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ist das ein schlechtes Jobangebot? arbeitlos seit 6 monaten?

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde den Job erst mal behalten, an Wissen und Skills mitnehmen was geht und dann in 1-2 Jahren wechseln. Mein erster Job nach dem Studium war auch unterirdisch bezahlt. Nach langer Studienzeit aufgrund psychischer Probleme war aber auch ich nur froh, was gefunden zu haben. Das Team war dann eigentlich sogar recht nett und es hatte mir meist sogar Spaß gemacht. Ich machte das Beste aus der Situation und wechselte dann 3 Jahre später (wollte früher wecheln, aber während Corona hatten viele Einstellungsstop) und verdiene jetzt mein altes Brutto in Netto.

Manchmal ist es besser, zum Einstieg erst mal in den sauren Apfel zu beißen. Immerhin besser wie bei einem Kumpel, der derart wählerisch dabei war, was ihm als Job nach dem Studium "zusteht", dass er ewig nix fand und sein Studium dadurch quasi wertlos wurde, weil sich viele AGs natürlich zunehmend wunderten, warum einer mit unserer gesuchten Ausbildung so lange nix fand, mit dem muss ja was nicht stimmen...
 
R

Realist1

Gast
Du hast 2 Fakten genannt: 2500 Euro brutto und die 41-Stunden Woche.
Das aktuelle Jahr hat 365 Tage. Das reicht ( :7) für genau 52,14 Wochen, in denen Du (x41)2137,85714 Stunden machen kannst. Die 2500 Euro (x12) ergeben jährlich 30.000 Euro, dividiert durch die Jahresstunden nimmst Du also 14,03 Euro ein - brutto.
Der Mindestlohn liegt seit 1.10.22, also auch in 2023, bei 12,00 Euro/Std.
Ausgehend von jemandem, der zum Mindestlohn arbeitet, verdienst Du 117% seines Gehaltes.
Der durchschnittliche Arbeitnehmer arbeitet in Vollbeschäftigung ca. 1.700 Stunden, nach Abzug der Krankheitstage von ca. 18 Tagen.
Du hast vergessen Urlaub und Feiertage abzuziehen.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Der durchschnittliche Arbeitnehmer arbeitet in Vollbeschäftigung ca. 1.700 Stunden, nach Abzug der Krankheitstage von ca. 18 Tagen.
Du hast vergessen Urlaub und Feiertage abzuziehen.
Hm??!

"§ 1Bundesurlaubsgesetz, Urlaubsanspruch.
Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub."

Das darf man wörtlich lesen.
>Man muss also Arbeitnehmer sein, nicht Arbeitgeber.
>Der Urlaub richtet sich nach dem Kalenderjahr also vom 1.1. bis 31.12.
>Der Urlaub ist bezahlt. das bedeutet: wenn man einen Monat frei hat, kommt dasselbe Geld als würde man arbeiten gehen. Da dasselbe Geld kommt, werden dieselben Stunden vergütet.

Hieraus folgt, dass man eben nicht 11 Monate lang viel verdient(einen hohen Stundenlohn hat), aber einen Monat lang kein Geld bekommt.
Wenn das so wäre - also der Urlaub aussen vor bliebe, könnte man in dem Jahr das Gehalt schön rechnen oder kriegt sogar noch einen Monatslohn dazu, wenn man den Urlaub aufs nächste Jahr verschiebt.

"§ 2 Entgeltfortzahlungsgesetz, Entgeltzahlung an Feiertagen
(1) Für Arbeitszeit, die infolge eines gesetzlichen Feiertages ausfällt, hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer das Arbeitsentgelt zu zahlen, das er ohne den Arbeitsausfall erhalten hätte."

Ist selbst erklärend. Anstelle des Wortes "Arbeitsentgelt kann man das Wort "Stundenlohn" einsetzen.

18 Krankheitstage mögen ein Schnitt sein. Wenn man nicht "krank nimmt" erhöht das aber den Stundenlohn nicht. Sonst könnte der Chef nur die Hälfte zahlen und den AN ins "krank schicken", um den Mindestlohn auszuhebeln.
Andersrum würde, wer nicht krank feiert, weniger Stundenlohn bekommen, und sich ein Eigentor schießen.


