getan.
Und er hat jetzt keinen Bock mehr, weiterhin so zu tun.
Der Mann will nix mehr, was rumsteht und ihn nervt.
Warum verstehst du das nicht?
 

Conny11

Mitglied
Ich würde den Wunsch von Mutter und Stiefvater respektieren.

Beim Schenken geht es ja in erster Linie darum, dem Beschenkten eine Freude zu machen.

Wenn diese kein Geschenk wollen, ist das zu respektieren.
Ja, natürlich werde ich nach dieser Ansage den Wunsch respektieren und nichts mehr schenken. Mir geht es aber sehr schlecht dabei. Es sind jetzt bis Jänner sehr viele Geburtstage, die meisten in der Familie meines Mannes. Die Mutter meines Mannes ist da ganz anders. Sie freut sich über jedes Geschenk, egal ob groß oder klein, egal von wem es kommt. Ihr würde nie einfallen, den Schenkenden zu kritisieren. Wenn sie sich zu Weihnachten über unsere Geschenke freut, befürchte ich loszuheulen. Eben weil es das bei meiner Mutter nicht (mehr) gibt.

In diesem besonderen Fall klingt es für mich, als ginge diese Initiative vom Stiefvater aus. Ausserdem klingt es für mich als würden hier zwei verschiedene 'Schenkphilosophien' herrschen.

Einmal die deines Stiefvaters und deiner Mutter: Geschenke erfüllen den vorher abgefragten Wunsch der Beschenkten und deine: ein Geschenk sollte eine unerwartete Freude machen.

Nun könnte ich mir vorstellen, dass sich dein Stiefvater in seinen Wünschen nicht respektiert fühlt, wenn er dich jedes Jahr fragt, was ihr euch wünscht, das umgekehrt aber nicht stattfindet (einfach wegen unterschiedlichen Schenkphilosophien).

Deshalb würde ich die Mutter fragen, wenn ihr beide alleine seid, ob es etwas gibt, was sie oder der Stiefvater sich wünscht, was ihr ihnen geben könnt.

Vielleicht wünschen sich die beiden, mehr Zeit mit euch zu verbringen (z. B. bei einem schönen Abendessen im Lokal, einem Konzert oder einem Kurzurlaub) - gerade, wenn es Gründe gibt anzunehmen, dass der Stiefvater nicht mehr lange lebt..
Ja, es stimmt, dass wir verschiedene Herangehensweisen haben, was das Schenken betrifft. Aber wenn man die beiden fragt, was sie sich wünschen, dann kommt nichts. Sie wünschen sich nichts.
Es stimmt auch, dass das alles wohl eher von meinem Stiefvater ausgeht. Aber wenn meine Mutter ihm zustimmt, dann ist sie wohl seiner Meinung.
Ich habe auch schon versucht, gemeinsame Zeit etc. zu schenken. Eine gemeinsame Shopping-Tour oder ein gemeinsamer Städtebesuch. Letzteres haben sie nicht angenommen. Sie wollen einfach wirklich nichts und das muss ich wohl akzeptieren.

Weder das Fotoalbum noch ein gravierter bzw personalisierter Gegenstand können verderben. Du kannst sie einfach aufbewahren und warten.
Vielleicht ändern die beiden ihre Meinung.
Ja, ich werde beides aufbewahren und abwarten, wie es weiter geht.
 

Conny11

Mitglied
Warum solltest du vom Heiligen Abend ausgeladen sein, nur weil auf Geschenke kein Wert gelegt wird?
Du kannst doch hin, lecker essen, quatschen und so.
Ich verstehe deine Eltern komplett - dauernd kriegt man irgendwas geschenkt, das man gar nicht will und wofür man sich auch noch bedanken muss. Ehrlichkeit finde ich auch hier richtig.
Du kannst doch deinen Mann mit deinen von Herzen kommenden Geschenken erfreuen.
Naja, das Streitgespräch verlief so, dass wir am Ende definitiv ausgeladen waren. Das hat meine Mutter inzwischen aber zurückgenommen. Nur das mit den Geschenken bleibt.
Ehrlichkeit gut und schön, aber wenn ich damit jemanden verletze, dann überlege ich mir das schon, vor allem als Mutter.
 

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