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Job beim IT-Dienstleister, Stress, Panik

Werniman

Mitglied
Erinnert mich selbst sehr an den ersten Job nach meiner Umschulung. Da musste ich zwar nicht zu Kunden, hatte aber schon mit der firmeninternen IT so meine Problemchen. Speziell deswegen,weil ich der erste Mann vom Fach war und die IT vom Chef über Jahre aufgebaut wurde (er ist Quereinsteiger) und diese fachlich gesehen entsprechend viele Defizite hatte. Sowas wie eine Dokumentation gabs defacto nicht...dafür hatte er seit Jahren JEDE Rechnung fein säuberlich abgeheftet,wenn er mal irgendwo ein Netzwerkkabel gekauft hatte usw.. Ich habe fast 3 Monate gebraucht, bis ich mir ein abschließendes Bild über die IT dort machen konnte und eine gewisse Struktur reinbringen konnte (z.B. bestimmte IP-Adressbereiche für bestimmte Gerätegruppen usw.).
Wenn es Probleme gab und der Chef irgendwelche Entscheidungen treffen musste, bekam ich prinzipiell keine Antwort oder nur den mürrischen Kommentar,dass er das SO aber nicht haben wollte, wenn ich dann notgedrungen selbst was entscheiden musste. Die Techniker der Telekom, die unsere Telefonanlage supporteten, haben immer geknobelt, wer denn zu uns in die Firma muss, weil mein Chef auch schonmal den ganzen Tag bei der Arbeit zukuckte und zum Feierabend mit der Sprache rausrückte, dass er das eigentlich ganz anders wollte.
Auch nett: ich sollte Programme in der Firma supporten, für die ich selbst gar keinen Zugang hatte und Ergo musste ich den Distributor anrufen, der das dann in Rechnung stellte. Unnötig zu erwähnen, dass MIR das jedesmal vorgehalten wurde.
Den Vogel schoss mein Chef ab, als ich tatsächlich meinen Nachfolger anlernen sollte. Nun, mir sind dann -natürlich ganz versehentlich *hust*- ein paar Infos rausgerutscht, was ihn in diesem Laden erwartet. Am nächsten Tag ist er nicht mehr wiedergekommen. Inzwischen macht der Chef die IT wieder selbst. Und hat auch nach 2 Jahren noch nicht gemerkt, dass ich noch immer einen Zugang zum Netzwerk habe (nein,ich missbrauche das natürlich nicht).
 
B

Beruflicher_Neustart_2021

Gast
@Werniman:
Interessante Schilderung und Geschichte : D.

Ich selber aus der IT kommende (IT-Berater: die Typen mit Anzug und Krawatte die irgendwas so machen am Tag) liebe solche Geschichten.

Ja wer die IT mal kennengelernt hat, der weiß wie schön das ist.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
@Werniman:
Interessante Schilderung und Geschichte : D.

Ich selber aus der IT kommende (IT-Berater: die Typen mit Anzug und Krawatte die irgendwas so machen am Tag) liebe solche Geschichten.

Ja wer die IT mal kennengelernt hat, der weiß wie schön das ist.
Ja wie komme ich aus dieser Geschichte raus?

Habt ihr Tipps? Oder Vorschläge?

Ich muss aus dieser Geschichte rauskommen!
Irgendetwas was ich gut schaffen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sofakissen

Aktives Mitglied
Du machst das schon richtig, indem du genau fragst, was falsch ist und wie du es besser machen kannst.

Da wird dir ehrlich nur ein anderer Job helfen. Die aktuelle Firma ist nicht anfängertauglich. Also auf Juniorstellen bewerben und so lange in der aktuellen Firma die Zähne zusammenbeißen.
 
B

Beruflicher_Neustart_2021

Gast
Hallo Fina,

wie viele hier geschrieben haben strukturieren und deine Fragen an die richtigen Personen adressieren.
Auch sich nicht schämen dumme Fragen zu stellen.

Sage deinem Chef Du musst die "Prozesse" und "Arbeitsabläufe" des Unternehmens kennerlernen und das erfordert Zeit und Geduld und auch den ein oder anderen gemachten Fehler.

