Ich komme mir gerade etwas doof vor. Meine Angst ist ja der Grund für dieses Thema.
Mittwoch war ich im Frisbeeclub und irgendwie fehlte mir dort das Feeling für andere Menschen.
Es war die letzte Stunde und ich war so unzufrieden und voller Stress dass ich einfach vom Platz gegangen und heimgefahren bin. Eigentlich gehört sich das nicht, aber ich konnte nicht anders. Ich hielt es nicht aus und hatte auch keine Lust mehr auf eine Diskussion. In der Teststunde was alles super, man nahm sich Zeit. Dann plötzlich hieß es, dass nun nur noch 1 Std für 6-8 Teilnehmer wäre und jeder, der nun nachrechnet wird sich vorstellen können wie stressig das bei 3 Durchgängen pro Person ist. 2 Runden mit Hund, 1 ohne für die Würfe. Ich bekam mehr und mehr Stress, zudem erwähnte ich mehrfach, dass ich Anfänger bin und nicht 10- 20 Würfe pro Training lernen kann. Weiterhin hatten die meisten Teilnehmer kleine Hunde, meiner wiegt aber um die 40 Kg und das ist einfach etwas anderes, wenn der aus großer Entfernung auf den Rücken und dann zur Frisbee abspringt. Zudem ist sowas bei 8 Stunden Gesamttraining viel zu früh, denn man muss bei dem Sport einfach die Frisbeescheibe beherrschen. Das ist in wenigen Stunden so kaum möglich. Es gibt Talente, die können das quasi per sofort und auch Kinder haben es oft leichter, weil sie nicht so nachdenken. Egal. Ich erwähnte 3 mal, dass ich kleine Schritte brauche und zu viel Stress habe. Es wurde mit jeder Stunde schlechter und ich hatte irgendwann schon Bauchweh wenn ich nur an die Stunde dachte und losfuhr. Zudem ärgere ich mich, dass man den Leuten erst vorgaukelt es wäre genug Zeit da und dann nach der Buchung ist nur die eine Stunde für so viele Teilnehmer vorhanden.
Ich muss mir auch Zeit nehmen und bekomme kein Geld dafür. Ich fahre über 1 Stunde zu diesem scheiß Platz und war froh mir das Training gönnen zu können. Diese Leute bekommen Geld und motzten plötzlich rum dass ihnen das alles zu spät wird, man hätte ja noch einen Job. Und seitdem spürte ich nur noch Stress und der einzige, der Spaß hatte, das war der Hund. Ich bin echt nicht stolz, dass ich mich in der letzten Stunde so verhalten habe und einafch gegangen bin, dennoch sah ich in dem Moment keine andere Möglichkeit, denn mein Wunsch wurde ja nicht respektiert. Ich sagte mehrfach, dass ich 2 mal im Leben bereits im Rollstuhl saß und mich unwohl fühle, wenn der Hund aus solch einer Entfernung auf den Rücken springt. Man akzeptierte das aber nicht. Zudem weiß eigentlich jeder, der im Hundetraining aktiv ist, dass man neues erst über Futter und ruhiges Arbeiten anlernt und nicht mit Beute und Geschwindigkeit. Gut, dass ich zuhause so viel vorgearbeitet habe, sonst hätte ich mir dort vermutlich die Knochen gebrochen. Aber auch das war Stress. Ich fühlte mich vor einem riesigen Berg stehend. Das hatte nichts mehr mit Hobby und Freizeit zu tun und wenn ich 3 mal das Gespräch suche und 2 mal mit Tränen in den Augen vom Feld gehe, weil mir alles weh tut und ich stress habe, dann tut es mir leid, wenn es jemand noch nicht begreift dass er/ sie ein Problem hat auf andere Menschen rücksicht zu nehmen. Heute kam dann ganz scheinheilig eine Nachricht über Facebook, dass man ja nicht wisse was das Problem sei, aber man sei ja plötzlich nicht mehr befreundet und ich wäre ja einfach gegangen und hätte mein Certificate nicht abgeholt. Ja, für den Hund tat es mir leid, der hatte dort wirklich Spaß und irgendwie fühlte ich mich beim Lesen der Zeilen nicht gut. Dennoch frage ich mich, ob man wirklich so stumpf sein und so wenig Feeling für andere Menschen besitzen kann? Es ist mir ein Rätsel.
