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Gesamtschule für alle

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Kareena

Sehr aktives Mitglied
Dieses Schubaldendenken ist zwar nicht schön, aber leide rgerechtfertigt. Es ist schon sehr Aussagekräftig, wenn an der einen Schulform trotz Sozialarbeitern jeden Monat ein Polizeieinsatz wegen Drogen und Gewaltdelikten ist und an der anderen in 10 Jahren ohne Sozialarbeiter nichts passiert.

Achso und dann will man die Leute ausgrenzen. Damit es ihnen noch schlechter geht.

Es haben alle die gleichen Chancen. Alle starten auf der Grundschule und haben mindestens 4 Jahre Zeit sich zu beweisen. Ungleiche Chancen wären es, wenn die Grundschulen nicht für alle gleichermaßen offen stünden.

Ich glaube kaum das man eine richtige Entscheidung bei Grundschulkinder treffen kann.

Man muss sich einfach mal von der Wunschvorstellung verabschieden, dass alle die gleichen Potenziale haben. Man kann nicht Kinder mit massiven kognitiven Schwierigkeiten mit denen die sehr gute kognitive Fähigkeiten haben zusammen unterrichten, ohne das die guten darunter leiden. An Gesamtschulen herrscht, meiner Erfahrung nach, ein allgemeines Klima der Angst von Seiten der intelligenteren Schüler, dass sie jede Pause fertig gemacht werden. Das wirkt sich massiv auf die Leistungsfähigkeit aus und ist leider eine Tatsache. Alles andere ist blauäugiges Wunschdenken.
Wer sagt das richtige Entscheidungen getroffen werden. Meistens liegt es eh am Umfeld. Das hat nichts mit der Intelligenz zu tun.
Klar ist es blöd, wenn einige Schüler keine Chance haben einen guten Beruf zu erlernen, aber das ist nicht das Schulsystem, sondern die geistige Leistungsfähigkeit der Schüler Schuld. Daran hat auch niemand Schuld, es ist einfach so wie es ist und jemand mit einem geistigen Defizit wird nicht besser nur weil man das schön redet.
Wieso müssen sie einfach noch weiter die Schule besuchen? Es wird ja schon bei der Geburt festgestellt, was aus dem Kind wird. :rolleyes:
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich halte die unterschiedlichen Schulformen weiterhin für gerechtfertigt, aber würde mir wünschen, es gäbe mehr "vertiefende Fächer", in denen der Schüler seine Talente und Interessensgebiete in bestimmten Bereichen anwenden bzw. ausbauen kann.
Es können meiner Meinung nach verschiedene Modelle geben, aber nicht nach Schwarzweiß Malerei Gut oder Schlecht, sondern vertiefte individuelle Förderung.
 

Dredd

Aktives Mitglied
Betrachte doch einfach den Notenschnitt - in einer Gesamtschule ist zu erwarten, dass die Noten bei Klassenarbeiten breiter streuen. Ich vermute, dass es sich dann nicht um eine symmetrische Verteilung handeln wird... eher wird es um den Erwartungswert (der bereits zu "negativeren" Werten verschoben ist) nach "hinten" breiter/langsam abfallend. Das ist aber reine Vermutung. Der Beurteilungsschlüssel müsste dann auch dementsprechend angepasst werden, um den leistungsschwächeren Schülern eine Chance zu geben.

Allein durch ausgiebiges Lernen des Stoffes lassen sich z.B. Mathe-Arbeiten nicht schreiben - das Verständnis ist hier wichtig und da gibt es nunmal deutliche Unterschiede. Ich bin froh eine höhere technische Schule besucht zu haben (Pendant zum Gymnasium mit Schwerpunkt Maschinenbau/Elektrotechnik/Elektronik- und Digitaltechnik), da wir viel Freiraum für zusätzlichen Stoff hatten. Das hat mir den Beginn meines Studiums besonders in Mathematik deutlich erleichtert.

Ein Modulsystem könnte ich mir gut vorstellen, um die individuellen Interessen/Talente zu fördern und einen tieferen Einblick in das Fach zu geben. Die Grundkompetenzen Deutsch, Englisch und Mathematik werden aber das oben angedeutete Problem haben...

lg

Dredd
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Es können meiner Meinung nach verschiedene Modelle geben, aber nicht nach Schwarzweiß Malerei Gut oder Schlecht, sondern vertiefte individuelle Förderung.
Wie willst Du denn bei 500-800 Kindern in einer Schule jedes Kind individuell fördern? Bitte um realistische Vorschläge.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich halte die unterschiedlichen Schulformen weiterhin für gerechtfertigt, aber würde mir wünschen, es gäbe mehr "vertiefende Fächer", in denen der Schüler seine Talente und Interessensgebiete in bestimmten Bereichen anwenden bzw. ausbauen kann.

Ps. Kareena, du meinst es sicherlich gut. Aber ich empfinde deine Vorstellungen in diesem Bereich für wenig realistisch bzw. umsetzbar. So nett du es dir sicher vorstellst mit "gleiche Chancen für alle", so vernachlässigst du aber in dem Punkt, dass es auch darum geht, dem Schüler gerecht werden zu können. So müsstest du entweder den Lehrstoff minimal halten, um den Schüler mit weniger Talent zum lernen oder geringerer Auffassungsgabe nicht zu überfordern - damit wirst du dem Schüler, der mehr Kapazitäten vorzuweisen hat, nicht gerecht. So auch im Gegenteil. Ziehst du den Lehrstoff an, überforderst du den "schwächeren" Schüler. Und quasi einen komplett individuellen Unterricht für jeden Schüler, der perfekt an ihn angepasst werden kann - wie willst du das logistisch stemmen und finanzieren?

