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Job beim IT-Dienstleister, Stress, Panik

Werniman

Mitglied
Einen Wirtschaftsinformatiker zum Aufbau eines Netzwerkes zu schicken..das klingt nach dem üblichen Klischeebild, das in vielen "Chef-Köpfen" rumschwirrt: derjenige mit dem vermeintlich höchsten Abschluss kann auch am meisten. Dass dem nicht so ist, auf die Idee kommen diese Chefs nicht. Um es mal zu vergleichen: wenn ein Mechaniker LKWs reparieren kann, bedeutet das nicht automatisch,dass er deswegen auch Autos und Motorräder reparieren kann.
Ein Wirtschaftsinformatiker ist jedenfalls zumindest hinsichtlich seines Studiums nicht geeignet, ein Netzwerk aufzubauen, sondern das sind Fähigkeiten, die sich dieser irgendwann selbst beibringt oder aus einer früheren anderweitigen IT-Ausbildung kann.
Ich würde sagen, dass der Aufbau eines Netzwerks eher ein Job für einen IT-Systemelektroniker oder einen Fachinformatiker für Systemintegration ist.
 

F.A.N.T.

Mitglied
Guten Abend liebe Mitglieder,

ich habe schon viel über meine berufliche Situation gepostet. Vor einer Woche habe ich einen Job bei einem IT-Dienstleister angefangen.

Die Einstellung wird vom Arbeitsamt gefördert, weil ich wenig Berufserfahrung habe und einen misserablen Lebenslauf habe.

Mein erster Eindruck ist schrecklich!

Mein Chef gibt mir Aufgaben, die ich einfach lösen soll. Keine Erklärung oder wie ich es machen soll.

Am Mittwoch hat er mich mit einem Praktikanten zur einer Baustelle geschickt. Wir sollten ein Netzwerk einrichten und es gab immer wieder technische Probleme. Ich musste ihn immer wieder anrufen, um zu fragen was ich tuen sollte.

Es hat vieles auf Anhieb einfach nicht geklappt!

Und der Chef hat mir einfach die Aufgaben gegeben! Keine wirkliche Einarbeitung!

Ich habe mich nicht getraut zu fragen, wenn ich ein Problem hatte.

Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll!
Hi Fina,

aller Anfang ist schwer... und das kalte Wasser, in das man oft geworfen wird...
Aber kopfhoch. Nur im kalten Wasser lernt man schwimmen.

Sieh es als Herausforderung.

Ich würde erst mal versuchen herauszufinden, was Dein Chef erwartet: Ob Du eigenständig mit Assistenz vom HiWi (Prakti) die Aufgaben lösen sollst oder ob Du bei Schwierigkeiten zum Hörer greifen sollst?
Wenn Du eigenständig agieren sollst, ist es klar, dass es länger dauert und dass Du ggf. mal nen Fehler machst. Kann aber auch n Test sein, wie stark sich "die Neue reinfuchst" (...)
Wenn er will, dass Du ständig anrufst, würde ich um Unterlagen bitten, dass Du Dich proaktiv schneller einarbeiten kannst.

Anyway, wie gesagt, sieh es als Herausforderung. Egal welchen Weg Du gehen sollst, nachhher wirst Du stärker sein und die Art der Projekte werden fliegen.

Viel Erfolg, beiß die Zähne zusammen.

LG
der F.A.N.T.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Guten Tag liebe Mitglieder,

vielen Dank für Eure Worte und Eure aufmunternde Worte. Das ist ein gutes Gefühl.

Ich verstehe nur nur, warum mir alle dazu raten durchzuhalten. Ich würde am liebsten alles hinschmeißen. Ich fühle mich wie ein Idiot.
Warum ich den Job unbedingt durchziehen soll.

Langsam denke ich, ein anderes Aufgabengebiet wäre längerfristig besser für mich.

In der Informatik funktioniert vieles nicht auf Anhieb. und ich denke mir fehlt einfach die Geduld. Mir fehlen die Information seitens der Firma, aber auch die Kenntnisse wie ich was machen soll!

Warum sagt mir keiner, das ich mir einen anderen Job suchen soll?

Liebe Mitglieder,

ich glaube ich wäre in einem anderen Arbeitsbereich längerfristiger besser aufgehoben.

Der IT-Bereich ist einfach frustrierend!

Ich habe hier keine Erfolgserlebnisse und viele frustrierende Momente, weil es nicht funktioniert!

Ich fühle mich wie ein Idiot, weil ich wirklich blöde Fragen stelle.

Und ich bin der Idiot, weil ich die Technikerin bin und es nicht funktioniert.

Nur ich bin die Idiotin. Ich bräuchte einen Job wo ich Selbstbewusstsein sammeln kann.

Und nicht nur Frust!

