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krimi95

Mitglied
Hallo an alle, ich bin schon seit längerem stille Mitleserin und traue ich nun auch mal einen Beitrag zu verfassen. Es tut mir sehr leid das der Text so lang wird.

Es geht grundsätzlich um mich und meine Gefühle aktuell mit denen ich nicht fertig werde aber zum Teil auch wegen der Arbeit die das vielleicht begünstigt.

Habe Anfang 2020 den Job gewechselt vom medizinische Sektor in einen Vertrieb/Verkauf. Das ist natürlich ein krasser Wechsel gewesen von den Bereichen her, aber die alte Arbeit hat keinen Spaß mehr gemacht und ich wollte mich mal neu orientieren. Ich bin so jemand ich mache lieber etwas und es geht schief, als dass man es später bereut, wenn man es nicht probiert hat.

Natürlich gab es 2020 keinen schlechteren Zeitpunkt für so einen Wechsel besonders, wenn man im Verkauf arbeitet und auf Kundentermine angewiesen ist, aber das Corona so Auswirkungen hat konnte man ja nicht ahnen. Das erste halbe Jahr (Probezeit) verlief gut aber so zum Herbst/ Winter vergangenen Jahres hab ich Veränderungen an mir gemerkt. Ich bin auf der Arbeit die ganze Zeit alleine (die Räumlichkeiten geben nichts Anderes her) sitze den ganzen Tag nur (im Büro, im Auto oder beim Kunden) eben schon mal das komplette Genenteil von der alten Arbeit wo man den ganzen Tag rumrennt und körperlich mehr gefordert wird und die anderen Kolleginnen die ganze Zeit sieht und zwischendurch quatscht.
Ich glaube mir fehlt es extrem mich auf der Arbeit zu bewegen und anders gefordert zu werden (glaube bin extrem unterfordert). Habe auch privat keinen Ausgleich im Sinne von Sport. Ich wusste bei der neuen Arbeit schon was auf mich zu kommt und dass der Verkauf nicht einfach ist, aber die Realität ist dann eben nochmal anders, wenn man merkt das da ständig Druck von oben ist, weil man eben Zahlen schreiben muss.

Im Großen und Ganzen steht fest, es ist nichts für mich und ich möchte damit aufhören. Trotzdem ist es mir peinlich und ich schäme mich irgendwie dafür, das Gefühl mehr hätte tun zu können und das ich versagt habe. Ich suche die Schuld definitiv nur bei mir bevor ich anderen eine Mitschuld an etwas gebe würde. Habe auch viel geweint da ich mit der Situation irgendwie nicht klarkomme und nicht wirklich das Gefühl habe hier rein zu passen und dazuzugehören. Fühle mich fehl am Platz und nicht gebraucht. Bekannte oder Außenstehende sagen das man mich hier ganz schön alleine lässt, ich kann oder traue mich aber auch nicht um Hilfe zu fragen.

Durch Corona und die Distanzierungen zu den wenigen Freunden die ich habe spielt es natürlich auch da rein und ich glaube ich leide mehr darunter als ich gedacht hätte. So ein Mittagessen einmal in der Woche mit einer Freundin was ich bisher hatte macht ja viel aus und den ganz normalen Smalltalk den man hat. Ich glaube die Auswirkungen habe ich so nicht erwartet.

Zusammenfassend habe ich einfach das Gefühl mit mir stimmt irgendwas nicht. Ich habe noch nie so viel geweint wie letztes Jahr. Der Druck auf der Arbeit gut sein zu wollen/müssen, alleine zu sein auf der Arbeit, die wenigen Freunde die ich habe nicht oder kaum sehen zu können. Ich konnte mit meinen Eltern und Freunden immer über alles reden (hab es aber kaum gemacht) da ist eben Scham, dass man etwas nicht geschafft hat von dem man anfangs so in großen Tönen gespuckt hat das es bestimmt super und toll wird.

Ich weiß nicht so wirklich woher die Wesensveränderungen bei mir herkommen, so bin ich früher nie gewesen. Um meinen Mann mach ich mir auch immer Gedanken da er zu viel arbeitet und sich für seine Arbeit kaputt macht. Bin aktuell absolut nicht belastbar. War schon am Überlegen mal zum Hausarzt zu gehen und um Hilfe zu fragen da die echt alle nett sind da, aber auch da ist angst und Scham dabei die Hürde überhaupt erst zu überwinden, ich trau mich nicht. Da ist die größte Angst das ich mir vieles nur einbilde oder übertreibe und am Ende alle sagen mit dir ist doch alles in Ordnung.

