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Ich kann nicht bei unsympathischen Menschen sein. Ist das Autismus?

G

Gelöscht 126707

Gast
Lies mal hier:

.
 

Kierra

Mitglied
Über introvertiert schrieb ich nichts. Vor allem, würde es ja bedeuten, dass du überall so bist. Du bist aber laut deiner Beschreibung nur bei Leuten zurückhaltend, die du nicht magst.
Nein, das habe ich geschrieben, weil ich schon weiß, dass ich introvertiert bin und dachte irgendjemand würde das bestimmt als Ursache sehen, aber das geht für mich über normale Introversion hinaus.

Wie war deine Erziehung?
Na ja, schon schlecht. Meine Eltern hatten nie Freunde und haben sich auch immer als was Besseres gesehen als ihre Mitmenschen. Ich mache mir Sorgen, dass diese ganze Einstellung von wegen "der langweilt mich, die interessiert mich nicht" auch daher rührt. Dabei finde ich ja manche Menschen durchaus interessant und denke nicht zwingend bei den weniger interessanten "Ich bin besser" sondern eher "Dieser Austausch ist keine Bereicherung für mich".

Wenn du keine Probleme mit deiner Verhaltensweise hast, dann passt es ja.
Habe ich aber eigentlich schon. Ich kriege öfter komische Blicke oder Kommentare ab. Wir gehen jetzt auf der Arbeit donnerstags immer zusammen ins Restaurant in der Mittagspause und ich mag das überhaupt nicht, wurde aber gezwungen mitzugehen, weil meine Kollegen es nicht gut finden, dass ich jeden Tag allein esse. Eine Kollegin will mit mir eine Fahrgemeinschaft machen, weil sie in meine Stadt gezogen ist und ist jetzt beleidigt, weil ich gesagt habe, dass ich lieber allein zur Arbeit fahre und mich nicht ihren Arbeitszeiten anpassen möchte. Ich ecke ständig an und das ist blöd für mich und mein Gegenüber. Wie lernt man sowas denn überzeugend zu kommunizieren?
 
Zuletzt bearbeitet:

Darkylein

Mitglied
Hallo Kierra,

Auch wenn deine Geschichte wieder bisschen eine andere ist, finde ich mich darin wieder.

In der Kindheit wars bei mir so, das ich bsp. in der Schule immer die Pause allein verbringen wollte, weil die Jungs mich nur beleidigten und die Mädchen fand ich okay, ich mochte sie sogar, war auch sehr introviert, aber habe den Kontakt zu ihnen nicht gesucht bzw. gemieden, weil ich diesen als sinnlos erachtete.

Nur mich hat die Lehrerin dazu verdonnert zu den anderen Kindern hinzugehen. Ich weiss noch das die Mädchen in der Grundschule redeten, welches Musikinstument sie lernen, wann sie wieder privaten Musikunterricht haben usw. Und ich stand dann da und dachte, warum muss ich mir die scheisse anhören, mich interessiert nicht, was ihr macht, und ich will euch auch nicht sagen, wie ich meine Freizeit verbringe, das geht euch gar nichts an.

Und daher wollte ich immer allein in der Ecke stehen, da dann keiner erwartet des ich dem Gequatsche zuhöre, oder gar daran beteilige. Und ich habs nie verstanden warum den Lehrern das so wichtig war, das ich mich mit Gleichaltrigen abgebe.

Und ich verbinde mit Introviertsein , das viele gern Kontakte knüpfen würden, aber nicht wissen wie sie es umsetzen sollen, und bei mir hingegen war damals das Hauptproblem, das gar nicht erst die Bereitschaft von mir da war Kontakte knüpfen zu wollen, weil ich am glücklichsten war, wenn ich allein war und tagträumen konnte.

Ich habe inzwischen sogar schon mit einer Sozialpädagogin drüber gesprochen, diese meinte, jedes Kind will Kontakte zu Kindern, und es muss was gravierendes vorgefallen sein, das ich das von hausaus nie wollte, und man diesen Grund herausfinden müsste.

Nur in meiner Kindheit wüsste ich nicht das was schlimmes vorgefallen ist, ich mochte die Mädchen sogar, sie unterhielten sich über Musikintrumente , wo sie im Urlaub mit Familie waren usw, und ich hingegen war ein Bauernkind, spielte mit meine Katzen, lernte kein Musikintstrument, wir fuhren nie in den Urlaub usw, also habe ich einfach gesehen, wir leben in zwei verschiedenen `Welten, und ich wollte deren Welt nicht kennenlernen und ihnen auch nicht meine offenbaren, und für mich war das ausreichend das ich als Kind schon dachte wir passen nicht zusammen.

Habe nie verstanden warum die Lehrer das nicht so stehen lassen konnten, und verstehe auch nicht warum die Sozialpädagogin auch wieder findet, das was gravierendes in frühen Kinderalter oder gar Babyalter vorgefallen sein muss, nur weil ich es vorzog allein zu bleiben, anstatt mir Kontakte zu suchen bzw. mir aufzuhalsen die null zu mir passen, und mich nur zu Tode langweilen.

