Also mich würd´s mal interessieren wie viele der "Zuseher" hier mittlerweile gehandelt haben statt über sonstwas zu plaudern?
Da wird mal ein Thema eröffnet mit nichts weiter als einem Aufruf zur Hilfe und das Meiste was man danach liest sind Beiträge welche nur den Zweck zu scheinen haben den EP zu torpedieren!
Ganz geschweige der äußerst sinnigen Anmerkungen oder Andeutungen über Massentierhaltung, Tierversuche, Omnivoren, Probleme "menschgemacht", Veganer als "bessere" Zukunftslösung, Konsumwahn usw, usf.!
Selbstredend alles neueste Erkenntnisse, vorausschauend das diesen Thread eh nur Deppen lesen werden dann möglichst "kraftvoll" und menschenverachtend in Szene gesetzt!
Krönend noch schwachmatische Bemerkungen darüber wie mit Tierquälern vor Ort umzugehen ist, natürlich ohne wenn und aber, natürlich voraussetzend das "man" selber ja weitaus besser ist.
Alles nur blah blah blah!!!
"Tierschutz fängt zuhause an"?
Klar! (der slogan stammt im übrigen vom Deutschen Tierschutzbund, irgendwann Anfang der 80iger)
Also alle hier die selber bereits Haustiere haben oder hatten sind über ein Anfangsstadium schon längst hinaus, alle die erst warten bis die "Umstände" passen werden ein Anfangsstadium wohl nie erreichen, und alle die Haltung von Tieren als Versklavung betrachten sollten am Besten zum "Thema" garnix mehr schreiben - die könnten ja auch selber einen Thread aufmachen und müßten sich so nicht mehr diese Anleitung zur Verbreitung einer Versklavung reinziehen wie sie im EP beschrieben sind!
...aber wenn man wirklich aktiv helfen möchte, den Tierschutz, wie er hier in Deutschland existiert, zu etablieren, bringt es nicht das geringste, wenn man Tiere mitbringt, adoptiert oder was auch immer, denn damit signalisiert man nur den Menschen vor Ort:
Hey, die Deutschen sind so bekloppt, die nehmen uns die Tiere ab, daher brauchen wir uns nicht um die zu kümmern. Wir quälen die weiter, damit die Deutschen weiterhin herkommen und das Problem löst sich dann vermeintlich von selbst.
Das ist ein falsches Signal und behebt die Probleme vor Ort nicht im geringsten.
Milde ausgedrückt ist das "Bullshit"!
Wer Zustände ändern möchte der soll sich bitte politisch engagieren (oder in einer Pseudo-Tierrechts-Orga, welche auch Mittel der mittelbaren Gewalt anwenden wird -doch Achtung! Sowas kann schnell und zurecht mal im Knast enden). Politisch dann am besten auf EU-Ebene und noch besser als Mitglied einer Partei.
Die "Menschen" vor Ort, äh, wer ist sogleich damit gemeint? Das Personal der Tötungsstationen? Die Bevölkerung der Region?
Egal, nacheinander: Einziges Signal für das Personal von Tötungsstationen ist, "ein Tier weniger=eine Sorge weniger" - ob ein Deutscher, ein Italiener oder ein Einheimischer einen Hund da rausholt geht dem Personal sonstwo dran vorbei.
Signal für die Bevölkerung in der Region: Ja was wird denn erwartet? Deutsche Verhältnisse? "Mitgefühl"? Verantwortung? Nicht in jedem Land macht sich eine "breite" Masse Gedanken oder Sorgen um Hunde, außerdem sind der Großteil der Hunde solcher Tötungsstationen in bekannten "Problemstaaten" Strassenhunde der 2.,3. oder 4. Generation. Hunde welche zwar teils noch Menschen "kennen" jedoch bereits so weit wild sind das sie meist für die Lokalbevölkerung ausschließlich eine Plage darstellen! Hierzulande durchaus vergleichbar mit Rattenplagen (nein, ist keine Übertreibung) - und was tut Bürger bei solchen Plagen? Er ruft nach Staat! Staat und Gesetz dort bedeutet eben Tötungsstation.
