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Kosten 90er Jahre

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Und da sich viele nicht trauen, ihr Geld anzulegen, stecken sie es in den Konsum.
Sparen wollen manche eh nicht mehr, weil sie das Rentenmodell für total gescheitert sehen....
... wo sich natürlich die Katze in den Schwanz beißt.
Dass immer weniger Menschen sparen, bedeutet dass immer mehr Menschen im Alter ausschließlich auf die Rente angewiesen sein werden.

Der Staat müsste private Vorsorge fördern, statt Menschen fürs Sparen zu bestrafen.

Was etwas kostet, ist eben auch eine Frage, was ich A) an Vermögen und B) an laufenden Einkünfte habe.
 
D

Der Realist

Gast
Ich denke auch, dass die Kaufkraft der Deutschen nicht gestiegen ist. Das meint man nur so.
Die Schere ist auseinander gegangen - und das wird sie noch weiter.
Dazu kommt: Wer sich in den 90-ern einen Fernseher auf Raten gekauft hätte, dem hätte man konstatiert, nicht mit Geld umgehen zu können. Heute drischt die Werbung mit Null-Prozent-Finanzierung und dergleichen auf einen ein. Unterhaltungselektronik oder dergleichen auf Raten zu kaufen ist gesellschaftsfähig geworden.
Und da sich viele nicht trauen, ihr Geld anzulegen, stecken sie es in den Konsum.
Sparen wollen manche eh nicht mehr, weil sie das Rentenmodell für total gescheitert sehen....

Fazit: Man hat im Schnitt und kaufkraftbereinigt wohl nicht mehr Geld, es scheint lediglich lockerer zu sitzen....
Meine Eltern mussten immer mal wieder etwas per Ratenkauf vornehmen, z.B. eine Küchenmaschine zum Teig machen.
Das war in den 60er Jahren.
Sie wurden nicht "konstatiert". Mit Ratenkauf wurden lebensnotwendige Dinge angeschafft, die man nicht sofort bezahlen konnte.
Aber wie schon erwähnt, bin ich in den 70/80 Jahre wohl in einer wesentlich ärmeren Gegend aufgewacht, als wie der Rest in D. Das war mir bisher gar nicht so bewusst.
Jetzt es umgekehrt zu sein: Die Bürger dieser Gegend kann sich jetzt erheblich mehr leisten. Das scheint in anderen Gegenden von D genau umgekehrt zu sein.
 
D

Der Realist

Gast
Genau das ist ja der springende Punkt! Heute wird jeder Mist auf Raten gekauft! Leute kaufen sogar Kleidung von C&A, H&M etc. auf Raten, was ein doppeltes Armutszeugnis ist. In finanzieller sowie geistiger Sicht...

LG,
SFX
Kannst du deine Behauptungen auch verifizieren oder ist das nur eine gefühlte Aussage von dir.
Entscheidest du, ob Ratenkauf Mist ist oder damit Mist gekauft wird?
Das sind erwachsende, mündige Bürger, auch wenn du vielleicht auch das bezweifelst.
 

Starlight Milkyway

Aktives Mitglied
Ich denke auch, dass die Kaufkraft der Deutschen nicht gestiegen ist. Das meint man nur so.
Die Schere ist auseinander gegangen - und das wird sie noch weiter.
Das empfinde ich ebenso: Deswegen wird häufig der nicht-ausssagekräftige Durchschnitt als Mittelwert herangezogen und nicht der Median. Der Median wäre hier nämlich sehr viel spezifischer, würde aber die soziale Schere nicht so gut kaschieren.

Wir hatte hier im Thread als durchschnittliche Wohnfläche die ein Deutscher heutzutage im Vergleich zu den 70ern hatte. Das ist zwar grundlegend valide, da Durchschnitt mit Durchschnitt vergleichen wird, aber leider nicht aussagekräftig! Bei einem Durchschritt kann es sein, dass eben viele Menschen eine sehr kleine Wohnfläche haben und die durchschnittliche Wohnfläche wird fälschlicherweise durch EINEN Grünwälder Villenbesitzer mit 1000 qm fälschlicherweise für ALLE erhöht. Blödes Beispiel, sorry! Ich weiß aber nicht, wie ich es sonst erklären soll
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also was mir persönlich auffällt ist dass die Preise nicht mehr mit dem Wert einer Sache korrelieren. DAs habe ich früher anders empfunden: Also was teurer war, war tendenziell auch mehr wert, war hochwertiger. Aber jetzt: Ich habe das Gefühl, preise und auch Gehälter sind absolut losgekoppelt und Willkürlich.
Ernsthaft: Eine Kugel Eis...wer hätte da früher 3-4 Mark ausgegeben? Keiner, weil Eis ja nun wirklich nichts besonderes ist. Eine Kugel Eis ist einfach keine 1,50 Euro wert! Trotzdem wird sie dafür verkauft und gekauft.
Aber für ein hochwertiges Kleidungsstück musste man damals schon was hinblättern aber das WAR dann halt auch hochwertiger: Ich hab noch Klamotten aus meienr Teeniezeit (=späte 90er): Die sind immernoch gut!
Und am krassesten ist es mit Wohnraum. meine Wohnung wurde Ende der 80er für 100 000 Mark gekauft. Heute würde sie 400 000- 500 000 Euro kosten...Das ist doch vollkommen bescheuert!
Wer hätte sich früher für ne Million ne Wohnung gekauft? Das steht doch garnicht mehr dafür: Wert und Preis sind vollkommen voneinander abgekoppelt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das empfinde ich ebenso: Deswegen wird häufig der nicht-ausssagekräftige Durchschnitt als Mittelwert herangezogen und nicht der Median. Der Median wäre hier nämlich sehr viel spezifischer, würde aber die soziale Schere nicht so gut kaschieren.

