Ich bin unendlich traurig, enttäuscht und wütend. Ich hätte nie gedacht, dass er solche bescheuerten Aussagen bringt. Wie soll ich denn das ernst nehmen?
Also für heute bin ich erstmal bedient. ;(
Wut ist kein guter Ratgeber.
Er verstellt die Möglichkeit, sachlich auf Argumente einzugehen.
So ergibt sich zum einen aus dem SV die Kritik, dass Wut vorgeherrscht haben kann, zum anderen, dass nicht sachlich reagiert wurde. Es ist also kein Ergebnis zustande gekommen.
Unter anderem habe ich ihm gesagt, dass er sich darauf vorbereiten soll, dass wir am Wochenende Kassensturz machen und ich genau wissen will, was wir für einen finanziellen Rahmen haben.
Wenn das genau die Bedingung war, unter der ihr zusammen gekommen seid, ist es ausnahmslos Dein gutes Recht, ebenfalls den Überblick zu haben.
Hier spielt dann auch der Beitrag etwas weiter oben rein, dass es keinen Unterschied macht, welche Steuerklasse Du wählst, da am Ende des Jahres gemeinsam abgerechnet und verrechnet wird.
Als er sich dann darauf herausreden wollte, dass wir ja nicht wissen, ob nicht vielleicht jetzt bald die Immobilienpreise sinken werden, ist mir der Kragen geplatzt und ich konnte leider auch nicht sachlich bleiben. Mich macht das so sauer, weil es halt alles Ausreden sind. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die Preise nennenswert sinken werden (wir wohnen in einer Gegend, in der das ganz sicher nicht zu erwarten ist- also im Speckgürtel einer Stadt)?
Wenn er wenigstens einen konkreten Anlass hätte, das anzunehmen, aber er schiebt es einfach nur vor, (...)
Ich bin einer von denen, die annehmen, dass die immobilienpreise sinken werden.
Meine Begründung:
Vor etwas längerer Zeit, als es noch Zinsen gab, haben Gutachter bei Zwangsversteigerungen die Immobilienwerte danach ausgerichtet, wie lange die durchschnittliche Lebensdauer eines Gebäudes ist (80Jahre). Ein Gebäude kostete soviel, wie man in ca 12 Jahren an Nettokaltmiete bekommt.
Innerhalb von 80 Jahren darf man beruhigt davon ausgehen, dass Wasserleitungen, Isolierung etc sich verabschieden und Kosten anfallen. So ergibt sich jedenfalls ein Anhaltspunkt, ob sich eine Anschaffung überhaupt rechnet.
Wer zu teuer kauft, kann keinen Profit bekommen, wirft das Geld zum Fenster heraus und kann folgerichtig besser mieten, bis die Immobilie auf Kosten des Eigentümers renoviert werden muss.
Nun braucht man sich nur in top Lagen Wohnungen anzuschauen und den Mietspiegel anzusehen.
Man wird feststellen, dass die Kaufpreise exponential gestiegen sind, und mancherorts gar bis zu 25 Nettojahresmieten betragen. Dazu kommen unwiderbringlich die Instandhaltungskosten.
Ein Käufer darf also seine Immobilie kaufen und vermieten und versteuern, dann renovieren, dann vererben und hoffen, dass die Enkel irgendwann Gewinn machen. Mit wirtschaftlichem Denken hat sowas nichts mehr zu tun.
Desweiteren gibt es unbestritten die demografische Entwicklung.
Wer in den 50ern Eltern war, hatte viele Kinder - und stirbt demnächst.
Die erbende generation hat vom Wirtschaftswunder noch etwas mitbekommen. Mag sein, dass die Geschwister sich auszahlen können. Kann aber auch sein, dass sie dies nicht mehr tun, da sie selbst um die 60 sind und nicht mehr viel aufbauen werden.
Können sie denn auszahlen, so erben deren Kinder in wenigen Jahren.
Lasst mich raten, was diese Kinder heutzutage so verdienen.
Leiharbeit, Corona, Mindestlohn, Vermögensverschiebung zu denen, die eh schon haben: von denen soll noch jemand in der Lage sein, Geschwister auszuzahlen?!
Vergesst es tendenziell.
Dazu kommt, dass aktuell geld gedruckt wird wie nie zuvor. Jeder Kleinunternehmer bekommt einen Brief, macht 3 Kreuze und kassiert 9000 Euro oder mehr.
Dass das Geld in den Umlauf kommen dürfte, kann man nicht abstreiten.
Die verfügbare Warenmenge bestimmt aber das bundesweite Vermögen, und die wird durch Nichtstun nicht gerade mehr.
Die Folge ist, dass eine Inflation kommen muss. Zwangsläufig: wenn es viele Leute mit Geld gibt, kann man bequem die Preise steigern und dennoch verkaufen.
Um die Inflation auszugleichen, werden die Zinsen angehoben. Höhere Zinsen bedeuten, dass der Käufer mehr von dem Geld hergeben muss, was er seit langen gespart hat, also weniger dafür bekommt. Das senkt die Immobilienpreise in Verbindung mit der Tatsache, dass es weniger Leute gibt, die zum einen nicht sparen konnten und zum anderen nicht gespart haben und dadurch als Kunden wegfallen.
Ich bin daher der Ansicht, dass Immobilien längerfristig wieder auf ein bezahlbares Niveau absinken und nicht der Ansicht, dass Steigerungen der Art zu erwarten sind, dass sich Immobilien demnächst erst nach 3 Generationen rechnen.
Dagegen würde auch sprechen, dass jüngst erst Mietpreisbremsen Bestand bekommen haben, was etliche Investoren zu der Überlegung drängen wird, ob es alternativen zum Wohnraumerwerb gibt!