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Leben um zu arbeiten, oder arbeiten um zu leben?

Burbacher

Aktives Mitglied
Ceri,

mit Verlaub, aber mich packt gerade richtiger Zorn angesichts deiner Argumentation. Du hast dich sehr bequem eingerichtet und lamentierst hier rum, stellst eine Frage, die Du dir selbst nicht wohl wirklich beantworten willst.
Ganz sicher ist das Leben mehr als Arbeit, und nicht alle Menschen finden darin Aufgabe und Sinn, aber sie wissen gleichwohl, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten für sich selbst sorgen müssen, um nicht anderen Menschen zur Last zu fallen.
Das ist eine Frage der Verantwortung für dich selbst und dein eigenes Leben. Bist Du aber nicht bereit, diese Verantwortung für dich zu übernehmen, darfst Du nicht erwarten, dass die Gesellschaft das tut.
Verhungern wirst Du sicher nicht und unser Staat wird dir eine Minimalversorgung garantieren. Mehr aber darfst Du nicht erwarten, und ich würde es auch nicht verstehen, wenn man deine Lustlosigkeit auch noch prämiert.
Tut mir leid.

Burbacher
 

BennBen

Mitglied
Ich nehme an, Du ordnest auch Deine Beitraege in diesem Thread,
in diese Schublade der von Dir
zu Scheltenden
ein.

Eben nicht...
Ich lasse gerne jedem seine Meinung und seine Ansicht, jedoch gebe ich auch meine zum Teil preis.
Und wenn jemand andere für sein Obdach und seine Nahrung aufkommen lässt nur weil er "nur Spaß" haben möchte, dann platzt mir doch der Kragen.

Es gibt Tausend Gründe in Hartz 4 etc. zu fallen und zu sagen "ich kann das nicht machen".
Jedoch "ich will Spaß bevor ich morgen sterben könnte" ist für mich alles ausser eine Argumentation eines erwachsenen und vor allem reifen Menschen.

Wenn man nicht arbeiten möchte, dann bitte ohne anderen zur Last zu fallen !
Baumhaus im Wald bauen und Tannenzapfen und Pilze futtern.. keinen PC, kein Handy etc.
Dann ist das durchaus ok und ich sage nichts dagegen.


Da Du ausgerechnet Nikolaus Myras Argument / Frage uebergingst.:D
Da dies kein Argument war und ich nicht auf solche Fragen antworte.
Ich kann auch mit einer Steinwand reden, die glaubt das Kühe fliegen können.. bringt nichts sorry.

Was soll ich bitte dazu sagen ?
Jeder könnte morgen sterben.. sicher will ich auch leben bevor ich ins Gras beisse !
Jedoch kann ich das nicht meinen Anforderungen und Wünschen entsprechend, ohne zu arbeiten.
Davon abgesehen könnte ich genauso eine Argumentation führen "ich geh niemals duschen oder baden, da ich in der Wanne ausrutschen könnte" und verzeih mir... so etwas ist einfach nur Unfug !
Wer so denkt hat schon sein Leben verloren...


Leben, um zu arbeiten kann auch recht schoen sein, Mutti Merkel zumindest freut sich, wenn weiter Geld fuer ihre "systemrelevanten" Banken herangeschafft wird.
Ja Mutti Merkel freut sich... ich bin nur zur Info der letzte der die Nuss mögen könnte und sie somit verteidigen würde !

Hast du dich einmal gefragt wo das Geld für alle "Faulenzer" herkommt die auf ALG II Basis leben und nicht arbeiten möchten weil ihnen ihre Freizeit so wichtig ist ?
Bei den nächsten Zahnschmerzen könnten die Leute ohne dieses böse System ja die Kneifzange nehmen und selber Hand anlegen und ein PC zum schreiben solchen Blödsinns (sorry) wäre dann auch nicht drinnen, geschweige denn Internet und Strom um überhaupt online zu gehen.

Also bitte.. das System ist nicht perfekt und beutet auch zum Teil aus.. keine Frage !
Jedoch sollte man nicht so tun als würde die Schuld für alles nur im System unserer Regierung liegen.
Denn all die Annehmlichkeiten wie das Sofa auf dem du sitzt, dein PC an dem du schreibst oder spielst ist erst durch eben dieses System für dich möglich geworden.
In anderen Ländern würdest du jetzt verhungern oder zumindest unter einer Brücke schlafen..

