Die Beiträge zu diesem Thema sind wirklich sehr interessant zu lesen und irgendwie finde ich es auch zum lachen.
Hier spricht jeder von der bösen bösen Menschheit, als wenn er selbst nicht seinen Anteil zum Weltgeschehen beitragen würde.
Es ist lächerlich wie sich stets über Umweltverschmutzung, Kinderarbeit, Zwangsprostitution oder eins der anderen Milliarden Themen welche die Welt so belasten ausgelassen wird.
Natürlich ist es für den ersten Moment ziemlich befriedigend, meine Meinung die ja auch richtige ist, mir ständig vor Augen zu halten:
Aber spätestens, wenn wir morgen in unsere Autos steigen und die Umwelt damit verpesten, den Trockner anschmeißen nur damit die Wäsche weich ist, von Kindern in Bangladesch gefertigte Klamotten im Diskounter oder H&M erstehen, bei einer Fast-Foodkette einen Hamburger aus Genfood und wiederlichster Tiertötung reinhauen, keine Bio Freilandhaltungseier im Supermarkt kaufen, unsere Haustiere nicht artgerecht halten, mit grimmiger Miene in der Straßenbahn hocken und jemanden anblaffen der nichts für unsere schlechte Laune kann, Fleisch und Wurst aus Massentierhaltung kaufen oder ein Auto von einem Konzern, der nebenher Tochterfirmen für Minen und Prothesen herstellt, "leisten ", muss uns doch allen klar sein, dass wir keinen Deut besser sind als alle anderen!
Jeder hier ist ganz genauso daran beteiligt und z.B. unser Threadsteller ist dafür ein ganz prima Beispiel.
Du stellst dich hier hin und möchtest hier mal ganz provokant die Aufmerksamket auf dich lenken! Du genießt die Diskussion, die um deinen Beitrag ausgebrochen ist und wirst dich dann wahrscheinlich über die ganzen lächerlichen Beiträge von den ganzen lächerlichen Menschen amüsieren.
Das ist allerdings ein ganz große Portion Arroganz die Du da mit dir herumträgst!
Nur weil Du eine klare Sicht auf die Dinge hast, wie übrigens viele andere hier auch, fühlst Du dich wie ein Gott persönlich, für jemanden der ohne Probleme über Leben und Tod anderer Menschen entscheiden könnte.
Wie in den vorherigen Beiträgen bereits ausgesagt, bin auch ich der Meinung, dass Du da mehr Selbstbewusstsein vorgiebst als auch wirklich an dir dran ist. Also um diese Einstellung die du hier im Forum vertrittst wirklich in der Realität leben zu können, müsstest Du verdammt selbstbewusst sein, den Eindruck machst Du hier aber absolut nicht.
Ich finde es eher schade, dass Du wohl unterbewusst das Gefühl hast nur so Respekt erlangen zu können, wenn Du eine ebenso "furchteinflösende" Person wie z.B. Al Pacino in "Der Pate" bist.
Du vermittelst aber tatsächlich eher einen schmollenden Eindruck. Die Welt ist hart und ungerecht und vermutlich wirst Du wie die meisten Menschen bereits seit frühester Jugend emotional vergewaltigt.
In dir hat sich deshalb sosehr eine Wut auf die Außenwelt angestaut dass Du momentan in einer nicht einnehmbaren Festung dein Leben fristest. Die dicken Mauern hast Du dir ganz bewusst selber angeeignet. Aber langsam scheint es unbequem zu werden wie? Das Leben außerhalb der Mauern ist eigentlich viel schöner und Dein Gefühl des gefangen seins wächst. Auch der Hass auf die Menschen die draußen "leben" schwillt dabei an, denn Du wärst da eigentlich auch gerne dabei.
Natürlich wärst Du aber nur bereit dich zu öffnen, wenn alle um dich herum versprechen dir auch nicht weh zu tun und dir immer ausreichend Platz machen. So funktioniert das Spiel aber nicht! Das Leben ist leider Ponyhof und umsonst gibts hier auch nichts.
Ist doch einleuchtend nur bei Investition hast Du eine Chance auf Rendite, das gilt für Geld wie auch für Emotionen und Liebe und Du bist momentan nicht bereit zu investieren.
Mit deiner vorgegebenen, hasserfüllten Einstellung gegenüber der Menschheit hast Du dich aber genauso zu einem der dieser Menschen gemacht, die Du so sehr verabscheust. Du sitzt dran und regst dich darüber auf wie abartig alle sind, aber das denke ich mir auch jeden Tag von dem Menschen die mir mit harten Augen und absoluter Gefühllosigkeit begegnen auch.
Keiner ist bereit den ersten Schritt zu gehen oder macht irgendwelche Anstalten zur Besserung beizutragen. Stattdessen verliert man sich in Resignation und Wut und tritt dann beleidigt vom Spielplan zurück.
..."Nö, da mag ich jetzt nich mehr mitmachen, ihr seid alle doof weil ihr mich nicht gewinnen lasst, lass euch alleine und zeig euch nie mehr was von mir...!
Toller Plan, wirklich toll...
Ich bin hier wie jeder andere auch, nur der Depp der Nation, werde vom Staat verarscht und von meinen Mitmenschen schlecht behandelt. Ich kann die Frustration also völlig nachvollziehen.
Aber mein Handeln ist trotzdem entscheident auch wenn ich nur ein winziges Sandkorn in der Wüste bin. Ich kann im Kleinen dazu beitragen, dass sich etwas ändert und wenn jeder mitmachen würde könnte man auch etwas schaffen. Stattdessen werden gähnenderweise ständig die gleichen Themen in Bezug auf die allgemeine Situation privat oder in den Medien durchgekaut und das scheint schon Leistung genug.
Aber wir sind doch in Bezug auf solche Themen alle nur Moralapostel die bei nächster Gelegenheit setze ich lieber wieder mit meinen Genchips und meinen regenwaldzerstörenden Fluppen den Hintern zusammen mit dem daruntergelegten Samtkisselchen aufm Sofa vor den Fernseher, statt mich für eine Veränderung einzusetzen. Aber das Ganze nachdenken ist natürlich auch sehr anstrengend, muss man schon sagen....
Ich kann zwar deine allgemeine Frustration und Wut wiegasagt völlig verstehen, ich würde auch lieber in einer relativ heilen Welt leben aber mit deiner Einstellung machst Du es hier auch nicht schöner oder irgendwie besser.
Gruß Jokaste