Schlussendlich kommt dazu die Angst wie soll es weitergehen. In den alten Job könnte ich natürlich zurück da sucht immer jemand aber das will ich irgendwie nicht mehr, also den Job an sich. Kündigen und keinen Job haben geht auch nicht (kommt einfach nicht Infrage) da ich dann vom Amt erst mal gesperrt werde und kein ALG 1 bekommen würde, dass können wir uns finanziell nicht leisten, und warten bis ich gekündigt werde will ich auch nicht das tut mir nicht gut und ist auch niemandem gegenüber gerecht da man an mir ja aktuell nichts verdient. Also fühlt es sich für mich echt aussichtslos an da ich null weiß was ich machen will. Ich mache gerade noch so einen Test der einem helfen soll herauszufinden was zu einem passt, mal gucken was dabei rauskommt.

Es tut mir unendlich leid, dass es so ein langer Text geworden ist, und falls es jemand durchgelesen hat vielen Dank. Bin für jeden Tipp und jede Hilfe dankbar. Falls noch jemand Fragen hat gerne schreiben. Mein Text ist mit Sicherheit auch ziemlich durcheinander. Fällt mir schwer gerade meine Gedanken und alles zu ordnen und aufzuschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bioniker

Gast
Wenn jeder nur die Arbeit machen würde die ( Spaß ) macht hätten wir wohl 90% Arbeitslosigkeit.
Viele Menschen empfinden ihre Arbeit als enorme Anstrengung.
Ist bei dir wohl nicht nur die Arbeit bei der Defizite dich hindern Dein Lebens Ziel zu erreichen.
Was hattest du den für Träume und Ziele?
Die Reparatur alter Fehler kostet oft mehr als die Anschaffung neuer.
In gefühlt immer kürzerer Zeit immer mehr leisten zu müssen, also ständig am Limit zu malochen, hinterlässt Spuren an Körper und Seele.
Sind wir eigentlich noch frei?
Oder sind wir wie Lemminge fremdbestimmt und abhängig von Beruf, Besitz und Banken?
Der von Werbung und Mitmenschen vorgelebte Materialismus wird als leeres Versprechen entlarvt. Wer die Freiheit liebt und seinen eigenen Weg gehen möchte, sollte sich von äußeren Besitztümern unabhängig machen.
Endlich den eigenen Weg gehen! - Mutmacher-Magazin (mutmacher-magazin.de)
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Krimi95,

es tut mir leid, dass es Dir im Moment schlecht geht.

Das sind ja einige Dinge, die zusammen gekommen sind. Ich habe das Gefühl, dass Du ein sehr geringes Selbstbewusstsein hast. Du schämst Dich schnell, hast Angst, zu übertreiben, traust Deinem eigenen Urteil nicht, hast Angst, Dich zu wehren oder zu sagen, was Du meinst und fühlst und willst.

Das ist erstmal die Basis, an der ich Dir rate, zu arbeiten. Ob mit Therapie oder mit Büchern oder später, wenn möglich, Kursen zu dem Thema, musst Du gucken.

Wenn es Dir im Moment recht schlecht geht, kannst Du natürlich zum Hausarzt gehen, der Dich dann mal durch checkt, ob Du eventuell Vitamin/Mineralstoffmangel hast (das kann depressive Stimmungen begünstigen) oder ob es Dir so schlecht geht, dass er Dir mal eine Zeitlang Antidepressiva verordnet.

Du hattest 2020 einiges an Umstellungen zu ertragen: der Berufswechsel, die veränderte Situation durch Corona und dadurch bedingt verringerte Kontakte. Hinzu kommt die Angst um Deinen Mann. Das ist zuviel auf einmal, Du braucht, denke ich, dringend Ruhe und Kraft.
Du solltest lernen, für Dich einzustehen. Wenn du Dich schlecht fühlst, Ängste hast, es Dir nicht gut geht, hat kein Mensch der Welt - egal ob Arzt oder wer auch immer - das Recht, Dir das kleinzureden. Es ist Dein Gefühl, kein anderer fühlt wie Du, also lass Dich da bitte nicht verunsichern. Es wird immer Leute geben, die sehr tough sind und alles Mögliche können und wegstecken - oder aber auch nach außen so tun - und die dann vielleicht sagen würden, dass Du übertreibst oder sonst was.
Aber das ist nicht relevant, was andere meinen, was Du denken und fühlen sollst. Trau Deinem Bauchgefühl, wenn es Dir jetzt schlecht geht, dann such Dir Hilfe und wenn Du das so einem Arzt erzählst, dann würde mich wundern, wenn er behauptet, dass das nicht stimmt. Darf er gar nicht.