Entschuldige bitte wenn ich etwas zornig wirke.. aber ich habe das Gefühl ich rede hier zum Teil mit ein paar Kleinkindern die nicht verstehen wie Wirtschaft funktioniert, geschweige denn so etwas wie ein Sozialsystem.
Und das ausruhen auf den Steuergeldern anderer ist mieserabel genug... dann aber noch gleichzeitig gegen das System was dieses überhaupt erst ermöglicht zu wettern ist.. naja das Letzte.

lG. Benn
 
P

Pierre-Adrian

Gast
[....] Da dies kein Argument war und ich nicht auf solche Fragen antworte. Ich kann auch mit einer Steinwand reden, die glaubt das Kühe fliegen können.. bringt nichts sorry.[...]
Mit der Steinwand ... und entsprechend festgefahrenem Stand-Punkt ... laesst sich, von meinen Eindruecken Deiner und Nikolaus Myras Beitreagen hier gesehen,
viel eher Dir als N. M. zuordnen.

Ich bin uebrigens kein Hartz IV-Empfaenger,
sondern seit ueber 20 Jahren selbstaendig (nicht zu verwechseln mit: scheinselbstaendig) im Aussendienst,
auf eigene Rechnung und eigene Verantwortung.
 

Egobin

Aktives Mitglied
Entschuldige bitte, aber meinst du das ist richtig ?
Wie planst du denn deine Zukunft ? Oder ist die das alles egal...

Von der Rente einmal abgesehen:
Wie kann man es sich mit den paar Mark denn gut gehen lassen ?
Kannst du mal in den Urlaub fahren oder dir mal etwas leisten wie ein Auto oder kannst du auch mal mit Freundin oder Freund gut essen gehen ?

Falls du mal heiraten willst.. wie würde dann die Hochzeit aussehen mit dem Budget ?
3 Gäste, Standesamt, Brautkleid aus dem Secondhand Markt.. Käsekuchen als Hochzeitstorte und anstatt Sekt gibts dann Aldi Bier und auf den Fotograf sei sowieso gepfiffen.. daran will sich niemand erinnern.

Entschuldige bitte meine recht harten Worte, aber das empfinde ich einfach nur als absolut unbedacht und auch sehr fahrlässig gegenüber seinem eigenen Leben.

Mag zwar genug geben die mit praktisch "nichts" schon zufrieden sind, jedoch haben die meisten Menschen Ansprüche und auch Wünsche die sie sich gelegntlich einmal erfüllen möchten.
Ich bezweifel das so etwas mit ALG II realisierbar ist.