Das Unternehmen scheint nicht Junior Freundliche zu sein, das kenne ich zu gut aus der Beraterbranche. Ein Stechen ein Hauen.

Ich selber bin IT Testkoordinator da muss man nerven bewahren.

IT Support ist auch nicht gerade einfach, ich kann dich verstehen.

Wie gesagt was Du tun kannst:

- einlesen in wichtige Dokumente (Prozess, Arbeitsabläufe, Arbeitsrichtlinien)
-->auch mal nach Feierabend oder am Wochenende
- proaktiv nachfragen und Fragen vorformulieren und per Gespräch, Mail klären
- die Menschen im Betrieb kennenlernen, auf einen Kaffee in den Pausen gehen und verbündete
suchen
- deinem Chef vorschlagen das Du eine Hospitanz bei erfahrenen Kollegen machst die dir eine
Einführung in den Arbeitsalltag geben
- Tickets die nicht sofort bearbeitet werden können und dir zugewiesen sind mit erfahrenen Kollegen
besprechen, dem Kunden mitteilen das Ihr dran seit und Du dich ASAP zurückmeldest

Freundlich aber bestimmt nerven deine Kollegen und Vorgesetzten.

Ich kann dich verstehen, Angst, Frustration prägt gerade deinen Alltag.

Ich hatte auch oft solche Momente.

Bitte gebe nicht auf und wenn es gar nicht geht dann ja, musst Du was anderes suchen.
Zuvor aber die Misstände mit deinem Vorgesetzten besprechen die sind anscheinend Betriebsblind.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Du machst das schon richtig, indem du genau fragst, was falsch ist und wie du es besser machen kannst.

Da wird dir ehrlich nur ein anderer Job helfen. Die aktuelle Firma ist nicht anfängertauglich. Also auf Juniorstellen bewerben und so lange in der aktuellen Firma die Zähne zusammenbeißen.

Ja ich habe nur den Eindruck das ich für die IT nicht geeignet bin. Ich überlege ob ich einen Quereinstieg in der Verwaltung versuchen sollte. Oder als Sachbearbeiterin.
Aber ich habe kaum kaufmännische Erfahrung und keinen Abschluss.
Derzeit arbeite ich bei einem IT Dienstleister, ich überlege ob ich im PC Laden aushelfen sollte um kaufmännische Erfahrungen nachweislich zu sammeln. Auch durch meine vorige Berufserfahrung sollte dies möglich sein.

Könnt ihr mir da weiterhelfen?

Ehrlich gesagt, hat meine Therapeutin gesagt, ich sollte Hilfe von Integrationsamt annehmen. Der Antrag auf Schwerbehinderung läuft.. wegen meiner Depressionen.
Ob sie mir weiterhelfen einen passenden Job zu suchen?
 
Du hast ein MINT-Studium absolviert - vermutlich gut bis sehr gut - und hast sogar Tutorien während
des Studiums gegeben. Das solltest du dir zunächst mal vor Augen führen und nicht einfach
unter den Teppich kehren. Sofern du keine weiteren Berührungspunkte mit IT im Privaten hast, wird
das aber nicht ausreichen - es ist aber ein sehr guter Anfang.
Ich bin davon überzeugt, dass ein engagierter IT-Senior und ein Projekt mit Kontinuität dir deine
Unsicherheit nehmen und dir die Freude und Begeisterung, die du während deines Studiums offensichtlich gehabt haben musst, wieder zurückgeben können.
Es ist nicht unmöglich so etwas zu finden, aber du wirst dort doch einiges an Eigeninitiative investieren
müssen. IT-Dienstleister sind meist der schlechteste Anlaufpunkt für ein solches Anliegen.

Versuch nicht auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen - du hast ja noch einige andere Themen,
die dich immer mal wieder aus der Bahn werfen. Reduziere den Stress und die Dinge, die im Privaten noch negativ auf dich einwirken.