Was Deine Arbeit betrifft: 2020 war ein Ausnahmejahr für jeden. Ich würde jetzt nichts überstürzen, denn es kann ja sein, dass in ein paar Monaten sich die Situation entspannt, die Arbeitssituation anders wird und Du wieder mehr Kontakt haben kannst.

Fang bei dem an, was direkt machbar ist: bei Dir, Arztbesuch, vielleicht mal ein Buch oder youtube-Filme zum Thema: Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl gucken oder hier mal im Forum lesen. Es gibt hier viele, die ähnliche Probleme haben.

Dann Dir Entspannung suchen, gucken, was dir Spaß macht, in die Natur gehen, ausruhen, heiße Bäder nehmen, Filme gucken Bücher lesen: den Kopf frei kriegen und den Stress etwas loslassen.
Je mehr Du für Dich tust, je mehr Du lernst, loszulassen, zu entspannen und Dir selbst Gutes zu tun, umso eher kannst Du auch für Deinen Mann eine Stütze sein zu Deiner Arbeit.

Eins nach dem anderen: fang bei dem Kleinsten an, was möglich ist, und dann guck mal, was Du ändern kannst.

Und eine Bitte: wenn Du weiter schreibst, bitte mach ein paar Absätze, die Länge Deines Textes ist nicht schlimm, aber einen Text zu lesen ohne Absätze ist anstrengend. Danke.

Lg, Binchy
 

krimi95

Mitglied
Hallo liebe Binchy,

hab gerade erst mal dem Text ein paar Absätze hinzugefügt :)


Das sind ja einige Dinge, die zusammen gekommen sind. Ich habe das Gefühl, dass Du ein sehr geringes Selbstbewusstsein hast. Du schämst Dich schnell, hast Angst, zu übertreiben
Ich muss zugeben das mich dein erster Absatz gleich zum weinen bringt aber nicht im schlechten Sinne sondern eher weil es gut tut das mal aufgeschrieben zu haben und das sich jemand die Mühe macht das zu lesen und einen versteht. Vielen Dank dafür erst mal

Wenn es Dir im Moment recht schlecht geht, kannst Du natürlich zum Hausarzt gehen, der Dich dann mal durch checkt, ob Du eventuell Vitamin/Mineralstoffmangel hast (das kann depressive Stimmungen begünstigen) oder ob es Dir so schlecht geht, dass er Dir mal eine Zeitlang Antidepressiva verordnet.
Zu dem Punkt der depressiven Stimmungen - bin ich auch schon länger am überlegen was hormonelle Verhütung für Auswirkungen haben kann. Ich glaube da kann auch viel dran hängen und es wird sehr unterschätzt was das für Auswirkungen auf den Körper hat wenn man sowas über Jahre einnimmt und seinen Körper absichtlich austrickst.

Was Deine Arbeit betrifft: 2020 war ein Ausnahmejahr für jeden. Ich würde jetzt nichts überstürzen, denn es kann ja sein, dass in ein paar Monaten sich die Situation entspannt, die Arbeitssituation anders wird und Du wieder mehr Kontakt haben kannst
Ich glaube nur leider nicht, dass ich noch allzu viel Zeit habe mich zu bessern da ich schon im Herbst gesagt bekommen habe das es so die nächstem 3-4 Monate nicht weiter gehen darf. Und ich da innerlich schon aufgegeben habe denk ich :( trotzdem weiß ich deinen Zuspruch zu schätzen

Dann Dir Entspannung suchen, gucken, was dir Spaß macht, in die Natur gehen, ausruhen, heiße Bäder nehmen, Filme gucken Bücher lesen: den Kopf frei kriegen und den Stress etwas loslassen.
Je mehr Du für Dich tust, je mehr Du lernst, loszulassen, zu entspannen und Dir selbst Gutes zu tun, umso eher kannst Du auch für Deinen Mann eine Stütze sein zu Deiner Arbeit.
Vielleicht sollte ich mal wieder die alte Leidenschaft von Thriller Büchern aufleben lassen, das hab ich vor einigen Jahre noch sehr gerne gemacht.
Was mir auch bis jetzt immer gut geholfen hat weil ich da abschalten kann ist Puzzlen. Das beruhigt mich immer, man brauch nur mal einen Motivationsschub um weiter zu machen :)

Ich danke dir herzlich für deine Antwort.
 

krimi95

Mitglied
Hallo Bioniker,

danke auch dir für deine Antwort.

