Ich habe als Single den Vorteil, dass ich mich um meinen Haushalt kümmern kann. Den Vorteil habe ich mit Mann nicht, weil Männer im Haushalt nichts tun und ich nicht einsehe, denen alles hinterhertragen zu müssen. Es mag Männer geben, die im Haushalt was tun, sie sind mir noch nicht begegnet. Sobald die zur Wohnungstür reinkommen, war es das, lass die das mal machen. Ich habe schon Sprüche gehört wie: Du bist eine Frau, du hast dich um die Kinder zu kümmern. Waren seine, weil er kein Interesse an seinen Kindern hatte. Zudem habe ich viele Männer kennengelernt, die nicht das geringste Interesse an ihren Kindern hatten. Und ich habe kein Interesse an Männern.
Wenn man so schlechte Erfahrungen gemacht hat, verstehe ich deine Einstellung vollkommen.
Die Männer, die effektiv Arbeiten im Haushalt übernehmen, sind wohl eher rar gesät.
Und mit Typen, die Kindererziehung überwiegend für Frauensache halten, würde ich mich erst gar nicht abgeben.
Es gibt leider auch Frauen, die so denken. Häufig sind es schlichter strukturierte Frauen, die nicht überdurchschnittlich gebildet sind und denen eine Berufstätigkeit nicht viel bedeutet. Sie machen sich dann lieber von einem Mann abhängig und beziehen ihr ganzes Selbstwertgefühl aus der Tatsache, dass sie verheiratet sind bzw. einen Partner haben. Ich habe solche Exemplare auch in meiner Verwandtschaft. Ihre Entscheidung. Das ist wahrscheinlich auch der Frauentyp, der in einer Ehe am besten aufgehoben ist.
Ich verstehe unter einer Partnerschaft aber etwas anderes, als nach den Rollenklischees der 1950er Jahre zu leben.
Entweder eine Beziehung mit einem intelligenten, gebildeten, kultivierten, charakterlich wertvollen und gepflegten Mann mit gesichertem eigenem Einkommen - oder gar keinen. Ich brauche niemanden, dessen Schulden ich abbezahlen oder den ich mit durchfüttern muss. Auch niemanden, der ein Suchtproblem hat. Auch niemanden, der mich herablassend behandelt, demütigt, bevormundet oder betrügt. So etwas würde meine Lebensqualität gegenüber dem jetzigen Zustand nur verschlechtern, und dafür habe ich im Leben zu viel Mist erlebt oder bei anderen mitbekommen. An der Schwelle zum Alter brauche ich das nicht auch noch.