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Gesetzesalter für Strafmündigkeit herabsetzen?

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Luna_New

Aktives Mitglied
Da ich einige Kinder kenne, welche schon mit 12 Jahren sehr schwere Straftaten begangen haben,
bin ich für die Strafmündigkeit ab 12 Jahren wie in Holland.
Es gibt entwicklungspsychologisch aber Wissenschaftler, die sich mit Hirnchemie und Reife beschäftigt haben und durchaus zu dem Ergebnis kamen, dass das Hirn mit 12 eben noch eine andere Reife hat als mit 14.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das mag alles sein, sodass der Tatbestand des Mordes gegeben ist. Nützt aber nichts, wenn wegen Schuldunfähigkeit aufgrund fehlender Strafmündigkeit kein Strafverfahren eingeleitet werden kann.
Eben: Und nicht nur das: Wenn ich hier und in anderen Sozialen Medien lese, bekomme ich mehr und mehr das Gefühl, dass viele weit darüber hinaus gehen wollen: Nämlich nicht nur die Kinder nach Erwachsenen Recht verurteilen, sondern sie nach überhaupt keinem Recht mehr zu verurteilen.
Was hier bisweilen anklingt hat ja in keiner Weise mehr was mit irgendeiner Rechtsprechung in einem Rechtssstaat zu tun.

Es wird sofort geurteilt OHNE überhaupt sich die Mühe zu machen, die Tat juristisch zu beurteilen, bzw so einer Beurteilung überhaupt Bedeutung beizumessen.
Für mich klingt das fast wie eine Forderung, komplett alle Gesetze aufzugeben. Die Mädchen sollen am besten sofort an den nächsten Baum oder ins nächste Verließ gesteckt werden: Dass die Ermittlungen noch andauern -egal. Was dabei rauskommt? Egal! Welche Motive sie hatten: Wen interessierts? Ob sie überhaupt psychisch gesund waren? Wurscht!
Mit keinem Erwachsenen würde man so verfahren und einfach sämtliche Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit fallen lassen.
Zumindest MUSS doch eigentlich jeder auf dem Standpunkt sein, dass ermittelt werden muss und dann aus den Ermittlungsergebnissen in der Verhandlung eine Strafe gefällt werden muss. Wenigstens doch das!
Meinetwegen kann man darüber streiten, ob die Strafen härter sein müssten, oder das Mündigkeitsalter niedriger, aber mir scheint es, dass diese Diskussione diesen Punkt bereits hinter sich gelassen hat und es nur noch um eine kopflose Hexenjagd geht und DAS finde ich echt traurig.

Egal welches Verbrechen im Raum steht: Wir leben in einem Rechtsstaat der JEDEM (auch dem abscheulichsten Täter) Rechte auf eine faire Behandulung garantiert.
Was hier anklingt ist eher die Forderung dieses hohe Gut des Rechts über den haufen zu werfen. Deswegen findet sich dieses Gedankengut ja auch gerne bei entsprechenden Parteien oder anderen extremen Geisteshaltungen wieder, die sich eben nicht so wirklich zum Rechtsstaat bekennen.

ich bin froh, dass wir in einem Rechtsstaat leben, der wirklich JEDEM einen fairen Prozess garantiert. Drauf bin ich stolz! Und ich finde, dafür sollte JEDER einstehen!

Ich weiß nicht, ob ich es hier in dme Thread schon mal berichtet habe...auf jeden Fall hier im Fprum schon öfter, weil es mich so beeindruckt hat und hier passt es so gut wie nie.
ich habe vor Jahren ein Interview mit einem Vater gelesen, dessen Tochter ermordet wurde.
Er wurde gefragt, ob er nicht auch diesen Täter am liebsten umbringen würde.
Seine Antwort: Ja, er würde ihn umbringen und wenn er jemals die Chance bekäme, würde er es auch tun, aber er möchte auch in einem Land leben, dass ihn dann dafür einsperrt.

