Hallo vielleicht kann mir wer helfen oder bemitleiden oder den Kopf waschen.
Ich bin 35 Jahre alt, bin schon immer mehr oder weniger einsam und alleine in dieser Welt unterwegs.„Freundschaften“ drehten sich bis zum ca. 25. Lebensjahr ausschließlich um Partys und/oder Alkoholkonsum.
Schon als kleiner Junge war ich mehr oder weniger alleine. Wollte immer mit den älteren coolen Leuten rumhängen aber fand nie wirklich Anschluss. Ich brachte irgendwie die Schule hinter mich, war aber stets planlos wie mein Leben verlaufen soll.
Machte eine Ausbildung aus der Not heraus und arbeite seitdem in ein und dem selben Betrieb. Mein Traumberuf habe ich nicht erwischt, habe ehrlich gesagt auch gar keinen.
Aber immerhin habe ich einen Job. Ein Dach über dem Kopf und ein Auto. Das war es dann auch.
3 Frauen lernte ich in meinem Leben kennen. Die erste mit ca. 18 Jahren.
Ich brauchte also keine Party mehr machen, keinen Menschen hinterherlaufen oder versuchen Freundschaften aufzubauen. Meine innere Leere war zumindest für knapp 3 Jahre mehr oder weniger gefüllt. Bis die Trennung kam. Der Absturz, schwere Depressionen, innere Leere, alles während meiner Ausbildung. Zum Glück schaffte ich sie irgendwie.
Ich musste nach der Trennung alte Kontakte reaktivieren, alles ziemlich verrückte Leute, an Drogen nehmen und nur am Party machen. Was blieb mir aber übrig? Alleine zuhause oder zumindest am Wochenende etwas zu tun.
Ich landete also nahezu an jedem Wochenende in irgendwelchen Techno Clubs und „genoss“ mein Leben. Drogen, Unmengen an Alkohol, über 2-3 Jahre.
Bis ich das nicht mehr wollte. Richtig Anschluss fand ich dort natürlich auch nicht. Kurz den Rausch erleben und dann tagelang noch depressiver alleine zuhause sein wie sonst.
Um diese Leere irgendwie zu füllen begann ich zu kiffen.
Abends kiffen um schlafen zu können. Abschalten zu können. Vermeintlich.
Auf einer meiner letzten Partys zu dem Zeitpunkt lernte ich ein Mädchen kennen.
Ich konnte wieder aufhören mit Partys und sinnlosen Kontakten, kehrte meinen „Freunden“ den Rücken zu, bis heute.
Wir verliebten uns, zogen irgendwann in eine neue Stadt. Es gab nur uns, arbeiten, kiffen und schlafen.
Ich hatte bis auf regelmäßige Urlaube keine Lust etwas zu unternehmen. Auf soziale Kontakte habe ich eigentlich auch keine Lust gehabt, fühlte mich stets unwohl in Anwesenheit anderer Menschen. Also verlies sie mich irgendwann nach knapp 3 Jahren.
Ich saß also in unserer gemeinsamen Wohnung. Einsam, alleine wie eh und je und nun war sie also auch weg.
Ich besorgte mir einen Facebook Account, durchstöberte Irgendwelche Gruppen und stieß dann auf eine weibliche Person die der Techno-Musik nicht abgeneigt war.
Ich war mittlerweile 29 Jahre alt. Wusste mit meinem Leben nichts anzufangen, aber früher hat Party machen doch auch geholfen. Also ging ich wieder regelmäßig auf Partys, konsumierte wieder Drogen … ging arbeiten, kiffte und begann nebenbei tatsächlich eine Therapie.
Komische Situation auf die Warteliste für einen Therapieplatz lies ich mich schon während der Beziehung schreiben.
Ich ging also zur Therapie, führte mein Partyleben, nahm Drogen, installierte mir Tinder …
Und lernte dann nach einem halben Jahr meine jetzige Ex-Freundin kennen. Wir führten über ein Jahr sowas wie eine lose Beziehung über die Wochenenden, sie kam von weiter weg. Ich musste mich noch einer schweren Operation unterziehen und sie war immer für mich da. Sie sollte meine Freundin werden.
Sie hatte große Pläne, zusammenziehen, heiraten, Kinder , schaffte einen Hund an.
Ich wusste mit meinem Leben und mittlerweile 30 Jahren aber nichts anzufangen. Steckte in Depressionen, die Welt war stets schlecht. Andere Menschen sind schlecht. Aber sie war doch da! Sie und ich und der Hund! Riesen Nummer!
Sie wechselte also die Stadt. Zog zu mir in die Wohnung in der ich mit der Frau vor ihr eingezogen bin. In der noch bis heute die selben Möbel stehen wie ich sie mit meiner Ex-Ex kaufte.
Scheinbar waren wir dennoch glücklich. Wäre da nicht immer diese innere Leere, Schlafstörungen, Wut, Aggression, Sinnlosigkeit von allem ….
Es folgte Corona … ich verlor den kompletten Glauben an der Menschheit, kiffte wieder regelmäßig um das alles irgendwie zu ertragen. Während Corona wurde ein Familienmitglied schwer krank und verstarb. Die Familienverhältnisse sind ganz schlecht. Es gibt aktuell nur noch mich und meine Eltern. Alles andere ist zerstritten und daran wird sich auch nichts mehr ändern.
Mehr und mehr verlor ich den Sinn für alles … die schlechten Tage wurden immer schlimmer … ich wollten reden …. Sie wollte Kinder … ich konnte mit ihr nicht reden …. Ich konnte keine Kinder zeugen … die Welt ist grau und schlecht.
Ich hörte auf zu kiffen, wollte mich ändern, es war zu spät. Unsere Streits wurden immer heftiger, ich konnte nicht mehr, sie konnte nicht mehr, also trennten wir uns.
In der Situation war es für mich das richtige, für sie sowieso.
Nun wache ich auf … aktuell 3-4 Monate nach der Trennung, so genau weiß ich das gar nicht mehr wie lange es schon her ist.
Alles zieht an mir vorbei. Sie hat einen neuen Partner. Ich habe nichts.
Bin ständig krank geschrieben, sitze einsam und alleine in der Bude in der ich 2 Frauen hatte, gucke kein Fernsehen mehr, sitze nur noch in stille, gehe stundenlang laufen, saß bei 2 Therapeuten zum Vorgespräch, bekomme zeitnah keinen Therapieplatz, kiffe nicht mehr.
Ich habe mein Leben verspielt, ich habe keine Freunde, Hobbys, Kumpels, Beschäftigung.
Noch nie gehabt, Lücken habe immer mit Frauen gefüllt. Habe keine Ziele, keine Pläne, weiß nichts mit meinem Leben anzufangen.
Was soll ich machen? Ich habe bereits versucht soziale Kontakte aufzubauen. Das ist mit 35 Jahren nur nicht so einfach. 1-2 Treffen für kurze Zeit aus Mitleid und dann verläuft es sich im Sande.
Ich muss den Liebeskummer nebenbei auch noch los werden, Trauer los werden wegen dem Familienmitglied. Stecke in Depressionen oder so. Fühle mich gar nicht mehr als Mensch. Früher auch schon nicht so oft. Aber da waren ja immer irgendwelche Frauen.
Realisieren, akzeptieren und verarbeiten das sie nun mit einem anderen Typen das fortführt was wir uns aufgebaut haben. Knapp 3 Monate nach unserer Trennung.
Und ich habe nichtmal etwas zu tun was mir Freude bereitet. Party und Drogen kommen nicht in Frage, bin mittlerweile zu alt.
Ich habe keine Ahnung mehr
Danke für‘s lesen.