lG. Benn
auch wenn du dich an eduardo gewendet hast, fühle ich mich ebenfalls in teilbereichen angesprochen, so dass ich für mich selber darauf antworte:
schon bei der definition von "es sich gut gehen lassen" fängt es an. vermutlich meinst du damit vergnügungen wie kino, teuer essen gehen, teuren sport, freizeitbeschäftigungen und ähnliches. gerade jetzt im sommer merke ich, wie sehr mir das ganze massige essen und trinken zuwider ist. heiss kochen, süße getränke, fettiges buden- oder restaurantzeug kann ich alles nicht mehr sehen. ich esse schon das ganze jahr überwiegend kalt, belege meine brötchen oder schnitten eine minute bevor ich sie esse immer anders und abwechslungsreich. mein lieblingsgetränk ist wasser. von anderen getränken kriege ich meist nur noch mehr durst. ins kino/theater/konzert usw gehe ich alle paar monate 1x, wenn es mich interessiert und bewusst nicht zu oft, damit ich es genießen kann. um meinen lieblingssport zu betreiben, brauche ich keine teure halle oder eine gemietete schwitzbude, sondern ein paar laufschuhe, hose, t shirt. dann gehe ich laufen. fast täglich. ich würde nichtmal in einen verein oder fitnesshalle wollen, wenn ich das geschenkt bekommen würde. extravagante hobbies habe ich nicht. lesen, zocken, wandern, rad fahren, das macht mir spaß.
nach meiner definition lasse ich es mir gut gehen. für andere wäre das eine quälerei. ich müsste mich bei täglich luxusessen übergeben, jeden tag party, kino usw will ich nicht und vereinsleben, wo für mich(<! jeder wie er will) langweilige leute abhängen ist nicht meins. das problem dabei ist, dass viele menschen denken, die glückseligkeit ist nur zu erlangen, wenn alle so leben wie sie selber. andere lebensentwürfe werden als minderwertig betrachtet, obwohl keiner dies offen zugeben würde.
bereich urlaub und auto:
bei urlaub erfüllt mich eher die reise an sich mit freude, als der aufenthalt an einem ort. ich verreise zu fuß, mit dem rad, bevorzuge wildes campen. wettertechnisch halte ich nichts von hitze und sonne, was soll ich also in der karibik oder an heissen orten? wenn mir danach wäre: nach italien, spanien, kroatien käme ich auch so. kosten: fahrrad, rucksack, evtl paar ersatzschläuche, zelt, dosenfutter, notgroschen, wechselsachen, landkarten. diese ausrüstung bezahlst du, abgesehen vom essen, einmal und kannst damit, wenn du sie pfleglich behandelst, dein ganzes leben in den urlaub fahren. am lächerlichsten finde ich persönlich aufenthalte in touristenreservaten in afrika, oder dem orient, wo alle im pool sitzen in den vermutlich auch noch reingepinkelt wird. aber es gibt auch leute, denen das gefällt, und ich würde ihnen sowas nie ausreden wollen.
auto: will ich nicht. steuern, betanken, versicherungen, reparaturen...nein danke. und paar die mich kennen sagen auch: "es ist wirklich besser, wenn du nicht wegfährst." da haben sie recht.
essen mit freundin: ich bezahle ihr fast immer das essen, obwohl sie das gar nicht gern hat. ist für mich eine selbstverständlichkeit, aber wir führen auch eine fernbeziehung, so dass ich das nicht ständig brauche. da würde ich dann vorher was zur seite legen und bei mir selber sparen. vor kurzem war sie auch hier, haben einiges an geld ausgegeben(sie ihres, ich meins, bin ja kein depp), nun muss ich etwas kürzer treten, da ich nicht meine ersparnisse antasten will. mache ich aber gerne. glückliche beziehung ist wohl der teuerste luxus überhaupt und der einzige, der mühe wert ist.
heirat:
ich habe keine freunde (abgesehen von meiner beziehung), habe mit sowas überwiegend schlechte erfahrungen gemacht und wurde da ausgenutzt, hauptsächlich emotional, ich gebe immer mehr als ich wiederbekomme. seitdem genüge mir selber, meine aufmerksamkeit bekommt nur meine freundin. die gäste betreffend: meine eltern, ihre mutter. ihr vater hätte platzverbot. wenn die eingeladenen elternteile nicht wollen würden, wären auch sie und ich vollkommen ausreichend, immerhin ginge es dort um uns, nicht um unseren hofstaat oder kleinbürgerliche protzerei..oder seh ich das falsch? wenn meine freundin ein besonderes brautkleid haben wollen würde, müsste sie das auch größtenteils selber bezahlen. daher kann ich mich dazu nicht äußern. ich trage farblich sowieso nur schwarz mit lederjacken oder mänteln, darin fühle ich mich wohl und das hätte ich auch dort an.
sekt oder aldibier: wenn ich dazwischen wählen müsste, würde ich das aldibier nehmen. sekt ist für mich ein widerwärtiges gesöff. sogar benzin hat da einen besseren geschmack. vermutlich würde ich allerdings cola trinken. meine freundin selbst dort wasser, da sie wirklich nur wasser und sonst nichts anderes mag.
wenn wir heiraten, dann zu einem zeitpunkt an dem wir uns sicher sind, unser leben miteinander verbringen zu wollen und zu können. wer sich daran erinnert, ist mir herzlich egal, solange wir uns an unser eheversprechen erinnern. eine kleine hochzeit und eine glückliche ehe ziehe ich jederzeit einer großen hochzeit mit schneller scheidung und anschließender aufteilung der protzschulden vor.

du hast gerade mit deinem abschnitt zur hochzeit gezeigt, dass dir deine reputation, was andere über dich denken usw, extrem wichtig ist. das ist auch in ordnung. aber andere scheren sich nicht um sowas.
ich für meinen teil bin übrigens die meiste zeit nicht arbeitslos, aber bei mir kommt es darauf an, ob die leute das kaufen wollen, was ich so anzubieten habe. ich bin zufrieden da ich machen kann, was mir freude bereitet, ohne rumkriechen zu müssen. im moment mache ich aber auch nichts und genieße lieber mein leben.
kein mensch ist wirklich "faul", oder ein "schmarotzer". da steckt immer eine geschichte hinter. viele wurden sehr oft abgelehnt, oder haben ihre alte laufbahn abgebrochen. nun sollen sie kisten tragen und müssen sich dabei noch wie idioten behandeln lassen, bei bezahlung knapp über alg2? ich habe in der zeit vor meinem studium auch eine weile für eine zeitarbeitsfirma gearbeitet. ich weiss nicht was andere für begründungen haben, um da nicht zu arbeiten, oder generell nicht zu arbeiten. in meinem fall kann ich sagen: sowas ist unter meiner würde. sowohl niveau und gesprächsthemen der kollegen, als auch die anforderungen der treiber. da bin ich mir zu schade für.
zusätzlich hat deutschland oder europa generell eine sehr anlernfeindliche kultur. mit 20 am besten 10 jahre berufserfahrung, referenzen, bescheinigungen, bestätigungen, formulare, abschlüsse. dazu noch dumme sprüche wie: "das leben ist kein ponyhof/wunschkonzert." wenn es aber ein rodeo ist, zu dem man gezwungen wird, muss derjenige der runterfliegt und sich die knochen bricht, auch versorgt werden. und wer einen zum klavierspielen zwingt obwohl ers nicht kann, muss mit schiefen tönen rechnen. individueller fleiß wird nur belohnt, wenn er zur richtigen zeit am richtigen ort bemerkt wird.
ich für meinen teil verstehe die komplettverweigerung einiger leute. es wird ihnen deutlich gezeigt, dass sie nicht benötigt und gewollt werden. sie passen sich an und definieren sich über anderes als ihren beruf.
 