Gib mal die Parameter in den Mindestlohn-Rechner des Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein. Ich lag 4 Cent daneben, weil ich Excel benutzt habe ohne abzurunden:

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Zuletzt bearbeitet:

AbiKisa99

Mitglied
@ all : ich danke euch für eure zahlreichen Antworten! Meine plötzliche Unzufriedenheit kommen tatsächlich von den Meinungen anderer, und ich habe durch Gespräche aus dem Umfeld erfahren, dass mein Gehalt niedrig ist. Ich wohne noch zuhause bei meiner Mutter, mein Vater ist leider verstorben und obwohl ich 23 bin und eigentlicht echt die Lust hätte auszuziehen, möchte ich es ungern, da die Arbeitsstelle sehr leicht erreichbar ist von unserem zuhause und zudem es meiner Familie nicht gut geht, gesundheitlich als auch finanziell. Der Job macht mir Spaß, ich möchte da ehrlich gesagt ungern weg. Ich arbeite als ,,Sachbearbeiter im operativen Einkauf" , so nennt sich das Stellenangebot. Der Betrieb ist nicht so groß das stimmt, wir sind an unserem Standort ca. 40 Mitarbeiter. Es ist hauptsächlich Vertrieb für Fahrzeugausrüstung, wir produzieren selber nicht.
Dazu wollte ich noch fragen, wie eure Meinung dazu ist, sich Überstunden auszahlen zu lassen? Wenn wir mehr als 30 Überstunden haben auf unserem ,,Zeitkonto" , können wir uns jede Stunden darüber auszahlen lassen. Wäre 1 Stundenlohn +25% Zuschlag. Alle meiner Kollegen meinten, dass man es lieber nicht machen sollte und diese Stunden lieber abfeiern, da der Staat sich davon viel nimmt und wenig übrig bleibt. ISt es wirklich so ?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Überstunden werden m. W. wie ganz normaler Arbeitslohn behandelt und eben genauso versteuert. Wenn dir wichtig ist, mehr Geld im Portmonee zu haben, würde ich mir das tatsächlich auszahlen lassen. Wenn du dich gestresst fühlst, würde ich es gegen Freizeit abgelten.

In jungen Jahren war mir damals immer die Kohle wichtiger. Mittlerweile hat sich das gewandelt und ich wüsste Freizeitausgleich stärker zu schätzen.
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Ich würde den Job erst mal behalten, an Wissen und Skills mitnehmen was geht und dann in 1-2 Jahren wechseln. Mein erster Job nach dem Studium war auch unterirdisch bezahlt. Nach langer Studienzeit aufgrund psychischer Probleme war aber auch ich nur froh, was gefunden zu haben. Das Team war dann eigentlich sogar recht nett und es hatte mir meist sogar Spaß gemacht. Ich machte das Beste aus der Situation und wechselte dann 3 Jahre später (wollte früher wecheln, aber während Corona hatten viele Einstellungsstop) und verdiene jetzt mein altes Brutto in Netto.

Manchmal ist es besser, zum Einstieg erst mal in den sauren Apfel zu beißen. Immerhin besser wie bei einem Kumpel, der derart wählerisch dabei war, was ihm als Job nach dem Studium "zusteht", dass er ewig nix fand und sein Studium dadurch quasi wertlos wurde, weil sich viele AGs natürlich zunehmend wunderten, warum einer mit unserer gesuchten Ausbildung so lange nix fand, mit dem muss ja was nicht stimmen...
Würd ich auch so machen. Parallel kann man ja auch die Augen offen halten, ob sich was besseres ergibt. Solange würd ich dort weitermachen, v.a. wenns ja Spaß macht.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Bei der Auszahlung der Überstunden würde ich vorher mal den Gehaltsrechner anschliessen. Im ungünstigsten Fall bekommst du sonst netto weniger raus.

Und ehrlich gesagt, finde ich es auch erschreckend, dass hier schon auf Bürgergeld hingewiesen wird. Ich hatte in meinen ganzen Arbeitsleben 2x mit Ämter zu tun, von denen ich Geld wollte. Da ging es nicht um unberechtigte Ansprüche. Ich fand es so erniedrigend und empfand mich als extrem hilflos. Da gehe ich lieber arbeiten, statt mich vor irgendwelchen Ämtern nackig zu machen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Naja, wenn man das Geld clever investiert, kann es auf Dauer schon was bringen. Aber auch nur dann, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Macht sie Spaß, ist der Freizeitverlust nicht so gravierend und das Extrageld - auch wenn der Staat viel davon verschlingt - kann einem zu einem netten finanziellen Pölsterchen verhelfen. Aber wenn die Arbeit nur Quälerei ist, würde ich auf Freizeitausgleich bestehen.
 

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