Es gibt heute schon alternative Schulformen, wie z.B. die Waldorfschule, in denen Kinder/Jugendliche individueller gefördert und beurteilt werden. Dies kann man auch in Anspruch nehmen. Sicherlich wäre es nicht verkehrt, mehr Angebot in diesem Bereich zu fördern. Aber ich halte deine Gedankengänge zu diesem Thema für ein wenig kurzsichtig.
Wieso schaffen das denn andere Länder? Außerdem sind Schüler nicht nur gut oder schlecht? Meistens ist es doch so das ein Fach mehr liegt als das andere und da finde ich das man das differenzierter betrachten sollte.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Betrachte doch einfach den Notenschnitt - in einer Gesamtschule ist zu erwarten, dass die Noten bei Klassenarbeiten breiter streuen. Ich vermute, dass es sich dann nicht um eine symmetrische Verteilung handeln wird... eher wird es um den Erwartungswert (der bereits zu "negativeren" Werten verschoben ist) nach "hinten" breiter/langsam abfallend. Das ist aber reine Vermutung. Der Beurteilungsschlüssel müsste dann auch dementsprechend angepasst werden, um den leistungsschwächeren Schülern eine Chance zu geben.

Allein durch ausgiebiges Lernen des Stoffes lassen sich z.B. Mathe-Arbeiten nicht schreiben - das Verständnis ist hier wichtig und da gibt es nunmal deutliche Unterschiede. Ich bin froh eine höhere technische Schule besucht zu haben (Pendant zum Gymnasium mit Schwerpunkt Maschinenbau/Elektrotechnik/Elektronik- und Digitaltechnik), da wir viel Freiraum für zusätzlichen Stoff hatten. Das hat mir den Beginn meines Studiums besonders in Mathematik deutlich erleichtert.

Ein Modulsystem könnte ich mir gut vorstellen, um die individuellen Interessen/Talente zu fördern und einen tieferen Einblick in das Fach zu geben. Die Grundkompetenzen Deutsch, Englisch und Mathematik werden aber das oben angedeutete Problem haben...

lg

Dredd
Ich muss mich nochmal korrigieren. Mit Gesamtschule meine ich nicht die die gerade präsent sind. Sondern ich meine eine komplette Reform.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Die Lehrkräfte+Pädagogen+Schulspychologen. Eine Art Homeschooling nur das es nicht Zuhause ist, sondern in einer öffentlichen Einrichtung (Schule). Das bedeutet Sozialisation und geschultes Personal. Aber trotzdem findet der Unterricht individuell statt. Aber es werden auch gemeinsame Projekte gemacht usw.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Welche Länder meinst du denn? Mir wäre nicht bekannt, dass es zig Länder gäbe, in denen es so viel besser läuft als in Deutschland, in denen jeder Schüler komplett individuell gefördert wird, das Leistungs-und Bildungsniveau hoch und Bildung relativ kostenfrei/kostengünstig möglich ist. Vielleicht hast du da konkrete Beispiele? Mir ist keins bekannt, bei denen alle deine Kritikpunkte unberechtigt wären.
Das mit Homeschooling im Klassenverband vielleicht nicht. Aber grob gesagt ist das System in Finnland ist viel besser.
Ich weiß auch nicht, wo du in meinem Zitat was von "nur gut oder schlecht" liest. Im Gegenteil, auch ich spreche von Vertiefungsmöglichkeiten in einzelnen Bereichen, um so dem Schüler zu ermöglichen, sich je nach Talent und Interesse zu spezialisieren. Das schließt aber doch das bisherige Unterteilungssystem nicht aus. Die Wertung in gut und schlecht nimmst du dich selbst vor.
Naja Hauptschüler haben schlechtere Chancen. Das gegliederte System unterteillt ja in verschiedenen Abschlüssen und das wird den Kindern nicht gerecht.
Ich sehe nichts schlechtes daran, einem Menschen ganz klar nach seinen Begabungen und Fähigkeiten den Raum zu geben, den er braucht. So ist ein Hauptschüler für mich nicht "schlecht", nur weil seine Begabungen sich von denen eines Gymnasiasten vielleicht unterscheiden. Genauso wie für mich ein Handwerkerjob nicht schlechter ist als der eines Universitätsprofessors. Eine Gesellschaft lebt von der Vielfältigkeit ihrer Mitglieder und sie kommt ohne diese auch nicht aus. Nur in den Köpfen gären oftmals Standesdünkel. Über gut oder schlecht im universellen Sinne sagen diese aber überhaupt nichts aus.
Aber was ist wenn der Schüler falsch eingeteillt wird. Wieso hat jeder Hauptschüler Handwerkliche Fähigkeiten? Wer sagt das? Wer sagt das die Hauptschule richtig für ihn ist? Was ist wenn der Schüler aus dem Rahmen fällt? Den man nicht in bestimmten Richtungen einteilen kann. Meiner Meinung fördert man dadurch das Klischeedenken. Hauptschüler (vielleicht Realschüler) = Handwerker. Abiturienten= Akademiker.
 
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