BennBen

Mitglied
Ist dir klar, dass auch du täglich den "Tod" vor Augen hast, selbst dann, wenn du ihn verdrängend nicht in deine Gedanken und Empfindungen lässt? Ist dir der Tod egal, ist dieses System der täglichen Zwangsarbeit, die dir gar nichts bringt, du es dir nur einsuggestieren lässt, weil jene, die tatsächlich was von deiner Arbeit haben, es dir ins Ohr flüstern, egal?:)

Nun denn...
(Und das nur, damit ich mir nicht von irgendwem sagen lassen muss, ich würde nicht auf "Argumente" reagieren bzw. diese an mir "abprallen" lassen.)


Wir haben alle seit Anbeginn unseres ersten Atemzuges, stets den Tod vor Augen.
Was morgen ist weis niemand, doch eines wird uns alle eines Tages ereilen.. der Tod !

Das System der täglichen "Zwangsarbeit" ist mir nicht egal... nein ich weis es zu schätzen.
Du hingegen scheinst dieses System auszunutzen oder nicht ?
Arbeitest du und beschwerst dich nur weil du unzufrieden bist ?
(Sollte das zutreffen... ok, das ist dein Recht. Jedoch hättest du dir einen anderen/besseren Job suchen können so das du nicht so zu tiefst unglücklich mit deiner Arbeit bist.)

Hast du geerbt oder wurdest du gar in besser betuchte Verhältnisse geboren, so das du nun nicht arbeiten gehen musst ?
(Herzlichen Glückwunsch, du bist in dem Fall einer von sehr wenigen Menschen die dieses Privileg genießen. Jedoch haben sicher deine Eltern/Verwandten die dir dies ermöglichten, hart dafür gearbeitet oder eine Marktlücke erschlossen.. ja auch sie haben dieses System befolgt und zu ihren Gunsten genutzt.)

Du arbeitest nicht.. bezieht Rente, ALG oder sonstige Sozialleistungen ?
(Na Prima.. was beschwerst du dich bitte über dieses System ? Gerade dieses System das ich diesem wie so viele andere auch folge, ermöglicht dir überhaupt dein tolles und bequemes Leben. Du Lebst auf meine Kosten.. das ist dir sicher bewußt und dennoch kritisierst du diesen Kreislauf.. "wir zahlen damit du leben kannst" .. dieses Recht steht dir garnicht zu, denn du profitierst doch davon.)

Du arbeitest nicht und beziehst keine Sozialleistungen ?
(Dann bist du der erste den ich kennen lerne, der in seiner Bretterbude von Waldhütte Strom hat.. entweder bei einer benachbarten Gartensiedlung abgezapft, oder aber die Hamsterkäfige haben recht Starke Dynamos so das du Strom hast. Ich bete für dich das du niemals wirklich krank wirst und Medikamente benötigst... )


Und nur so als kleine Information direkt und knallhart aus der Realität:
Die, die am "meisten" von "meiner Arbeit" haben sind Menschen die faul rumsitzen und sich von eben diesem System das sie verteufeln aushalten lassen.
Es sind nicht die besser betuchten Konzernchef´s oder Bänker die mich ausnutzen, sondern es sind all jene, die unsere Sozialsystem so schamlos ausnutzen !


Ich erkenne in meiner (natürlich hast du Recht) vom bösen System geblendeten Sicht der Dinge halt keinerlei "Argumentation" denn du hast bis Dato kein einziges auch nur wirkliches Argument hervorgebracht.

Oder soll "ich muss eines Tages sterben" oder gar "andere haben etwas von meiner Arbeit" ein Argument sein, nichts zu tun oder nur noch auf Freizeit aus zu sein ?


