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Geiz beim Partner

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Ich habe Immobilien, teilweise vermietet, und ich würde sie im Moment nie hergeben.
Es geht nicht nur um Preisniveau, Mietpreisbremse und billiges Geld sondern einfach darum, dass Wohnraum an sich immer knapper wird. Sucht mal ne Wohnung, egal, wie viel man zahlt, man hat immer unglaublich viele Konkurrenten, nicht mehr nur beim Mieten, sondern auch beim Kaufen.
 
L

Lilli33

Gast
Hallo. Ich danke euch sehr dafür, dass ihr mir zuhört. Das tut schon mal gut, wenn man das Feedback bekommt, dass man eben nicht total verrückt ist, sondern die Sache doch zumindest nachvollziehbar ist.

Also ein wenig hat sich inzwischen getan.

Neulich, als ich von meinen Eltern nachhause kam, war er dann ganz kleinlaut und hat sich entschuldigt (das hat mich dann schon überrascht) und mir versprochen, dass wir nächste Woche nochmal "richtig" darüber reden, wenn wir mal ein paar Stunden Zeit dafür haben.

Ich weiß zwar nicht, was er mit „richtig“ meint, aber in Ordnung. Zumindest kommt mal ein konstruktiver Vorschlag von ihm.

Seinen Gehaltszettel hat er mir sogar heute schon gezeigt. Es war da zwar keine große Überraschung drin- also in etwa das, was ich vermutet habe- aber es ist ja doch etwas Anderes, wenn er daraus eben kein Geheimnis macht. Er meinte, es hätte ihn gewundert, dass ich das so wichtig finde, da er davon ausgegangen ist, ich wüsste, was er verdient....naja...also gut, wenn er meint. Natürlich wusste ich, was er ungefähr verdient (man hat ja bei den meisten Berufen eine ungefähre Vorstellung und weiß auch, wie die Kollegen so leben), aber es geht mir ja nicht um eine konkrete Zahl, sondern eher um das Geheimnisgetue.
Gut immerhin: dass er da jetzt keinen Zirkus gemacht hat, werte ich mal positiv.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie dieses Gespräch aussehen wird: ich schwöre euch: Wenn er dann wieder so einen Mist erzählt und mir ausweicht so wie sonst, dann raste ich aus.
Aber okay, ich will jetzt mal das Beste hoffen, auch wenn ich skeptisch bin.

Es hat mir ganz gutgetan, mich mit meinen Eltern zu beraten, wobei es mich auch wieder zusätzlich verwirrt hat. Sie finden es natürlich auch schwach, dass er sich so sträubt und sie verstehen es nicht. Aber sie haben mir jetzt einen Vorschlag gemacht, der mich zusätzlich irgendwie verwirrt. Sie haben vorgeschlagen, dass wir doch bei ihnen auf dem Grundstück bauen könnten. Platz hätten sie durchaus genug und natürlich würde uns das die Möglichkeit geben, deutlich günstiger zu bauen- wir müssten dann ja nur den Bau bezahlen und nicht das Grundstück. Das wäre also rein finanziell der Unterschied, zwischen 15-20 Jahre abbezahlen und vielleicht nur 5-10 Jahre abbezahlen: finanziell wäre das also nicht zu verachten.