"Grausam" ist dies aus deutschem Blickwinkel, in Griechenland oder Spanien regt sich darüber kaum jemand auf - es ist einfach nur Bestandteil eines Gesetzes! Und sorry, nicht jeder Spanier oder Grieche empfindet deutsches Tierschutzgesetz als non-plus-ultra oder als anzustrebendes Ziel! Ein solches Denken ist wohl klassisch deutsch, oder mitunter auch ein wenig arrogant, blauäugig usw!
Wie gesagt, wer was ändern möchte nur zu - dann aber auch auf Ebenen auf denen nachhaltig etwas zu bewegen ist. Tierschützer als Instrument der Politik vorzuschieben ist besonders dann bequem wenn man von etwas redet ohne konkrete Pläne oder Vorstellungen zu haben!
Gleichwohl, auch engagiere ich mich politisch. Wobei ein Thema Tierschutz im Ausland eine sehr untergeordnete Rolle spielt! Irgendetwas daran auszusetzen? Läßt sich auch ändern, man nennt es "Wahlen" (übrigens extrem wichtig in Bezug zur kommenden Europawahl...nur so nebenbei^^)
Ich habe mich zwangsläufig damit beschäftigen müssen, weil meine Ex-Partnerin auch in einem Verein war, der sich für solche Tiere einsetzt und auch hier ging es primär nur um die Vermittlung von Tieren und nicht das abschaffen der Missstände vor Ort.
Sicher gibt es Vereine, die die Missstände vor Ort beheben wollen, aber das ist nur ein geringer Anteil.
Schade das Du Dich nur zwangsläufig mit dem Thema beschäftigt hast, beschäftigen "musstest"!
Ich beschäftige mich "beiläufig" seit 25 Jahren mit dem Thema und bei aller Frustration, Trauer und Negativerlebnissen: Tierschutz bereitet mir ungeheueren Spaß, ja ich würd sogar so weit gehen zu behaupten das Tierschutz mit all seinen Facetten und allen Abwägungen bezüglich anderer Interessen meinen Lebensmittelpunkt darstellt.
Habe als Flugpate 6 Hunde aus Griechenland, und 2 Hunde aus Spanien geholt, habe insg. 14 Transfers aus Polen begleitet und werde höchstwahrscheinlich auch dieses Jahr zumindest einen Hund aus dem Ausland hierher begleiten. Alle bisher von mir begleiteten Hunde haben in Deutschland ein neues zuhause gefunden, 2mal war ich selber das neue zuhause, in den anderen Fällen fanden sich meist binnen weniger Wochen andere tierliebe Menschen.
Die von Dir angesprochenen "Mißstände" vor Ort beginnen eben leider oftmals bei den Personen welche aus einer Bürde eine letzte Chance für ein Tier machen. Es gilt nicht, "Unmögliches" versuchen zu wollen, es gilt nur "Mögliches" zu unterstützen - so und nicht anders definiert sich Tierschutz.
Alles darüberhinaus obliegt nicht den Aufgaben von Tierschutzvereinen.
Im übrigen ist mir nicht ganz klar wie Du manch "Verein" definierst. Vereine welche vor Ort (oder in der Region) ansässig sind verfügen in der Regel über eigenen Grundbesitz auf denen dann Tiere untergebracht sind. Je nach Kapazität und Vermittlungserfolgen werden Hunde aus Tötungsstationen geholt sobald ein Platz frei ist.
Gute Vereine die von Deutschland aus agieren arbeiten wiederum sehr häufig mit ortsansässigen Vereinen im Ausland zusammen, nicht selten das jeder entsprechende Verein in Deutschland lediglich ein Partnerverein im Ausland hat.