Es gibt halt einige, für die Argument wie Zement klingt, und von daher nur 08/15 mauern. Ein staatlich festgelegter begrenzter Horizont ist meist das Ergebnis von solchen eingleisigen Mustern.
Ja natürlich ist mein Horizont staatlich begrenzt:
Das denkst du über jemanden der absolut gegen so manche Sachen ist die der "Staat" verbrochen hat.
Guter Witz.. ehrlich !

Ich habe schon viel mit Personen diskutiert, die eine Meinung hatten die auf allem anderen basierte als auf Tatsachen.. ähnlich verhält es sich hier.
Ihr sagt "mich interessieren keine Argumente" stimmt.. mich interessieren Fakten !
Und Fakt ist eben was ich hier versuche zu erklären.

lG. Benn
 

BennBen

Mitglied
schon bei der definition von "es sich gut gehen lassen" fängt es an. vermutlich meinst du damit vergnügungen wie kino, teuer essen gehen, teuren sport, freizeitbeschäftigungen und ähnliches.
Da gebe ich dir natürlich Recht aber nein, ich meine nicht nur Kino, Essen etc.
Essen ist generell teuer, wenn man ausser Haus essen möchte.
Aber sich dies leisten zu können gehört zu meinem Lebenssstandard.
Ja, auch ich koche nicht gerne im Sommer.. jedoch möchte ich nicht jeden Tag Brötchen essen.
Wasser ? Davon wird mir nach dem 3. Glas aller spätestens spei-übel.

Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack und der Großteil der Bevölkerung mag eben Genussmittel und genießt generell verschiedene Speisen.
Wenn man mit Brötchen und Wasser glücklich wird.. bitteschön.
Da wäre für mich selbst der Tod noch angenehmer und eine Erlösung von dem Elend.



Aber nein.. nicht nur das Essen.
Ich besuche auch mal gerne für einen Nachmittag Freunde und Bekannte die weiter weg wohnen als im nächsten Dörfchen oder Stadtteil..
Das heisst, ich fahre mal eben 300km hin und 300 wieder zurück.
Mit dem Fahhrad oder auch der Bahn ist das unmöglich an einem Nachmittag zu schaffen.
Und ich kann und "möchte" auch nicht irgendwo dann tagelang verweilen nur weil ich eine Tagesreise für die Hin und dann noch einmal für die Rückfahrt vor mir habe.

Es gibt Menschen die können 70 Jahre in einer Stadt leben ohne diese zu verlassen..
(Um noch einmal auf Nikolaus seinen "Tod" zurück zu kommen)
Das wäre für mich ebenfalls der Tod.. da würde ich wahnsinnig werden.

du hast gerade mit deinem abschnitt zur hochzeit gezeigt, dass dir deine reputation, was andere über dich denken usw, extrem wichtig ist. das ist auch in ordnung.
Das kann ich nur teilweise so stehen lassen..
Mir ist nicht wichtig was andere über mich denken. (Sofern nicht mein Wohlergehen davon abhängt)
Jedoch gibt es einfach viele Traditionen die ich schätzen gelernt habe und auch gerne an diesen festhalten würde, wenn ich denn nur könnte. Daher würde ich nicht wie die Flodders Bier trinken bei einer Hochzeit (ich trinke kein Alkohol, jedoch würde ich auf meiner Hochzeit auch ein Glas Sekt trinken) und ich würde darüber hinaus auch diesen Tag feiern... eigentlich ist das ja ein einmaliges Ereignis.


ich verreise zu fuß, mit dem rad, bevorzuge wildes campen.
Das handhabt auch jeder anders.. mich kriegen keine 10 Pferde in ein Zelt :D
Und mit dem Rad verreise ich mal zum Bäcker, aber ich würde ehrlich gesagt nicht 3000km strampeln wollen.
Wie lange soll ich denn da unterwegs sein ?



ich für meinen teil bin übrigens die meiste zeit nicht arbeitslos, aber bei mir kommt es darauf an, ob die leute das kaufen wollen, was ich so anzubieten habe.
Das ist bei mir nicht anders, da ich selbstständig bin.
Was aber nicht bedeutet das ich die Beine hochlegen kann, nein im Gegenteil ich arbeite meistens nie weniger als 14 Stunden am Tag.
Momentan mache ich noch kurz Pause und in 2 Stunden geht es wieder los... irgendwann heute Abend gegen 17 Uhr habe ich dann (theoretischen Feierabend).. jedoch wird es anders kommen und ich werde noch bis in die Nacht weiter arbeiten, so das nicht einmal mein Samstag aus Freizeit bestehen wird, die ich nutzen könnte.