Prinzipiell fände ich die Idee nicht so schlecht. Wir haben ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und die Vorstellung, ein Kind zu haben, wenn Oma und Opa nebenan wohnen, hat durchaus etwas. Meine Eltern sind zwar noch jung und rüstig, aber sie werden ja auch irgendwann älter und dann wäre ich ja tatsächlich gerne in der Nähe.
Da auch mein Mann ein wirklich tolles Verhältnis zu meinen Eltern hat, ist der Gedanke auf den ersten Blick nicht abwegig.
Aber klar: Ich sehe auch hier die Nachteile: Wieder nachhause ziehen- also zumindest fast. wahrscheinlich ist das rechtlich auch nicht ganz so einfach, wie meine Eltern das vielleicht meinen. (aber ich werde mich auf jeden Fall informieren)
Das will also auch gut überlegt sein und so süß ich das von ihnen finde: Momentan verwirrt mich das nur noch mehr, dass jetzt noch ein weiterer Ball ins Spiel kommt, wo mein Mann ja noch nicht mal mit den Möglichkeiten, die bis jetzt auf dem Tisch liegen klarkommt.
Und es macht mich auch noch wütender: erstens weil ich weiß, dass das totale Luxussorgen sind und wir es trotzdem nicht gebacken bekommen (wir haben so viele Möglichkeiten und kriegen nichts hin, während andere, die viel weniger Spielraum haben, deutlich mehr daraus machen, weil sie es einfach anpacken)
und zweitens macht es mich wütend, dass sogar meine Eltern bereit sind, sich für unsere kleine Familie ins Zeug zu legen und für ihr noch nicht mal geplantes Enkelkind ordentlich in die Tasche greifen würden indem sie uns quasi einen Teil ihres Gartens mehr oder weniger für lau überlassen würden. Nur mein Mann bewegt seinen Hintern keinen Zentimeter aus seiner Komfortzone.
OK, ich weiß nicht, ob er das wollen würde: Mit Sicherheit findet er bei diesem Vorschlag auch einen Grund, warum es nicht geht, aber irgendwie bin ich so sauer....alle zeigen Einsatz nur er nicht.
Ich werde ihm wohl diesen Verschlag erstmal nicht unterbreiten. Ich will erst sehen, was er insgesamt zu sagen hat.

Ich bin gerade total erschöpft. Es ist viel passiert und meine kleine Welt steht gerade Kopf. Auf der einen Seite hat es mir gut getan, ihm so richtig den Kopf abzureißen und meiner Wut Luft zu machen und es ist ja auch ein ganz gutes Gefühl, zu sehen, dass es vielleicht sogar gefruchtet hat. Auf der anderen Seite habe ich Angst und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Mein Bild von ihm ist einfach getrübt und es macht mich traurig, dass ich meinen Mann plötzlich mit so gänzlich anderen Augen sehe. Ich empfinde ihn momentan nicht als einen verlässlichen Partner, der mit mir durch dick und dünn gehen wird, sondern ich habe plötzlich das Gefühl, allein zu sein, wenn es hart auf hart kommt. Woher weiß ich, dass dieses Verhalten nicht in ihm generell vorhanden ist und er sich immer zurückziehen wird, wenn es ungemütlich wird?
Ich bin ganz schrecklich traurig und verwirrt. Einerseits möchte ich mich jetzt zu ihm in unser Bett verkriechen und von ihm in den Arm genommen werden, andererseits möchte ich ihn aus dem Fenster werfen, weil er ein Weichei ist.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich denke, Du solltest DEIN Erbe gut absichern, Dich rechtlich beraten lassen und einen Ehevertrag abschließen.

Du lernst eine Seite an Deinem Mann kennen, die Dir nicht gefällt.
Es ist eine Seite von ihm, den Rest mochtest Du bisher ja.
Wie Du damit nun umgehen kannst, musst Du herausfinden.

Die Anzahl Kinder, die Du bekommst, solltest Du im Notfall selbst durchbringen können.
Entscheidest Du Dich zu Hause zu bleiben, bleibe beruflich am Ball durch Weiterbildung oder eine andere Ausbildung (Fernstudium z. B.), arbeite sobald es passt zumindest ein paar Stunden wieder. So kommst Du, sollte dies nötig werden, leichter wieder in Vollzeit. Und besprich mit ihm die finanzielle Absicherung Deines Risikos.
Von Liebe wirst Du im Notfall nicht satt.

Es gibt genug Statistiken, Studien, Artikel zum Thema Frauenarmut, Teilzeitfalle, Karriereknick usw.
 

_cloudy_

Urgestein
Haĺlo Lilly.

Er hat dir einen Gehaltszettel gezeigt, keinen Kontoauszug? Ich glaube, da wäre ich gleich wieder gegangen oder hätte diesmal ihn rausgeschmissen.
Ich würde das als komplette Verarschung empfinden.
Du wolltest wissen, wie ihr dasteht finanziell und er hält dir diesen Wisch vor?
Deshalb könnte er trotzdem Millionär oder total verschuldet sein.

Aber er hat wohl wirklich gedacht, das geht ewig so weiter, auf deine Kosten leben und dich nicht teilhaben lassen an seinen Finanzen.

Da hätte ich alle Gedanken, aber nicht unter seine Bettdecke zu kriechen, dafür dass er schmarotzt bei dir und dir so wichtige Dinge vorenthält.
 
