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Gemobbt vom Ausbilder und Werkstättenleiter

Roberto123

Mitglied
Oh je, das kling ja übel. Erstaunlich, dass du das so lange mitgemacht hast. Im Grunde gibt es die Möglichkeit den Betrieb während der Ausbildung zu wechseln. Da solltest du dich aber mal von der Handwerkskammer beraten lassen, welche Optionen es da gibt. Vielleicht können die dich sogar in einen anderen Betrieb vermitteln.
ich werde noch etwas warten, bevor ich diesen Schritt mache, wie gesagt, nächste Woche startet wieder Berufschule und dann hab ich eh wieder vorerst Ruhe für 10 Wochen.
 

Roberto123

Mitglied
Hallo Roberto, kannst du da mal ein konkretes Beispiel geben, was du arbeitest, wie du das machen sollst, und wie du das tatsächlich bewerkstelligst bzw. wie lange es braucht ?

Ich bin gelernter Industrieelektroniker, damals in meiner Ausbildung wurde auch sehr viel Wert auf den mechanischen Anteil gelegt, und ja, auch bei uns stand der Meister hinter uns, und hat mitunter jeden einzelnen Handgriff bemängelt und korregiert.

Wobei im Nachhinein betrachtet, muß ich sagen sie hatten recht, gerade was den sinnvollen Umgang/Einsatz von Werkzeugen angeht, sei es Feile oder Winkelschleifer, gibt's halt nur "ein richtig", nicht zwei.

Da gehts ja auch um deine Sicherheit, ja gut, beim Feilen eher weniger, aber bei allem wo ein Antrieb drin ist, kann ein unsachgemäßer Umgang schwerwiegende Folgen haben.

Und es gibt auch Handhabungen und Verfahren die sich in Jahrzehnten bewährt haben, da braucht man das Rad auch nicht zweimal erfinden, auch gibt's für jeden Zweck das richtige Werkzeug, das gut behandelt und gepflegt sein will.

Auch der verhasste Spruch "Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit" hat tatsächlich schon seine Berechtigung.

Vielleicht bist du halt eher ein Theoretiker als ein Praktiker, versteh mich bitte nicht falsch, ich behaupte nicht, daß dich das ganze nicht interessiert, oder das es dir an Intelligenz mangelt, aber ich konnte schon oft in meinem Leben beobachten, das es halt Menschen gibt, die (einfache) Aufgaben furchbar kompliziert handhaben bzw. das ganze "zerdenken", anstatt einfach "zu machen", und das Ergebniss ist trotzdem eher "naja" als gut.

Es gibt Menschen, wenn ich denen zusehe, wie die einen Schraubenschlüssel oder nen Hammer halten, da krampft sich in mir was zusammen.

Manchen fällt das halt leichter, bzw.es geht ihnen fast automatisch ohne Nachdenken von der Hand, andere brauchen eben etwas länger das zu erlernen, ist ia nicht schlimm, es ist ja ein Lehrberuf.

Wichtig ist das du dich bemühst, und um Unterstützung bittest, sei bei den Gesprächen offen und ehrlich, vielleicht wäre der ein oder andere Extrakurs ider eine Wiederholung auch nicht schlecht um bestimmte Sachen besser zu vertiefen, daß kannst du ruhig vorschlagen, dann sehen die, daß du dir auch Gedanken darüber machst.

Es wird nicht nur an dir alleine liegen, es gibt definitiv auch Menschen, sogar Ausbilder oder Lehrer, die einfach schlecht darin sind jemanden etwas beizubringen.

Entsprechend Motivieren und Belohnen, können auch nicht viele wirklich gut, meist wird halt nur gemeckert.

Wirft die Flinte nicht ins Korn, das wird schon werden.
Ich bin definitiv mehr ein Theoretiker als ein Praktiker
Das wird mir vor Allem klar, wenn ich dem anderen Lehrling bei der Arbeit zusehe. Er ist fast 10 Jahre jünger als ich, ist aber wirklich gewiffter beim Arbeiten. Das liegt aber auch daran, dass er zu Hause eine Werkstatt hat und in seiner Freizeit viel schraubt. Ich werde wahrscheinlich nie so gut sein wie er, aber das ist auch komplett okay. Ich habe halt Hobbies (Theater spielen, Singen und Sport), die mir wichtig sind und die ich brauche, um mich wohlzufühlen. Wenn ich aus der Werkstatt rausgehe, muss ich etwas anderes machen als nur schrauben, das hat halt den Preis, dass ich nicht so schnell besser werde, aber ich akzeptiere das. Es dauert halt einfach länger.

Ich hab ja auch bewusst eine Lehre angefangen, weil ich etwas praktisches Lernen wollte, um meine bereits theorielastige Ausbildung sinnvoll zu ergänzen.

wenn mir ein konkreter Fall einfällt, den ich gut erklären kann, werde ich mit dem nächsten Post ergänzen
 

Roberto123

Mitglied
Ja genau, und was bringt es? Wie soll denn jemand, dem vielleicht Dinge wirklich schwerer fallen, so sicherer werden und auch Selbstbewusstsein aufbauen? Gibt ja wirklich Leute, die Druck brauchen, aber hier erscheint mir das schon sehr kontraproduktiv zu sein. Leute mit Angst neigen ja auch dazu, noch mehr Fehler zu machen. Schon, dass man Anerkennung gleich wieder mit einem Rundumschlag relativiert, finde ich echt fragwürdig:

""Ich möchte dir zu deinem guten Zeugnis gratulieren, aber jetzt mal ganz ehrlich, wann wirst du das Wissen endlich mal in die Praxis umsetzen?"