kein mensch ist wirklich "faul", oder ein "schmarotzer". da steckt immer eine geschichte hinter.
Das sehe ich nun aber ganz anders !
Jeder der sich weigert zu arbeiten ist ein Schmarotzer, da er vom Geld anderer lebt.
Ausnahmen sind krankheitsbedingte Gründe..
Eine Geschichte die damit endet das man keine "lust" hat zu arbeiten weil man den ganzen Tag TV gucken oder Super Mario zocken will ist kein Grund den ich auch nur ansatzweise anerkennen würde, als Rechtfertigung sich aushalten zu lassen.
Da hätte ich ja noch eher einen Grund zu sagen "pfeif auf das System" als jeder einzelne hier.


nun sollen sie kisten tragen und müssen sich dabei noch wie idioten behandeln lassen, bei bezahlung knapp über alg2?
Das muss man nicht.. man kann noch immer eine Ausbildung machen oder nachholen und etwas besseres machen.
Und selbst das "kistenheben" ist besser als sich auf kosten anderer durchfüttern zu lassen.


"das leben ist kein ponyhof/wunschkonzert." wenn es aber ein rodeo ist, zu dem man gezwungen wird, muss derjenige der runterfliegt und sich die knochen bricht, auch versorgt werden.
Das stimmt !
Jedoch ist hier bis Dato keiner herunter geflogen sondern sagt nur er wäre heruntergeflogen und das allein durch das zuschauen während dem Rodeo.

Das Leben ist nun einmal wirklich kein Ponyhof...
Denk doch einfach mal 500 Jahre zurück.
Als Kind schon den Eltern helfen und auf dem Feld arbeiten.. später dann das selbe und das nur um überhaupt zu überleben. Und genau so sollten alle leben die meinen das System wäre Mist, aber dieses gleichzeitig schamlos ausnutzen.

ich für meinen teil verstehe die komplettverweigerung einiger leute. es wird ihnen deutlich gezeigt, dass sie nicht benötigt und gewollt werden. sie passen sich an und definieren sich über anderes als ihren beruf.
Diese verstehe ich keines Falls !
Denn es ist keine Komplettverweigerung, sondern nur eine Arbeitsverweigerung und gleichzeitig das ausnutzen derer die Arbeiten und die Sozialkassen mit ihren Steuergeldern füllen.
Würden diese Komplettverweigerer irgendwo unter der Brücke leben und Ihr Essen erbetteln oder aus Mülltonnen leben, könnte ich gut sagen "wenn sie es denn so möchten.. bitte".
Aber dieses ganze "ich will nicht arbeiten da ich ja so wunderbar ohne leben kann" ist in etwa so naiv wie der Glaube eines Kindes, das der Strom wie aus Zauberhand aus der Steckdose kommt !
(Das Ohne die Rechnung zu bezahlen oder das E-Werk, der Gameboy nicht aufgeladen werden kann begreift eben dieses Kind noch nicht. Und so verhält es sich hier einfach mit allen die das System verteufeln und im selben Moment für sich nutzen.)

lG. Benn
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Es gibt viele Menschen, die für ihren Lebensunterhalt wenig Geld benötigen. Z.B. weil sie wenig konsumieren.
Und das ist auch völlig ok.

Ich lebe auch bescheiden. Ich benötige vieles, was für die Menschen um mich herum selbstverständlich ist, einfach nicht. Ich habe auch deutlich mehr Geld verdient als ich benötige. Warum sollte ich das tun? Ich bin jetzt auch in Teilzeit gewechselt. Allerdings in der Form, daß ich 2 Jahre Vollzeit (zu reduziertem Gehalt) arbeite und dann 1 Jahr freigestellt bin. Ich habe das Geld, was ich benötige, Vorsorge ist gewährleistet, Steuern zahle ich immer noch ordentlich. Ich kann 1 Jahr sinnvoll und frei verbringen. Für die Art des Reisens, die ich plane werde ich vermutlich weniger Geld benötigen als die meisten Leute für 2 Pauschalurlaube. Und mit meinem Arbeitgeber ist besprochen, daß in dem Jahr jemand eingestellt wird, so daß jemand der dann arbeitslos ist, eine prima Arbeit hat, Berufserfahrung sammeln kann und vielleicht nach dem Jahr in unserem Betrieb irgendwo unbefristet reinrutschen kann, wenn was frei wird und es paßt.

