Bei den aktuellen Hygienevorschriften für Fitnessstudios und Restaurants kann man davon ausgehen, dass höhere hygienestandards umgesetzt werden. Restaurants müssen Abstände beachten, haben weniger Gäste und mehr Zeit für Hygienemaßnahmen. Fitnessstudios desinfizieren mehr, verhindern Keimquellen wie Duschen und zu viele Personen auf engem Raum.
Ist das alles 100% sicher? natürlich nicht. Ist es angenehm zu trainieren ohne Duschen und Umkleiden? Für die meisten wohl nicht.
Es ist eine bescheidene Situation für Studios und Kunden beidermaßen und beide Seiten haben keine Schuld an der Situation.
Deswegen ist eine außerordentliche Kündigung rechtlich vermutlich auch schwer. Man im bei den meisten Verträgen kein Kündigungsrecht durch "höhere Gewalt", als welche man eine Naturkatastrophe aber vermutlich auch eine Pandemie bezeichnen kann.
Hinzu kommt, dass eine Kündigungswelle für die Betriebe auch zu einer Pleitewelle führen kann, denn die Kosten (Personal, Mieten, etc.) laufen weiter. Und wenn ein Unternehmen pleite geht, könnt ihr kündigen so viel ihr wollt, das Geld seht ihr vermutlich nie wieder.
Ich erlebe in meinem Umfeld, dass sich viele an #supportyourlocalfooddealer beteiligen und gerade jetzt Essen, Getränke, Kuchen bei lokalen Geschäften bestellen, damit diese überhaupt Einnahmen haben. Natürlich soll das jeder für sich entscheiden, ob er bereit ist Geld zu zahlen und den lokalen Handel zu unterstützen. Nur muss klar sein, dass zu viele Kündigungen eben auch dafür sorgen werden, dass mehr Geschäfte schließen müssen und es dann in Zukunft vielleicht das Fitnessstudios vor Ort gar nicht mehr gibt.