Anscheinend sieht es so aus, dass du aus Deiner Sicht keine Zweifel hast, alles richtig zu machen.
Du liebst Deine Kinder und musst sie vor dem Bösen beschützen. Dazu muss der Umgang mit dem Mann reduziert werden, weil seine Art des Umgangs nicht gut für die Kinder ist.
Auch könnte es sein, dass er eine andere Art von Umgang pflegt, die nicht Deine ist, folglich könnten sich die Kinder dazu entscheiden, das Böse zu lieben.
Das muss verhindert werden.
Es ist nicht notwendig, Kindern mit Worten schlechte Charaktereigenschaften zu erklären.
Kinder lieben nach der Maslowschen Bedürfnispyramide denjenigen, der deren Bedürfnisse erfüllt.
Die Kleinste braucht Essen, Trinken, Schlaf und etwas Zuwendung. Elternteile die ihr dies geben liebt sie. Dabei vertraut sie sich - noch – beiden an.
Die größeren sind schon etwas weiter.
Der Gefühlsausbruch des einen, das Du getadelt hast, sagt Dir, dass es an dem Streit zwischen seinen Eltern schuld war.
Verlieren hätte es keinen von beiden gewollt, also war es hilflos und heulte. Mit einem starken – und später durchaus ausgeprägten Willen hätte es Partei ergriffen. Dann wäre ein kindlicher Angriff erfolgt, Wut und Hass hätten sich gezeigt.
Kindern ist es auch egal, woher Geld kommt und wie man an Geld kommt. Ihnen fehlt die Erfahrung, dass man gegen den eigenen Willen durch einen Arbeitgeber freiwillig gefangen ist um dort seine Zeit zu verbringen und anschließend das Geld jemandem zu geben, der dies nicht schätzt.
Kinder würden das Wechselmodell bevorzugen. Also müsstest Du arbeiten gehen während der Vater sich um die Kinder kümmert und umgekehrt. Sogar Überstunden und Nebenjobs sind zumutbar je nachdem wie viele Kinder es zu versorgen gibt. Ohne Kinder betreuen zu müssen ist man komplett entlastet, also kein Problem, alles easy.
Auch kann jeder! der Partner zu Recht vom anderen behaupten, dieser hätte keine Zeit, Kraft oder Lust für die Kinder da zu sein, und weil der andere einfach nur „weg“ ist. Man opfert man sich ersatzweise auf.
Wer Kinder perfekt entfremden will, braucht den anderen nicht schlecht zu machen. So etwas geht weit subtiler, indem man sich deutlich freut, dass Kinder nach dem Besuch endlich wieder gesund zurück gekommen sind und ihnen nun nichts mehr passieren kann.
Alternativ verabschiedet man sich, indem man klar stellt, dass man an die Kinder denkt und ihnen beisteht, während sie die Zeit drüben verbringen müssen.
Beim Zurück-kommen werden sie dann befragt, ob alles gut war oder ob ihnen etwas getan wurde, und wenn ja, drückt man sein Mitleid und seine Hilflosigkeit aus, dass man das nicht verhindern konnte.
Eine vollständige Liste von oder auch für jemandem der es darauf anlegt, Kinder zu entfremden, findest Du ( und auch @
Sina1986 ) bei google unter dem Stichwort „PAS“ – und kannst dort prüfen, welche Parallelen anwendbar sein könnten.
Dort werden auch die Folgen beschrieben – und die haben es in sich.
Durch die ausgeübte Gewalt den Kindern gegenüber besitzen diese schon vor der Pubertät keine Felsen in der Brandung, lieben sich nicht selber, verletzen sich durch „ihre Schuld“ selber, oder lernen, sich selber mehr zu lieben als alles andere, da nichts im Leben Bestand hatte.
Keine Eltern, keine Großeltern, denn auch die gilt es zu hassen.
Derartige Kinder sind verhaltensauffällig, was den betreuenden Elternteil absehbar vor eine übergroße Herausforderung stellt.
Man züchtet Monster, die dasselbe Muster weiter geben.
Um derartige Problematiken und Mechanismen zu durchschauen muss man allerdings gewillt sein, sich damit auseinander zu setzen und die Konsequenzen zu ziehen.
Tut man das nicht, so trägt man, egal wie gut man es meinte, die Verantwortung für die geschundenen Kinderseelen.
Extrem schlecht für das Ego ist später, wenn genau dies vorgeworfen bekommt, und mit der „Wahrheit“ und dem „wahren Gesicht“ gnadenlos konfrontiert wird.
Denk also nach, warum Du den Mann so hasst , ob Du verlangst, dass der Hass auch von Deinen Kindern kopiert werden muss – und was daraus folgen wird.
Wir hatten hier schon Beiträge von einem Mädchen das seinen Vater suchte und sich der Mutter einer Freundin anvertraut hat, die es dann heimlich dorthin gebraucht hat. Unterschätze Karma nicht.