Das Vollzeitarbeitsmodell (und noch darüber hinaus mit Überstunden und bei Selbständigen) muß nicht für jeden das Richtige sein. Wer seinen Lebensunterhalt in Teilzeit erwirschaften kann - entweder weil er anspruchslos lebt oder gut verdient - der soll das doch ruhig tun. Es macht doch auch gesamtwirtschaftlich betrachtet Sinn, die Arbeit auf mehr Menschen zu verteilen, damit jeder die Chance hat für seinen Lebensunterhalt zu sorgen.

Ich mache eher die Erfahrung in meinem Umfeld, daß mit dem Verdienst sowohl Konsum als auch Arbeitseinsatz immer mehr steigen. Immer mehr gearbeitet wird für Konsum, den man eigentlich nicht braucht und immer weniger Lebenszeit bleibt, um sich zu regenerieren, kreativ und ehrenamtlich tätig zu sein. Ich frage mich, wo die Spirale hinführt. Wenn man ein gutes Auskommen hat, das reicht doch. Aber ich kenne wenige Menschen, die sagen, "ich bin zufrieden, ich möchte nicht weiterkommen. Ich habe eine anständige Arbeit und mache sie gut. Das reicht."

Deinem letzten Absatz BennBen stimme ich voll zu. Aber wer so denkt, hat oft auch Gründe für dieses unsoziale Verhalten. Ich glaube, daß jeder eigentlich bereit ist für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Oft stecken Ängste, Störungen, Lebensverweigerung dahinter.

Aber hier geht es ja um eine Anfrage eines TE. Ich habe nicht den Eindruck als ob sich der TE für immer in Hartz IV einrichten und eigener Arbeit komplett verweigern möchte. Sondern nur das Modell entweder/oder kennt. Entweder 8 Std. oder gar nicht. Es gibt auch viele andere Modelle und Möglichkeiten. Ich finde es daher gut, daß hier die Vielzahl gespiegelt wird.

Aber wichtig ist für den TE glaube ich zu erkennen, daß man sein Lebensmodell selbstbestimmt wählen kann, wenn man selbstverantwortlich handelt. Aber dazu muß man eben alle - auch anstrengenden Schritte - unternehmen, um in die Selbstverantwortung zu kommen. Dazu muß man sich aus einer passiven Haltung herausbewegen, auch mal überwinden und was ausprobieren. Auch vielleicht in bestimmten Lebensabschnitten mehr arbeiten oder sich qualifizieren, um dann in eine Position zu kommen, von wo aus man die Arbeitszeit wieder reduzieren kann oder in ein anderes Modell wechseln kann. Das bedarf auch schon mal Durchhaltevermögens.

Und nur weil man eine schlechte Erfahrung im Arbeitsleben gemacht hat, kann man doch eine andere Arbeit versuchen. Man darf auch scheitern. Aber sich völlig in die Passivität und Lebensuntüchtigkeit zurückzuziehen und nie in die eigene Kraft und Selbstverantwortung zu finden, das ist doch schade.

Also, lieber TE, mach Dich auf. Mach Erfahrungen. Wenn Du eine Teilzeitarbeit findest, die Dich von Unterstützung der Gemeinschaft unabhängig macht, dann mach das. Wenn das noch nicht klappt, dann versuch wenigstens eine Vollzeitstelle. Warum solltest Du denn so viel schwächer sein als andere und das nicht schaffen? Nur Mut!
 
Zuletzt bearbeitet:

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Ceri,
Ich weiß nicht wie teuer deine Wohnung ist, und deine Lebenshaltungskosten.
Rechne dir das mal aus, und wenn du mit einem 5 Stunden Job hinkommst, dann halte Ausschau nach so einem.

Du kannst erst mal schauen, was diese Massnahme dir so bringt, und dich gleichzeitig um eine 5 Stundenarbeit bemühen, um aus der Maßnahme rauszukommen.
Wenn das Jobcenter seine Finger nicht mehr mit drin hat, kann es doch jedem aus deiner Umgebung egal sein.
Für dich ist wichtig das du genug Geld zusammen bekommst um deine Wohnung und deine Lebneshaltungskosten zu verdienen.
Ansprüche kann man senken, wenn man das will, und so Kosten verhindern.
Trotzdem solttest du darauf achten das deine Nahrung viel Vitaminreiches enthält. Das braucht unser Körper einfach:)