Ds hat mich so beeindruckt, denn es ist ein so starkes Bekenntnis zur Menschlichkeit und zum Rechtsstaat. Und genau darum geht es hier.
Dieser Zwiespalt darf existieren- ja, er MUSS existieren. Ich denke, jeder Mensch mit Herz kann nachfühlen, dass man einem Mörder den Tod wünscht, aber dennoch: wir dürfen uns trotzdem nicht unseren Rechtsstaat nehmen lassen. Das ist das höchste Gut im Land das wir haben.

Und ja: Egal was die Mädchen getan haben: Sie haben einen fairen Prozess, faire Ermittlungen und die Wahrung ihrer Rechte zu erwarten. Das steht ihnen zu, WEIL wir eben ein Rechtsstaat sind und keine Bananenrepublik!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Oft werden diese Straftäter nur sehr kurz aus ihrer Familie heraus genommen.

Da ich einige Kinder kenne, welche schon mit 12 Jahren sehr schwere Straftaten begangen haben,
bin ich für die Strafmündigkeit ab 12 Jahren wie in Holland.

In Grossbritanien sind Kinder schon ab 10 Jahren strafmündig.
ich finde, das kann man durchaus diskutieren: Also ob zB 12 angemessener wäre. Kann ich mir durchaus vorstellen, dass das Sinn macht. Also gerade in diesem Alter sind die Schritte ja unglaublich groß: da ist ein riesen Unterschied zwischen 12 und 13 und erstrecht zu 14.
 

Dunkle Prinzessin

Moderator
Teammitglied
Genau jetzt können ihre Eltern sie wieder verhätscheln.
Sorry diese Kinder haben es nicht verdient bei ihren Eltern zu sein sie haben es verdient bei Wasser und Brot im Gefängnis zu versauern.
Und ihre Eltern gehören mit ins Gefängnis.
Stimme dir zu, nur bei den Eltern nicht, die können nichts dafür, sie sollten nicht belangt werden aber ich finde auch, die beiden Mädchen sollten von ihren Familien getrennt werden. Bedenkt man, dass eine der Täterinnen ihre beste Freundin gewesen sein soll, liegt die Schwere der Schuld hoch, denn umso heimtückischer war der Mord.
 

Callia80

Aktives Mitglied
Ich glaube nicht, dass hinter der Fassade dieser Familien alles okay war.
Alles Spekulationen

Was ist wenn doch, was könnte dann die Ursache sein?

Wir kennen die Kinder und Eltern nicht und ich bin kein Experte um mir solch ein Urteil bilden zu können. Aber der Kinderpsychiater aus Ulm sagte, es muss nicht immer das schlechte Elternhaus sein.

Was tut man dann den Eltern damit an? Damit macht man aus einem Opfer noch mehr.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Stimme dir zu, nur bei den Eltern nicht, die können nichts dafür, sie sollten nicht belangt werden aber ich finde auch, die beiden Mädchen sollten von ihren Familien getrennt werden. Bedenkt man, dass eine der Täterinnen ihre beste Freundin gewesen sein soll, liegt die Schwere der Schuld hoch, denn umso heimtückischer war der Mord.
Und was soll dann der Hintergedanke sein?
Also jede juristische Intervention muss ja einen Hintergedanken haben: Wenn die Eltern offenbar einen schlechten Einfluss auf die Kinder haben, dann ist es klar, dass man die Kinder aus den familien nimmt.
Aber wenn man irgendwie zu dem Schluss kommt, dass die Eltenr NICHT der entscheidende Faktor waren und die Kinder durch andere Einflüsse so verkorkst wurden, welchen Hintergedanken hat es dann, sie aus den Familien zu nehmen?
Über sowas kann man ja aber auch zum jetzigen Zeitprunkt keine Aussage treffen: Das muss ja erst noch ermittelt werden.