Wieso rät mir keiner zu einem Quereinstieg? In einen anderen Bereich. Oder was ich stattdessen machen soll?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich denke, dass dir keiner dazu rät, weil die meisten in dem Thread selber in der Branche arbeiten. Wir kennen die Schattenseiten, wissen aber auch, dass man manchmal Glück hat und an ein echt cooles, spaßiges Projekt gerät. Mein aktuelles ist auch absolut ätzend und ich denke manchmal ebenso "hättest besser was anderes studiert, dann müsstest das jetzt nicht machen". Aber ich hatte auch schon ein Projekt, da empfand ich es sogar als Strafe, Urlaub nehmen zu müssen. Weil es mir so viel Spaß machte.

Deshalb raten wir dir, den Büttel nicht direkt hinzuwerfen. Weil uns allen klar ist, dass es nicht nur an dir, sondern zu großen Teilen auch an den Firmen liegt, dass es dir keine Freude macht. Weil wir genau wissen, dass es uns nicht anders ginge, das deshalb aber kein Grund ist, die komplette Ausbildung wegzuwerfen. Weil Startschwierigkeiten nun mal nicht unüblich sind. Weil es sinnvoller wäre, eine Firma zu haben, die dir Zeit gibt und in der du dadurch Selbstbewusstsein sammeln kannst.

Wie war das denn vor und während des Studiums. Hatte dir dein Fach damals Spaß gemacht? Hattest du privat Interesse an Computern?
Darf ich fragen, was damals deine Gründe waren, Wirtschaftsinformatik zu studieren und nicht etwa Biologie, Geschichte, reine BWL oder Jura?
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Der Chef hat mir die Aufgabe nur gesagt, was ich machen soll. Also er hat gesagt, mach eine Datenübernahme.
Da hätte ich erst mal gefragt, was unter einer Datenübernahme denn zu verstehen ist.
Wenn ich das Wort "Datenübernahme" höre und sonst nichts, stelle ich mir vor, dass irgendwelche Daten von einem Programm ins ein anderes übernommen werden sollen. Z.B. E-Mail von Thunderbird nach Outlook. Oder es sollen Daten von einer alten Programmversion in eine neue übernommen werden. Ich weiß, dass Lexware jedes Jahr eine neue Software-Version für Steuererklärungen o.ä. herausbringt, weil sich ja allein gesetzesmäßig jedes Jahr viel ändert. Also Die Daten der Version 2020 in die Version 2021.
Eventuell könnte auch gemeint sein, Daten aus einer MySQL-Datenbank in eine Oracle-Datenbank zu portieren.
Solche Sachen sind jedenfalls alles andere als trivial.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Da hätte ich erst mal gefragt, was unter einer Datenübernahme denn zu verstehen ist.
Wenn ich das Wort "Datenübernahme" höre und sonst nichts, stelle ich mir vor, dass irgendwelche Daten von einem Programm ins ein anderes übernommen werden sollen. Z.B. E-Mail von Thunderbird nach Outlook. Oder es sollen Daten von einer alten Programmversion in eine neue übernommen werden. Ich weiß, dass Lexware jedes Jahr eine neue Software-Version für Steuererklärungen o.ä. herausbringt, weil sich ja allein gesetzesmäßig jedes Jahr viel ändert. Also Die Daten der Version 2020 in die Version 2021.
Eventuell könnte auch gemeint sein, Daten aus einer MySQL-Datenbank in eine Oracle-Datenbank zu portieren.
Solche Sachen sind jedenfalls alles andere als trivial.
Danke! Ja nicht alles ist so trivial.

Gestern sollte ich einen Drucker installieren. Dann habe ich das Gerät direkt am Computer angeschlossen.

Das war "falsch" weil der Drucker ein Netzwerkdrucker ist und dahinter ein Drucker Server hängt. ich sollte den Drucker nicht als Heimarbeitsplatz einrichten. Woher sollte ich das wissen?
Wieso haben sie mir das nicht gesagt, bzw. erklärt?

Das war eine Demütigung.

Ich habe es nicht hinbekommen einen "Drucker einzurichten".

Aber mir wurde nicht erklärt das der Drucker so und so eingerichtet werden soll.

Ich frage mich wieso sie mich nicht rausschmeißen.

Vielleicht ist die Unterstützung vom Arbeitsamt so gut, das sie darüber hinwegsehen.

Mit diesen platten Aussagen "Mach das und das", kann ich kaum was anfangen!

Ich sollte mehr mitschreiben, mehr dokumentieren, mehr konkrete Fragen stellen.

Ja und liebe Mitglieder,

einfach alles hinschmeißen ist nicht richtig. Dann wird es für mich schwer einen neuen Job zu finden.

Ich will aber nicht mehr so gedemütigt werden.

Ich werde dieses Wochenende nutzen und überlegen was ist noch so machen kann.

Ein nebenberufliches Studium wäre eine gute Alternative. Da könnte ich nach 1, 2 Jahren mit Praktika im neuen Bereich anfangen.

Oder das Integrationsamt würde mir weiterhelfen, mit einem Jobcoach.

Ich will nur nicht mehr ins kalte Wasser geworfen werden, ich habe zuviel Angst rausgeworfen zu werden. Und diese Demütigung.

