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Gesetzesalter für Strafmündigkeit herabsetzen?

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Revan233

Aktives Mitglied
In der Schweiz ist man ja schon mit 10 Jahren strafmündig.

In Deutschland gibt es für die Absenkung des Strafmündigkeitskeitsalters zurzeit keine politische Mehrheit. Die einzige Partei, die dies fordert, ist die AfD. Das finde ich schon sehr bezeichnend. Parteien am rechten Rand kommen oft mit scheinbar einfachen Lösungen, die bei schlicht strukturierten Leuten gut ankommen. Tatsächlich ist die Problematik aber viel komplexer. Politik sollte sich niemals unreflektiert den Forderungen von Menschen mit niedrigem Bildungsniveau beugen.

Es ist ein blankes Vorurteil, dass lediglich schlicht strukturierte oder Personen mit niedriger Bildung das Strafmündigkeitsalter inzwischen hier als zu hoch ansehen.

Man kann nicht nur in der Vergangenheit leben, sondern müsste sich an die Zeit anpassen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Eigentlich deutet gerade das auf einen Affekt hin. Wer gezielt tötet, tut das in der Regel mit weniger Stichen.

Die Tatwaffe, ein Messer, wurde mitgeführt.
Ich denke nicht, dass es normal ist, dass 12- oder 13-jährige mit Messern herumlaufen. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass das Messer eigens zu diesem Zweck mitgebracht wurde. Es handelt sich also höchstwahrscheinlich um keine Tat im Affekt, sondern um geplanten Mord.
Das Mordmerkmal Heimtücke sollte erfüllt sein.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Zwischen
„Das Elternhaus war vorbildlich“
Und
„Die Eltern haben so versagt dass sie gleich mitweggesperrt gehören“
Gibt es wohl noch x Abstufungen dazwischen.
Und ich möchte wissen bei wem man wenn man gründlich nachbohrt - so wie es wohl nur nach solch einer Tat passiert - nichts negatives finden würde.

Die Tat ist schrecklich. Für das getötete Mädchen, für seine Eltern.
Für die Familien der Täterinnen.
Diese beiden Mädchen jetzt zu Monstern erklären ist zu einfach.

Hier in der Nähe gab es vor 1 1/2 Jahren einen ziemlich ähnlichen Fall.
Hier wurde eine 15jöhrige von einer gleichaltrigen Freundin an eine abgelegene Stelle gelockt und dann dort auch von ihr erstochen. Hier war allerdings noch ein älterer Töter beteiligt.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Es ist ein blankes Vorurteil, dass lediglich schlicht strukturierte oder Personen mit niedriger Bildung das Strafmündigkeitsalter inzwischen hier als zu hoch ansehen.
Es ist kein Vorurteil, sondern Fakt, dass von allen Parteien nur die AfD sich derzeit für die Absenkung des Strafmündigkeitsalters ausspricht.

Dies will zum einen sorgfältigst überlegt und geprüft sein und ist zweitens kein Allheilmittel.

Von denjenigen, die die bestehende Altersgrenze für zu hoch halten und die Komplexität des Themas verkennen, dürfte nur eine Minderheit eine höhere Schulbildung oder gar ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die Tatwaffe, ein Messer, wurde mitgeführt.
Ich denke nicht, dass es normal ist, dass 12- oder 13-jährige mit Messern herumlaufen. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass das Messer eigens zu diesem Zweck mitgebracht wurde. Es handelt sich also höchstwahrscheinlich um keine Tat im Affekt, sondern um geplanten Mord.
Das Mordmerkmal Heimtücke sollte erfüllt sein.
Das mag alles sein, sodass der Tatbestand des Mordes gegeben ist. Nützt aber nichts, wenn wegen Schuldunfähigkeit aufgrund fehlender Strafmündigkeit kein Strafverfahren eingeleitet werden kann.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Fatal ist neben erzieherischen Defiziten in den Elternhäusern auch der Personalmangel, sei es in Kitas, Schulen und auch beim Jugendamt. Konsequentes Einschreiten und Grenzensetzen wird allein dadurch schon erschwert.

Nachdem die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen so zugenommen hat, sowohl was due Schwere der Taten als auch die Quantität betrifft, muss meines Erachtens in jeder Schule ein Pflichtfach "Kommunikation und Konfliktbewältigung" (KoKo abgekürzt) eingeführt werden. Hier muss den die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden, wie man zivilisiert miteinander umgeht. Treten dabei Auffälligkeiten zutage, müssen die Eltern informiert werden, ggf. auch das Jugendamt.
Das halte ich für wichtiger als den Sport-, Musik- oder Kunstunterricht. Diese Hobbys können sie notfalls auch in ihrer Freizeit treiben. Vernünftigen Umgang miteinander lernen sie in der Freizeit offenbar nicht mehr. Das zu lernen, ist aber lebensnotwendig, wie man sieht.

Den Finanzministerinnen und -ministern, erst recht den Regierungschefs der Länder, müsste es das Geld der Steuerzahlenden wert sein, eine entsprechende personelle und sachliche Ausstattung für einen solchen Unterricht zu ermöglichen. Schreitet die Gewaltbereitschaft so fort, gibt es eines Tages keine Steuerzahlenden mehr, weil die Steuerzahlenden in spe sich bereits in der Kita gegenseitig abgestochen haben.

So traurig es ist.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Sarnade meinte:
Von denjenigen, die die bestehende Altersgrenze für zu hoch halten und die Komplexität des Themas verkennen, dürfte nur eine Minderheit eine höhere Schulbildung oder gar ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben.
Denke ich nicht.
Ich denke du bedienst wiedermal sehr viele Stereotype und es stellt sich mir die Frage weshalb du als hochgebildeter Mensch, wie du dich hier gerne und oft präsentierst, das tust, obwohl du es doch eigentlich besser wissen könntest?

Also ich habe sowohl höhere Schulbildung als auch abgeschlossenes Hochschulstudium (genaugenommen habe ich sogar mehrere Abschlüsse) und ich sehe die Altersgrenze als zu hoch an, da aus vielfältigen Gründen nicht mehr zeitgemäß. Allerdings müsste man das aus meiner Sicht dahingehend reformieren, dass Strafantritt erst bei Erreichung der Volljährigkeit erfolgt.

Es erscheint mir doch recht einfach so zu tun als ob alle Leute die etwas anders sehen ein bisschen doof sind oder keine Bildung haben.
 
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