Vorübergehend vielleicht. Wenn es zum unfreiwilligen Dauerzustand wird, macht es schwer depressiv und todunglücklich. Menschen sind nun mal nicht zum Eigenbrötler gemacht.
Es gibt aber auch Menschen, die zwar keinen Partner, aber dafür gute Freunde haben (das müssen gar nicht viele sein) und/oder in einen funktionierenden Familienverbund eingebunden sind. Sie sind dann ja nicht wirklich einsam. Manche gehen auch in einer sinnvollen Aufgabe auf.
Ich denke gerade an die verstorbene Politikerin Hanna-Renate Laurien. Sie hat von sich aus zwei Verlobungen gelöst, weil die betreffenden Männer letztlich doch nicht zu ihr passten, und hat nie geheiratet. Sie ging aber dafür in ihren politischen Ämtern auf und hatte dadurch sicher auch einen großen Bekanntenkreis, soviel ich weiß, auch noch Kontakt zu Geschwistern.
Eine Partnerschaft macht auch nicht per se glücklich. Das meint man zwar, solange man keinen Partner hat. Es gibt aber auch viele unglückliche oder zumindest problematische Partnerschaften, Scheidungen und dysfunktionale Familien. Hinzu kommt, dass Frauen in Partnerschaften meist draufzahlen, weil viele Männer sich von hinten und vorn bedienen lassen. Auch heute noch sind in den meisten Partnerschaften die Frauen diejenigen, die weniger Geld verdienen als der Mann und von denen dann erwartet wird, dass sie sich "anpassen", man könnte auch sagen, unterordnen. Und auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe haben die meisten Männer keinen Bock, wenn's zum Schwure kommt. Dann lieber doch ein anschmiegsames, gutaussehendes Dummchen.
Durch eine Partnerschaft und "eigene" Familie kann man nach außen hin nur die Fassade aufrechterhalten, "normal" und "privat erfolgreich" zu sein. Mehr aber auch nicht. Was hinter der Fassade los ist, interessiert kaum jemanden.