Liebe TE, wirklich raten kann ich dir nicht, nur von einem sehr ähnlich gelagerten Fall im nächsten Verwandtenkreis berichten. Es geht allerdings um eine andere Krankheit, die das Kind auch direkt ab Geburt betreffen würde. Für die Schwangere (Trägerin des defekten Gens) war immer klar, dass sie selbst kein Kind möchte, das ebenfalls betroffen ist. Einfach weil sie sich daran erinnert, wie sehr sie in den ersten Lebensjahren gelitten hat, und sie das für ihr Kind nicht wollen würde. Es wäre auch möglich, dass das Kind nur ein paar Jahre alt wird. Sie und ihr Mann haben deshalb auch lange überlegt und sich schlussendlich für die Variante schwanger werden, während der Schwangerschaft testen lassen und ggfs abbrechen entschieden. Die Chancen stehen, wie bei dir, 50/50. Die entsprechende Untersuchung steht in zwei Wochen an, das Ergebnis wird somit in der 15. oder 16. Schwangerschaftswoche bekannt sein, was ja relativ spät ist. Die Anspannung ist riesig, ich möchte nicht mit den beiden tauschen. Trotzdem kann ich verstehen, dass sie es versuchen. Genauso hätte ich auch eine Entscheidung dagegen verstehen können, es gibt glaube ich bei so etwas kein schwarz oder weiß. Aber du bist noch jung und hast viel Zeit, in Ruhe zu überlegen. Am Ende musst du dich für die Variante entscheiden, mit der du am besten leben kannst.