Ist bei dir wohl nicht nur die Arbeit bei der Defizite dich hindern Dein Lebens Ziel zu erreichen.
Was hattest du den für Träume und Ziele?
Ja da hast du recht, dass es nicht nur die Arbeit ist, sondern auch die vielen Kleinigkeiten an denen ich an mir arbeiten muss. Gefühlt ist es ein riesen Brocken aus vielen Kleinigkeiten die sich da zusammen tun.
Was das mit den Zielen und Träumen angeht hab ich nicht mal wirklich welche wenn ich ehrlich sein soll wobei da ein großer Wunsch für meinen Mann und mich ist und das ist der, das wir uns für die Zukunft ein Haus kaufen wollen und wenn wir dann den Platz haben auch Haustiere zu haben :) Das ist die eine Sache große für die Zukunft an der wir arbeiten wollen. Aber die erfordert eben auch einen Job in dem ich mich ein bisschen wohler fühle als es aktuell ist.

Berufstechnisch bin ich eben gerade echt in der Schwebe und weiß nicht was ich machen will, was ich gut kann und mir liegt. Da gilt es mal Ruhe rein zu bringen in meinen Kopf und herauszufinden was jetzt Sache ist.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Krimi,

gern geschehen, ich freue mich, dass Dir unser Zuspruch gut tut. Thriller lesen ist eine schöne Sache, mache ich auch gerne. Es gibt ja viele verschiedene Thriller-Typen und Serien, da kann man so richtig abtauchen.

Bitte gib Dich nicht auf in dem Sinne, dass Du nicht mehr glaubst, dass sich was ändern kann. Wäre eine Therapie eine Möglichkeit für Dich, mal so an Deinen Problemen mit einem Fachmann/Fachfrau zu arbeiten?

Wenn es mir nicht gut geht, baut mich das Buch von Dale Carnegie oft auf: Sorge Dich nicht, lebe. Es ist zwar recht amerikanisch geschrieben, hat aber gute Tipps und etliche Geschichten, wie Leute mit ihren Problemen umgegangen sind. Es fängt im Kleinen im Kopf an, beim Denken und der Selbstbewertung. Wenn Du Dich mal eine Zeitlang beobachtest, wie Du mit Dir selbst redest, wie Du über Dich denkst und auch hier über Dich redest, dann wirst Du vermutlich feststellen, dass das recht negativ und kleinmütig ist. Da kannst Du dann versuchen, Dir ein großes mentales STOPP zu sagen, wenn Du solche Gedanken sagst. Es gibt Dinge, die Du verändern kannst in Deinem Leben und die Du NOCH nicht gut kannst, aber Du kannst sie lernen, wie z.B. Deine Ängste zu besiegen und Dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Was genau stört Dich an Dir, was kannst und willst Du ändern? Du könntest ein paar Dinge aufschreiben - gerne, wenn Du magst auch hier - und dann Dir Wege überlegen, wie das geht.
Also Selbstwertgefühl: Bücher - youtube videos - Therapie - hier Threads lesen - im Internet nach Methoden forschen, wie man lernt, sich mehr zu lieben.
Ein kleines Forschungsprojekt draus machen, versuchen, es nicht als großen, schwarzen Berg zu sehen, sondern als ein kleines Abenteuer, eine Reise, um Dich besser kennenzulernen, Dich mehr wertzuschätzen. Nicht mehr sagen, dass du etwas nicht kannst, sondern sagen: ich kann es NOCH nicht, aber ich kann es lernen.

Und schreib doch mal genau auf am Job, was Du nicht magst und ob es da andere Wege gibt, das zu ändern.

Schreib gerne weiter. Lg, Binchy

PS: Danke für die Absätze ;)
 

krimi95

Mitglied
Hallo Binchy

Wäre eine Therapie eine Möglichkeit für Dich, mal so an Deinen Problemen mit einem Fachmann/Fachfrau zu arbeiten?
Ja darüber hab ich auch schon lange nachgedacht das ich da gerne Hilfe in Anspruch nehmen möchte und mir jemand bei allem etwas Hilft.

