G
Gelöscht 119543
Gast
Tach.
Ich würde gerne ein paar Dinge loswerden. Ich habe niemanden mit dem ich vernünftig reden kann und selbst wenn würde man mir kein Gehör schenken.
Spoiler: Es wird gejammert und es könnte nicht jedermanns Sache sein.
Ich bin männlich, im Ende der Zwanziger und lebe in Deutschland.
Ich war als Kind sehr angespannt, hatte zu viel Energie, fühlte mich sehr oft fremdgesteuert, rannte immer auf Zehenspitzen rum, hatte einen krassen Gerechtigkeitsfimmel, lebte in meiner Fantasiewelt und war sehr unreif bzw taktlos.
Ich wurde als Kind oft geschlagen und wurde in der Schule stark gemobbt. Ich habe mein Umfeld immer schon als feindlich erlebt und wusste seit meiner Vorpubertät, dass ich vollkommen ohne Rückendeckung bin und mich niemand liebt, wie ich bin. Ich war allein. Daraufhin verfiel ich einer Depression und fing an alles und jeden um mich zu belügen. Ich log bei vielen Dingen und erfand sogar Geschichten, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich fing in meiner Pubertät an mich stark von anderen zu distanzieren und mich zu isolieren. Ich wollte mit diesem dummen Viehzeug, das mich quälte und mich im Stich ließ, nichts zu tun haben. Ich fing an Menschen zu hassen und sie für dumm zu befinden. Auf lange Sicht war das eine dumme Idee, es endete damit, dass ich ein depressiver, passiv agressiver Jammerlappen wurde und vollkommen ohne Antrieb und Selbstbewusstsein nur noch dafür lebte, die Anforderungen der Schule, Eltern, Lehrer und der Herde zu erfüllen, sodass man mich in Ruhe ließ und mich nicht weiter nervte. Ich wusste schon früh, dass ich keinen Deut besser bin als alle anderen und dass ich genauso scheiße bin, wie alle anderen. Vieh ist Vieh. Das bewegte mich in meiner Zeit nach der Schule dazu, nicht nur an der Menschheit rummaulen zu wollen, sondern auch zu versuchen, besser sein zu wollen. Also gab ich alles dafür ein netter, verständnisvoller, gerechter junger Mann zu werden. Das endete damit, dass ich meine ganze Energie darauf verschwendete, mich in einem bestimmten Licht sehen zu wollen und meine Rolle spielte. Irgendwann war mein Selbsthass jedoch so groß, dass die Leere, die sich in mir seit meiner Kindheit aufmachte, mich nun verschlang. Nach ein paar Therapien und einem Aufenthalt in der Psychiatrie dachte ich, könnte ich mich nun um mich kümmern, doch ich fiel wieder ins selbe Loch.
Mit 25 wurde mir erklärt, wie sich Gefühle "anfühlen" und dass dieser Druck und dieses Kribbeln in Gegenden meines Körpers Gefühle sind. Ich verstand, dass mein Körper und nicht meine Gedankenwelt, das Medium für Gefühlsfeedback meines Wesens war, was mir wirklich sehr weiterhalf, da das mein erster wirklicher Bezug zu mir selbst war. Ich wusste bis zum Alter von 25, dass ich fühlen kann, dass ich in gewissen Momenten emotional war, aber hatte keine Ahnung wie sich Gefühle überhaupt anfühlen. Klingt paradox? Ist es auch. Ich verstehe es auch noch nicht ganz. Mein Fokus war immer im Denken oder bei der Gefahrenanalyse. Scheinbar fühle ich generell wirklich sehr sehr wenig und selten. Ich steuere auf die 30 zu und kann nicht wirklich sagen, dass ich ein vernünftiger oder netter Mensch bin. Ehrlich bin ich auch nicht gerade. Ich erlebe die Welt als moderat Verstehbar und ab und an Handhabbar, aber ich finde keine Möglichkeit zur Sinnhaftigkeit in meinem Leben. Egal, was ich tue. Ich finde keine Überzeugung Dinge zu tun und denen einen Sinn zu geben. Ich werde nie genug sein.
In letzter Zeit merke ich, dass der passive spontane Gedankenpool immer hasserfüllter wird und sich meine Impulse immer mehr aggressiv äußern. Ich habe Angst, mich zu einer Gefahr zu entwickeln und vielleicht jemanden emetional oder körperlich wirklich weh zu tun.
Wenn jemand mir einen Tipp senden oder mir einen Rat geben könnte, wie ich positive Gefühle mehr kultivieren kann, dann würde ich mich wirklich freuen. Wenn mir jemand antworten könnte, dass er mir vergibt, was ich bin, würde mir das auch schon helfen. (Egal ob ernst gemeint oder nicht.)
Momentan meditiere ich, indem ich mir schöne Momente vorstelle und mich dem Gefühl hingebe. Meine Gedanken korrigiere und entknote ich regelmäßig, sodass sie positiver ausfallen.
