Ich hasse Menschen. Ich würde aber niemals jemanden umbringen oder Hilfe verweigern - aber eben nicht, weil ich den- oder diejenige mag, sondern weil es sich quasi gehört zu helfen. Ich weiß nicht warum, aber es ärgert mich oft, dass ich ein Mensch geworden bin - ich wäre viel lieber ein Tier geworden, welches sich nicht mit Gedanken über Recht und Unrecht bzw. dem ganzen sozialen Problem der Welt herumschlagen muss.
Menschen sind feige, weil sie sich oftmals nicht trauen die Wahrheit zu sagen. Menschen lügen, weil sie glauben, dass man es muss - aus welchen Gründen auch immer. Ich komme mir manchmal vor als wäre ich der einzige, der bestimmte Zusammenhänge erkennt. Ich meine: steckt man Macht, Geld und die sonderbaren Fähigkeiten der Menschen zusammen, so wird man sehen, warum wir niemals Frieden haben werden, warum die Menschen immer damit beschäftigt sein werden sich selbst umzubringen, statt sich gegen z.B. Naturgewalten zu wappnen, warum Menschen problemlos schlafen können, obwohl sie auf Kosten der Armen leben.
Hätte ich nicht diese Angst (Instinkt) vor dem Tod, hätte ich mich längst von dieser verlogenen Welt verabschiedet - am liebsten irgendwohin, wo mich niemals jemand findet und wo ich einfach in Ruhe sein kann.
Ich bin 28, arbeite als Software Entwickler (auch im Team), habe Neurodermitis und Asthma, mit denen ich aber mittlerweile gut zurechtkomme. Ich bin Ausländer, wurde aber eigentlich nie deswegen diskriminiert. Ich hasse auch niemanden mehr oder weniger, sondern alle gleich.
Was mich außerdem sehr stört: wenn mich jemand richtig wütend gemacht hat, bin ich in Rage und dann rede ich, als wäre mir alles egal. Ich werde selten handgreiflich - gegen Personen nie. Aber bei z.B. Videospielen kann es mal passieren, dass ich aus Frust den Controller gegen die Wand schmeiße. Diese Wutausbrüche kann ich nur schwer kontrollieren.
Warum schreibe ich das ganze hier? Ich frage einfach so, wie es ist: hat es Sinn weiter zu leben? Ich habe nicht vor mich umzubringen - aber so, wie es ist, ist Leben für mich oft eine tägliche Tortur und nur wenn ich wieder Zuhause bin, fühle ich mich einigermaßen gut. Kann man so etwas in den Griff kriegen?
Ich würde mich über eine sachliche Antwort freuen und bedanke mich schon mal im Voraus, dass es Menschen gibt, die einander nicht hassen und sich gegenseitig helfen.