Meine Ausbildung wegwerfen. Hmh kann ich nicht mit einem Quereinstieg in einen anderen Bereich starten? Aber dafür fehlt mir die Berufserfahrung. Auf welche Stellen kann ich mich bewerben?
Hauptsache ich bleibe gesund und bekomme Erfolgserlebnisse. Das meine Seele nicht ganz kaputt geht, bzw. ich mich nicht ganz krank mache. (Durch Alkoholkonsum, Zigaretten, falsche Freunde, Depressionen)
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Nebenstudium ginge generell gut. Bzw. dass du offiziell sogar Vollzeit studierst und die einen Job als Werkstudent suchst. Die werden in der Regel nicht so hart rangenommen.

Quereinstieg ist denke ich schwierig. Da kenne ich nur eine Branche, in der das vielen gelingt und das ist die dir so verhasste Informatik. Evtl. noch Personalwesen, aber das ist überlaufen hoch 10.

Hast du denn Kollegen, mit denen du dich etwas unterhalten könntest? Und sie darum bitten, dir IT-technisch etwas unter die Arme zu greifen?

Vielleicht könntest du dich umbewerben und explizit danach fragen, ob es so etwas wie einen offiziellen Mentor in der Firma gibt. So einen hatte ich und der war Gold wert. Einfach, weil man jemanden hat den man anfangs auch häufiger am Arm zupfen konnte wenn man was nicht selber hinkriegte. Dann hättest du jemand mit ähnlichen Aufgaben wie sie für dich mal vorgesehen sind, läufst ne Zeit lang bei dem mit bis du nach und nach immer häufiger sagst "mach ruhig dein eigenes Zeug, das kriege ich auch alleine hin".
 

Werniman

Mitglied
Gestern sollte ich einen Drucker installieren. Dann habe ich das Gerät direkt am Computer angeschlossen.
Das war "falsch" weil der Drucker ein Netzwerkdrucker ist und dahinter ein Drucker Server hängt. ich sollte den Drucker nicht als Heimarbeitsplatz einrichten. Woher sollte ich das wissen?
Wieso haben sie mir das nicht gesagt, bzw. erklärt?
Na das kommt mir doch bekannt vor, sowas in der Art habe ich auch schon im Job erlebt. Was du da schilderst, ist ein typisches Beispiel dafür, was dabei rauskommt, wenn Arbeitsanweisungen unzureichend erteilt werden. Mein früherer Boss war auch so ein Experte, der das nur zu gerne machte. Normalerweise standen Drucker, die für alle Kollegen gedacht waren, immer auf dem Flur. Diese waren dann als freigegebener Drucker auf jedem Mitarbeiterrechner eingerichtet. Ausnahme: Wenn ein Drucker nicht auf dem Flur, sondern in einem bestimmten Büro stand, wurde dieser in 99,9% der Fälle auch nur von den Mitarbeitern dieses Büros genutzt. Logische Schlußfolgerung: Drucker auf dem Flur für alle Benutzer freigeben, die in Einzelbüros nur für die Leute in diesem Büro. War auch wieder nicht recht.

Ich frage mich wieso sie mich nicht rausschmeißen.
Vielleicht ist die Unterstützung vom Arbeitsamt so gut, das sie darüber hinwegsehen.
Ich vermute ja. Bei meinem früheren Arbeitgeber war nämlich genau DAS auch der Fall. Fast jeder, der mit einer "Förderung" des Arbeitsamtes eingestellt war, bekam unter fadenscheinigen Begründungen eine Abmahnung, damit man ihn nach Ablauf der Förderung einfacher abservieren konnte.
 

lilKerry

Mitglied
Hello.

IT ist nicht gleich IT. Ich arbeite seit fast 15 Jahren in der IT und ganz ehrlich: Ich musste noch nie einen Drucker einrichten (kann ich maximal für zuhause über USB) oder ein Netzwerk aufbauen... Das sind Dinge für die normalerweise Admins bzw. Techniker zuständig sind.

Es macht schon nen Unterschied ob man Entwickler, Admin, Inbetriebnehmer, Consultant (Berater), Scrum-Master, Requirements-Engineer oder was anderes ist...

Vl solltest du dich mal darüber im klaren werden, welche Rolle überhaupt zu dir passt.
 

Werniman

Mitglied
Das sind Dinge für die normalerweise Admins bzw. Techniker zuständig sind.
Das ist ja gerade der springende Punkt: auch für Tätigkeiten im administrativen/technischen Bereich werden von sehr vielen Firmen Leute bevorzugt, die mit einem vermeintlich höchstmöglichen Abschluss aufwarten können. Dass solche Tätigkeiten gar nicht Teil des Lern- und Tätigkeitsspektrums z.B. eines Diplom-Informatikers sind, wird nur zu gerne ignoriert. Und dann wundern sich die Firmen, wenn der eingestellte "Fachidiot" an diesen verhältnismäßig einfachen Aufgaben scheitert, weil er sie nie gelernt hat oder allenfalls aus dem privaten Bereich kennt.
 

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