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Ich weiß nicht weiter- Die PTBS macht eine Ausbildung unmöglich

Julia84

Mitglied
Ich bin recht neu im Forum und weiß gar nicht, ob meine Frage im richtigen Bereich gelandet ist.
Seit der Kindheit leide ich unter einer PTBS mit starken Panikattacken. Diese PTBS hat mir bereits eine Ausbildung kaputt gemacht, das Abitur war nicht möglich etc. Leider konnte mir bislang kein Therapeut helfen.

In den jetzigen Therapiesitzungen heißt es immer ich müsse mir eine " Lücke" beruflich suchen.
Tja, wie findet man die? Ich mag Tiere und Fotografie. Aber so richtig finde ich in dem Bereich nichts, was gut machbar wäre. Vor allem Vollzeit ist anfänglich schwierig, jedoch muss ich ja auch irgendwie von irgendwas leben.

Hatte jemand mal dieses Problem und könnte ihr mir etwas Hoffnung machen und habt am Ende doch noch was passendes gefunden? Es gibt ja den Integrationsfachdienst o.ä., bei dem man bei einem GdB dem Arbeitgeber div. Leistungen schmackhaft machen kann, nur müsste ich dafür einen Arbeitgeber finden. Mein Therapeut sieht mich eher nicht als Arbeitnehmer, sondern eher in einer Selbständigkeit. Es scheint so aussichtslos und ich fühle mich oft so falsch auf dieser Welt. Hattet ihr mal solch ein Problem und wie habt ihr es lösen können? Ich weiß nicht weiter. Das Jobcenter hat mich abgeschrieben. Ich mag nicht mit Anfang 30 in einer Grundsicherung leben mit der Aussicht, dass dies bis ans Lebensende so bleiben wird. Ich möchte so gern arbeiten, habe nebenbei schon mal testweise Fotoshootings angeboten und das ging bzgl der Kunden. Natürlich musste ich das wegen fehlendem Gewerbe testweise kostenfrei anbieten, aber es ging mir ja nur darum auszuprobieren, ob ich das überhaupt könnte.
Hauptproblem ist auch, dass ich wegen der Angst kaum in der Lage bin zu Terminen zu gehen. Gerne würde ich die Fotografie als Nebengewerbe testweise anmelden, nur ist die Angst vor dem Termin bei der Handelskammer so groß bzw auch vor dem, was ich alles beachten muss, dass ich nicht hingehen konnte. Der Dame hatte ich mein Problem geschildert und sie bot mir einen Beratungstermin an. Mich stört diese Angst. Sie macht einfach alles kaputt.

Kann mir jemand weiterhelfen?
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Selbständigkeit passt mit dem Thema Fotografie doch eigentlich prima zusammen. Wenn du Talent dazu hast, brauchst du auch erst einmal keine Ausbildung, auch wenn es natürlich besser wäre.

Ich kann mir das gut vorstellen, du redest zwar mit Kunden, stehst aber hinter der Kamera und der Kunde ist im Fokus, nicht du.

Hast du niemanden, der dich zu einem solchen IHK-Termin begleiten könnte, damit du nicht alleine hin musst bzw. würde dir das etwas Angst nehmen?

Vielleicht hilft auch ein Wechsel der Therapie, wenn dir die jetzige nichts bringt, ist es eventuell nicht das Richtige?

Du bist auf einem guten Weg, wie dich die Ängste stören und du sie eigentlich loswerden möchtest, jetzt ist nur die Frage, wie das am Besten geht, ohne, dass du zu sehr darunter leidest. Hast du Familie und Freunde, die dich unterstützen?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Wäre es für Dich eine Option, Tiere und Fotografie zu verbinden? Bei Tierfotografie kannst Du Dich sehr auf das Tier fokussieren. Würde Dir das bei Deiner Angst helfen? Tierfotografie hat auch den Vorteil, daß Du das in der Natur anbieten kannst und kein Fotostudio brauchst. Bei uns gibt es einen wunderbaren Fotografen, der sich auf Hundefotografie während deren normaler Gassirunde spezialisiert hat. Der ist sehr gut gebucht und hat lange Wartezeiten für einen freien Termin.