PS:
Mich würde interessieren, ob und in welchem Umfang du dich neben deiner Arbeit noch mit Themen aus der IT beschäftigst.
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Fina,
Die Firma hat dich deshalb eingestellt, weil sie dir den Job zutraut. Niemand stellt jemanden nur wegen der Förderung durch das Amt ein, denn das wäre ja sinnlos und vielleicht sogar geschäftsschädigend, wenn der Mitarbeiter dann nicht in der Lage ist, die Aufgaben zu erledigen. Das solltest Du Dir klarmachen.
Wie schon mehrfach geschrieben wurde - Fragen sammeln und stellen, aber auch selbst aktiv werden. Bei Kundenbesuchen würde ich drauf bestehen, dass entweder ein erfahrener Kollege anfangs dabei ist, oder zumindest vorher ein sehr detailliertes Briefing stattfindet.

Ehrlich gesagt klingt das Einrichten eines Netzwerks auf einer Baustelle aber auch nicht gerade nach dem typischen Berufsbild eines Wirtschaftsinformatikers. Was wären denn Themenbereiche, in denen Du Dich fachlich wohlfühlen würdest? Wurde im Vorstellungsgespräch nicht darüber gesprochen, was Du kannst und was noch nicht? Ich würde an Deiner Stelle möglichst 1-2 Jahre durchziehen, sonst wird die Suche nach einem anderen / besseren Job nicht leichter, sondern im Gegenteil...
 
B

Beruflicher_Neustart_2021

Gast
Hallo Fina,

stimme Sollilja Meinung zu.

Ich selber habe Wirtschaftsinformatik studiert und bin IT Berater.
Aber Netzwerke habe ich noch nie eingerichtet, ja ich kenne die Grundlagen aber die operative Ausführung machen die ITler sprich Netzwerker.

Als WINF bist Du normalerweise auf einer höheren Flugebene unterwegs. z.B.

- Anforderungsmanagement
- Prozessmanagement
- Testmanagement
- Teil oder Ganzprojektleitung

Ich bin damals über die Schiene Testmanagement in das Thema reingewachsen, danach habe ich Prozess und Anforderungsmanagement gemacht.

Prozessmanagement ist z.B. auch ganz spannend (Prozess konzipieren, Zeichnen, kreativ sein).

Netzwerker sind sicher ganz Intelligente Leute die Ihr Fachwerk verstehen, aber Sie sind auf einer operativen IT Ebene unterwegs und stellen den IT Betrieb sicher.

Was war dein Studienschwerpunkt in WINF?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Selbst wenn man reine Informatik ohne Bindestrich studiert wie ich es gemacht habe - das lernt man nicht im Studium. Ein paar Grundlagen ja, aber gewiss nicht so viel, dass man direkt nach dem Studium zum Kunden geht und das dann einfach mal aufbaut. Das können nur die, die sich schon länger mit der Praxis beschäftigt haben, sei es in einem Job (mit Einlernphase) oder weil man sich privat brennend dafür interessiert und schon 5 Verwandten mit einem Netzwerk ausgeholfen hat, wo es dann aber auch seine 10 Versuche dauerte bis es endlich rund lief.

Jede gescheite Firma hat deswegen Trainee/Juniorstellen. Leider gibt es daneben viele schwarze Schafe. Auch Finas Firma klingt mir etwas danach, dass sie die billigsten reinholen die sie herkriegen, um sie teuer an Kunden weiterzureichen. Und es nicht einsehen, für eine ordentliche Einlernphase Geld auszugeben. Da hilft nur Zähne zusammenbeißen und so schnell es geht weg. Der Vorteil an diesen Firmen: sie kündigen auch nicht so leicht, weil sie genau wissen, dass kein Mensch der eine Wahl hat zu ihren Bedingungen anfangen würde.

Ansonsten: hast du den Master schon? Falls nein könnte es noch eine Alternative sein, dich in einen solchen einzuschreiben und von Anfang an einen Werkstudentenjob zu nehmen. Da wird man in der Regel mehr begleitet und an die Hand genommen. Dann hättest du nochmals 2 Jahre Schonphase und solltest danach reingewachsen sein.
 

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