Wir hatte hier im Thread als durchschnittliche Wohnfläche die ein Deutscher heutzutage im Vergleich zu den 70ern hatte. Das ist zwar grundlegend valide, da Durchschnitt mit Durchschnitt vergleichen wird, aber leider nicht aussagekräftig! Bei einem Durchschritt kann es sein, dass eben viele Menschen eine sehr kleine Wohnfläche haben und die durchschnittliche Wohnfläche wird fälschlicherweise durch EINEN Grünwälder Villenbesitzer mit 1000 qm fälschlicherweise für ALLE erhöht. Blödes Beispiel, sorry! Ich weiß aber nicht, wie ich es sonst erklären soll
Die Differenzierung zwischen Mittelwert und Median ist gewiss richtig. Beide Werte sind aber nur begrenzt aussagekräftig.
Es ist keineswegs so, dass die Ärmen immer ärmer werden und die Reichen immer reichen wie oft behauptet wird. Das stimmt bestenfalls nominell aber nicht real von den Werten.

DAS was die Statistik so verschlechtert, ist der schrumpfende Mittelstand.

Waren 1991 rund 11 Prozent aller Menschen in Deutschland einkommensarm, stieg die Quote bis auf knapp 16,8 Prozent. Ein riesen Anteil des Mittelstandes ist abgerutscht.

Und dagegen helfen keine sozialen Reformen, Mindestlohn und co. Nicht dass solche Maßnahmen falsch wären, aber auch mit Mindestlohn bist du einkommensschwach.

Gründe für die schwindende Mitte gibt es viele:
- Negative Sozialreformen wie Hartz 4
- Zuwanderung, die fast immer arm ist
- Niedrigzins und Finanzreformen wie die von 2008, welche eine Vermögensbildung erschweren
- immer schlechter funktionierendes Rentensystem und mangelnde private Vorsorge

Zurück zum Thema "was kosten Dinge heute und früher":
Armut und Abstieg werden heute durch billige Produkte oder Hilfen kaschiert. Selbst ein Hartz 4 Empfänger kann sich Netflix leisten. Und die höheren Miet- und Heizkosten werden ihm vom Sozialstaat bezahlt.

Für den Mittelstand sind die Preissteigerungen aber erheblicher. Wohnungen in Arbeitsnähe sind mancherorts unbezahlbar, Heiz- und Stromkosten teurer denn je. Ja vieles ist billiger geworden, aber dafür braucht man auch mehr. Smartphone und Internet sind Existenzminimum. Wenn die Butter heute billiger ist, ist das kein Vorteil wenn wir das Geld für andere heute notwendige Dinge brauchen, die es früher garnicht gab.

Langer Rede kurzer Sinn:
Es würde uns gut tun, den Mittelstand zu stärken, der auch am meisten konsumiert und am meisten Steuern zahlt.
 
D

Der Realist

Gast
Das empfinde ich ebenso: Deswegen wird häufig der nicht-ausssagekräftige Durchschnitt als Mittelwert herangezogen und nicht der Median. Der Median wäre hier nämlich sehr viel spezifischer, würde aber die soziale Schere nicht so gut kaschieren.

Wir hatte hier im Thread als durchschnittliche Wohnfläche die ein Deutscher heutzutage im Vergleich zu den 70ern hatte. Das ist zwar grundlegend valide, da Durchschnitt mit Durchschnitt vergleichen wird, aber leider nicht aussagekräftig! Bei einem Durchschritt kann es sein, dass eben viele Menschen eine sehr kleine Wohnfläche haben und die durchschnittliche Wohnfläche wird fälschlicherweise durch EINEN Grünwälder Villenbesitzer mit 1000 qm fälschlicherweise für ALLE erhöht. Blödes Beispiel, sorry! Ich weiß aber nicht, wie ich es sonst erklären soll
Empfindungen sind immer subjektiv. Sie müssen nicht falsch sein, wenn sie aber nicht durch valide Daten unterfüttert werden, bleiben diese Empfindungen eben subjektiv. Jeder fühlt anders und somit sind seine Empfindungen eben "nur" Empfindungen.

Glaubst du wirklich, dass die kontinuierlich und erheblich gestiegene Wohnfläche durch die Villenbesitzer entstehet. Dies müssten ja schon zahlreicher sein und ihre Wohnfläche immens steigern.
Ein Grünwalder kann seine Wohnfläche noch so steigern, auf den Durchschnitt hat das keine Auswirkung. Die Villenbesitzer hatten schon früher große Wohnflächen, mehr Wohnfläche führt da nicht mehr zu mehr Wohnkomfort.

Warum gibt es in den Städten Wohnungsmangel: Weil es immer mehr Haushalte mit immer weniger Bewohner je Haushalt gibt. Die Singlehaushalte sind erheblich gestiegen. Ein Single nimmt wesentlich mehr Wohnraum in Anspruch als ein Paarhaushalt oder eine Familie,
Ein Single benötigt vielleicht mindestens 45 qm Wohnfläche, ein Paarhaushalt ca. 60 qm (30 qm je Bewohner), eine Familie mit 2 Kinder ca. 90 qm (22,5 qm).

Personen je Haushalt
 
D

Der Realist

Gast
Langer Rede kurzer Sinn:
Es würde uns gut tun, den Mittelstand zu stärken, der auch am meisten konsumiert und am meisten Steuern zahlt.
Müssen wir immer mehr Konsumieren?
Schafft immer mehr Konsum auch mehr Glück und Zufriedenheit?
Führt Mehrkonsum nicht zu mehr Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen?
Ist das Konsumniveau in D noch nicht ausreichend?
Ist es nicht sinnvoller anstatt zu konsumieren viel mehr für zukünftige Aufgaben zu investieren?
 

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