Würde es dir helfen, jemanden mitzunehmen zu dem Beratungstermin? Gibt es da jemanden?

Wie gehst Du damit um, wenn Du eine Panikattacke hast? Versuchst Du sie zu vermeiden? Schämst Du Dich dafür? Versuchst Du dann aus der Situation wegzulaufen? Weißt Du, wovor Du ganz genau Angst hast?

Mir hat es sehr geholfen, die Panikattacken einfach als zu mir gehörend zu akzeptieren und ihnen keine größere Beachtung mehr zu geben. Ich habe gelernt, wenn ich sie einfach zulasse und mich auch in der Öffentlichkeit nicht dafür schäme, dann kommt und geht sie durch mich hindurch und verschwindet dann auch wieder.

Es kann also passieren, wenn ich getriggert werde, daß ich in Panik gerate, (stumm) schreie, weine, den Impuls habe wegzulaufen, alle typischen Anzeichen wie Blackout und Herzrasen etc... Du kennst das ja sicher zur Genüge...

Aber nachdem ich entschieden habe, daß es ok ist, diese Panik zu haben und sie einfach zuzulassen - egal wo ich gerade bin - ist alles viel leichter geworden. Ich informiere die Menschen, mit denen ich in entsprechenden Situationen zu tun habe, daß ich in Angst bin und in Panik geraten könnte. Aber daß das ok ist. Ich lasse die Panik dann wie eine Welle kommen und auch wieder gehen.

Achtsamkeit, Meditation haben mir sehr dabei geholfen.

Ich bin wieder ungeheuer handlungsfähig geworden. All die Energie, die ich darauf verwenden mußte, allem aus dem Weg zu gehen und alles, wovor ich Angst hatte zu vermeiden, steht mir jetzt wieder zur Verfügung.

Nachdem mir - auch durch dieses Forum - klar geworden ist, wieviele Angst- und Panikmenschen es gibt, habe ich aufgehört mich dafür zu schämen. Das hat es viel leichter gemacht.

Ist das auch für Dich möglich, z.B. der Dame von der Handelskammer zu sagen, "kann sein, daß ich Panik bekomme oder in akute innere Not gerate, weil ich mich überfordert fühle. Können Sie damit umgehen und gemeinsam mit mir die Situation händeln?". Ich bin mit meiner Offenheit auf ganz viel Verständnis gestoßen.

Und nur weil Du es zu dem 1. Beratungstermin nicht geschafft hast, heißt das doch nicht, daß Du es beim 2. oder 3. Termin nicht schaffst. Es war eine einmalige Angstreaktion in einer bestimmten Situation. D.h. nicht, daß es beim nächsten Versuch ganz genauso abläuft. Das ist ein Trugschluß unseres Gehirns, daß es uns sowas erzählen möchte. Dabei weiß das genausowenig wie sonstjemand, wie es beim nächsten Beratungstermin sein würde.

Ich finde es gut, daß Du der Angst die Macht über Dein Leben nehmen möchtest. Bei mir hat es funktioniert, indem ich nicht mehr versucht habe, die Angst loszuwerden, sondern ihr ihre Bedeutsamkeit genommen habe. Es ist ok Angst zu haben. Wir alle haben unsere guten Gründe aufgrund unserer Lebensgeschichte dafür.
 

Julia84

Mitglied
Selbständigkeit passt mit dem Thema Fotografie doch eigentlich prima zusammen. Wenn du Talent dazu hast, brauchst du auch erst einmal keine Ausbildung, auch wenn es natürlich besser wäre.

Ich kann mir das gut vorstellen, du redest zwar mit Kunden, stehst aber hinter der Kamera und der Kunde ist im Fokus, nicht du.