Über etwas Feedback würde ich mich freuen.
Ich würde gerne ein paar Dinge loswerden. Ich habe niemanden mit dem ich vernünftig reden kann und selbst wenn würde man mir kein Gehör schenken.
Spoiler: Es wird gejammert und es könnte nicht jedermanns Sache sein.
Ich bin männlich, im Ende der Zwanziger und lebe in Deutschland.
Ich war als Kind sehr angespannt, hatte zu viel Energie, fühlte mich sehr oft fremdgesteuert, rannte immer auf Zehenspitzen rum, hatte einen krassen Gerechtigkeitsfimmel, lebte in meiner Fantasiewelt und war sehr unreif bzw taktlos.
Ich wurde als Kind oft geschlagen und wurde in der Schule stark gemobbt. Ich habe mein Umfeld immer schon als feindlich erlebt und wusste seit meiner Vorpubertät, dass ich vollkommen ohne Rückendeckung bin und mich niemand liebt, wie ich bin. Ich war allein. Daraufhin verfiel ich einer Depression und fing an alles und jeden um mich zu belügen. Ich log bei vielen Dingen und erfand sogar Geschichten, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich fing in meiner Pubertät an mich stark von anderen zu distanzieren und mich zu isolieren. Ich wollte mit diesem dummen Viehzeug, das mich quälte und mich im Stich ließ, nichts zu tun haben. Ich fing an Menschen zu hassen und sie für dumm zu befinden. Auf lange Sicht war das eine dumme Idee, es endete damit, dass ich ein depressiver, passiv agressiver Jammerlappen wurde und vollkommen ohne Antrieb und Selbstbewusstsein nur noch dafür lebte, die Anforderungen der Schule, Eltern, Lehrer und der Herde zu erfüllen, sodass man mich in Ruhe ließ und mich nicht weiter nervte. Ich wusste schon früh, dass ich keinen Deut besser bin als alle anderen und dass ich genauso scheiße bin, wie alle anderen. Vieh ist Vieh. Das bewegte mich in meiner Zeit nach der Schule dazu, nicht nur an der Menschheit rummaulen zu wollen, sondern auch zu versuchen, besser sein zu wollen. Also gab ich alles dafür ein netter, verständnisvoller, gerechter junger Mann zu werden. Das endete damit, dass ich meine ganze Energie darauf verschwendete, mich in einem bestimmten Licht sehen zu wollen und meine Rolle spielte. Irgendwann war mein Selbsthass jedoch so groß, dass die Leere, die sich in mir seit meiner Kindheit aufmachte, mich nun verschlang. Nach ein paar Therapien und einem Aufenthalt in der Psychiatrie dachte ich, könnte ich mich nun um mich kümmern, doch ich fiel wieder ins selbe Loch.
Mit 25 wurde mir erklärt, wie sich Gefühle "anfühlen" und dass dieser Druck und dieses Kribbeln in Gegenden meines Körpers Gefühle sind. Ich verstand, dass mein Körper und nicht meine Gedankenwelt, das Medium für Gefühlsfeedback meines Wesens war, was mir wirklich sehr weiterhalf, da das mein erster wirklicher Bezug zu mir selbst war. Ich wusste bis zum Alter von 25, dass ich fühlen kann, dass ich in gewissen Momenten emotional war, aber hatte keine Ahnung wie sich Gefühle überhaupt anfühlen. Klingt paradox? Ist es auch. Ich verstehe es auch noch nicht ganz. Mein Fokus war immer im Denken oder bei der Gefahrenanalyse. Scheinbar fühle ich generell wirklich sehr sehr wenig und selten. Ich steuere auf die 30 zu und kann nicht wirklich sagen, dass ich ein vernünftiger oder netter Mensch bin. Ehrlich bin ich auch nicht gerade. Ich erlebe die Welt als moderat Verstehbar und ab und an Handhabbar, aber ich finde keine Möglichkeit zur Sinnhaftigkeit in meinem Leben. Egal, was ich tue. Ich finde keine Überzeugung Dinge zu tun und denen einen Sinn zu geben. Ich werde nie genug sein.
In letzter Zeit merke ich, dass der passive spontane Gedankenpool immer hasserfüllter wird und sich meine Impulse immer mehr aggressiv äußern. Ich habe Angst, mich zu einer Gefahr zu entwickeln und vielleicht jemanden emetional oder körperlich wirklich weh zu tun.
Wenn jemand mir einen Tipp senden oder mir einen Rat geben könnte, wie ich positive Gefühle mehr kultivieren kann, dann würde ich mich wirklich freuen. Wenn mir jemand antworten könnte, dass er mir vergibt, was ich bin, würde mir das auch schon helfen. (Egal ob ernst gemeint oder nicht.)
Momentan meditiere ich, indem ich mir schöne Momente vorstelle und mich dem Gefühl hingebe. Meine Gedanken korrigiere und entknote ich regelmäßig, sodass sie positiver ausfallen.
Über etwas Feedback würde ich mich freuen.