Ich war gestern dann ( allein schon zur Ablenkung und um positive Erfahrungen zu sammeln) bei einer anderen Teststunde und dort war man viel entspannter und regelrecht geschockt, dass ich bereits dieses und jenes geübt habe. Dafür brauchen andere 1-2 Jahre und mehr und zudem ist es auch nicht ungefährlich, wen man Dinge zu früh übt, weil sich Hund und Mensch verletzen können. Komisch auch, dass man in dem vorherigen Club 2 mal anmerkte den Hund haben zu wollen, falls ich ihn abgeben würde. Naja, ich habe damit abgeschlossen. Schade um das Certificate und um die letzte Stunde, immerhin sind wir wegen einer Baustelle fast 2 Stunden gefahren um nach 2 Min. wieder zu gehen. Die neue Teststunde gefiel mir, man nahm sich Zeit und ich musste nicht gleich 8 oder 10 Stunden kaufen, sondern 5 Stunden auf Karte sind die kleinste Größe, was aber ok ist. Bei dem anderen Club musste man jede Woche da sein und konnte keine Karte kaufen und sich aussuchen wann man trainieren mag/ kann.
Es scheint dort entspannter zu sein. Ok, die Dame hatte jetzt nicht so viele Ideen für meinen Hund und bot nicht so viel Hilfe, aber ich fühlte mich dort wohler und sie konzentriert sich erst auf 2 Würfe und wenn die gut sind kommen weitere dazu. Es ist nicht so ein Chaos und ich glaube dass sie flexibel bzl Menschen und Hunden ist. Ich werde ihr eine Chance geben und die 5 Stunden nehmen. Die Teststunde war frei. Mein Hund liebt den Sport und ich möchte einfach von dieser besch... Angst weg. Dafür muss ich aber was gutes erleben und das geht nur, wenn ich mich traue Dinge auszuprobieren. Also werde ich mich nun in den Hintern treten und es trotz des Vorfalls im Moor und der nicht so tollen Erfahrung im ersten Club versuchen. Ich möchte nicht länger hier sitzen und mich falsch auf dieser Welt fühlen. Die Angst macht so vieles kaputt. Dieser ständige Kampf gegen die Angst stresst mich auch enorm.
Ich sitze nun schon wieder mitten in der Nacht hier, weil ich morgen einen Termin habe, der mir eigentlich Spaß machen soll. Ich kann zu einem Hundeclub fahren und dort nicht nur üben, sondern auch Fotos machen, was ein super Training wäre. Ich war schon häufiger dort und nun fängt das wieder an, dass ich vor den Übungsstunden Stress habe, mir übel ist etc.
Ich könnte die Krise bekommen. Immer dieselbe Sch.... mit dieser Angst.
Ich gebe langsam die Hoffnung auf, dass ich je vernünftig damit leben kann. Die Angst ist einfach da und enorm stark. Es ist zum Verzweifeln. Ich könnte so losweinen und schreien. Wie lange soll das noch so gehen?
Ich will kein Leben in Grundsicherung und ohne Job.
Ich möchte auch nicht wegen so einer besch... Angst nur zuhause sitzen.
Das ist einfach kein lebenswertes Leben aus meiner Sicht.
Zeitweise fühle ich mich hier auch verloren. Eine Anwältin wurde beauftragt, weil sie die KK quer stellt und auch da habe ich den Eindruck dass ich überall nur ein Mensch 2. Klasse bin.
Immer habe ich Pflichten und Unternehmen oder KK können machen was sie wollen. Der letzte Arbeitgeber kam einafch so davon, dass er keinen Lohn mehr zahlte. Sozialabgaben führte auch nicht mehr ab, keinen hat es interessiert. Das müsste ich mir privat mal leisten. Mir fehlen wirklich die Worte und diese Ohnmächtigkeit macht die Angst noch schlimmer.
Ich werde versuchen zu schlafen. Bzgl dem Termin morgen sage ich mir einfach, dass ich a) nicht hingehen muss und b) jeder Zeit wieder gehen kann. Ich war auch mehrfach dort und es sind nette Leute. Das ist ja das Bekloppte daran. Mir tut niemand was und ich Idiot habe Angst. Ich hasse mich regelrecht dafür.
Manchmal denke ich auch, dass die Einsamkeit nicht gut ist. Man denkt zu viel und bekommt mehr und mehr Angst vor dem Kontakt mit Menschen. Ich habe hier niemanden und die Hunde sind sozusagen meine Familie. Momentan bin ich etwas verzweifelt. So gern möchte ich arbeiten und normal leben und dann ist da eine Angst, die alles zerstört. Krass, dass etwas so mächtig sein kann und im Unterbewusstsein so heftig gegen einen arbeitet.
Gute Nacht zusammen und ein schönes Wochenende!