Hast du niemanden, der dich zu einem solchen IHK-Termin begleiten könnte, damit du nicht alleine hin musst bzw. würde dir das etwas Angst nehmen?

Vielleicht hilft auch ein Wechsel der Therapie, wenn dir die jetzige nichts bringt, ist es eventuell nicht das Richtige?

Du bist auf einem guten Weg, wie dich die Ängste stören und du sie eigentlich loswerden möchtest, jetzt ist nur die Frage, wie das am Besten geht, ohne, dass du zu sehr darunter leidest. Hast du Familie und Freunde, die dich unterstützen?


Ich weiß nicht wie oft ich den Therapeuten noch wechseln soll. Mir konnte bislang keiner helfen und zudem sind die Wartelisten auch nicht gerade kurz. Mehr als es weiter zu versuchen kann ich nicht und inzwischen ist die Hoffnung auf ein normales Leben kaum mehr da. Ich versuche was zu finden, was mit der Angst machbar ist.

Nein, es gibt leider niemanden, der mit zu solchen Terminen kommen könnte und allein Termine ansich machen mir seit den letzten Probestunden bei einer Therapeutin, dir mir nicht gut tat, richtig zu schaffen. Das war angeblich " Die" Adresse für Traumapatienten. Sie machte mit ihrer Art unheimlich viel kaputt. Danach konnte ich kaum mehr Termine jeglicher Art wahrnehmen. Der Vorgänger arbeitet all das nun wieder mit mir auf, kann mir aber wie gesagt im Prizip nicht helfen, daher nahm ich ja die Probestunden. Mir tut Therapie nicht gut, ich kann nicht über das rlebte reden und möchte auch langsam nichts mehr damit zu tun haben. In meiner Gegend gibt es viel Schrott. Gerne würde ich umziehen, aber so einfach ist das nicht. Das ist auch eine andere Baustelle.

Nein, es gibt hier keine Freunde, was mit der PTBS zu tun hat. Die wenigen, die ich habe, sind alle weiter weg und ich bin momentan gar nicht in der Lage Termine bei der IHK wahrzunehmen. Vor den Probestunden waren Arztbesuche etc kein Ding, aber nun geht nichts mehr. Die Stabilität ist weg. Trotzdem danke für deine Zeit und Ideen. Ich muss vllt etwas geduldig sein und bei besserer Stabilität nochmal versuchen einen Termin auszumachen. Das wäre schon das, was ich gern beruflich machen würde.
 

Julia84

Mitglied
Wäre es für Dich eine Option, Tiere und Fotografie zu verbinden? Bei Tierfotografie kannst Du Dich sehr auf das Tier fokussieren. Würde Dir das bei Deiner Angst helfen? Tierfotografie hat auch den Vorteil, daß Du das in der Natur anbieten kannst und kein Fotostudio brauchst. Bei uns gibt es einen wunderbaren Fotografen, der sich auf Hundefotografie während deren normaler Gassirunde spezialisiert hat. Der ist sehr gut gebucht und hat lange Wartezeiten für einen freien Termin.

Würde es dir helfen, jemanden mitzunehmen zu dem Beratungstermin? Gibt es da jemanden?

Wie gehst Du damit um, wenn Du eine Panikattacke hast? Versuchst Du sie zu vermeiden? Schämst Du Dich dafür? Versuchst Du dann aus der Situation wegzulaufen? Weißt Du, wovor Du ganz genau Angst hast?

Mir hat es sehr geholfen, die Panikattacken einfach als zu mir gehörend zu akzeptieren und ihnen keine größere Beachtung mehr zu geben. Ich habe gelernt, wenn ich sie einfach zulasse und mich auch in der Öffentlichkeit nicht dafür schäme, dann kommt und geht sie durch mich hindurch und verschwindet dann auch wieder.

Es kann also passieren, wenn ich getriggert werde, daß ich in Panik gerate, (stumm) schreie, weine, den Impuls habe wegzulaufen, alle typischen Anzeichen wie Blackout und Herzrasen etc... Du kennst das ja sicher zur Genüge...