L

Lilli33

Gast
Hallo!
Danke für eure Mühe, ich war gestern zu durch den Wind, um eure Fragen zu beantworten. Das möchte ich gerne nachholen.
Also Entbehrungen in der Kindheit hatte er nie- er kommt aus sehr wohlhabenden Verhältnissen und hat nie Not leiden müssen. Sein Verhältnis zu Geld erklärt sich daraus also nicht. Er wird auch eines Tages ein sehr knackiges Erbe bekommen, was eigentlich nur noch ein Grund mehr ist, warum er keine Angst vor Verschuldung haben müsste.
Wie ein paar von euch schon gesagt haben: Hätte er wirklich kein Geld, wäre das ja was komplett Anderes- dann müsste man eine andere Lösung suchen, aber so kann ich es einfach nicht begreifen.

Liebe Lilli,
zunächst mal, kann ich komplett verstehen, wie du denkst und was du dir von ihm wünscht! Auch der Gedanke mit den Mieteinnahmen wenn du nicht arbeitest weil du mit dem Kind zu Hause bist und (du hast es ja nicht direkt ausgesprochen) dann auch noch eine Wohnung zu haben, in der du mit dem Kind leben könntest, komplett vernünftig und vorausschauend gedacht!
Ich finde es natürlich auch tugendhaft von ihm, nicht teure Autos zu kaufen und sich zu verschulden, obwohl er es könnte. Aber es deutet tatsächlich alles darauf hin, dass er nicht nur sparsam ist, sondern für ihn bei Geld nicht nur Freundschaft aufhört sondern auch Familie.

Dir muss auf jeden Fall klar sein, dass alles was du befürchtest auch so eintreten wird. Und ich habe in meinem Umfeld Mütter, die genau so bei ihren Männern nach Geld fragen müssen, verhandeln müssen, sich rechtfertigen müsse. Oder trotz Baby in Elternzeit putzen gehen um sich einen Funken Unabhängigkeit zu schaffen. Natürlich ohne dabei Mann, Kind und Haushalt zu vernachlässigen. Wie es sich für eine Frau von 1950 gehört.

Ich habe auch eine Freundin, die hat vor der Hochzeit festgelegt, gemeinsames Konto, beiden gehört alles gleichermaßen, sonst keine Ehe (und Kinder)!
Das wäre jetzt auch nicht meins. Aber in Wirklichkeit hast du nur drei Möglichkeiten.
Entweder einen Mann suchen für den Teilen selbstverständlich ist, oder ihm ein Ultimatum stellen wie meine Freundin.
Oder du lebst damit dass er dich viele Jahre an der kurzen Leine halten kann... Wenn er das wert ist, mach es. Aber mach es bewusst und hadere nicht weiter mit seiner Geizigkeit dir gegenüber.
Viel Glück!
Danke für Deine Worte. Ich bin eben auch der Meinung, dass ich das ganze durchaus vernünftig sehe und eben nicht blauäugig an so ein Unterfangen rangehe. Natürlich macht es mich dann eben zusätzlich wütend, dass er mich nicht ernst nimmt und mir damit ja unterstellt, ich würde die Lage nicht komplett durchdenken. Ich fühle mich da behandelt wie ein Dummchen und natürlich habe ich auch Angst, dass das später noch schlimmer wird und ich dann um jeden Euro betteln muss. Dass diese Eigenschaft in ihm so krasse Züge annimmt war mir bisher einfach nicht klar. Jetzt kommt das plötzlich raus und ich weiß garnicht was ich damit machen soll. Ich bin nur unendlich traurig. Mir ist aber auch klar, dass diese Form der Abhängigkeit für mich auf keinen Fall ein Dauerzustand sein kann. ich bin keine Frau, die sich unterordnet. Für mich ist es ja schon nervig genug, wenn ich im Urlaub mal meinen Geldbeutel im Hotelzimmer lasse oder keine Fremdwährung getauscht habe und ihn dann fragen muss. In solchen Dingen macht er zwar nie Zicken, aber es ist demütigend für mich, ihn um Geld anzuhauen.

Ich finde, dass du soweit alles gut und richtig gemacht hast. Nur dein Mann ist absolut nicht okay. Das Leben findet jetzt statt, nicht später, später, irgendwann. Teile ihm doch mal mit, dass du keine gemeinsame Zukunft siehst – weil er sich sträubt mit dir darüber zu sprechen.