Darüberhinaus gibt es leider auch immer mehr Organisationen die lediglich eine Direktvermittlung betreiben. Hunde werden vor Ort (meist in der Tötungsstation selber) fotografiert, im Net "angeboten", meist noch unter dem Zusatz "dringend", "Notfall" o.ä, aber nach erfolgloser Vermittlung dann letztlich doch vor Ort getötet. Obwohl manch dieser Orga über erhebliche finanzielle Mittel verfügen werden trotzdem vor allem aus Kostengründen keine Immobilien im jeweiligem Ausland angeschafft in denen Hunde dann gehalten werden könnten.
Mir persönlich fällt es schwer dazu eine Bewertung abzugeben denn einerseits besteht natürlich auch bei solchen Orgas die Chance für ein Hund "gerettet" zu werden - doch allgemein "ok" kann und darf sowas nicht sein.
An die Selbsteinsicht betreffender Organisationen zu appellieren wird vergebens sein da manchmal doch auch hier nur eine Profillierung wie auch ein Mitgliederzuwachs relevanter ist (diese Aussage spiegelt eine meiner negativen Erfahrungen wider welche ich ehrenamtlich arbeitend bei einer der größten Orga weltweit gemacht habe).
Ich werfe nicht alles über einen Kamm, aber ich sage halt dennoch meine Meinung und das aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen und die ist eben eindeutig:
Wenn ich wirklich helfen will, irgendwelche Missstände andersorts zu beseitigen, muss das Übel an der Wurzel gepackt werden und nicht durch Alibimaßnahmen wie die Vermittlungs von Tieren hier nach Deutschland, denn dadurch verlagert man das Problem nur, während es hier in Deutschland immer mehr Tiere gibt, die in Tierheimen ihr dasein fristen.
Sicher ist das traurig mit den Tieren vor Ort und auch die Quälereien usw, aber man hilft einfach nicht effektiv in dem man die Last der Welt auf die Schultern anderer Staaten auf der Welt wirft.
Ich hoffe Du bist noch jung und kannst noch genügend Erfahrungen sammeln/machen die Dich dann anders denken oder schreiben lassen.
Ein Übel an der Wurzel zu packen ist natürlich immer die Ideallösung! Doch abgesehen von Idealen gibt es auch eine Realität. Und in dieser Realität werden u.a Hunde andernorts getötet, nicht weil sie gefährlich sind, nicht weil sie es selbst verschuldet haben, sondern weil die Welt nicht "gleich" ist.
Wie man nachhaltig, oder gern auch an der "Wurzel des Übels" etwas ändern kann habe ich ja bereits weiter oben geschrieben, wie man real und jetzt etwas ändern kann beschreibt unter anderem der Eingangspost.
Wenn mir dann nachgesagt werden sollte das mein Beitrag lediglich einer Alibimaßnahme gleichkommt so nehm ich dies gern so an. Denn dann lieber 1 Alibimaßnahme statt 100 leerer Worte.
Glücklicherweise gibt es immer wieder Menschen die sich für Hunde aus Tierheimen interessieren. Dies bestätigt sich u.a auch darin das z.B ein Tierheim in meiner Nähe 24 Hunde beherbergen könnte, tatsächlich momentan aber nur 4 Hunde dort untergebracht sind. Ist kein Einzelfall oder eine Ausnahme da auch "unser" Tierheim z.Zt gerade nur zu einem Drittel voll ist.
Hunde-Transfers nach Deutschland gibt es schon seit mehr als 20 Jahren, besondere oder akute Probleme für "deutsche" Hunde haben sich daraus bislang nicht ergeben und werden es künftig auch nicht tun. Es sei denn des Menschen Zuneigung erlischt von heute auf morgen, oder eine Gesellschaft findet statt in der Hunde (und auch andere Tiere) keinen Platz mehr haben.
freundliche Grüße