Aber nachdem ich entschieden habe, daß es ok ist, diese Panik zu haben und sie einfach zuzulassen - egal wo ich gerade bin - ist alles viel leichter geworden. Ich informiere die Menschen, mit denen ich in entsprechenden Situationen zu tun habe, daß ich in Angst bin und in Panik geraten könnte. Aber daß das ok ist. Ich lasse die Panik dann wie eine Welle kommen und auch wieder gehen.

Achtsamkeit, Meditation haben mir sehr dabei geholfen.

Ich bin wieder ungeheuer handlungsfähig geworden. All die Energie, die ich darauf verwenden mußte, allem aus dem Weg zu gehen und alles, wovor ich Angst hatte zu vermeiden, steht mir jetzt wieder zur Verfügung.

Nachdem mir - auch durch dieses Forum - klar geworden ist, wieviele Angst- und Panikmenschen es gibt, habe ich aufgehört mich dafür zu schämen. Das hat es viel leichter gemacht.

Ist das auch für Dich möglich, z.B. der Dame von der Handelskammer zu sagen, "kann sein, daß ich Panik bekomme oder in akute innere Not gerate, weil ich mich überfordert fühle. Können Sie damit umgehen und gemeinsam mit mir die Situation händeln?". Ich bin mit meiner Offenheit auf ganz viel Verständnis gestoßen.

Und nur weil Du es zu dem 1. Beratungstermin nicht geschafft hast, heißt das doch nicht, daß Du es beim 2. oder 3. Termin nicht schaffst. Es war eine einmalige Angstreaktion in einer bestimmten Situation. D.h. nicht, daß es beim nächsten Versuch ganz genauso abläuft. Das ist ein Trugschluß unseres Gehirns, daß es uns sowas erzählen möchte. Dabei weiß das genausowenig wie sonstjemand, wie es beim nächsten Beratungstermin sein würde.

Ich finde es gut, daß Du der Angst die Macht über Dein Leben nehmen möchtest. Bei mir hat es funktioniert, indem ich nicht mehr versucht habe, die Angst loszuwerden, sondern ihr ihre Bedeutsamkeit genommen habe. Es ist ok Angst zu haben. Wir alle haben unsere guten Gründe aufgrund unserer Lebensgeschichte dafür.

Gibt es einen Link zu dem Fotografen, den du meinst? Ja, ich dachte tatsächlich an Tierfotografie und hatte auch nur das testweise angeboten. Erweitern kann man ja immer noch. Die Bilder sind auch teilweise ausgezeichnet worden. Ich hatte mal auf Anraten des Therapeuten hier und da eins eingeschickt. Das war toll. Es kam ein Paket nach hause und ein anderes wurde Titelbild etc. Das fühlte sich endlich mal gut an. Ich wuchs leider in einer Leistungsfamilie- und gesellschaft auf. Ich lernte chinesisch, spanisch, englisch, italienisch etc. weil man das ja können muss, spielte Klavier etc. Meine Eltern ( Vater war ein Prof. Dr. Ing. mit gutem Ruf und so erfolgreich, dass man ihn immer mal in andere Länder holte etc) lebten das vor. Eine 1 war gut eine 2 im Mathetest war nichts. Ich wuchs bis zum 6. Lj ohne Kontakt zur Außenwelt auf, kannte also kaum ein draußen, geschweige denn andere Kinder. Mir macht das Kommunizieren mit anderen Menschen Probleme und leider kann ich niemanden mit zum Termin bei der IHK nehmen, so gern ich das würde. Da ist einfach niemand. Mein Freundeskreis besteht aus ganz wenigen Menschen, die weiter weg wohnen. Die Angst zu akzeptieren, genau das versuche ich und im Hundesportclub im Nachbarsland ( dort lebt man sowieso schon entspannter) ist das auch kein Ding. Ich schrieb das der einen Clubleiterin, weil ich es nicht sagen konnte. Ich schrieb nur, dass ich eine PTBS habe, langsamer lerne, Krebs hatte und daher nicht alle Übungen machen kann und Babyschritte brauche). War kein Ding, wurde super aktzeptiert und wir waren lt ihr nach 5 Stunden weiter als andere nach 20 Stunden. Ich brauche normalerweise keinen Club für Sport mit meinem Hund, fand die Idee aber gut, um unter Menschen zu kommen und die jetzige Sportart hatte ich vorher noch nie ernthaft betrieben. Wir ( mein Hund und ich) sind in einem Frisbeeclub und haben nun nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Angstattacken viel Spaß dort. Allein das Umfeld dort bzw die entspanntere Art der Leute macht unheimlich viel aus. Danke für deine Zeilen, du hast mir sehr geholfen. Ich versuche noch mehr die Angst nicht mehr so mächtig sein zu lassen. Danke!
 