Wenn es mir nicht gut geht, baut mich das Buch von Dale Carnegie oft auf: Sorge Dich nicht, lebe. Es ist zwar recht amerikanisch geschrieben, hat aber gute Tipps und etliche Geschichten, wie Leute mit ihren Problemen umgegangen sind
Ich habe von einer Freundin auch schon ein Buch von ihm empfohlen bekommen :) Ich glaube es heißt: Wie man Freunde gewinnt - auch wenn der Titel etwas irre führend ist, aber es soll einem glaube ich in vielen Dingen helfen wenn man so Probleme hat wie ich.

Was genau stört Dich an Dir, was kannst und willst Du ändern?
An mir selbst stört es mich das ich die ganze Zeit so negativ denke und mich dann immer weiter da rein arbeite und einfach nicht raus komme. Das ist es wo ich Hilfe brauche und auch annehmen will. Ich weiß, dass ich es alleine definitiv nicht schaffe. Auch die Einstellung allgemein zum arbeiten, es macht aktuell absolut keine Freude und irgendwie quält es mich.

Und schreib doch mal genau auf am Job, was Du nicht magst und ob es da andere Wege gibt, das zu ändern.
Ich mag es nicht, dass ich die ganze Zeit so alleine hier sitze, aber wie oben schon mal gesagt geben es die Räumlichkeiten einfach nicht her. Ich bin auch jemand der am Anfang eines neuen Berufes jemanden braucht der einen mehr an die Hand nimmt, so würde ich es machen wenn jemand neues dazu kommt ohne das derjenige danach fragen muss.

Es fehlt der alltäglich Smalltalk mit Kollegen den man den Tag über verteilt. Außerdem ist es nicht so familiär wie ich es von der alten Arbeit her gewohnt war. Ich glaube ich bin da ganz schön bedürftig wenn man das so sagen kann.

Ich bin absolut nicht ungeeignet im Umgang mit Menschen, ich wollte schon immer was machen wo man helfen kann. Bin mir nur nach einem Jahr absolut sicher das der Verkauf nichts für mich ist (selbst ohne Corona bin ich mir sicher das es früher oder später auch so gewesen wäre) da die Arbeit und der Verdienst ausschließlich davon abhängen Termine zu machen und was verkaufen zu müssen. Auf der alten Arbeit in einer Praxis hat man von morgens bis abends einen Plan mit Patiententerminen und weiß was zu machen ist und arbeitet diese Termine quasi ab (soll jetzt nicht negativ klingen). Heißt nicht dass das langweilig war auch da ist jeden Tag Abwechslung drin gewesen und ich hab es gerne gemacht (es gab da halt viele andere Kleinigkeiten weshalb ich aufgehört habe).

Ich weiß nicht ob das schlecht klingt oder was das nächste über mich aussagt, aber ich glaube das ich es irgendwie einfacher haben möchte im Sinne vom Geld verdienen. Ich möchte glaube ich lieber das ich jeden Tag weiß was ich fest machen soll, arbeite das dann den Tag über und bin dann fertig.

Liebe Grüße
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

dann würde ich mal nach Therapie gucken, manchmal muss man da wohl länger warten, aber dann stehst Du schon mal auf einer Warteliste.

Das sind ja wirklich einige Punkte, die Dich stören auf der Arbeit. Wäre das möglich, eine ähnliche Arbeit wieder zu bekommen, wie Du sie vorher hattest?

Ich kann verstehen, dass man geregelte Abläufe mag, das gibt Sicherheit und beruhigt. Für manche wäre das nichts, ich mag so eine Mischung aus beidem.

Ich denke, dass Du mit dem Denken anfangen könntest, es gibt sehr viele Bücher über positives Denken und vor allem auch Fühlen:

Das Buch - oder der Film - The secret (den Film gibt es auf youtube)

oder von Lynn Grahhorn: Aufwachen.

Das ist auch ein gutes Buch, was zeigt, was man so alles mit negativem Denken und besonders Fühlen so anrichten kann, aber auch, wie man es ändern kann.
Das sind einfache Dinge, die Du schnell angehen könntest.

Du könntest hier auch, wenn Dich sowas reizt, ein Tagebuch führen: das kann man öffentlich machen, so dass Leute mitlesen können und kommentieren können, wenn Du das magst. Ich glaube, man kann es auch nicht öffentlich machen, das weiß ich nicht so genau.

