U
U-Bahn-Fan
Gast
Ich [männlich, klein, dick, Brillenträger, knapp 50 und hetero] bin beileibe kein Frauenschwarm, auch wenn man mir das im Bekannten- und Kollegenkreis gern mal nachsagt. In Wahrheit zieht man mich nur auf, denn im wirklichen Leben hat mich schon seit fast 18 Jahren keine Frau mehr angesehen, und es erscheint mir ganz und gar aussichtslos, diese traurige Situation zu beenden. Schließlich hört und liest man inzwischen ja überall, dass jeder Flirtversuch und jedes Kompliment bereits als plumpe Anmache ausgelegt werden kann, was laut des aktualisierten Sexualstrafrechtes als sexuelle Belästigung gilt und somit den Straftatbestand erfüllt. Ob Belästigung oder nicht ist allerdings rein subjektiv und wird von jeder Frau anders ausgelegt. Wenn der Mann selbst bei kleinsten Unsicherheiten im Flirten schlimmstenfalls eine hohe Geld- oder gar Haftstrafe riskiert, macht das ein gegenseitiges Annähern zweier Personen für meine Begriffe unmöglich, und so lange der Gesetzgeber diesen Sachverhalt nicht ganz genau definiert, wird sich die Lage nicht grundlegend ändern. Zudem kann ein Gesetz, welches die Frauen regelrecht dazu aufmuntert, jeden ungewollten Flirtversuch als sexuelle Belästigung anzuzeigen, auf das Übelste missbraucht werden. Ich selbst wage es daher inzwischen längst nicht mehr, mit Frauen in Kontakt zu treten, vermeide wenn möglich auch Blickkontakt, da ich ohnehin nicht deren Typ bin und die Reaktionen auf mich erfahrungsgemäß durchgängig abweisend sind. Feminismus und #metoo tun ihr Übriges. Einem Mann wie mir wird somit also praktisch jegliches Liebesglück verwehrt, doch von meinem individuellen Schicksal einmal abgesehen, beginne ich mir wirklich ernsthafte Sorgen um die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft zu machen.