Julia84

Mitglied
ich habe ein ähnliches problem. leide auch stark an panik. das heißt mittlerweile leide ich nicht mehr. so wie bird ist es auch bei mir. sie sind teil von meinem leben. panik ist die aufforderung meiner psyche zur achtsamkeit.

hast du es schon mit ergotherapie versucht? das hat mir sehr geholfen. sie bereitet termine vor mit mir, kommt mit, und danach reden wir drüber. ich habe so viele trigger erkannt. kann viel besser jetzt damit umgehen.

und betreutes einzelwohnen habe ich. die passt auf mich auf, damit ich aus dem haus gehe. mich nicht in der wohnung verstecke. ganz oft gehen wir spazieren. oder mal ins museum. zu vorträgen. durch die übung kann ich das jetzt sogar manchmal auch alleine.

außerdem geholfen haben mir die DBT-Therapie und ganz konkret das Angsttraining in der Klinik. und jetzt mache ich traumatherapie. ich bin allerdings auch erst jetzt stabil genug dafür.

Hallo,

wow, ich hätte nicht mit so vielen Antworten und Hilfen gerechnet. Ich lese eher mit. Danke!
Wo muss ich mich bzgl Ergotherapie erkundigen? Muss das irgendwie beantragt werden? Ich hatte das mal bei einer stationären Therapie, aber das lief alles nicht richtig, die Klinik hatte auch einen schlechten Ruf. Da fand nichts regelmäßig statt, reinstes Chaos. DBT Therapie muss ich googlen, da stehe ich gerade auf dem Schlauch.
Ich weiß auch inzwischen nicht mehr welche Therapie ich beim wievielten Therapeuten mache. Leider konnte mir bislang niemand richtig helfen. So gerne hätte ich ein Stück Normalität in meinem Leben. Was muss ich mir unter dem Angsttraining vorstellen? Ich versuche es mit sog. Stabilisierungsübungen. Ganz vergessen, ich schreibe aktuell etwas schlecht, mein Arm ist verletzt. Man möge mir kurze Sätze etc verzeihen, ich kann kaum etwas tippen.
Danke auch an dich für deine Zeit und Antwort. Ich google dann mal eben die DBT- Therapie.
 

Julia84

Mitglied
Hallo Grisou,

danke für deine Antwort. Ich habe PTBS und kein Borderline, keine Ahnung ob die Ängste dieselben sind. Danke für die Links, ich schaue mir das mal genauer an :). Mein Problem sind Ängste, weil mich die Vergangenheit einholt. Zudem ist der Täter frei und hat damit gedroht mich zu töten. Therapeut und Gericht wissen dies. Ich habe seit dieser Drohung mehr Angst und ein schlechtes Bauchgefühl. Mein Bauchgefühl funktioniert blöderweise einwandfrei. Ich weiß nicht, ich habe echt Angst, dass er mir was tun könnte, dabei ist er ja nun ein alter Mann und müsste eher Angst vor dem Knast haben. Vllt fehlt mir einfach ein fähiger Therapeut. Hier in der Ecke gibt es wenig, das meiste kann man vergessen.