Liebe Grüße Pecky
 

Ceri

Neues Mitglied
Dass ich nie arbeiten will, habe ich auch nie behauptet! Wie ich schon sagte, bin ich bereit, meine Ansprüche herunterzuschrauben. Ich will mein eigenens Geld verdienen und nicht ewig vom Harz4 leben, aber die frage war, ob so etwas wirklich möglich ist, ohne einen Vollzeitjob anzunehmen. Es macht schon den Eindruck, als ob es heißt, "Entweder 8 Std. oder gar nicht." Wer keine 8 St. will, der will also gar nicht und ist Faul?
In der von mir angestrebten Freizeit will ich nicht PC Spielen oder Geld ausgeben! Mein Hobby ist Fanatsie Romane schreiben und ich habe schon viel Zeit darein gesteckt. (Und so etwas "vorm PC rumgammeln" zu nennen, ist eine Frechheit) Mein Traum ist es, eines Tages mal ein Buch zu veröffendlichen. Darum habe ich auch die Angst, dass es ewig nur ein Traum bleiben wird, wenn ich wieder vollzeit arbeiten müsste und dann keine Zeit mehr fürs Schreiben hätte.
Ja, es kommt dann auch wirklich darauf an, welcher Arbeit man nachgeht. Wenn sie einem wirklich gefällt spricht nichts dagegen, sie von morgens bis abends auszuführen. Romane schreiben ist ja auch Arbeit, die ich gerne mache weil sie mir Spaß macht und weil ich ein Ziel vor Augen habe, das mir Hoffnung gibt.
Als Autorin würde ich gerne - was ich schon hobbymäßig mache - länger als 8 Stunden arbeiten - Aber das ist noch ein weiter Weg, und ich weiß nicht, ob ich das überhaupt je schaffen werde. Ich bewundere die, die das geschafft haben, so weit zu kommen, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und davon leben können.

In der Maßnahme früher war ich zuerst in der Tischlerei, dann in Hauswirtschaft. Ziel der Maßnahme war es, einem das Beruflegen möglichs nahe zu bringen, damit man weiß, wie das ist.
Ich habe keine Ausbildung und noch nie wo anders richtig gearbeitet. Das liegt an gewissen psychischen problemen, die ich hier ungern vertiefen würde, die aber auch heute noch dafür sorgen, dass Arbeitgeber mich ungern einstellen. Aber ich arbeite daran, mich zu ändern, weil ich eben nicht ein Leben lang arbeitslos sein will! Zu viel Freizeit kann genauso schrecklich sein! Bevor ich Harz4 bekam, saß ich nur Zuhause, ohne Freunde, Geld & Beschäftigung. Das war, bevor ich mit dem Schreiben angefangen habe. Hatte Depression auf Grund der Langeweile, und obwohl ich am Anfang froh darüber war, nach der harten Arbeits-Maßnahme scheinbar unbegrenzt Freizeit zu haben, wurde mir irgentwann bewusst, dass auch das wirklich grauenhaft sein kann. Irgendwann war ich mir nicht mehr sicher, was besser war; nur Arbeit, oder nur Freizeit? Zwischen Arbeit und Freizeit muss es schon einen gerechten Ausgleich geben! Und diesen suche ich.
Habe früher auch schon einige Erfahrungen in Praktikas gemacht, aber meistens nur Negative. Es fällt mir schwer, mit Menschen zu sprechen und Kundenkontakt aufzubauen. Ich gehe immer davor aus, später mal in einer Fabrik arbeiten zu müssen, wo man nicht so viel mit vielen fremden Menschen/Kunden reden muss. Aber das ist dann ein Job, wo man den ganzen Tag nur vor sich hin arbeitet und nicht viel erreichen kann. Morgens kommt man rein, setzte ein Paar Teile zusammen, geht abends müde raus. Da würde man wirklich nur vor sich hinvegitieren. Das wäre die Art Arbeit, die ich keine 8 Stunden aushalten würde. (Habe auch davon Praktikumserfahrungen)

In Urlaub war ich noch nie gefahren/geflogen, aber da bin ich auch nicht besonders scharf drauf. Es ist viel Geld für wenig Zeit - für 2 Wochen in der Karibik, die danach nur eine Erinnerung bleibt und über die man sich ärgert, dass die Zeit so schnell vorbei war und den Wunsch zurücklässt, wieder dort zu sein. Wenn ich Geld für etwas übrig hätte, würde ich es für etwas Bleibendes ausgeben. Einen Fernseher oder Möbel. Und das bekommt man mittlerweile auf dem Gebrauchtmarkt billig. In einer Halbtagsstelle bekommt man ungefähr genau so viel geld wie Harz4, aber es ist nicht so, dass man als Minijobber von anderen Abhängig ist? Harz4 Empfänger haben auch ein Auto. Ich nicht. Das bedeutet doch aber, dass man sich auch als Minijobber eines leisten kann? Viele Harz4 Empfänger die ich kenne sind dazu noch Raucher, was sicher auch teuer ist und wo ich mich frage, wie die das Geld dafür übrig haben.
 

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