Winnetou
Aktives Mitglied
Den Eindruck habe ich überhaupt nicht.Japp, ich hab inzwischen auch den Eindruck gewonnen, dass sie inzwischen tief in der Co-Abhängkeit drinsteckt.
Deine Einstellung finde ich grundsätzlich richtig gut. Und mir kommt es auch nicht so vor, als ob du viel zu blauäugig an die Sache herangehst.Ich/Wir versuchen lediglich unsere Beziehung auch in schweren Zeiten zu reparieren, anstatt diese direkt zu beenden.
Trotzdem würde ich an deiner Stelle die Alkoholproblematik deines Freundes (dass er besoffen andere Frauen geküsst hat, finde ich dagegen vergleichsweise undramatisch...) ganz bewusst noch ernster nehmen, als du es vom Bauchgefühl her vielleicht tun würdest. Die Liebe zu ihm sollte dir nicht den Blick dafür verstellen, dass du in diesem Punkt jetzt wirklich (und entgegen deinem Gefühl) konsequent und "gnadenlos" sein musst. Sein Umgang mit Alkohol ist alles andere als gesund, daran gibt es nichts zu rütteln. In diesem Punkt solltest du also rigoros auf einer Änderung bestehen und auch keine wie auch immer gearteten, noch so logisch und verständlich klingenden Ausreden, Ausnahmen oder Hinhaltetechniken akzeptieren.
Das richtig anzugehen und durchzuhalten... und für den Fall, dass dein Freund dabei nicht hundertprozentig mitmacht, auch tatsächlich umgehend die nötigen Konsequenzen zu ziehen... könnte u.U. ganz schön schwierig und belastend für dich werden. Unterschätz das bitte nicht. Wahrscheinlich wäre es deshalb auch ganz gut, wenn du dich an eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Alkoholproblemen wenden würdest, wo du Rückhalt und Unterstützung finden könntest. Hier mal zwei Links, die vielleicht weiterhelfen:
https://www.blaues-kreuz.de/de/sucht-und-abhaengigkeit/fuer-angehoerige/
https://al-anon.de/fuer-neue/ueber-al-anon/
Alles Gute für euch!