Ich persönlich neige zwr schon dazu, zu glauben, dass Kinder, die ein wirklich umsichtiges und fürsorgliches Elternhaus haben, so eine tat nicht begehen können, aber das muss bei weitem nicht stimmen. Denkbar ist es ebenso, dass die Kinder zB von jemand drittem angestiftet wurden, ihrerseits bedroht wurden, psyatrisch schwer gestört sind oder was auch immer: Alles vorstellbar!
Wichtig ist, dass die Umstände genau aufgeklärt werden und DANN die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden.
 

Dunkle Prinzessin

Moderator
Teammitglied
Und was soll dann der Hintergedanke sein?
Also jede juristische Intervention muss ja einen Hintergedanken haben: Wenn die Eltern offenbar einen schlechten Einfluss auf die Kinder haben, dann ist es klar, dass man die Kinder aus den familien nimmt.
Aber wenn man irgendwie zu dem Schluss kommt, dass die Eltenr NICHT der entscheidende Faktor waren und die Kinder durch andere Einflüsse so verkorkst wurden, welchen Hintergedanken hat es dann, sie aus den Familien zu nehmen?
Über sowas kann man ja aber auch zum jetzigen Zeitprunkt keine Aussage treffen: Das muss ja erst noch ermittelt werden.

Ich persönlich neige zwr schon dazu, zu glauben, dass Kinder, die ein wirklich umsichtiges und fürsorgliches Elternhaus haben, so eine tat nicht begehen können, aber das muss bei weitem nicht stimmen. Denkbar ist es ebenso, dass die Kinder zB von jemand drittem angestiftet wurden, ihrerseits bedroht wurden, psyatrisch schwer gestört sind oder was auch immer: Alles vorstellbar!
Wichtig ist, dass die Umstände genau aufgeklärt werden und DANN die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden.
Ich denke dass irgendwas in den Familien nicht gestimmt haben wird, darum bin ich für die Trennung von den Eltern, der Hiuntergedanke könnte sein, das eben sehr ausführlich zu überprüfen, also ob die Eltern schädliche Einflüsse hatten oder nicht.

So könnte man auch herausbekommen ob sie z.b angestiftet worden sind oder so.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Eben: Und nicht nur das: Wenn ich hier und in anderen Sozialen Medien lese, bekomme ich mehr und mehr das Gefühl, dass viele weit darüber hinaus gehen wollen: Nämlich nicht nur die Kinder nach Erwachsenen Recht verurteilen, sondern sie nach überhaupt keinem Recht mehr zu verurteilen.
Was hier bisweilen anklingt hat ja in keiner Weise mehr was mit irgendeiner Rechtsprechung in einem Rechtssstaat zu tun.
Ich weiß nicht, ob das einige nicht begreifen oder begreifen wollen. Die größte Last haben die Mädchen vor sich und das ist lebenslänglich damit umgehen zu müssen.
Ich weiß nicht, warum alle auf dieser Verurteilung herum reiten.
Meint ihr wirklich, 10 Jahre Knast machen aus einem Menschen eine bessere Persönlichkeit?
Spielen wir das doch mal durch. Sie sind 12, wenn sie verurteilt werden. Nehmen wir mal 10 Jahre an.
Dann sind sie 22 wenn sie aus der Haft entlassen werden.
Zukunft und Biographie komplett versaut ohne jegliche Chance.
Hauptschulabschluss irgendwo im Jugendvollzug nachgemacht.
Und dann? Was soll das werden?
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Aber wenn man irgendwie zu dem Schluss kommt, dass die Eltenr NICHT der entscheidende Faktor waren und die Kinder durch andere Einflüsse so verkorkst wurden, welchen Hintergedanken hat es dann, sie aus den Familien zu nehmen?
Über sowas kann man ja aber auch zum jetzigen Zeitprunkt keine Aussage treffen: Das muss ja erst noch ermittelt werden.
Im Normalfall übernimmt das Jugendamt ab da die Fürsorge, weil Eigen und Fremdgefährdung bestehen und damit das Kindeswohl gefährdet ist.
Möglich ist ein Aufenthalt in der Kinder und Jugendpsychiatrie.
 
Status
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