Ich würde es an deiner Stelle jetzt wirklich durchziehen. Wenn er nicht mitzieht, dann plane dein Leben ohne ihn weiter. Er lässt dir schließlich keine Wahl, wenn er sich nicht beteiligt und alles auf dich abwälzt.

Ach und außerdem: Halt dein Geld zusammen. Du solltest einen Notgroschen haben, mit dem du 3 Monate klar kommst, insbesondere weil er nicht mit offenen Karten spielt. Da wäre ich sehr vorsichtig, so lieb der Mann auch sonst sein mag.
Dir auch lieben Dank für Deine Worte. Genau das habe ich ihm neulich auch gesagt: Dass ich keinesfalls unter solchen Bedingungen weiter über die Familienplanung mit ihm reden werde. Ich brauche auch die Sicherheit, dass er eben nicht kneift sobald es für ihn unbequem wird. Das kann man mit einem Kind nicht brauchen. Basta!
Notgroschen und Absicherung hab ich so einigermaßen stabil. Natürlich kann ich keine großen Sprünge machen mit meinem Gehalt, aber ich gebe mir schon Mühe, dass ich immer ein klein wenig abzweige und wenn es ganz schlimm käme, würden meine Eltern (die zwar auch nicht wohlhabend sind, aber zumindest in sicheren Verhältnissen) mich nicht im Stich lassen.
 
M

Michaela ccc

Gast
Warum sucht ihr nicht erst mal eine größere Wohnung? Warum muss es ein eigenes Haus sein? Falls es zur Trennung kommt, gibt es nur Ärger um das Haus.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Erbe muss man nicht extra absichern, es zählt nicht zum gemeinsamen ehelichen Zugewinn.
Du rechnest die halbe Zeit für den Antrag, wenn ihr das Grundstück nutzt. Bei uns war das Grundstück ein Anteil von ca.20% vom Haus, ca. 15 min vom Zentrum einer Großstadt entfernt. Wenn es also nicht beste Stadtlage ist, stimmt deine Rechnung nicht ganz.
Wie verkauft man ein Haus, welches auf deinem Grundstück steht und euch je zur Hälfte gehört? Davon abgesehen würde ich immer höchstens "um die Ecke" zu meinen Eltern wohnen wollen. Zwangsläufig würden sie sehen, wer wann kommt und so. Das kann sehr anstrengend werden. Um die Ecke ist zumindest das nicht möglich.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
je mehr du schreibst, liebe TE, desto unsympatischer und fragwürdiger finde ich deinen partner.

er hat also nicht nur ein gutes gehalt, sondern auch noch ein dickes erbe im hintergrund, und lässt dich trotzdem nen großteil der kosten tragen (wohnung, auto, etc). ehrlich gesagt bin ich etwas sprachlos.

mit so einem willst du wirklich BAUEN oder/und ein kind in die welt setzen???

ich würde mir von eurem gespräch nicht zuviel erwarten. warum genau sollte er sich jetzt plötzlich, auch noch von jetzt auf gleich, komplett ändern? nicht nur abwegig und abenteuerlich (ähnlich wie seine hirnriss argumente in den diskussionen), sondern ganz und gar unmöglich.

an deiner stelle wäre ich über vorsichtig und würde mich innerlich eher umorientiern. meine ehrliche meinung, und mein normaler rat ist eigentlich "kämpfe und eine beziehung, die es irgendwie wert ist".
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Erbe muss man nicht extra absichern, es zählt nicht zum gemeinsamen ehelichen Zugewinn.
Hm, vielleicht hätte ich genauer formulieren sollen.
Das Grundstück Deiner Eltern, TE.
Wenn Ihr dort baut, sollte das besser Dein Haus sein statt Euer Haus, seine Beteiligung beschränkt auf die eines Mieters. Alles vertraglich geregelt.
Denn im Falle einer Trennung, wie würdet Ihr das lösen wollen?

Dein Erbe verquickt mit einem Haus, das Euch beiden gehört, kann für unnötige Komplikationen sorgen.
Du wärst, um ihn auszahlen zu können, vielleicht zu einem Verkauf gezwungen; schwierig und vermutlich nicht das, was Du wollen würdest.
 

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