Atheismus ist keine Ersatzreligion, weil es da weder einen "unfehlbaren" Ersatzgott (Führer, Mao, Stalin, sonstiger Großmotz) gibt noch irgendein "heiliges Buch" (Bibel, Koran, Kommunistisches Manifest, Mao-Bibel) noch irgendwelche "heiligen Lehren", die gepredigt und nachgebetet werden und auch kein sich von anderen Denkrichtungen absonderndes und auf Unterscheidung bedachtes "Glaubensvolk".
Atheismus besteht aus Individuen, die jeder für sich und aus eigenen persönlichen Gründen an keine Götter glauben, es gibt sonst keine Gemeinsamkeiten und auch keine Hierarchien "Ich bin ungläubiger als du, bätsch!"
Vielleicht sind Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde Utopie, bzw. hat es in der Geschichte überhaupt schon mal sowas wie einen Weltfrieden gegeben?
Schon Urmenschenhorden haben sich, wenn sie sich um Lebensraum stritten, gegenseitig die Schädel eingeschlagen, das läuft bei unseren engsten Verwandten den Schimpansen nicht anders.
Allerdings haben wir in Europa seit dem 2. WK jetzt schon ziemlich lange Frieden, wenn man Jugoslawien nicht mitrechnet (wo auch die Konfessionen neben nationalistischem Chauvinismus ihre Rolle spielten), so lange wie wahrscheinlich nie zuvor in der Europäischen Geschichte. Das heißt, Frieden international ist durchaus möglich. Nur nicht von jedem gewollt, aber damit die Kriegstreiber Erfolg haben, brauchen sie Spaltmöglichkeiten, die Gelegenheit Menschen gegeneinander aufzuhetzen oder aber so viel militärische Macht, daß sie selber einen Krieg anzetteln können, siehe Assad.
In gefestigten Demokratien ist sowas schwierig, nicht zuletzt wegen Gewaltenteilung. Wo aber alle Macht im Land in einer einzigen Hand liegt, sprich Diktaturen, ist Krieg (intern gegen Minderheiten oder Opposition, extern gegen Nachbarländer) jederzeit möglich.