Hätte ich eine Mitschülerin gehabt, wo irgendwelche gleichen Intresse gehabt hätte, vielleicht hätte ich mit ihr reden wollen, aber es gab keine. ich kam aus diversen Gründen bei allen Mitschülern zu den Entschluss, das ich die Pause alleine verbringen will, und diese alle eben nicht besser kenennlernen will, und habe nie verstanden, warum ich mich trotzdem drauf einlassen sollte. Und leider verstehe ich es heute immer noch nicht, welche Vorteile ich dadurch damals hätte haben sollen.

Und daher habe ich mir vor ein paar Tagen auch wieder die Frage gestellt, was mit mir nicht stimmt, weil ich diese Kontakte nie wollte.

Ich hätte eher gedacht, die Sozialpädagogin gibt mir Recht, das es quatsch von den Lehrern war, zu versuchen, Kinder zusammenzuführen, die kein einziges Interesse miteinander teilen, und somit nix da war über das man hätte reden können, aber stattdessen findet die das auch total abnormal, das ich aus diesen Gründen den Kontakt mied.

Und von dem her du bist jedenfalls nicht allein, ich verzweifle im Moment auch gerade daran, das nichtmal die Sozialpädagogin das verstand, und darauf behaarte, es wäre normal oder müsste so sein, das man dann zu den nichtpassenden (evtl. instinktiv) Kontakte sucht, wenn nix passendes dabei ist, weil doch keiner allein sein will.

Und dadurch habe ich auch gerade wieder das Gefühl das ich schon als Alien auf die Welt gekommen bin.

Wenn die Fahrgemeinschaft aus Leuten besteht, wo ich nicht leiden kann, und ich auch ohne diese mein Ziel erreichen kann (mit eigenen Auto, Bahn etc.) und somit nicht zwingend auf die Fahrgemeinschaft angewiesen bin, dann würde ich diese ablehen.

Wenn ich mich am gemeinsamen Mittagstisch nur unwohl fühle und mich nicht entspannen kann, aber wenn ich allein bin gut abschalten kann, dann würde ich diese allein verbringen, weil ich es schon wichtig finde, das man sich selbst noch irgenwie wohl fühlt.

Was hat man davon, wenn man allen gefällt, aber zugleich am Gefühl des Unwohlseins erstickt. Und wenn man sich auch noch bei solchen Sachen dann täglich mit Leuten abgeben muss, wo man sich nur unwohl fühlt, dann glaube ich kann man daran auch kaputt gehen.

Und bei mir wars oftmals so, die einen Kollegen sind dann halt erstmal verärgert, die anderen äussern kurz einen Kommentar, dass sie das jetzt nicht so okay fanden und dann ist wieder alles gut, und andere wiederum waren von hausaus neutral und verstanden nicht warum beide Seiten sich so aufregen.

Und was den Mittagstisch usw. betrifft, das sind alles so Sachen, wo ich auch heutzutage noch ganz gut auffalle. Und wie hier schon von anderen Usern angedeutet, würde ich sagen, das bei all meinen Sachen wo ich auffalle, eben es darum geht, das ich nur so meinen Schutz bzw. meinen benötigten Sicherheitsbereich aufrechterhalten kann.

Was den Smalltalk angeht, in der Firma wo ich zuvor war, habe ich mich anfangs drauf eingelassen, nachdem sie mich aber deshalb dann im Dauerzustand abwerteteten indem sie mich bsp. auslachten weil ich nicht Urlaub im Ausland mache usw. habe ich den Smaltalk eingestellt. Nachdem ich diesen eingestellt habe, hiess es ich bin so böse und unkollegial weil ich nix von mir preisgebe.

In der jetzigen Firma führe ich Smalltalk, da ist dieser ganz angenehm für mich, weil die Kollegen es tollerieren können, das ich nicht das gleiche mache wie sie, sondern meine private Zeit halt anders verbringe, daher nervt es mich da nicht, wenn ich bezüglich meiner Freizeit gefragt werde, und frage auch nach was sie so machten, weils mich interessiert.

Also Smaltalk und mit Leuten reden mag ich inzwischen sehr, wenn sie mir sympathisch sind, das war also bei mir nur in der Kindheit so, das ich alles ablehnte (glaube das ich von der Entwicklung her da noch gar nciht reif genug für Kontakte war, warum auch immer) inzwischen sind bei mir auch immer Leute dabei die mir behagen.

Nur wenn die Infos von Smaltalk gegen mich verwendet werden, oder eine Person mit mir Smaltalk führen will, der ich vonhausaus nicht über den Weg traue, oder auch diese einfach nicht mag, dann würg ich diesen auch, wenn möglich, ab.

Da komme ich mir dann auch irgendwie falsch und wie ein scheinheiliger Heuchler vor, wenn ich diesen trotzdem führen würde, weil ich dann ein Interesse verheuchle was es nicht gibt. Und das Verhalten finde ich dann eher Verlogen und nicht so okay, zumindest für mich ist das irgendwie einfach nicht stimmig.



Falls du dich diesbezüglich weiter drüber austauschen willst, können wir uns auch hier oder per PN gerne weiter austauschen
 

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