Wäre doch echt eine gute Möglichkeit gewesen, ihn einfach aufzubauen. PUNKT.
Die Behandlung ist teilweise sehr kontraproduktiv
Mittlerweile bin auch zu dem Schluss gekommen, dass mich gewisse Leute in der Werkstatt aus Prinzip schlecht behandeln oder meine Leistungen klein reden, weil ich bereits eine abgeschlossene technische Ausbildung habe und eigentlich schon fertiger Ingenieur bin. Manche Facharbeiter hassen Maturanten und Akademiker aus Prinzip, da spricht teilweise einfach Neid.

Was das "Aufbauen" angeht, ich stand bis heute ja quasi auf der Kippe und wusste nicht, ob ich nächste Woche noch bleiben darf bzw in die Berufsschule gehen darf.
Aber mein Chef kam heute zu mir und sagte, dass er mit den anderen Mechanikern geredet hat und es durchwegs positives Feedback gab bzw dass die anderen sagten, ich mache gute Fortschritte. Er sei zufrieden und ich soll weiterhin Gas geben. Dieses Lob hat mich heute wirklich aufgebaut.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Die Behandlung ist teilweise sehr kontraproduktiv
Mittlerweile bin auch zu dem Schluss gekommen, dass mich gewisse Leute in der Werkstatt aus Prinzip schlecht behandeln oder meine Leistungen klein reden, weil ich bereits eine abgeschlossene technische Ausbildung habe und eigentlich schon fertiger Ingenieur bin. Manche Facharbeiter hassen Maturanten und Akademiker aus Prinzip, da spricht teilweise einfach Neid..
Häh, bist du Akademiker oder nicht?
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich wollte die Sache dem Werkstättenleiter erklären, aber der sagte nur "mit deiner bisherigen Ausbildung, wäre da eindeutig mehr drin gewesen".
Ich habe vor 3 Jahren ein Mädchen während meiner Ausbildung kennengelernt (kurze Randnotiz: ich war zu dieser Zeit in einer Schauspielschule und wollte noch professioneller Schauspieler werden),
weil ich bereits eine abgeschlossene technische Ausbildung habe und eigentlich schon fertiger Ingenieur bin
Für mich zum Verständnis: bist du ausgebildeter Schauspieler und Ingenieur? Ist dieses jetzt deine dritte Ausbildung?
 

Lenni

Aktives Mitglied
meine Leistungen klein reden, weil ich bereits eine abgeschlossene technische Ausbildung habe und eigentlich schon fertiger Ingenieur bin. Manche Facharbeiter hassen Maturanten und Akademiker aus Prinzip, da spricht teilweise einfach Neid.
Oder hältst Du Dich für etwas besseres und lässt das die anderen spüren? Stellst Dich als "eigentlich schon fertiger Ingenieur" hin und kannst dann nicht liefern?
 

Roberto123

Mitglied
Häh, bist du Akademiker oder nicht?
Ich habe die 5 jährige HTL (höhere Lehranstalt für Mechatronik) gemacht, ich habe den Abschluss gemacht, aber nicht als Ingenieur gearbeitet. Wenn ich 3 Jahre in einer technischen Sparte arbeiten würde, hätte ich den Titel "Ingenieur" vor meinem Namen stehen. Da ich aber zwischen den 5 Jahren HTL und dem was ich jetzt mache, nichts technisches gearbeitet habe, habe ich nur den Schulabschluss, mit kaum praktischer Erfahrung.
Unter anderem war ich in der Pufferzeit zwischen den 2 technischen Ausbildungen an einer Schauspielschule, weil ich den Traum verfolgt habe, professioneller Schauspieler zu werden. Nach meiner Abschlussprüfung habe ich damit aber aufgehört, ich habe in dieser Zeit echt viele schlechte Erfahrungen gemacht und als "Nobody" ist es echt unmöglich von der Schauspielerei zu leben.
Tja und dann hab ich mich entschieden wieder in die Technik zu gehen, weil das finanziell rentabler ist und ich ja bereits eine Ausbildung habe, aber ohne Praxis. Dafür hab ich ja auch eine Lehre angefangen, um praktisch etwas zu lernen, was mir (noch) fehlt.
 

Roberto123

Mitglied
Oder hältst Du Dich für etwas besseres und lässt das die anderen spüren? Stellst Dich als "eigentlich schon fertiger Ingenieur" hin und kannst dann nicht liefern?
Nein, ich halte mich nicht für etwas besseres, ganz im Gegenteil. Ich habe größten Respekt vor Handwerken und ihren praktischen Fertigkeiten, deswegen will ich ja auch ein praktisches Handwerk lernen.

Ich habe mich nie als fertiger Ingenieur hingestellt. Ich habe damals bei meinem Bewerbungsgespräch gesagt "Ich habe keine praktische Erfahrung, aber ich will bei euch lernen. Ich will eine Lehre anfangen, WEIL ich nichts praktisch kann, ich hab theoretisches Verständnis für technische Abläufe und Strom etc. aber ich hab keine Ahnung, wie ich das praktisch umsetzen kann bzw wie ich mit Maschinen/Werkzeug arbeiten kann"
Als ich mein Praktikum in der jetzigen Firma gemacht habe, wurde ich sowohl vom Werkstättenleiter als auch von meinem Chef gefragt, ob mir bewusst ist, dass ich mich für eine Lehrstelle beworben habe und ich auch als Facharbeiter anfangen könnte, wenn ich wollte aber ich hab mich eben für eine Lehre entschieden, weil ich es wollte :)
 

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