Du kannst auch anfangen, Dein Denken mal genauer zu beobachten und hier weiter schreiben, wenn Dir das gut tut. Es gibt viele kleine Schritte, die Du machen könntest, bis Du einen Therapieplatz hast, wenn Du Dich dazu entschließt.

Je mehr Du an Dir arbeitest und aber auch schöne Dinge als Ausgleich machst, umso mehr ändert sich auch Deine Grundstimmung, Du wirst entspannter werden und zufriedener, weil Du sicherlich dann merken wirst, dass es voran geht, dass Du es in der Hand hast, Dinge zu ändern. Und dann kann es auch sein, dass Du die SItuation auf der Arbeit gelassener sehen kannst.
 

krimi95

Mitglied
dann würde ich mal nach Therapie gucken, manchmal muss man da wohl länger warten, aber dann stehst Du schon mal auf einer Warteliste.
Das werde ich auf jeden Fall machen und das man da warten muss und auf eine Warteliste kommt hab ich schon oft hier gelesen aber das wird schon.

Das sind ja wirklich einige Punkte, die Dich stören auf der Arbeit. Wäre das möglich, eine ähnliche Arbeit wieder zu bekommen, wie Du sie vorher hattest?
Ja das wäre mit Sicherheit möglich, mit den Grundkenntnissen kann man auch bestimmt wo anders noch Quereinsteigen.

Du kannst auch anfangen, Dein Denken mal genauer zu beobachten und hier weiter schreiben, wenn Dir das gut tut.
Das werde ich mit Sicherheit weiter machen, es hilft sehr das alles aufzuschreiben und das es auch Leute lesen und so gute Tipps geben. Hab mir jetzt gestern so ein 6 Minuten Tagebuch bestellt, das hat mir eine Freundin empfohlen mit der ich gestern geschrieben hab. Es soll sehr hilfreich sein sich jeden Tag mal ein paar Minuten Zeit zu nehmen und aufzuschreiben was gut läuft und was nicht und was man sich an kleinen Zielen setzen will. :)

Ich werde mein bestes geben mir mal ein paar Videos anzugucken und Bücher in der Richtung zu lesen und daraus Tipps zu ziehen die mein Denken in eine andere Richtung lenken. Ich muss es nur schaffen ernsthaft einen Anfang zu schaffen und dran zu bleiben, ich weiß jetzt schon das mir das schwer fallen wird aber ich will es auf definitiv versuchen, möchte ja raus komme aus dem Ganzen trott.

Die Tatsache das ich es so sehr will und auch Hilfe in Anspruch nehmen will und mich traue mal richtig zu drüber zu reden ist schon etwas Gutes. Ist ja immer das schwierigste sich sowas einzugestehen und drüber reden zu können.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Krimi,

das sind doch vielversprechende Aussichten, ich denke, Du bist jetzt an einem Punkt angelangt, wo Du wirklich was tun und verändern willst und oft findet man dann nämlich auch Wege, Menschen, Impulse. Und die hast Du ja auch schon gefunden, denke ich mal.

Wichtig ist immer, das ist die Kunst, die vielen guten Ideen auch tatsächlich umzusetzen. Ich kenne das selbst aus, ich habe unendlich viele Ziele und Ideen und immer mal wieder neue Projekte, aber ich realisiere nur einen kleinen Teil davon. 😢

Deshalb klein anfangen, aufschreiben, kleine ZIele. Vielleicht eine Liste der Dinge erstellen, die Du demnächst tun möchtest, am besten dahinter schreiben, bis wann, sonst wird man nämlich faul.

Die Idee mit dem Tagebuch finde ich toll - ich habe es nämlich auch - UNGELESEN 😱🥴 . Vielleicht könnte man sich da zusammen ein wenig motivieren und darüber schreiben, vielleicht in einem eigenen Thread.

Ein Buch hast Du Dir ja schon bestellt, wenn Du magst, guck Dir das video an, wo ich den Link zu gepostet habe - wenn es Dir nicht gefällt, dann natürlich ist. Es ist recht amerikanisch, aber von der Sache her, finde ich, stimmt es.

Das Buch - oder der Film - The secret (den Film gibt es auf youtube)

https://www.youtube.com/watch?v=snzsUrG_yfg

Ich bin gespannt, wie Dein Weg weiter verlaufen wird. Schön, dass es Dir hilft, die Gedanken hier freizulassen, sie aus ihrem engen Gefängnis mal alle rauszuholen. Dann können schöne Dinge geschehen.

Lg, Binchy
 

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