Mir macht Druck, dass ich ja von irgendwas leben muss und durch die Angst aktuell keinen normalen Job annehmen kann. Druck und Stress verursachen bei mir Angst ohne Ende. Ich bin dann zu nichts mehr in der Lage. Manchmal fühlt sich alles aussichtslos an. Man sitzt hier und sieht den anderen zu wie sie ihr Leben leben. Ich würde auch so gern was für mich finden. Bzgl der Fotografie hätte ich ja echt Interesse, nur wäre es einfacher, wenn ich mit jemandem zusammen arbeiten würde. Das würde mir den Kontakt zu Kunden erleichtern, wenn Menschen fotografiert werden müssen. Bei Tieren kam ich in den Testläufen gut mit den 2 Kunden klar. Ich hatte das mal testweise kostenfrei angeboten und mich für 2 nette Frauen entschieden, mit denen ich keine Probleme hatte. Das wäre genau mein Ding. Ich habe mir bei Becker die Angst Cd bestellt, kennst du die? Per Google Suche hatte ich das gefunden. Irgendwann klammert man sich ja an jeden Auftrag.

Die Idee mit der Ergotherapie finde ich gut, das werde ich mit dem Hausarzt besprechen. Nur würde ich lieber hingehen. Bei mir daheim mag ich nicht gern andere Leute haben, hat viel mit der Angst zu tun. Testweise hatte ich mal Klavierunterricht angeboten ( ich habe fast 20 Jahre lang gespielt) und das ging nicht so gut. Andere Menschen kann ich hier nur schwer haben. Aber da sollte sich eine Lösung finden lassen. Danke für den Tip, ich bespreche das direkt morgen mal mit dem Arzt.
 

Julia84

Mitglied
Hallo liebe Grisou,

wow, die Zeilen könnten von mir sein. Ja, die Angst, dass nun was passiert, weil es nun ruhig ist, die kenne ich und die ist berechtig. Er stand bereits hier nachts vor dem Fenster etc.
Ich mag hier öffentlich nicht weiter schreiben welches Drama es dann gab. Die Angst ist lt meinem Bauchgefühl und dem, was ich denke und wie ich ihn einschätze berechtigt.

Danke für die Info bzgl der Borderline Thematik. Ich wusste nicht, dass es eine ähnliche bzw dieselbe Angst ist, die man da behandelt. Sorry, ich kann zu so später Stunde immer so schlecht schreiben. Vllt antworte ich besser morgen. Mir gelingt kaum noch ein Satz. Ich habe übrigens Hunde als Haustier. Früher hatte ich mal einen Thai Siamkater, der lebt aber leider nicht mehr. Die Hunde sind mein Grund aufzustehen und das Training mit ihnen hält mich am Leben, gibt mir Halt und Kraft. Das ist wirklich mein Anker im Leben. Früher war ich von der Schule aus im Ruderclub und würde sowas auch gern wieder machen, nur ist dafür aktuell die Angst noch zu groß. Somit bin ich nun in einem Hunde Frisbeeclub, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Im Prinzip bräuchte ich keinen Hundeverein, aber es ist eine Brücke und ein gutes Training, um wieder mit Menschen kommunizieren zu lernen, denn das kann ich nicht so gut. Nachdem ich dort 2 mal quasi weggelaufen bin, weil es bzlg der Angst nicht mehr ging, fühle ich mich nun dort wohl und spiele also mit meinem Hund nun Frisbee, lol.
Mein Hund ist recht groß ( 40 Kg) und dort sind eher kleine Hunde bis zur Border Collie- Größe. Wir fallen also ein wenig auf, lach. Genau das mag ich ja nicht so gern. Ich möchte normal sein und nicht auffallen. Nun gut, ich habe aber keinen kleineren Hund und dieser Hund liebt Frisbees. Es war eine gute Idee, das kann ich nach nun 5 Stunden dort sagen. Nun muss ich eine weitere Brücke für gute Erfahrungen suchen/ finden, da fand ich die Ergotherapieidee super. Der Hausarzt hat leider erst die Tage einen freien Termin, weiß aber bescheid und kümmert sich. Bei einem Therapeuten bin ich ambulant. Wirklich helfen kann er mir nicht, leider. Ich habe echt viel versucht und irgendwann war die Hoffnung auf Heilung/ Hilfe weg.

Eine Klinik kommt aus denselben Gründen wie bei dir eher nicht in Frage. Zudem habe ich in einer Klinik schlechte Erfahrungen gemacht. Der Kinder- und Jugendpsychiater stand auf der Seite meiner Eltern, der Täter. Die Klinik hat keinen guten Ruf, nur wusste ich das nicht, als ich damals mit 16 Jahren dort hinging, um Hilfe zu erhalten. Es ging einfach nichts mehr. Ich schaffte den erw. Realabschluss und dann ging auf dem Gymnasium nichts mehr.
Mein Therapeut meint, er wartet bis heute, dass einer aus der Klinik kommt und was vernünftiges erzählt. Sagt alles aus denke ich. Traurig, dass es sowas gibt. Jedenfalls wurde es dadurch nicht besser. Ich würde lieber gern ambulant in Therapie bleiben. Leider gibt mein Therapeut die Praxis zum Jahresende aus Altersgründen auf, sodass ich dann was neues suchen muss. Nicht so einfach, hier gibt es nicht so viel und ich habe schon einige Therapeuten " auspobiert". Ein nicht passender Therapeut kann einen so weit zurückwerfen, ich war echt geschockt. Das ist mir bei der Dame passiert, wo ich 5 Probestunden hatte. Danach ging nichts mehr. Amnesie, Angst mit dem Auto zu fahren, Arzttermine konnte ich nicht mehr wahrnehmen, einkaufen ging nicht etc.

Ich schreibe morgen weiter, mir fallen die Augen zu und irgendwie fällt mir das Schreiben schwer. Herzlichen Dank für deine Zeit und Antwort. Du verstehst mich, das hilft mir sehr. Danke!
 

Julia84

Mitglied
Hallo Grisou,

tut mir leid, dass ich mich noch nicht gemeldet habe, ich wollte noch antworten. Leider ging es mir die letzten Tagen nicht gut, ich hatte eine neuartige Angst und ich fühlte mich irgendwie krank, als wenn ich eine Grippe bekäme. Ich wollte nur kurz ein Lebenszeichen von mir geben. Du hattest einen Buchtipp für mich?

LG
 

Julia84

Mitglied
Liebe Julia.

Nimm dir deine Zeit und kümmere dich um dich. Ich hoffe es geht dir bald wieder besser.

Das Buch heißt Nur Mut. Ist von einer Ärztin. Croos-Müller. Sie gibt kleine Tipps, wie man mit ganz einfachen körperlichen Tricks Angst in den Griff bekommt.

Ich antworte später noch mal. Ich bin heute sehr erschöpft.

Danke, das google ich mal. Ich liege seit einer gefühlten Ewigkeit mit Fieber, Husten etc im Bett. Bekomme das einfach nicht in den Griff. Ich habe zudem heute wieder große Existensängste. Ist alles gerade etwas viel. Der HNO Arzt war eine Katastrophe und irgendwie wird meine Angst vor Terminen mit solchen Chaoten immer größer. Danke nochmals bzgl dem Buchtipp und auch sonst. Ich bin aktuell wirklich am Verzweifeln. Ständig werde ich krank, weil ich mir vermutlich zu viel Stress zu Sorgen mache. Ich würde so gern etwas Normalität in mein Leben bringen.

Geht es dir etwas besser?



Update: Das Buch habe ich mir eben bestellt :) Vielen Dank nochmal!
 
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